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Rheumon Creme

Document: 02.11.2009   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Rheumon® Creme



Rheumon® Creme, 1 g Creme enthält 100 mg Etofenamat.

Wirkstoff: Etofenamat

Zur Anwendung bei Erwachsenen

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Rheumon Creme jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Rheumon Creme und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Rheumon Creme beachten?

Wie ist Rheumon Creme anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Rheumon Creme aufzubewahren?

Weitere Informationen

1. WAS IST RHEUMON CREMEUND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Rheumon Creme ist ein Arzneimittel zur Anwendung auf der Haut.

Der Wirkstoff Etofenamat gehört zur Gruppe der nichtsteroidalen (kortisonfreien) Antirheumatika (Rheumamittel) und besitzt entzündungshemmende (antiphlogistische) und schmerzlindernde (analgetische) Eigenschaften.

Anwendungsgebiete

Zur äußerlichen unterstützenden symptomatischen Behandlung von Schmerzen;

bei akuten Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen im Bereich der Extremitäten infolge stumpfer Traumen, z.B. Sportverletzungen;

der Gelenknahen Weichteile (z.B. Schleimbeutel, Sehnen, Bänder und Gelenkkapsel) bei Arthrose des Kniegelenks.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON RHEUMONCREMEBEACHTEN?

Rheumon Creme darf nicht angewendet werden bei:

Überempfindlichkeit gegen Arzneimittel, die Etofenamat, Flufenaminsäure oder andere nichtsteroidale (kortisonfreie) Entzündungshemmer enthalten;

Im letzten Schwangerschaftsdrittel;

Kindern und Jugendlichen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Rheumon Creme ist in den folgenden Fällen erforderlich:

Rheumon Cremesoll nicht auf verletzter oder juckender, entzündeter Haut angewendet werden.

Kinder sollen nicht mit Rheumon Creme behandelt werden, da hierzu keine ausreichenden Erfahrungen bei der Anwendung vorliegen.

Bei Anwendung von Rheumon Crememit anderen Arzneimitteln:

Bisher ist es nicht bekannt, dass besondere Maßnahmen notwendig sind, wenn Sie Rheumon Cremeanwenden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Schwangerschaft

Im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft sollten Sie Rheumon Creme nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel dürfen Sie Rheumon Creme nicht anwenden, da ein erhöhtes Risiko von Komplikationen für Mutter und Kind nicht auszuschließen ist.

Stillzeit

Da Etofenamat in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, sollte eine längere Anwendung von Rheumon Cremein der Stillzeit nach Möglichkeit vermieden und die Tagesdosis (siehe Abschnitt 3) nicht überschritten werden. Stillende dürfen, um eine Aufnahme durch den Säugling zu vermeiden, das Arzneimittel nicht im Brustbereich anwenden.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rheumon Creme

Sonstige Bestandteile siehe unter Punkt 6. „Weitere Informationen“.



3. WIE IST RHEUMON CREMEANZUWENDEN?

Wenden Sie Rheumon Cremeimmer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Rheumon Creme ist ein Arzneimittel, bei dem die aufzutragende Crememenge je nach Art und Schwere der Erkrankung für den einzelnen Patienten sehr unterschiedlich sein kann; die folgenden Angaben sind deshalb Durchschnittswerte.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Mehrmals (3 - 4 mal) täglich sollte ein 5 cm langer Cremestrang, bei größeren schmerzhaften Gebieten ein bis zu 10 cm langer Strang (entspricht ca. 1,7 bis 3,3 g pro Anwendung) Rheumon Cremeaufgetragen und möglichst großflächig in die Haut eingerieben werden.

Bei rheumatischen Erkrankungen ist in den meisten Fällen eine Behandlungsdauer von 3 - 4 Wochen ausreichend; bei stumpfen Verletzungen (z. B. Sportverletzungen) kann die Behandlungsdauer bis zu 2 Wochen betragen. Bei weiterbestehenden Beschwerden ist der Arzt aufzusuchen, der über das weitere Vorgehen entscheidet.

Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten?

Was ist zu tun, wenn Rheumon Creme in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Falls der Inhalt einer Tube Rheumon Creme oder mehr innerhalb kurzer Zeit auf die gesamte Körperoberfläche aufgetragen wird, können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl oder Oberbauchbeschwerden auftreten. Als Gegenmaßnahme empfiehlt sich das Abwaschen von Rheumon Creme mit Wasser.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Rheumon CremeNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

10% der Behandelten

Häufig:

< 10%, aber ≥1% der Behandelten

Gelegentlich:

< 1%, aber ≥ 0.1% der Behandelten

Selten:

< 0.1%, aber ≥ 0.01% der Behandelten

Sehr selten:

< 0.01% der Behandelten

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)



In seltenen Fällen können Hautrötungen bzw. in sehr seltenen Fällen allergische Hautreaktionen (z. B. starker Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung, Schwellung, Bläschenbildung) auftreten.



Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Nach Absetzen des Arzneimittels bilden sich die Hauterscheinungen meist rasch zurück, so dass spezielle Maßnahmen nicht erforderlich sind.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsanweisung angegeben sind.

5. WIE IST RHEUMON CREMEAUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Tube nach <verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25 °C lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch:

Nach Öffnen der Tube ist das Arzneimittel noch 12 Wochen haltbar.



6. WEITERE INFORMATIONEN

Was Rheumon Creme enthält:

Der Wirkstoff ist:

Etofenamat

Die sonstigen Bestandteile sind:

Benzylalkohol, wasserfreie Citronensäure (Ph. Eur.), Glycerolmono/di(palmitat, stearat), Isopropylmyristat (Ph. Eur.), Macrogolstearat 5000, Hymetellose, Natriumcitrat 2H2O, gereinigtes Wasser.

Durch Rheumon Creme können auf polierten Möbeln oder Kunststoffen Verfärbungen oder Veränderungen der Oberfläche hervorgerufen werden. Daher ggf. die Hände nach dem Einreiben waschen oder den Kontakt mit oben genannten Gegenständen vermeiden.

Wie Rheumon Cremeaussieht und Inhalt der Packung

Rheumon Creme ist eine weiße Creme und in Originalpackungen zu 50 g Creme (N1) und 100 g Creme (N2) erhältlich.

Pharmazeutische Unternehmer

MEDA Manufacturing GmbH

Neurather Ring 1

51063 Köln




Mitvertrieb:

MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Benzstr.1

61352 Bad Homburg

Tel: 06172 88 01






Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien: Flexium Creme 10%

Griechenland: Roiplon Creme 10%

Italien: Gemadol 10 % Crema

Luxemburg: Rheumon Creme

Polen: Rheumon

Portugal: Reumon Creme

Ungarn: Rheumon Creme



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2009













Ratschläge und Hilfen für Rheuma-Patienten

Neben der medikamentösen Behandlung werden Sie gewiss die Ratschläge und Anweisungen Ihres Arztes beachten. Nachstehende Empfehlungen und Hinweise sollen diese ergänzen; vielleicht sind Ihnen einige schon bekannt. In Zweifelsfällen fragen Sie bitte Ihren Arzt.

Streben Sie bei Übergewicht konsequent Ihr Normalgewicht an.

Nehmen Sie eine ausgewogene und vitaminhaltige Kost zu sich. (Keineswegs nur Fleisch, sondern auch Fisch und vor allem Molkereiprodukte sollten Ihnen als Eiweißquellen dienen).

Den Genuss von Alkohol und Nikotin sollten Sie unterlassen, zumindest aber stark einschränken.

Sorgen Sie für genügend Flüssigkeitsaufnahme (1,5 bis 2 l/Tag) und regelmäßigen Stuhlgang: Eine ausreichende Entschlackung ist wichtig.

In diesem Sinne ist auch 1 Diättag pro Woche empfehlenswert: Saft-, Milch-, Obst- oder Reistag (Apfel- oder Tomatenreis).

Verhindern Sie längere Abkühlung (Auskühlung), nicht nur der rheumatischen Körperpartien, namentlich im Zusammenhang mit Feuchtigkeit und Nässe, Zugluft auf erhitzte Körperoberflächen usw.

Rheumatisch erkrankte Gelenke sollten Sie nicht "ruhigstellen", sondern nach Abklingen der akuten Entzündung durch aktive Übungen funktionsfähig halten.

Auch arthrotische Gelenke sind mit aktiven Bewegungen vor dem Versteifen zu bewahren.
Aber vermeiden Sie Leistungssport und Überanstrengungen. Fragen Sie Ihren Arzt nach spezieller Gymnastik, vor allem auch bei Beschwerden der Wirbelsäule.

Besonders günstig für die Erhaltung der Beweglichkeit ist häufiges Schwimmen: Achten Sie jedoch dabei auf die Wassertemperatur, die bei mindestens 28°C liegen sollte, um Muskelverspannungen auszuschließen. (Legen Sie die nasse Badebekleidung unmittelbar nach dem Verlassen des Wassers ab.) Ferner sind empfehlenswert: Radfahren, Skiwandern.

Bei Beschwerden der Wirbelsäule vermeiden Sie ununterbrochenes, längeres Autofahren (Pause nach ca. 1,5 Stunden mit Verlassen des Fahrzeugs, Ausgleichsbewegungen) und überprüfen Sie mit fachmännischer Beratung etwaige ungünstig gestaltete Sitzmöbel am Arbeitsplatz und daheim sowie Ihr Bett mit seinen Matratzen, Kissen usw. (evtl. befragen Sie Ihren Arzt).

Bei Sehnenscheiden- und Schleimbeutelentzündungen, Zerrungen, Verrenkungen und Verstauchungen sind im Gegensatz zu obigen Hinweisen Schonung und ggf. Ruhigstellung am Platze, vorsichtiges Üben erst nach Verschwinden der Schmerzen und Schwellungen.

Wählen Sie für die Leibwäsche saugfähige "atmungsaktive" Gewebe und für die Oberbekleidung zwar wärmeisolierende, aber die Körperwärme nicht stauende Textilien.

80a6fa1530388ee18b001c8468d3c878.rtf 6 19.10.2009