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Rhinivin 1 Mg/Ml Nasenspray, Lösung

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1313- 6 -

FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 79300.00.00

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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation


FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Rhinivin 1 mg/ml Nasenspray, Lösung


FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 ml Nasenspray, Lösung enthält 1 mg Xylometazolinhydrochlorid

1 einzelne Dosis (140 Mikroliter) enthält 140 Mikrogramm Xylometazolinhydrochlorid.


Sonstige Bestandteile:

1 ml Nasenspray Lösung enthält 10,2 mg Benzalkoniumchlorid.

1 einzelne Dosis (140 Mikroliter) enthält 1,43 mg Benzalkoniumchlorid.


Die vollständige Liste der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. Darreichungsform


Nasenspray, Lösung


Klare, farblose Lösung.


FG 4. Klinische Angaben


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Temporäre symptomatische Behandlung von nasaler Kongestion bedingt durch Rhinitis oder Sinusitis.


FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Art der Anwendung

nasale Anwendung


Rhinivin1 mg/ml Nasenspray sollten nach dem Naseputzen angewendet werden.


Schutzkappe abschrauben. Vor der ersten Anwendung 5 Mal die Sprühpumpe drücken, um die Lösung anzusaugen.


Wenn Sie das Arzneimittel maximal 14 Tage (nach der ersten Anwendung) nicht verwendet haben, aktivieren Sie zunächst die Sprühpumpe, indem Sie sie einmal betätigen.

Führen Sie das Spray an die Nasenöffnung und bestätigen Sie fest die Sprühpumpe.


Ziehen Sie die Sprühflasche aus der Nasenöffnung, bevor Sie die Sprühpumpe wieder loslassen. Eine optimale Verteilung des Sprays wird erzielt, wenn während des Einsprühens etwas Luft durch die Nase eingeatmet wird. Die Schutzkappe sollte nach der Anwendung wieder aufgesetzt werden. Die Sprühdosierung gewährleistet eine gute Verteilung der Lösung auf der Nasenschleimhaut. Die Dosierpumpe ermöglicht eine genaue Dosierung und schließt ein unbeabsichtigtes Überdosieren aus.


Für Erwachsene und Kinder über 10 Jahre:

Je nach Bedarf bis zu 3 Mal täglich je 1 Sprühstoß in jede Nasenöffnung.


Rhinivin1 mg/ml Nasenspray istfür Kinder unter 10 Jahren nicht geeignet.Für Kinder unter 10 Jahren sind andere Darreichungsformen und Stärken erhältlich.


Xylometazolinhydrochlorid sollte nicht länger als 7 aufeinanderfolgende Tage angewendet werden. Eine lange oder übermäßige Anwendung kann zu einer erneuten Schleimhautschwellung führen. Die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden. Dies gilt vor allem für Kinder und ältere Personen.


FI 4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen Xylometazolinhydrochlorid oder einen der anderen Bestandteile.


Xylometazolin darf nicht angewendet werden nach einer transsphenoidalen Hypophysektomie oder anderen chirurgischen Eingriffen, die die Dura mater freilegen


FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


In Verbindung mit Arzneimitteln derselben Klasse sollten Patienten, die stark auf Symphatometika reagieren, Xylometazolin nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden. Es kann zu Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Schwindel, Zittern, Herzrhythmusstörungen oder erhöhten Blutdruck kommen.

Wenn Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen, Hypertonie, Engwinkelglaukom, Hyperthyreose oder Diabetes mellitus behandelt werden sowie in Verbindung mit prostatischer Hyperplasie oder einem Phäohromocytom sollte das Arzneimittel nur in Absprache mit dem Arzt angewendet werden. Nach Beendigung einer längerfristigen Behandlung mit Xylometazolin können die Schleimhäute erneut anschwellen. Dies kann auch durch den so genannten Rebound-Effekt des Arzneimittels selbst verursacht werden. Um dies zu vermeiden, sollte der Behandlungszeitraum so kurz wie möglich gehalten werden (siehe 4.2). Bakterielle Infektionen der Nase und der Nebenhöhlen müssen entsprechend behandelt werden.

Wenn die Flasche von verschiedenen Personen benutzt wird, können sich Infektionen ausbreiten.


Rhinivin 1 mg/ml Nasenspray, Lösung enthält Benzalkoniumchlorid.
Dies hat eine reizende Wirkung und kann zu Hautreaktionen führen. Es kann außerdem einen Bronchospasmus auslösen.


Das in Rhinivin 1 mg/ml Nasenspray, Lösung enthaltene Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid) kann, insbesondere bei längerer Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen. Besteht ein Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte – so weit möglich - ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verwendet werden. Stehen solche Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff nicht zur Verfügung, so ist eine andere Darreichungsform in Betracht zu ziehen.


FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Xylometazolin sollte nicht gleichzeitig mit tri- oder tetrazyklischen Antidepressiva oder Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) bzw. in den zwei Wochen nach der Behandlung mit MAO-Hemmern angewendet werden.


FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Es liegen keine Daten darüber vor, dass Xylometazolin über die Plazenta übertragen oder in die Muttermilch abgesondert wird. Aufgrund seiner potentiellen vasokonstriktiven Wirkung sollte Rhinivin1 mg/ml Nasenspray, Lösung nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Eine Anwendung des Arzneimittels während der Stillzeit sollte nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Rhinivin 1 mg/ml Nasenspray, Lösung hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Bei richtiger Anwendung hat Xylometazolin keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.


FJ 4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥1/10)

Häufig (≥1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (≥1/1.000 bis 1/100)

Selten (≥1/10.000 bis 1/1.000)

Sehr selten (≥1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen des Arzneimittels waren ein Stechen oder Brennen in der Nase und im Rachen sowie trockene Nasenschleimhäute.


Häufig

Selten

Erkrankungen des Immunsystems


Anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen

Psychiatrische Erkrankungen


Nervosität, Schlafstörungen

Erkrankungen des Nervensystems


Kopfschmerzen, Schwindel

Augenerkrankungen


Vorübergehende Sehstörungen

Herzerkrankungen


Palpitationen

Gefäßerkrankungen


Erhöhter Blutdruck

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Stechen oder Brennen in der Nase und im Rachen, trockene Nasenschleimhäute


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts


Übelkeit


FO 4.9 Überdosierung


Fälle von Überdosierung wurden vor allem bei Kindern beschrieben. Eine Überdosierung kann zu einer Unterdrückung des zentralen Nervensystems, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen und zu Symptomen führen, die durch die Stimulation des sympathischen Nervensystems hervorgerufen werden (Tachykardie, unregelmäßiger Puls und erhöhter Blutdruck). Ein intranasal verabreichter Tropfen (Einzeldosis) des Xylometazolin Arzneimittels für Erwachsene (1 mg/ml) verursachte bei einem 15 Tage alten Kind ein vierstündiges Koma. Das Kind erholte sich anschließend vollständig. Die Therapie einer Intoxikation ist symptomatisch.


Die Gabe von Aktivkohle (Adsorbens) und Natriumsulfat (Laxans) oder, falls erforderlich, eine Magenspülung mit großen Mengen Wasser sollte sofort erfolgen, da es sein kann, dass das Xylometazolin schnell aufgenommen wird. Bei einer hohen Überdosierung muss der Patient auf die Intensivstation gebracht werden. Als Gegenmittel kann ein nicht-selektives Alpha-Sympatholytikum verabreicht werden.


Die weitere Behandlung ist unterstützend und symptomatisch.


FF 5. Pharmakologische Eigenschaften


F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Dekongestiva und andere Rhinologika zur topischen Anwendung, Sympathomimetika, rein

ATC-Code: R01AA07


Xylometazolin ist ein Imidazol-Derivat mit sympathomimetischer Wirkung. Bei topischer Anwendung auf der Nasenschleimhaut verursacht Xylometazolin ein schnelles und langanhaltendes Zusammenziehen der Gefäße, wodurch die nasale Kongestion vermindert wird.


Die durch Xylometazolin herbeigeführte Vasokonstriktion wird vermutlich durch die direkte stimulierende Wirkung des Wirkstoffs auf die postsynaptischen Alpha-Rezeptoren vermittelt. Rebound-Symptome, die gelegentlich nach einer langfristigen Anwendung auftreten (Schwellung der Nasenschleimhaut und Kongestion), werden vermutlich durch die stimulative Wirkung des Wirkstoffs auf die präsynaptischen Alpha2-Rezeptoren und den reduzierenden Effekt auf die Freigabe von Noradrenalin verursacht. Bei Vasokonstriktoren treten die Rebound-Symptome normalerweise nach 2-3 Wochen durchgehender Anwendung auf, jedoch wurde Xylometazolin gesunden Testpersonen bis zu 6 Wochen verabreicht, ohne das Schwellungen der Nasenschleimhaut beobachtet wurden oder es zu einer Tachyphlaxie kam. Eine Wirkung von Xylometazolin auf adrenergische Beta-Rezeptoren ist nicht bekannt.

Die Anwendung von topischen Vasokonstriktoren bei der Behandlung von Sinusitis basiert auf dem antikongestiven Effekt der Wirkstoffe, durch den auch die Nebenhöhlen befreit und der Sekretabfluss erleichtert wird.

Bei In-vitro-Tests mit Xylometazolin wurde eine Einschränkung der Zilienfunktion beobachtet. Dieser Effekt ist aber reversibel.


F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Bei topischer Anwendung, erfolgt die Vasokonstriktion normalerweise 5-10 Minuten nach der Verabreichung. Die anti-kongestive Wirkung hält normalerweise etwa 6-8 Stunden an. Bei vorschriftsmäßiger Anwendung und Dosierung wird das Arzneimittel nur in geringem Maße in den Kreislauf aufgenommen. Absorption und systemische Effekte, die auf das Arzneimittel zurückzuführen sind, können jedoch bei hoher Dosierung oder bei Verschlucken auftreten. Es gibt wenige Daten zur Auflösung, Metabolisierung oder Sekretion von Xylometazolin beim Menschen.


F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Die präklinischen Daten zeigen, dass Benzalkoniumchlorid sowohl in vivoals auch in vitrotoxische Wirkungen auf die Zilien hat, bis zum irreversiblen Stillstand. Außerdem kam es zu histopathologischen Veränderungen der Nasenschleimhaut kommen.

Es liegen keine aussagekräftigen Daten über die klinische Sicherheit von Xylometazolin vor.


FR 6. Pharmazeutische Angaben


F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Benzalkoniumchlorid

Natriumedetat (Ph.Eur.)

Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat

Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.)

Natriumchlorid

Gereinigtes Wasser



FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


Ungeöffnete Flasche: 3 Jahre.

Geöffnete Flasche: 1 Monat


FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 25 °C lagern.

Nicht einfrieren


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Braune Glasflasche (hydrolytische Klasse III, Inhalt: 10 ml) mit Dosierpumpe aus Polyethylen und Schutzkappe aus Polypropylen.


Packungsgröße: 1 x 10 ml Flasche


F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


FZ 7. Inhaber der Zulassung


Basic Pharma Manufacturing B.V.

Burgemeester Lemmensstraat 352

6163 JT Geleen

Niederlande


F5 8. Zulassungsnummer


79300.00.00


F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung


[siehe Unterschrift]


F10 10. Stand der Information



F11 11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig


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