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Rotlauf-Serum

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Serumwerk Memsen

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Rotlauf - Serum gewonnen vom Pferd, für Schweine Zul.-Nr.: A 152/79

Gebrauchs

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Gebrauchsinformation

1. Angaben zur Identifizierung des Arzneimittels

1.1 Bezeichnung des Arzneimittels

Rotlauf - Serum gewonnen vom Pferd Für Schweine

1.2    Zusammensetzung:

Immunserum von Pferden, die mit Erysipelothrix rhusiopathiae hyperimmunisiert wurden.

1 ml Lösung enthält mindestens 100 I.E. und maximal 0,5 m/v% Phenol.

1.3    Darreichungsform und Menge:

Injektionslösung zur subkutanen Injektion Flaschen mit 100 ml.

1.4    Stoffgruppe bzw. Wirkungsweise.

Sera, Immunglobuline

1.5    Name und Anschrift der zum in Verkehr bringen berechtigten Personen und des Herstellers

Pharmazeutischer Unternehmer: Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG

Siemensstraße 14 30827 Garbsen

Tel.:    ( 0 5131 ) - 705    - 111

Telefax:    ( 0 5131 ) - 705    - 119

e-mail:    info@wdt.de

Internet:    www.wdt.de

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Rotlauf - Serum gewonnen vom Pferd, für Schweine Zul.-Nr.: A 152/79

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Hersteller: Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG

Serumwerk Memsen - Memsen 13 - 27318 Hoyerhagen

Tel.:    ( 0 4251 ) - 9309 - 0

Telefax:    ( 0 4251 ) - 9309 - 49

e-mail:    memsen@wdt.de

2.    Therapeutische Angaben

Eigenschaften und Anwendungsgebiete:

Rotlauf-Serum gewonnen vom Pferd dient zur passiven Immunisierung von Schweinen bei Rotlauf. Sie kann als Schutzimpfung oder zu therapeutischen Zwecken erfolgen. Die Schutzimpfung ist vor allem bei Jungtieren bis zum Alter von 3 Monaten angezeigt, die noch nicht aktiv immunisiert werden können. Diese erhalten einen sofortigen Schutz von begrenzter Dauer, währenddessen der körpereigene Abwehrmechanismus aufgebaut werden kann. Eine Impfung ist auch bei solchen Tieren empfehlenswert, die kurzfristig geschützt (Ausstellungen) bzw. die in einen anderen Bestand verbracht werden sollen oder sich in einem Bestand befinden, in dem plötzlich gehäuft Rotlauf auftritt. Die therapeutische Anwendung erfolgt bei erkrankten Tieren mit gesicherter Diagnose, Antibiotika und Vitamine können unterstützend eingesetzt werden.

3.    Informationen, die vor der Verwendung des Arzneimittels bekannt sein müssen:

3.1 Gegenanzeigen

Rotlauf - Serum sollte nicht gleichzeitig mit einem anderen Immunpräparat verabreicht bzw. gemischt werden.

Zwischen der Impfung mit Rotlauf-Impfstoffen und Rotlauf - Serum gewonnen vom Pferd sollte ein Zeitraum von acht Tagen eingehalten werden.

3.2 Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung

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Bei Jungtieren bis zur 4. Lebenswoche ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass allergische Reaktionen auftreten, da eine aktive Antikörperbildung erst zu diesem Zeitpunkt einsetzt. Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr von allergischen Reaktionen. Daher wird bei älteren Tieren, bei Wiederholungsbehandlungen oder in Zweifelsfällen eine fraktionierte Verabreichung angeraten. Bei Eintritt von Erscheinungen der Serumkrankheit sind Antihistaminika, Kreislaufmittel und Kalziumpräparate angezeigt.

Für Kinder unzugänglich aufbewahren!

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nicht verwendeten Arzneimitteln: nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind entsprechend den geltenden Vorschriften zu entsorgen. Es ist sicherzustellen, dass dabei kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann.

3.3    Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Applikation eines Impfstoffes, dessen Antigene mit den Wirkstoffen von Erysipelothrix rhusiopathiae im Sinne einer Antigen-AntikörperReaktion reagieren, kann durch das Präparat die Ausbildung einer aktiven Immunität behindert und die Wirksamkeit der passiven Immunität vermindert werden.

3.4    Wartezeit: 0 Tage

3.5    Besondere Warnhinweise: keine

4. Informationen zur ordnungsgemäßen Verwendung des Arzneimittels

Dosierung und Anwendungshinweise:

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Die Dosierung richtet sich nach Alter und Körpergewicht der Tiere und der Indikation. Relativ geringe Serummengen ergeben einen guten prophylaktischen Schutz. Bei therapeutischen Anwendungen muss die Dosis gesteigert werden.

• Subkutan erhalten Schweine:

Schutzimpfung (Prophylaxe)    2 ml je 10 KGW bis höchstens 20 ml

Therapeutische Anwendung    3 ml je 10 KGW bis höchstens 40 ml

5.    Beschreibung der unerwünschten Wirkungen

Nebenwirkungen:

Allergische bzw. anaphylaktische Reaktionen (Serumkrankheit) können durch eine Sensibilisierung infolge vorangegangener Injektionen mit artfremdem Eiweiß ausgelöst werden.

Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier feststellen, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

6.    Verweis auf das auf der Verpackung angegebene Verfallsdatum

Nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr verwenden.

Der Inhalt angebrochener Flaschen ist innerhalb eines Tages zu verbrauchen, um Verunreinigungen und Wirkungsverluste zu vermeiden.

Lagerung:

Kühl (+ 2°C bis + 8°C) und lichtgeschützt lagern. Vor Frost schützen.

7.    Datum der letzten Überarbeitung der Packungsbeilage

Dezember 2004

8.


Zusätzliche Informationen

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Beim Rotlauf der Schweine, hervorgerufen durch Erysipelothrix rhusiopathiae, handelt es sich um ein sehr komplexes Krankheitsgeschehen.

Je nach Virulenz des Erregers und der Widerstandsfähigkeit der Tiere tritt die Erkrankung in drei verschiedenen Formen auf:

1.    Akute Form (Rotlaufseptikämie)

2.    Hautform (Backsteinblattern)

3.    Chronische Form (Rotlaufendocarditis, Rotlaufarthritis usw.)

Die Resistenz des Rotlaufbakteriums gegen äußere Einflüsse ist erheblich. Aus diesem Grunde sind hygienische Maßnahmen, vor allem bei Neueinstallung, besonders wichtig.

In den letzten Jahren hat sich das epidemiologische Krankheitsbild des Rotlaufs allmählich geändert. Die akuten und perakuten Septikämien sind zurückgegangen, während die chronischen Krankheitsformen häufiger zu beobachten sind. Vermehrt treten in Zucht- und Mastbetrieben enzootische Lahmheiten auf, deren Ursache eine Rotlaufarthritis ist. Ferner erkranken jüngere Schweine - auch Saugferkel - öfter als bisher. Außerdem ist die Häufigkeit der Rotlauferkrankungen im Sommer nicht mehr so ausgeprägt, vielmehr ist eine Ausdehnung über das ganze Jahr zu beobachten.

Bei der Behandlung ist zu berücksichtigen, dass der Rotlauf der Schweine häufig durch Herz- und Kreislaufschwächen kompliziert wird.