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Selegilin-Teva 10 Mg Tabletten

Document: 02.07.2009   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Version 07/09

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Selegilin-TEVA 10 mg Tabletten

Wirkstoff: Selegilinhydrochlorid



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Selegilin-TEVA® 10 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Selegilin-TEVA® 10 mg beachten?

Wie ist Selegilin-TEVA® 10 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Selegilin-TEVA® 10 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Selegilin-TEVA® 10 mg und wofür wird es angewendet?

Selegilin-TEVA®10 mg ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Monoaminooxidase B Hemmer (MAO-B- Hemmer, Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung).

Selegilin-TEVA®10 mg wird angewendet zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung.

Es kann bei erstmalig diagnostizierter Erkrankung als einzelnes Arzneimittel (Monotherapie) angewendet werden oder in Kombination mit Levodopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung).

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Selegilin-TEVA® 10 mg beachten?

Selegilin-TEVA® 10 mg darf nicht eingenommen werden,
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Selegilin-TEVA® 10 mg ist erforderlich,

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:

Die Anwendung von SELEGILIN-TEVA®5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Die Anwendung von SELEGILIN-TEVA®5 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Bei Einnahme von Selegilin-TEVA® 10 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Selegilin-TEVA®10 mg verstärkt die Wirkung von Levodopa.

Da schwere Wechselwirkungen auftreten können, darf es nicht zusammen mit bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depression [Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (z. B. Citalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin) Venlafaxin, Monoaminooxidase-Hemmern], bestimmten Schmerzmittel, die Opiate wie z.B. Pethidin, Tramadol enthalten oder bestimmten Migränemitteln, die z.B. Sumatriptan, Naratriptan, Rizatriptan oder Zolmitriptan enthalten, eingenommen werden (siehe auch unter Abschnitt 2 „Selegilin-TEVA®10 mg darf nicht eingenommen werden“).

Ebenfalls sind Wechselwirkungen mit trizyklischen Antidepressiva (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depression) möglich. Diese sollten deshalb aus Sicherheitsgründen erst 2 Wochen nach Absetzten von Selegilin-TEVA®10 mg verabreicht werden. Erscheint eine Kombinationstherapie nach Abwägung von Nutzen und Risiko im Einzelfall unverzichtbar, muss der Patient sorgfältig überwacht werden.

Bei Patienten, die Selegilin einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, sollten Dopamin nur mit Vorsicht und nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden, da das Risiko einer hypertensiven Reaktion (unerwünscht hoher Anstieg des Blutdrucks) besteht.

Eine gleichzeitige Anwendung von Selegilin-TEVA®10 mg und Sympatho­mimetika (Arzneimittel, die auf das vegetative Nervensystem wirken) sollte vermieden werden.

Die gleichzeitige Gabe von Selegilin-TEVA®10 mg und Amantadin oder Anticholinergika (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung) kann zu einem vermehrten Auftreten der unter Abschnitt "Nebenwirkungen" beschriebenen unerwünschten Wirkungen führen.

Ebenso sollte die gleichzeitige Gabe von Selegilin-TEVA®10 mg und oralen Kontrazeptiva („Pille“), die eine Kombination der Wirkstoffe Gestoden oder Levonorgestrel mit Ethinylestradiol enthalten, oder Arzneimitteln, die der Hormonersatztherapie dienen, vermieden werden, da die Wirkung und Nebenwirkungen vonSelegilin-TEVA®10 mg verstärkt werden können.

Bei 4 Patienten trat nach 4-6 Tagen einer gleichzeitigen Einnahme von Selegilin-TEVA®10 mg und Altretamin (Arzneimittel zur Chemotherapie) eine symptomatische Hypotonie (mit Beschwerden einhergehende Erniedrigung des Blutdrucks) auf.

Pharmakokinetische Wechselwirkungen zwischen Selegilin-TEVA®10 mg (in Kombination mit Levodopa) und Glibenclamid (Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes) konnten ausgeschlossen werden.

Bei Einnahme von Selegilin-TEVA® 10 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Behandlung mit Selegilin-TEVA®10 mg sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Selegilin-TEVA®10 mg in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.

Diätetische Einschränkungen (z. B. Verzicht auf Käse, Fisch, Geflügelleber) sind im Allgemeinen nicht erforderlich. (Selegilin-TEVA®10 mg hat wegen seiner MAO-B-Selek­tivität in therapeutischen Dosen eine zu vernach­lässigende Wirkung auf die Tyraminempfindlichkeit.)

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Zur Anwendung von Selegilin-TEVA®10 mg während der Schwangerschaft liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor. Deshalb darf Selegilin-TEVA®10 mg bei bestehender oder vermuteter Schwangerschaft nicht angewendet werden (siehe auch unter Abschnitt 2 „Selegilin-TEVA®10 mg darf nicht eingenommen werden“).

Stillzeit

Sie dürfen Selegilin-TEVA®10 mg während der Stillzeit nicht einnehmen, da nicht ausgeschlossen ist, dass der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht (siehe auch unter Abschnitt 2 „Selegilin-TEVA®10 mg darf nicht eingenommen werden“).

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von Selegilin-TEVA®10 mg alleine oder in Kombination mit Levodopa-haltigen Arzneimitteln können zentralnervöse Nebenwirkungen auftreten, die das Reaktionsvermögen so weit verändern können, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen - unabhängig von der zu behandelnden Grunderkrankung - weiter beeinträchtigt wird. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen wie Schwindel sind Tätigkeiten, die mit erhöhter Absturz- oder Unfallgefahr einhergehen während der Therapie mitSelegilin-TEVA®10 mg zu meiden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Selegilin-TEVA® 10 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Selegilin-TEVA®10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Selegilin-TEVA® 10 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Selegilin-TEVA®10 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:



Sie dürfen pro Tag nicht mehr als 1 Tablette Selegilin-TEVA®10 mg (entsprechend 10 mg Selegilinhydrochlorid) einnehmen.

Bei Anwendung mit Levodopa kann die Levodopa-Dosis durch den behandelnden Arzt verringert werden, um eine ausreichende Kontrolle der Parkinson-Symtome mit einer möglichst niedrigen Levodopa-Dosis zu erreichen.

Art der Anwendung

Die Selegilin-TEVA®10 mg Tablette wird unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) eingenommen.

Die Tablette hat eine Bruchrille und kann dadurch auch leicht geteilt werden.

Die Tablette ist entweder morgens nach dem Frühstück als Einzeldosis oder in zwei geteilten Dosen morgens nach dem Frühstück und mittags nach dem Mittagessen einzunehmen.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Einnahme richtet sich nach dem Krankheitsverlauf und ist individuell vom behandelnden Arzt festzulegen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Selegilin-TEVA®10 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Selegilin-TEVA® 10 mg eingenommen haben als Sie sollten

Überdosierungen mit Selegilin-TEVA®10 mg können gefährlich sein.

Verständigen Sie daher bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt (z.B. Vergiftungsnotruf), damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

Anzeichen einer Überdosierung können Kopfschmerzattacken, Blutdruckkrisen oder Erbrechen sein. Bei starker Überdosierung von Selegilin-TEVA®10 mg sind Wirkungen nicht auszuschließen, die das zentrale Nervensystem erregen.

Diese Anzeichen der Überdosierung können insbesondere im Zusammenhang mit der Aufnahme Tyramin-reicher Nahrungsmittel, wie Käse, Fisch, Geflügelleber, auftreten.

Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt. Die Behandlung muss symptomatisch erfolgen; der Patient muss 24-48 Stunden überwacht werden.

Wenn Sie die Einnahme von Selegilin-TEVA® 10 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Selegilin-TEVA® 10 mg abbrechen

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.

Bei Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung können die Anzeichen der Parkinson-Krankheit wieder verstärkt auftreten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Selegilin-TEVA®10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt



Mögliche Nebenwirkungen:

Bei Einnahme von Selegilin-TEVA®10 mg können Mundtrockenheit, Schwindel und Schlafstörungen auftreten. Vorüber­gehende Erhöhungen der Leberenzyme ALT und AST, die nach Absetzen der Behandlung wieder zurückgingen, wurden häufig beobachtet. Von Herzrhythmusstörungen (supraventrikulären Arrhythmien), ausgelöst durch Selegilinhydrochlorid, wurde berich­tet.

Darüber hinaus wurde von verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) und Herzreizleitungsstörungen (AV-Block) berichtet.

Da Selegilin-TEVA®10 mg die Wirkung von Levodopa verstärkt, können, besonders bei Patienten, die hohe Dosen Levodopa einnehmen, auch die Nebenwirkungen von Levodopa verstärkt werden.

Unter der Kombinationsbehandlung von Selegilin-TEVA®10 mg und Levodopa können auftreten:

Häufig: Bewegungsstörungen (Dyskinesien), Blut­druckabfall, insbesondere auch verstärkter Blutdruckabfall bei Lagewechsel, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrocken­heit, Schwindel, Psychosen (einschließlich Halluzina­tionen und Verwirrtheitszustände), Schlaflosigkeit.

Selten: Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Störungen beim Wasserlassen, Hauterscheinungen, körperliche Unruhe.

Darüber hinaus können unter der Kombinationsbehandlung von Levodopa mit Selegilin-TEVA®10 mg auftreten:

Verstopfung, Appetitlosigkeit, Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, Ermattung, erhöhter Blutdruck, Angst, Angina pectoris, Atembeschwerden, Verkrampfung, verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie) und verminderte Anzahl von Blutplättchen.

Die Einnahme von Selegilin-TEVA 10 mg zusammen mit Maximaldosen Levodopa können Willkürbewegungen und/oder Agitation hervorrufen.



Wie lassen sich diese Nebenwirkungen gegebenenfalls vermindern?

Diese Nebenwirkungen lassen sich durch eine Verringe­rung der Levodopa-Dosis, die unter Kombinations­therapie mit Selegilin-TEVA®10 mg möglich ist, teilweise ver­mindern.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist Selegilin-TEVA® 10 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister/Faltschachtel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25ºC lagern.


6. WEITERE Informationen

Was Selegilin-TEVA® 10 mg enthält:

Der Wirkstoff ist: Selegilinhydrochlorid

1 Tablette enthält 10 mg Selegilinhydrochlorid entsprechend 8,4 mg Selegilin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Citronensäure-Monohydrat, Povidon (K 28-32), Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Wie Selegilin-TEVA®10 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Die Tabletten sind weiß und rund mit Prägung „SN“ über und „10“ unter der Bruchrille.

Packungen mit 30 (N1), 60 (N2) oder 100 (N3) Tabletten

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA Generics GmbH

Wasastraße 50

01445 Radebeul

Telefon: (0351) 834-0

Telefax: (0351) 834-2199

Hersteller

AWD.pharma GmbH & Co. KG

Wasastr. 50

01445 Radebeul

Telefon: (0351) 834-0

Telefax: (0351) 834-2199


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im: Juli 2009





Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig.

Weitere Stärken und Packungsgrößen


Selegilin-TEVA®5 mg


Packung mit 30 Tabletten (N1)

Packung mit 60 Tabletten (N2)

Packung mit 100 Tabletten (N3)