Sigafenac 50 Mg Zäpfchen
FI-555-03/04
Fachinformation
Sigafenac 50 Supp.
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Sigafenac 50 Supp.
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Diclofenac-Natrium
Phenylessigsäurederivat
nicht-steroidales Antiphlogistikum-Analgetikum
Arzneilich wirksame Bestandteile
1 Zäpfchen enthält 50 mg Diclofenac-Natrium.
3. Darreichungsform
Zäpfchen
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
-
akuten Arthritiden (einschließlich Gichtanfall)
-
chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)
-
Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen
-
Reizzuständen bei Arthrosen und Spondylarthrosen
-
entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
-
schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Diclofenac wird in Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 50 und 150 mg Diclofenac-Natrium pro Tag, verteilt auf 1 – 3 Einzelgaben.
Alter: |
Einzeldosis: Zäpfchen Sigafenac 50 Supp. |
Tagesgesamtdosis Zäpfchen Sigafenac 50 Supp. |
Jugendliche ab 15 Jahre und Erwachsene |
1
(entsprechend 50 mg |
1 – 3 (entsprechend 50 – 150 mg Diclofenac-Natrium) |
Art und Dauer der Anwendung:
Sigafenac 50 Supp. sollte möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After eingeführt werden.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Anwendung von Sigafenac 50 Supp. über einen längeren Zeitraum erforderlich sein.
4.3 Gegenanzeigen
Sigafenac 50 Supp. darf nicht angewendet werden bei:
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bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Diclofenac oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels;
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ungeklärten Blutbildungs- und Blutgerinnungsstörungen;
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Magen- und Darmgeschwüren;
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gastrointestinalen, zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen;
-
Schwangerschaft im letzten Drittel
-
bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren
Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren dürfen Diclofenac nicht anwenden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Warnhinweise
Keine
Vorsichtsmaßnahmen
Sigafenac 50 Supp. sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden:
-
im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft
-
während der Stillzeit
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bei induzierbaren Porphyrien
-
bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenosen (mixed connective tissue disease)
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich:
-
bei Magen-Darm-Beschwerden oder bei Hinweisen auf Magen- oder Darmgeschwüre oder Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte;
-
bei Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz;
-
bei vorgeschädigter Niere;
-
bei schweren Leberfunktionsstörungen;
-
direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen;
-
bei älteren Patienten.
Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden, sowie Patienten mit Überempfindlichkeit gegen andere Schmerz- und Rheumamittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika/Analgetika, dürfen Sigafenac 50 Supp. nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen (Notfallbereitschaft) und direkter ärztlicher Kontrolle anwenden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht. Diese können sich äußern als Asthmaanfälle (sogenannte Analgetika-Intoleranz/Analgetika-Asthma), Quincke-Ödem oder Urtikaria.
Besondere Vorsicht ist auch geboten bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, da für sie bei der Anwendung von Sigafenac 50 Supp. ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht.
Bei gleichzeitiger Gabe von Sigafenac 50 Supp. und Lithiumpräparaten (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) oder bestimmten Mitteln zur Entwässerung (kaliumsparenden Diuretika) ist eine Kontrolle der Lithium- und Kaliumkonzentration im Blut nötig (siehe Wechselwirkungen).
Diclofenac kann vorübergehend die Thrombozytenaggregation hemmen. Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Sonstige Hinweise
Bei länger dauernder Gabe von Sigafenac 50 Supp. ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei längerem hochdosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Sigafenac 50 Supp. und Digoxin-, Phenytoin- oder Lithiumpräparaten kann den Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist nötig.
Sigafenac 50 Supp. kann die Wirkung von Diuretika und Antihypertonika abschwächen.
Sigafenac 50 Supp. kann die Wirkung von ACE-Hemmern abschwächen. Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein.
Die gleichzeitige Gabe von Sigafenac 50 Supp. und kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen, daher ist eine Kontrolle der Kaliumwerte erforderlich.
Die gleichzeitige Verabreichung von Sigafenac 50 Supp. mit anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika oder mit Glukokortikoiden erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt.
Die Gabe von Sigafenac 50 Supp. innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat im Blut und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.
Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Diclofenac verzögern.
Bisher zeigten klinische Untersuchungen keine Wechselwirkungen zwischen Diclofenac und blutgerinnungshemmenden Mitteln. Trotzdem wird bei gleichzeitiger Therapie vorsichtshalber eine entsprechende Kontrolle des Gerinnungsstatus empfohlen.
Nichtsteroidale Antirheumatika (wie Diclofenac-Natrium) können die Nierentoxizität von Ciclosporin erhöhen.
Vereinzelt wurde über eine Beeinflussung des Blutzuckerspiegels nach Gabe von Diclofenac berichtet, die eine Dosisanpassung der antidiabetischen Medikation erforderte. Daher wird bei gleichzeitiger Therapie vorsichtshalber eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Diclofenac und Prostaglandin-Analoga wird in einem Einzelfall von myokardialer Nekrose und anaphylaktischem Schock berichtet.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Sigafenac 50 Supp. darf im letzten Drittel der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Sigafenac 50 Supp. sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risikoverhältnisses im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft und während der Stillzeit angewendet werden.
Über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft liegen für den Menschen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Da der Einfluss einer Prostaglandinsynthesehemmung auf die Schwangerschaft ungeklärt ist, sollte Diclofenac in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist Sigafenac 50 Supp. kontraindiziert. Aufgrund des Wirkungsmechanismus könnte es zu einer Hemmung der Wehentätigkeit, vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli, verstärkter Blutungsneigung bei Mutter und Kind und verstärkter Ödembildung bei der Mutter kommen.
Der Wirkstoff Diclofenac und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung einer Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Wird eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen zur Therapie rheumatischer Erkrankungen verordnet, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwogen werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von Sigafenac 50 Supp. zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und interindividuell unterschiedlich sind. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen (Gastritiden, Erosionen, Ulcera) ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Gastrointestinaltrakt
Mit dem Auftreten von Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, ebenso wie geringfügigen Magen-Darm-Blutverlusten, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können, ist sehr häufig (≥ 10 %) zu rechnen.
Häufig (≥ 1% – < 10%) kann es zu Dyspepsie, Flatulenz, Bauchkrämpfen, Inappetenz sowie zu gastrointestinalen Ulcera (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch), gelegentlich (≥ 0,1% – < 1%) zu Hämatemesis, Melaena oder blutigem Durchfall kommen.
Der Patient ist anzuweisen, bei Auftreten dieser Symptome das Arzneimittel abzusetzen und sofort einen Arzt aufzusuchen.
Sehr selten (< 0,01%) wurde berichtet über: Stomatitis, Glossitis, Ösophagusläsionen, Beschwerden im Unterbauch (z. B. blutende Colititiden oder Verstärkung eines Morbus Crohn/einer Colitis ulcerosa), Obstipation.
Bei Zäpfchen können häufig (≥ 1% – < 10%) lokale Reizerscheinungen, blutige Schleimabsonderungen oder schmerzhafte Defäkation auftreten.
Zentralnervensystem und Sinnesorgane
Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit, Benommenheit und Schwindel sind häufig (≥ 1% – < 10%) zu erwarten. Sehr selten (< 0,01%) wurden Sensibilitätsstörungen, Störungen der Geschmacksempfindung, Sehstörungen (Verschwommen- oder Doppeltsehen), Ohrensausen und vorübergehende Hörstörungen, Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Krämpfe, Angstgefühle, Alpträume, Zittern und Depressionen und andere psychotische Reaktionen mitgeteilt.
Sehr selten (< 0,01%) wurde unter der Anwendung von Diclofenac die Symptomatik einer aseptischen Meningitis mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung beobachtet. Prädisponiert scheinen Patienten mit Autoimmunerkrankungen (systemischem Lupus erythematodes, Mischkollagenosen) zu sein.
Haut
Häufig (≥ 1% – < 10%) sind Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken beobachtet worden, gelegentlich (≥ 0,1% – < 1%) Urtikaria oder Alopezie.
Bullöse Exantheme, Ekzeme, Erytheme, Photosensibilisierung, Purpura (auch allergische Purpura) und schwere Verlaufsformen von Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom) kommen sehr selten (< 0,01%) vor.
Niere
Sehr selten (< 0,01%) treten Nierengewebsschädigungen (interstitielle Nephritis, Papillennekrose) auf, die mit akuter Niereninsuffizienz, Proteinurie und/oder Hämaturie einhergehen können.
Sehr selten (< 0,01%) kann es zu einem nephrotischen Syndrom kommen.
Die Nierenfunktion sollte daher regelmäßig kontrolliert werden.
Leber
Häufig (≥ 1% – < 10%) tritt eine Erhöhung der Serumtransaminasen auf.
Gelegentlich (≥ 0,1% – < 1%) ist mit Leberschäden zu rechnen (Hepatitis mit oder ohne Ikterus, sehr selten [< 0,01%] fulminant verlaufend, auch ohne Prodromalsymptome).
Die Leberwerte sollen daher regelmäßig kontrolliert werden.
Bauchspeicheldrüse
Sehr selten (< 0,01%) wurde über eine Pankreatitis berichtet.
Blut
Gelegentlich (≥ 0,1% – < 1%) kann es zu Störungen der Blutbildung kommen (Anämie, Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie). Erste Symptome können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen.
Bei der Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.
Sehr selten (< 0,01%) kann es zu einer hämolytischen Anämie kommen.
Kardiovaskuläres System
Sehr selten (< 0,01%) wurde berichtet über: Palpitationen, Schmerzen in der Brust und Bluthochdruck.
Sehr selten (< 0,01%) kann es zu Herzinsuffizienz kommen.
Systemische Reaktionen und andere Organsysteme
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich. Sie können sich äußern als: Schwellungen von Gesicht, Zunge und innerem Kehlkopf mit Einengung der Luftwege, Luftnot bis zum Asthmaanfall, Tachykardie, Blutdruckabfall bis zum bedrohlichen Schock.
Bei Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Sehr selten (< 0,01%) wurden allergisch bedingte Vaskulitis und Pneumonitis beobachtet.
Gelegentlich (≥ 0,1% – < 1%) kann es, besonders bei Patienten mit hohem Blutdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion, zum Auftreten von Ödemen (z. B. periphere Ödeme) kommen.
Sehr selten (< 0,01%) ist im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von nicht-steroidalen Antiphlogistika eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Dies steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der nicht-steroidalen Antiphlogistika.
Wenn während der Anwendung von Sigafenac 50 Supp. Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten daher empfohlen, unverzüglich den Arzt aufzusuchen.
Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt.
4.9 Überdosierung
a)
Symptome einer Überdosierung
Als Symptome einer Überdosierung können
zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit
und Bewusstlosigkeit, bei Kindern auch myoklonische Krämpfe
auftreten. Des Weiteren kann es zu Bauchschmerzen, Übelkeit und
Erbrechen kommen. Ferner sind das Auftreten von gastrointestinalen
Blutungen sowie Funktionsstörungen der Leber und der Nieren
möglich.
b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Ein spezifisches Antidot existiert
nicht.
5. Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
ATC-Code: M01AB05
Diclofenac ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum- Analgetikum, das sich über die Prostaglandinsynthesehemmung in den üblichen tierexperimentellen Entzündungsmodellen als wirksam erwies. Beim Menschen reduziert Diclofenac entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Ferner hemmt Diclofenac die ADP- und die kollageninduzierte Plättchenaggregation.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation der üblichen magensaftresistenten Darreichungsformen wird Diclofenac distal vom Magen vollständig resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden in Abhängigkeit von der Dauer der Magenpassage nach 1 – 16 Stunden, im Mittel nach 2 – 3 Stunden erreicht. Nach i.m. Gabe werden maximale Plasmaspiegel nach 10 – 20 Minuten, nach rektaler Gabe ca. nach 30 Minuten erreicht. Das oral zugeführte Diclofenac unterliegt einem deutlichen First-pass-Effekt; nur 35 – 70 % des resorbierten Wirkstoffs erreichen unverändert die posthepatische Zirkulation. Etwa 30 % des Wirkstoffs werden metabolisiert mit den Faeces ausgeschieden.
Etwa 70 % werden nach hepatischer Metabolisierung (Hydroxylierung und Konjugation) als pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert. Weitgehend unabhängig von der Leber- und Nierenfunktion beträgt die Eliminationshalbwertzeit ca. 2 Stunden. Die Plasmaproteinbindung beträgt etwa 99 %.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxikologische Eigenschaften
Akute Toxizität
Die Prüfung der akuten Toxizität im Tierversuch
hat keine besondere Empfindlichkeit ergeben.
Vergiftungssymptome siehe Ziffer
4.9.
b)
Chronische Toxizität
Die chronische Toxizität wurde an Ratten, Hunden
und Affen untersucht. Unterschiedlich nach Spezies traten im
toxischen Bereich Ulcerationen im Magen-Darm-Trakt und
Veränderungen im Blutbild ab Dosen über 0,5 bzw. 2,0 mg/kg
auf.
c)
Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial
In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen zur
Mutagenität ergaben keine Hinweise auf mutagene Wirkungen des
Diclofenac. In Studien zum tumorerzeugenden Potenzial von
Diclofenac an Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf
tumorerzeugende Effekte des Diclofenac gefunden.
Reproduktionstoxikologie
Das embryotoxische Potenzial von Diclofenac wurde
an 3 Tierarten (Ratte, Maus, Kaninchen) untersucht. Fruchttod und
Wachstumsretardierung traten bei Dosen im maternal-toxischen
Bereich auf. Missbildungen wurden nicht
beobachtet.
Tragzeit und Dauer des Geburtsvorgangs wurden durch Diclofenac verlängert. Eine nachteilige Wirkung auf die Fertilität wurde nicht festgestellt. Dosen unterhalb der maternal-toxischen Grenze hatten keinen Einfluss auf die postnatale Entwicklung der Nachkommen.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Hilfsstoffe
Sigafenac 50 Supp. enthält die nachfolgend genannten Hilfsstoffe:
Hartfett.
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern!
Vor Licht schützen!
Art und Inhalt des Behältnisses
PE-beschichtete PVC-Blisterpackungen mit
10 Zäpfchen und 50 Zäpfchen
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Keine
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Zulassungsinhaber
Alpharma ApS
Dalslandsgade 11
DK-2300 Kopenhagen
Mitvertrieb
ALPHARMA-ISIS GmbH
& Co. KG
Elisabeth-Selbert-Straße 1
D-40764 Langenfeld
Telefon: 02173 / 1674 – 0
Telefax: 02173 / 1674 – 240
ZULASSUNGSNUMMER
23998.00.00
DATUM DER ZULASSUNG
28. Januar 1991
STAND DER INFORMATION
März 2004
VERSCHREIBUNGSPFLICHTSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
Sigafenac 50 Supp. KSt 18.03.04 Seite 11 von 14
Zul.-Verl. v. 04.03.2004, Mustertext diclofenac-na_div_spcde_2003-02-17_008b v. 17.02.2003