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Sinpro-N Schmerz-Lösung



Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Sinpro®-N Schmerz-Lösung

Wirkstoff: Paracetamol 500 mg


Zusammensetzung

Arzneilich wirksame Bestandteile:

1 Beutel mit 4 g Brausegranulat enthält:

500 mg Paracetamol

Sonstige Bestandteile:

Saccharin-Natrium 2 H2O, Docusat-Natrium (Ph. Eur.), Citronensäure (Ph. Eur.), Natriumhydrogencarbonat (Ph. Eur.), Natriumcarbonat (Ph. Eur.), Sucrose (Ph. Eur.)

Ein Beutel Brausegranulat entspricht ca. 0,1 Broteinheiten.


Darreichungsform und Inhalt

Brausegranulat zum Einnehmen nach Auflösen.

Originalpackungen mit 10 Beutel

Originalpackungen mit 20 Beutel

Originalpackungen mit 40 Beutel.


Schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel


Wörwag Pharma GmbH & Co. KG

Calwer Str. 7

71034 Böblingen

Telefon: 07031/ 6 20 4-0, Fax: 07031/ 6 20 4-31

e-mail: info@woerwagpharma.de


Hersteller:

Klocke Pharma-Service GmbH, Straßburger Str. 77, 77767 Appenweier


Anwendungsgebiete


Hinweis:

Sinpro®-N Schmerz-Lösung soll längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes oder Zahnarztes angewendet werden.

Sollte sich die gewünschte Besserung nicht einstellen, ist die Beratung durch den Arzt zu empfehlen.


Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht einnehmen?

Sie dürfen Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile sowie bei bekanntem genetisch bedingten Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Gefahr hämolytischer Anämie) einnehmen.

Sinpro®-N Schmerz-Lösung sollte wegen seines Natriumgehaltes bei einer ärztlich verordneten Kochsalzmangel-Diät nicht eingenommen werden.


Dieses Arzneimittel ist aufgrund der enthaltenen Saccharose ungeeignet für Personen mit Fructose-Unverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz) sowie bei Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel.


Wann dürfen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?

Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Sie sollten Sinpro®-N Schmerz-Lösung nur mit besonderer Vorsicht (d.h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen bei

Sinpro-N Schmerz-Lösung sollte nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses während der Schwangerschaft eingenommen werden. Sie sollten Sinpro-N Schmerz-Lösung während der Schwangerschaft nicht über längere Zeit, in hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln einnehmen, da die Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.

Paracetamol geht in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird eine Unterbrechung des Stillens während der Behandlung normalerweise nicht erforderlich sein.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter 10 Jahren oder unter 35 kg Körpergewicht sollten Sinpro-N Schmerz-Lösung nicht einnehmen.


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Bei längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.


Dieses Arzneimittel enthält u.a. Natriumverbindungen. Bei Personen mit einer kochsalzarmen Diät ist der Natriumgehalt des Arzneimittels zu beachten (siehe Dosierungsanleitung).


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung und was müssen Sie beachten, wenn Sie gleichzeitig zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?

Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn gleichzeitig noch andere Arzneimittel angewendet werden.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu beschleunigtem Arzneimittelabbau in der Leber führen (Enzyminduktion), wie z.B. bestimmte Schlafmittel und Antiepileptika (Arzneimittel gegen Krampfanfälle des Gehirns (u.a. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin)) sowie Rifampicin (einem Tuberkulosemittel), können auch durch sonst unschädliche Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorgerufen werden. Gleiches gilt bei Alkoholmißbrauch.


Wechselwirkungen zwischen Paracetamol und Cumarinderivaten (Arzneimittel zur Herabsetzung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes) sind bezüglich ihrer klinischen Bedeutung noch nicht zu beurteilen. Eine Langzeitanwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung bei Patienten, die mit blutgerinnungs-hemmenden Mitteln (oralen Antikoagulantien) behandelt werden, sollte daher nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.


Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chloramphenicol kann die Ausscheidung von Chloramphenicol deutlich verlangsamt sein mit dem Risiko einer erhöhten Toxizität.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen (Neutropenie) verstärkt. Sinpro®-N Schmerz-Lösung soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, wie z.B. Propanthelin, können Aufnahme (Resorption) und Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert werden.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z.B. Metoclopramid, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol beschleunigt werden.


Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?

Während der Anwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung sollte Alkoholgenuß möglichst vermieden werden.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Sinpro®-N Schmerz-Lösung sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel und wie oft sollten Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung einnehmen?

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:


Körpergewicht

Alter

Einmaldosis

Maximaldosis pro Tag (24 Stunden)

bis 40 kg

Kinder von 10 - 12

500 mg entsprechend 1 Beutel

max. 2 g entsprechend 4 Beutel

über 40 kg

älter als 12 Jahre

500 - 1000 mg entsprechend 1 -2 Beutel

max. 4 g , entsprechend 8 Beutel


Die Einzeldosis kann mehrmals/Tag in Abständen von 4 - 8 Stunden wiederholt werden. (Zwischen den Einnahmen müssenmindestens 4 Stunden liegen)


Hinweis:

Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei angeborenem vermehrtem Bilirubin-Gehalt des Blutes (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit) muß Sinpro®-N Schmerz-Lösung in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Menge eingenommen werden.


Diese Arzneimittel enthält in 1 Beutel 1,2 g Saccharose. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Anwendung 1,2 g Saccharose (bei Einnahme 1 Beutels) bis zu 2,4 g Saccharose (bei Einnahme von 2 Beuteln) zugeführt.


Zur Beachtung bei natriumdefinierter kochsalzarmer Diät:

1 Beutel enthält 364 mg bzw. 15,8 mmol Natrium


Wie und wann sollten Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung einnehmen?

Der Inhalt des Beutels wird in ein zur Hälfte gefülltes Glas Wasser gegeben. Vor Einnahme das Glas schwenken, bis der Schaum verschwunden ist. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.


Wie lange sollten Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung einnehmen?

Nehmen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3-4 Tage ein.


Anwendungsfehler und Überdosierung

Was ist zu tun, wenn Sinpro®-N Schmerz-Lösung in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Als erste Anzeichen für eine Überdosierung mit Sinpro-N Schmerz-Lösung können Übelkeit, Erbrechen, starke Bauchschmerzen Schwitzen, Schläfrigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl auftreten. Trotz Besserung des subjektiven Allgemeinbefindens am 2. Tag kann es zu einer fortschreitenden Schädigung der Leber kommen bis hin zum Leberkoma am 3. Tag. Bei Verdacht auf Überdosierung mit Sinpro®-N Schmerz-Lösung ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen, auch bei vorübergehend nachlassenden Beschwerden. Dieser sollte, je nachdem wie lange die Einnahme zurückliegt, folgende Maßnahmen ergreifen:


Die weiteren Möglichkeiten zur Behandlung einer Vergiftung mit Sinpro®-N Schmerz-Lösung richten sich nach dem Ausmaß und Verlauf sowie den Krankheitszeichen.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Sinpro®-N Schmerz-Lösung eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben?

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Hier sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung keine Besonderheiten zu beachten.


Bei plötzlicher Beendigung der Einnahme (Absetzen) nach längerem nicht bestimmungsgemäßem, hochdosiertem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Diese Folgen des Absetzens klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin sollten keine Schmerzmittel eingenommen werden. Auch danach soll eine erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.


Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Sinpro®-N Schmerz-Lösung auftreten?


Sinpro-N Schmerz-Lösung ist im allgemeinen gut verträglich.

Selten kann es zu Hautrötungen, sehr selten zu allergischen Reaktionen mit Hautausschlägen (allergisches Exanthem) oder zu Störungen der Blutbildung (allergische Thrombozytopenie oder Leukopenie, in Einzelfällen eine Agranulozytose oder Panzytopenie) kommen.


In Einzelfällen sind weitergehende Überempfindlichkeitsreaktionen wie eine Verkrampfung der Muskulatur der Atemwege (Bronchialmuskulatur) mit Atemnot (Analgetika-Asthma), Schwellung im Gesicht, Schweißausbruch, Übelkeit und Blutdruckabfall bis hin zum Schock beschrieben worden


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen ?

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll Sinpro®-N Schmerz-Lösung nicht nochmals eingenommen werden. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er den Schweregrad der Nebenwirkungen feststellen kann und/oder gegebenenfalls über erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Sinpro®-N Schmerz-Lösung nichtnochmals eingenommen werden, und es ist sofortein Arzt um Rat zu fragen!


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfalldatum ist auf dieser Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!


Wie müssen Sie Sinpro®-N Schmerz-Lösung aufbewahren?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel bitte sorgfältig und für Kinder unzugänglich auf.


Stand der Information

Dezember 2003




Zur Information unserer Patienten


Wie entsteht Schmerz?

Schmerz ist eines der häufigsten Symptome einer Krankheit oder Schädigung. Obwohl der Schmerz eine nützliche Warn- und Schutzfunktion ausübt und oft das Erkennen einer Krankheit erleichtert, empfindet ihn der Patient als unangenehm, meist quälend, und möchte sich von ihm befreien. Schmerz entsteht, wenn mechanische, chemische oder elektrische Reize zu einer Freisetzung von Schmerzsubstanzen führen.

Diese Schmerzsubstanzen erregen Schmerzrezeptoren. Diese Schmerzrezeptoren kommen fast überall im Körper vor. Von den Schmerzrezeptoren wird die Erregung über Nervenbahnen zunächst zum Rückenmark und von dort ins Gehirn geleitet, wo uns der Schmerz schließlich bewußt wird.

Schmerz signalisiert, daß eine Störung im Organismus vorliegt, und hat somit eine wichtige Warnfunktion


Wie wirken Schmerzmittel?

Generell wirken Schmerzmittel durch die Verhinderung der Bildung von Schmerzsubstanzen am „Ort des Geschehens“ oder durch Blockade der Schmerzwahrnehmung im Gehirn. Paracetamol greift in erster Linie am Ort des Krankheitsgeschehens ein, indem es die Bildung von Schmerzsubstanzen hemmt.


Woran merken Sie, daß dieses Medikament wirkt?

Schmerzen und Fieber werden rasch gelindert.


Wie können Sie Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun?

Schmerzen sind häufig nicht allein auf körperliche Ursachen zurückzuführen, sondern auf Belastung und Streß in Beruf und Freizeit. Ausreichende Bewegung, frische Luft und genügend Schlaf können die Häufigkeit von Kopfschmerzen verringern. Auch eine ausgewogene vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung sowie Vermeidung von Alkohol- und Nikotingenuß tragen zu Ihrem Wohlbefinden bei.

Darüber hinaus ist wichtig: Vor Erst- oder Langzeitanwendung fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.