Sisare Tabletten
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Sisare Tabletten, Tabletten
Zul.-Nr. 28997.00.00
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben:
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)
1.
Bezeichnung des Arzneimittels
SisareTabletten
2,0 mg Estradiolvalerat weiße Tablette
2,0 mg Estradiolvalerat, 10,0 mg
Medroxyprogesteronacetat blaue Tablette
2.
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Monatspackung besteht aus 11 weißen und 10
blauen Tabletten.
Wirkstoffe:
1 weiße Tablette enthält:
Estradiolvalerat 2,0 mg,
1 blaue Tablette enthält:
Estradiolvalerat 2,0 mg,
Medroxyprogesteronacetat 10,0 mg.
Sonstige Bestandteile:
Enthält u. a. Lactose-Monohydrat. Die
vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt
6.1.
3.
Darreichungsform
Tablette
Weiße Tablette: weiße oder fast weiße Tablette, rund, konvex,
unbeschichtet, beschriftet mit D, Durchmesser 7 mm.
Blaue Tablette: hellblau, unbeschichtet, rund, flach, mit
abgeschrägten Kanten, Durchmesser 7 mm.
4. Klinische
Angaben
4.1
Anwendungsgebiete
Hormonsubstitutionstherapie (HRT) bei
Estrogenmangelsymptomen nach der Menopause.
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen über 65 Jahren vor.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Sisare Tabletten sind zum Einnehmen
bestimmt. Sisare ist ein zweiphasisches Estrogen-Gestagen-Präparat
zur zyklischen Hormonsubstitution. Die Dosierung erfolgt nach der
Kalendermethode: täglich 1 Tablette einnehmen, jeweils über einen
Zyklus von 21 Tagen, danach 7-tägige Pause bis zur nächsten
Packung.
Im Anschluss an die Estrogen-Phase
(Estradiolvalerat 2 mg, 11 Tage, weiße Tabletten) folgt die Phase
der kombinierten Verabreichung von Estrogen und Gestagen
(Estradiolvalerat 2 mg + Medroxyprogesteronacetat 10 mg, 10 Tage,
blaue Tabletten); in der darauf folgenden tablettenfreien Woche
kommt es dann zur Abbruchblutung. Patientinnen in der Postmenopause
können direkt mit der Einnahme beginnen. Frauen vor der Menopause
sollten am 5. Zyklustag beginnen.
Die Behandlung von Frauen ohne bisherige
Hormonsubstitution oder von Frauen, die von einem kontinuierlich
angewendeten, kombinierten Hormonsubstitutionspräparat zu Sisare
wechseln, kann an jedem beliebigen Tag begonnen
werden.
Bei Frauen, die zuvor mit einem
zyklischen oder kontinuierlich sequenziellen
Hormonsubstitutionspräparat behandelt wurden, sollte die Behandlung
mit Sisare am Tag nach dem Abschluss des letzten Zyklus der
vorhergehenden Behandlung beginnen.
Wenn die Patientin die Einnahme einer
Tablette vergessen hat, so ist die vergessene Tablette zu
verwerfen. Das Auslassen von Dosen kann das Risiko für das
Auftreten von Schmier- und Durchbruchblutungen
vergrößern.
Sowohl für den Beginn als auch für die
Fortführung einer Behandlung postmenopausaler Symptome ist die
niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Therapiedauer
anzuwenden (siehe auch Abschnitt 4.4).
4.3
Gegenanzeigen
-
Bestehender oder früherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht;
-
Estrogenabhängiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (vor allem Endometriumkarzinom);
-
Nicht abgeklärte Blutung im Genitalbereich;
-
Unbehandelte Endometriumhyperplasie;
-
Frühere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankungen (vor allem tiefe Venenthrombose, Lungenembolie);
-
Bekannte thrombophile Erkrankungen (z.B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel, siehe Abschnitt 4.4);
-
Bestehende oder erst kurze Zeit zurückliegende arterielle thromboembolische Erkrankungen (vor allem Angina pectoris, Myokardinfarkt);
-
Akute Lebererkrankung oder zurückliegende Lebererkrankungen, solange sich die relevanten Leberenzym-Werte nicht normalisiert haben;
-
Zerebrovaskuläre Erkrankungen;
-
Herzinsuffizienz;
-
Therapierefraktäre Hypertonie;
-
Sichelzellenanämie;
-
Bestehende oder vorausgegangene Lebertumoren;
-
Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom;
-
Herpes gestationis;
-
Exazerbation einer Otosklerose während der Schwangerschaft;
-
Nicht abgeklärte Blutungen im Genitalbereich;
-
Bestehende Thrombophlebitis;
-
Porphyrie;
-
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile;
-
Ikterus oder schwangerschaftsbedingte Leberfunktionsstörung.
4.4 Besondere
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine HRT sollte nur zur Behandlung solcher
postmenopausaler Beschwerden begonnen werden, welche die
Lebensqualität beeinträchtigen. Nutzen und Risiken sollten in jedem
Einzelfall mindestens jährlich sorgfältig gegeneinander abgewogen
werden. Eine HRT sollte nur so lange fortgeführt werden, wie der
Nutzen die Risiken überwiegt.
Es liegen nur begrenzte Daten zur Bewertung der
Risiken einer HRT bei vorzeitiger Menopause vor. Da jedoch das
absolute Risiko bei jüngeren Frauen niedriger ist, könnte das
Nutzen-Risiko-Verhältnis bei jüngeren Frauen günstiger sein als bei
älteren.
Medizinische
Untersuchung/Kontrolluntersuchungen
Vor Beginn bzw. Wiederaufnahme einer Hormonsubstitutionstherapie ist eine vollständige Eigen- und Familienanamnese der Patientin zu erheben. Die körperliche Untersuchung (einschließlich Unterleib und Brust) sollte sich an diesen Anamnesen sowie den Kontraindikationen und Warnhinweisen orientieren. Während der Behandlung werden regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfohlen, die sich in Häufigkeit und Art nach der individuellen Risikosituation der Frau richten. Die Frauen sollten darüber aufgeklärt werden, welche Veränderungen der Brüste sie dem Arzt mitteilen müssen. Die Untersuchungen, einschließlich bildgebender Verfahren wieMammographie, sind entsprechend der gegenwärtig üblichen Vorsorgepraxis und den klinischen Notwendigkeiten der einzelnen Frau durchzuführen.
Situationen, die eine Überwachung erfordern
Die Patientinnen sollten engmaschig überwacht werden, wenn eine der folgenden Situationen bzw. Erkrankungen vorliegt oder früher vorlag bzw. sich während einer Schwangerschaft oder einer zurückliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat. Dies gilt auch für den Fall, dass eine der nachfolgend genannten Situationen oder Erkrankungen im Laufe der aktuellen Hormonsubstitutionstherapie mit Sisare auftritt bzw. sich verschlechtert:
Leiomyom (Uterusmyom) oder Endometriose;
Risikofaktoren für Thromboembolien (siehe unten);
Risikofaktoren für estrogenabhängige Tumoren, z. B. Auftreten von Mammakarzinom bei Verwandten 1. Grades;
Hypertonie;
Lebererkrankungen (z. B. Leberadenom);
Diabetes mellitus mit oder ohne Beteiligung der Gefäße;
Migräne oder (schwere) Kopfschmerzen
Systemischer Lupus erythematodes (SLE);
Endometriumhyperplasie in der Vorgeschichte (siehe unten);
Epilepsie;
Asthma;
;
Otosklerose.
Gründe für einen
sofortigen Therapieabbruch:
Die Therapie
ist bei Vorliegen einer Kontraindikation sowie in den folgenden
Fällen abzubrechen:
-
Ikterus oder Verschlechterung der Leberfunktion;
-
Signifikante Erhöhung des Blutdrucks;
-
Einsetzen migräneartiger Kopfschmerzen;
-
Schwangerschaft.
Endometriumhyperplasie und -krebs
Bei Frauen mit intaktem Uterus ist das Risiko für
Endometriumhyperplasie und
-karzinom bei längerfristiger
Estrogen-Monotherapie erhöht. Der berichtete Anstieg des Risikos
für die Entstehung eines Endometriumkarzinoms bei Anwenderinnen
einer Estrogen-Monotherapie schwankt zwischen einer zweifachen bis
zu einer zwölffachen Zunahme, verglichen mit Frauen ohne HRT,
abhängig von der Dauer der Anwendung und der Höhe der Estrogendosis
(siehe Abschnitt 4.8). Nach Beendigung der Behandlung kann das
Risiko für mindestens 10 Jahre erhöht bleiben.
Die zusätzliche zyklische Gabe eines Gestagens
für die Dauer von mindestens 12 Tagen pro Monat bzw. pro
28-Tage-Zyklus oder die kontinuierliche kombinierte
Estrogen-Gestagen-Behandlung von Frauen mit intaktem Uterus
kompensiert das zusätzliche Risiko, das von der
Estrogen-Monotherapie ausgeht.
Durchbruch- und Schmierblutungen können während
der ersten Monate der Behandlung auftreten. Wenn solche Blutungen
einige Zeit später im Verlauf der Therapie auftreten oder nach
Therapieende anhalten, muss die Ursache ermittelt und unter
Umständen eine Biopsie des Endometriums durchgeführt werden, um
eine maligne Erkrankung des Endometriums auszuschließen.
Brustkrebs
Die vorliegenden Erkenntnisse weisen auf ein insgesamt erhöhtes, von der Anwendungsdauer abhängiges Brustkrebsrisiko für Frauen hin, die Estrogen-Gestagen-Kombinationen anwenden. Möglicherweise gilt dies auch für eine HRT mit Estrogen-Monopräparaten.
Kombinierte Estrogen-Gestagen-Therapie
In einer randomisierten placebokontrollierten Studie, der Women’s Health Initiative study (WHI-Studie), und in epidemiologischen Studien ergab sich übereinstimmend ein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei Frauen, die im Rahmen einer HRT Estrogen-Gestagen-Kombinationen angewendet haben. Das erhöhte Risiko zeigte sich nach etwa drei Jahren (siehe Abschnitt 4.8).
Estrogen-Monotherapie
Die WHI-Studie zeigte kein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei hysterektomierten Frauen unter einer Estrogen-Monotherapie. Beobachtungsstudien haben unter einer Estrogen-Monotherapie meist ein geringfügig erhöhtes Risiko für eine Brustkrebsdiagnose gezeigt, das jedoch wesentlich niedriger war als das Risiko bei Anwenderinnen von Estrogen-Gestagen-Kombinationen (siehe Abschnitt 4.8).
Das erhöhte Risiko zeigt sich nach einigen Anwendungsjahren, kehrt jedoch einige (spätestens fünf) Jahre nach Behandlungsende wieder auf das altersentsprechende Grundrisiko zurück.
Eine HRT, insbesondere eine kombinierte Behandlung mit Estrogenen und Gestagenen, führt zu einer erhöhten Brustdichte in der Mammographie, was sich nachteilig auf die radiologische Brustkrebsdiagnostik auswirken kann.
Ovarialkarzinom
Das Ovarialkarzinom ist viel seltener als Brustkrebs. Die Langzeitanwendung (mindestens 5 - 10 Jahre) von Estrogen-Monoarzneimitteln zur Hormonsubstitutionstherapie ist mit einem leicht erhöhten Ovarialkarzinom-Risiko verbunden (siehe Abschnitt 4.8). Einige Studien einschließlich der WHI-Studie deuten darauf hin, dass das entsprechende Risiko unter der Langzeitanwendung einer kombinierten HRT vergleichbar oder geringfügig geringer ist (siehe Abschnitt 4.8).
Venöse Thromboembolie
Eine HRT ist mit einem 1,3 – 3-fach erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) verbunden, vor allem für tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien. Im ersten Jahr einer HRT ist das Auftreten einer VTE wahrscheinlicher als später (siehe Abschnitt 4.8).
Patientinnen mit bekannter Thrombophilie haben ein erhöhtes VTE-Risiko. Eine HRT kann dieses Risiko erhöhen und ist daher bei diesen Patientinnen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Zu den allgemein anerkannten VTE-Risikofaktoren gehören die Anwendung von Estrogenen, ein höheres Alter, größere Operationen, längere Immobilisierung, erhebliches Übergewicht (BMI > 30 kg/m2), Schwangerschaft/Wochenbett, systemischer Lupus erythematodes (SLE) und Krebs. Es besteht kein Konsens über die mögliche Rolle von Varizen bei VTE.
Wie bei allen postoperativen Patienten müssen vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung einer VTE nach der Operation berücksichtigt werden. Bei längerer Immobilisierung nach einer geplanten Operation wird empfohlen, die HRT 4 bis 6 Wochen vor dem Eingriff auszusetzen. Die Behandlung sollte erst dann wieder aufgenommen werden, wenn die Frau wieder vollständig mobilisiert ist.
Bei Frauen ohne VTE in der Vorgeschichte, aber mit Verwandten ersten Grades, die bereits in jungen Jahren an VTE erkrankten, kann ein Thrombophilie-Screening in Erwägung gezogen werden. Vorher sollte die Patientin eingehend über die begrenzte Aussagekraft dieses Verfahrens beraten werden (Es wird nur ein Teil der Defekte identifiziert, die zu einer Thrombophilie führen.). Wird ein thrombophiler Defekt festgestellt und sind außerdem Thrombosen bei Verwandten bekannt oder ist der festgestellte Defekt schwerwiegend (z.B. Antithrombin-, Protein-S- und/oder Protein-C-Mangel oder eine Kombination von Defekten), so ist eine HRT kontraindiziert.
Bei Patientinnen unter einer dauerhaften Behandlung mit Antikoagulantien sollte vor der Anwendung einer HRT das Risiko-Nutzen-Verhältnis sorgfältig abgewogen werden.
Sollte sich eine VTE nach Beginn der HRT entwickeln, muss das Arzneimittel abgesetzt werden. Die Patientinnen sollten darauf hingewiesen werden, dass sie sofort Kontakt mit einem Arzt aufnehmen müssen, wenn sie mögliche Symptome einer Thromboembolie bemerken (insbesondere schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, Atemnot).
Koronare Herzkrankheit
Es gibt keine Hinweise aus randomisierten kontrollierten Studien, dass eine kombinierte HRT mit Estrogen und Gestagen oder eine Estrogen-Monotherapie Frauen vor einem Myokardinfarkt schützt, unabhängig davon, ob bei ihnen eine koronare Herzkrankheit vorliegt oder nicht.
Kombinierte Estrogen-Gestagen-Therapie:
Das relative Risiko einer koronaren Herzkrankheit ist unter einer kombinierten HRT mit Estrogen und Gestagen geringfügig erhöht. Da das Ausgangsrisiko für eine koronare Herzkrankheit in hohem Maß altersabhängig ist, ist die Zahl der zusätzlich auftretenden Fälle, die auf die HRT aus Estrogen und Gestagen zurückgehen, bei prämenopausalen gesunden Frauen sehr gering. Die Zahl steigt jedoch mit zunehmendem Alter.
Estrogen-Monotherapie:
In randomisierten kontrollierten Studien wurden keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko einer koronaren Herzkrankheit bei hysterektomierten Frauen unter einer Estrogen-Monotherapie gefunden.
Schlaganfall
Die kombinierte Behandlung mit Estrogen und Gestagen und die Estrogen-Monotherapie sind mit einem bis zu 1,5-fach erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden. Das relative Risiko ist unabhängig vom Alter und der Zeitspanne, die seit der Menopause vergangen ist. Da allerdings das Grundrisiko, einen Schlaganfall zu erleiden, in hohem Maß altersabhängig ist, nimmt das Gesamtrisiko eines Schlaganfalls für Frauen unter einer HRT mit zunehmendem Alter zu (siehe Abschnitt 4.8).
Sonstige Erkrankungszustände
-
Estrogene können eine Flüssigkeitsretention bewirken; daher müssen Patientinnen mit kardialen oder renalen Funktionsstörungen sorgfältig beobachtet werden.
-
Frauen mit vorbestehender Hypertriglyzeridämie müssen während einer Estrogen- oder Hormonsubstitutionstherapie engmaschig überwacht werden, weil im Zusammenhang mit einer Estrogentherapie unter derartigen Umständen von seltenen Fällen eines starken Triglyzeridanstiegs im Plasma mit der Folge einer Pankreatitis berichtet wurde.
-
Estrogene erhöhen die Konzentration des thyroxinbindenden Globulins (TBG), wodurch es zu einem Anstieg des gesamten zirkulierenden Schilddrüsenhormons kommt, was anhand des proteingebundenen Jods (PBI), des T4-Spiegels (Säulen- oder Radioimmunassay) oder T3-Spiegels (Radioimmunassay) gemessen wird. Die T3-Harzaufnahme ist herabgesetzt, was einen TBG-Anstieg widerspiegelt. Die freien T4- und T3-Konzentrationen verändern sich nicht. Andere Bindungsproteine können im Serum erhöht sein, wie das kortikoidbindende Globulin (CBG) und das geschlechtshormonbindende Globulin (sex-hormone-binding globulin/SHBG), was zu einem Ansteigen der zirkulierenden Kortikosteroide bzw. Sexualhormone führt. Freie oder biologisch aktive Hormonkonzentrationen bleiben unverändert. Andere Plasmaproteine können erhöht sein (Angiotensinogen/Reninsubstrat, Alpha-1-Antitrypsin, Coeruloplasmin).
-
Unter einer HRT verbessern sich die kognitiven Fähigkeiten nicht. Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für eine wahrscheinliche Demenz bei Frauen, die bei Beginn einer kontinuierlichen kombinierten HRT oder einer Estrogen-Monotherapie älter als 65 Jahre waren.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Sisare nicht einnehmen
.
Hinweis:
Sisare kann nicht als Kontrazeptivum verwendet
werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Der Metabolismus der Estrogene und Gestagene kann
durch die gleichzeitige Anwendung von Substanzen verstärkt werden,
die Arzneimittel-metabolisierende Enzyme, vor allem die
Cytochrom-P450-Enzyme, induzieren; zu diesen Substanzen gehören
Antikonvulsiva (z.B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin) und
Antiinfektiva (z.B. Rifampicin, Rifabutin, Nevirapin,
Efavirenz).
Ritonavir und
Nelfinavir haben, wenn sie zeitgleich mit Steroidhormonen angewandt
werden, enzymstimulierende Eigenschaften, obwohl sie eigentlich als
starke Enzymhemmer bekannt sind. Pflanzliche Arzneimittel, die
Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können den
Metabolismus der Estrogene und Gestagene induzieren.
Klinisch kann ein erhöhter Estrogen- und
Gestagenmetabolismus zu einer verminderten Wirkung dieser Hormone
und zu Veränderungen des uterinen Blutungsmusters
führen.
Durch gleichzeitige Gabe von Breitbandantibiotika
kann die Wirkung von Sisare abgeschwächt werden.
Die Verabreichung einer
Estrogen-Gestagen-Kombination kann zu Veränderungen folgender
Laborbefunde führen: Schilddrüsen- und Leberfunktionstests sowie
Gerinnungstests. Beim Metyrapon-Test kann die Reaktion abgeschwächt
sein.
Die gleichzeitige Gabe von Sisare kann die Wirksamkeit von Antihypertensiva, Antikoagulantien und Antidiabetika herabsetzen.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Sisare ist in der Schwangerschaft nicht indiziert. Wenn es während der Behandlung mit Sisare zur Schwangerschaft kommt, sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.
Daten aus einer begrenzten Zahl exponierter Schwangerschaften weisen auf keine unerwünschten Wirkungen von Medroxyprogesteronacetat auf den Fetus hin. Tierstudien zeigten keine Reproduktionstoxizität. Das mögliche Risiko für den Menschen ist unbekannt.
Die meisten epidemiologischen Studien, die zurzeit hinsichtlich einer unbeabsichtigten Exposition des Fetus mit Kombinationen von Estrogenen und anderen Gestagenen relevant sind, zeigen keine teratogenen oder fetotoxischen Wirkungen.
Stillzeit
Sisare ist in der Stillzeit nicht
indiziert..
4.7 Auswirkungen
auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Auswirkungen auf das
Bedienen von Maschinen beobachtet.
4.8
Nebenwirkungen
Die häufigsten in
klinischen Studien beobachteten Nebenwirkungen unter der Behandlung
sind Kopfschmerzen und ein Spannungsgefühl in der Brust. Sie traten
bei mehr als 10 % der Patienten in den klinischen Studien
auf.
Unerwünschte Wirkungen, die im
Zusammenhang mit einer Sisare-Behandlung auftraten, sind in der
nachfolgenden Tabelle, aufgeschlüsselt nach Organsystemklassen,
aufgeführt:
Organsystemklassen |
Häufige UAW, > 1/100, < 1/10 |
Gelegentliche UAW, > 1/1.000, < 1/100 |
Seltene UAW, > 1/10.000, < 1/1.000 |
Sehr seltene UAW, <1/10.000 |
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) |
|
Brustkrebs |
|
|
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
|
Veränderungen an den gerinnungshemmenden Faktoren |
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Endokrine Erkrankungen |
Natrium- und Wasserretention, Gewichtszunahme, Ödeme |
|
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Psychiatrische Erkrankungen |
|
Veränderungen der Libido und Stimmungslage |
|
|
Erkrankungen des Nervensystems |
Kopfschmerzen, Müdigkeit |
Migräne |
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Augenerkrankungen |
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Sehstörungen |
|
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Gefäßerkrankungen |
|
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Venöse thromboembolische Ereignisse |
|
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Übelkeit |
|
|
|
Leber- und Gallenerkrankungen |
|
Erhöhung der Leberenzymwerte im Blut |
|
Lebertumore |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und Brustdrüse |
Spannungsgefühl in der Brust, Vaginalblutungen (Schmier-, Zwischen- oder Abbruchblutungen) |
|
|
|
Brustkrebs
Bei Frauen, die eine kombinierte Estrogen-Gestagen-Therapie über mehr als 5 Jahre durchgeführt hatten, war das Risiko für eine Brustkrebsdiagnose bis zu 2fach erhöht.
-
Bei Anwenderinnen einer Estrogen-Monotherapie ist das erhöhte Risiko deutlich geringer als bei Anwenderinnen von Estrogen-Gestagen-Kombinationspräparaten.
-
Die Höhe des Risikos ist abhängig von der Anwendungsdauer (siehe Abschnitt 4.4).
-
Die Ergebnisse der größten randomisierten, placebokontrollierten Studie (WHI-Studie) und der größten epidemiologischen Studie (MWS) sind nachfolgend dargestellt:
-
Million Women Study (MWS) - Geschätztes zusätzliches Brustkrebsrisiko nach 5-jähriger HRT
-
Altersgruppe (Jahre)
Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Nichtanwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren*2
Relatives Risiko
#Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Anwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren
(95% KI)Estrogen-Monotherapie
50-65
9-12
1,2
1-2 (0-3)
Estrogen-Gestagen-Kombinationstherapie
50-65
9-12
1,7
6 (5-7)
# Relatives Risiko insgesamt. Das relative Risiko ist nicht konstant, sondern steigt mit zunehmender Anwendungsdauer.
Hinweis: Da die Ausgangs-Inzidenzen für Brustkrebs in den EU-Ländern unterschiedlich sind, variiert auch entsprechend die Anzahl der zusätzlichen Brustkrebsfälle.
-
*2 bezogen auf die Ausgangs-Inzidenzrate in den Industrieländern
WHI-Studien in den USA – zusätzliches Brustkrebsrisiko nach 5-jähriger HRT
Altersgruppe (Jahre) |
Inzidenz bei 1.000 Frauen im Placebo-Arm über einen Zeitraum von 5 Jahren |
Relatives Risiko (95% CI) |
Zusätzliche
Fälle bei 1.000 HRT-Anwenderinnen über einen Zeitraum von
5 Jahren |
Estrogen-Monotherapie (CEE) |
|||
50-79 |
21 |
0,8 (0,7-1,0) |
-4 (-6-0)*3 |
Estrogen & Gestagen (CEE + MPA) # |
|||
50-79 |
14 |
1,2 (1,0 – 1,5) |
+4 (0-9) |
# Bei Beschränkung der Auswertung auf Frauen, die vor der Studie keine HRT angewendet hatten, erschien das Risiko während der ersten 5 Behandlungsjahre nicht erhöht: Nach 5 Jahren war das Risiko höher als bei unbehandelten Frauen. |
-
*3 WHI-Studie bei Frauen ohne Uterus, die kein erhöhtes Brustkrebsrisiko zeigte
-
Endometriumkarzinom
Postmenopausale Frauen mit intaktem Uterus
Ungefähr 5 von 1.000 Frauen mit intaktem Uterus, die keine HRT anwenden, entwickeln ein Endometriumkarzinom.
Bei Frauen mit intaktem Uterus wird die Anwendung einer Estrogen-Monotherapie nicht empfohlen, da diese das Risiko eines Endometriumkarzinoms erhöht (siehe Abschnitt 4.4).
In Abhängigkeit von der Dauer der Estrogen-Monotherapie und der Estrogendosis lag das erhöhte Risiko eines Endometriumkarzinoms in epidemiologischen Studien bei 5 bis 55 zusätzlich diagnostizierten Fällen pro 1.000 Frauen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren.
Durch Zugabe eines Gestagens zu der Estrogen-Monotherapie für mindestens 12 Tage pro Zyklus kann dieses erhöhte Risiko vermieden werden. In der Million Women Study war nach 5-jähriger Anwendung einer kombinierten HRT (sequenziell oder kontinuierlich) das Risiko eines Endometriumkarzinoms nicht erhöht (RR 1,0 (95% KI 0,8-1,2)).
Ovarialkarzinom
Langzeitanwendung von Estrogen-Monoarzneimitteln und von Estrogen-Gestagen-Kombinationsarzneimitteln zur HRT ist mit einem geringfügig erhöhten Ovarialkarzinom-Risiko verbunden. In der Million Women Study ergab sich nach 5 Jahren HRT ein zusätzlicher Fall pro 2.500 Anwenderinnen.
Venöse Thromboembolien
Das Risiko für das Auftreten einer venösen Thromboembolie (VTE), z.B. einer Thrombose der tiefen Bein- bzw. Beckenvenen oder einer Lungenembolie, ist bei einer HRT um das 1,3 – 3-Fache erhöht. Das Auftreten eines solches Ereignisses ist während des ersten Behandlungsjahres wahrscheinlicher als in den Folgejahren der Behandlung (siehe Abschnitt 4.4). Die diesbezüglichen Ergebnisse der WHI-Studien sind im folgenden Abschnitt dargestellt:
WHI-Studien - zusätzliches Risiko für VTE nach 5-jähriger HRT
Altersgruppe |
Inzidenz pro 1.000
Frauen im Placebo-Arm über einen Zeitraum von |
Relatives Risiko (95% KI) |
Zusätzliche Fälle pro 1.000 HRT-Anwenderinnen nach 5 Jahren |
Orale Estrogen-Monotherapie*4 |
|||
50 - 59 |
7 |
1,2 (0,6 – 2,4) |
1 (-3 – 10) |
Kombinierte orale Estrogen-Gestagen-Therapie |
|||
50 - 59 |
4 |
2,3 (1,2 – 4,3) |
5 (1 – 13) |
*4Studie bei Frauen ohne Uterus
Koronare Herzkrankheit
Bei Anwenderinnen einer kombinierten Estrogen-Gestagen-HRT im Alter von über 60 Jahren ist das Risiko für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit leicht erhöht (siehe Abschnitt 4.4).
Schlaganfall
-
Die Anwendung einer Estrogen-Monotherapie oder einer kombinierten Estrogen-Gestagen-Therapie ist verbunden mit einem bis zu 1,5-fach erhöhten Risiko für einen ischämischen Schlaganfall. Das Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall ist unter einer HRT nicht erhöht.
-
Dieses relative Risiko ist unabhängig vom Alter oder von der Anwendungsdauer. Da das Ausgangsrisiko jedoch stark vom Alter abhängt, erhöht sich das Gesamtrisiko bei Frauen unter einer HRT mit zunehmendem Alter (siehe Abschnitt 4.4).
Kombinierte WHI-Studien - zusätzliches Risiko für ischämischen Schlaganfall*5nach 5-jähriger HRT
Altersgruppe (Jahre) |
Inzidenz pro 1.000 Frauen im Placeboarm über 5 Jahre |
Relatives
Risiko |
Zusätzliche Fälle pro 1.000 HRT-Anwenderinnen über 5 Jahre |
50 - 59 |
8 |
1,3 (1,1 – 1,6) |
3 (1 – 5) |
*5 Es wurde nicht zwischen ischämischem und hämorrhagischem Schlaganfall unterschieden.
In Zusammenhang mit einer Estrogen-/Gestagen-Behandlung wurden
weitere unerwünschte Arzneimittelwirkungen
berichtet:
-
Estrogenabhängige gutartige sowie bösartige Neoplasien, z. B. Endometriumkarzinom;
-
Venöse Thromboembolie, d. h. Thrombose der tiefen Bein- bzw. Beckenvenen sowie Lungenembolie, tritt bei Anwenderinnen einer HRT häufiger auf als bei Nicht-Anwenderinnen. Weiterführende Informationen im Abschnitt 4.3 und 4.4.
-
Myokardinfarkt und Schlaganfall;
-
Leber- und Gallenerkrankungen;
-
Erkrankungen der Haut- und des Unterzellgewebes: Chloasma, Erythema multiforme, Erythema nodosum, vaskuläre Purpura;
-
Wahrscheinliche Demenz bei Frauen im Alter von über 65 Jahren (siehe Abschnitt 4.4);
-
Bluthochdruck.
4.9
Überdosierung
Überdosierungen können Übelkeit, Kopfschmerzen und uterine
Blutungen verursachen. Verschiedene Berichte über Kinder, die hohe
Dosen oraler Kontrazeptiva versehentlich geschluckt haben, lassen
darauf schließen, dass eine schwerwiegende Schädigung nicht
eintritt. Eine Estrogenüberdosierung wird symptomatisch behandelt.
Hohe Dosen von Medroxyprogesteronacetat werden in der Behandlung
von Krebs angewandt. Dabei sind keine schwerwiegenden
Nebenwirkungen bekannt geworden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Kombinationen von Estrogenen und Gestagenen,
ATC-Code: G03FB06
Der Wirkstoff, synthetisches 17-Estradiol ist
chemisch und biologisch mit dem körpereigenen humanen Estradiol
identisch, substituiert den Verlust der Estrogenproduktion bei
menopausalen Frauen und mindert die damit verbundenen
Beschwerden.
Medroxyprogesteronacetat (MPA) ist ein
synthetisches Derivat des Humanprogesterons
17--Hydroxy-6-methylprogesteron. MPA wird an Progestin-spezifische
Rezeptoren gebunden und bewirkt im Endometrium den Wechsel von der
Proliferations- zur Sekretionsphase.
Da Estrogene das Endometriumwachstum fördern,
erhöht die ungehinderte Estrogengabe das Risiko von
Endometriumhyperplasie und -karzinom. Die Zugabe eines Gestagens
reduziert das estrogenbedingte Risiko einer Endometriumhyperplasie
bei Frauen ohne Hysterektomie deutlich. Bei nicht-hysterektomierten
Frauen kann das Risiko einer Estrogen-induzierten
Endometriumshyperplasie durch den Zusatz von
Medroxyprogesteronacetat verringert, wenn auch nicht gänzlich
beseitigt werden.
Informationen aus klinischen Studien
Linderung der durch den Estrogenmangel verursachten Symptome und Beeinflussung der Blutungen
-
Eine Linderung der Wechseljahresbeschwerden wurde in den ersten Wochen der Behandlung erreicht.
-
Regelmäßige Entzugsblutungen mit einer durchschnittlichen Dauer von 5 Tagen traten bei 86 % der Frauen auf. Die Entzugsblutung begann meistens 2 - 3 Tage vor/nach der letzten Tablette der Gestagenphase. Durchbruch- und/oder Schmierblutungen gab es bei 24 % der Frauen in den ersten drei Monaten der Therapie und bei 34 % im 10. ‑ 12. Monat der Behandlung.
-
Amenorrhoe (keine Blutung oder Schmierblutung) trat bei 10 % der Zyklen im ersten Behandlungsjahr auf (bei zyklischen oder sequenziellen Präparaten).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Oral verabreichtes Estradiolvalerat wird gut
resorbiert. In einer pharmakokinetischen Studie mit Sisare wurde
die maximale Plasmakonzentration von Estradiol nach 6,7 ± 2,9
Stunden (tmax) erreicht. Nach
Verabreichung von 2 mg ergab sich Cmax als 234 ± 99 pmol/l,
Caveragezu 180 ± 81 pmol/l und Cminals 135 ± 75 pmol/l. Alle
Ergebnisse sind als Mittelwert ± SD angegeben.
Estradiol ist im Körper fast ausschließlich an
Plasmaproteine, hauptsächlich Albumine und
geschlechtshormonbindende Globuline (SHBG), gebunden. Freies
Estradiol wird in der Leber metabolisiert und teilweise in weniger
aktive Estrogene wie Estron umgewandelt. Die maximale
Plasmakonzentration von Estron wird nach 5,9 (± 1,9) Stunden
(tmax)
nach Anwendung erreicht. Cmax des Estrons ergab sich zu
1660 ± 871 pmol/l, Cminzu 819 ± 519 pmol/l und die
durchschnittliche Serumkonzentration Caveragezu 1120 ± 674 pmol/l.
Alle Ergebnisse sind als Mittelwert ± SD angegeben.
Der Estrogenmetabolit Estron unterliegt dem
enterohepatischen Kreislauf.
Estradiol unterliegt einer extensiven
Biotransformation. Metabolite werden hauptsächlich über die Niere
als Glukuronide und Sulfat-Verbindungen ausgeschieden, zusammen mit
einer kleinen Menge unveränderten Estradiols.
Die Bioverfügbarkeit des in Sisare enthaltenen
Estradiols beträgt etwa 85 % im Vergleich zu
Monopräparaten.
MPA wird im Gastrointestinaltrakt absorbiert und
schnell zu den extravaskulären Geweben transportiert.
Nach Verabreichung von einer blauen Sisare
Tablette wurde der Plasmahöchstwert in 2,9 ± 1,8 Stunden
(tmax)
erreicht. Nach einer 10 mg Dosis Cmax lag bei 720 ± 285 pg/ml,
Cmin bei 212 ± 82 pg/ml und Caveragezu 311 ± 117 pmol/l.
Alle Ergebnisse sind als Mittelwert ± SD angegeben.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 50
- 60 h. Der Metabolismus ist unzureichend dokumentiert und die
Aktivität der Metaboliten ist weitestgehend unbekannt.
Medroxyprogesteronacetat wird in der Leber hydroxyliert und als
Glukuronid über den Urin und die Gallenflüssigkeit
ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In Tierversuchen mit Estradiol und Medroxyprogesteronacetat wurden die erwarteten estrogenen und gestagenen Wirkungen beobachtet. Außer den unter anderen Punkten der SPC gemachten Angaben liegen keine relevanten präklinischen Daten für den verschreibenden Arzt vor.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der
sonstigen Bestandteile
Weiße Tablette:
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Gelatine, Talkum,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Blaue Tablette:
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Indigocarmin [E
132], Gelatine, Povidon (K 25), Talkum, Magnesiumstearat
(Ph.Eur.).
6.2
Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten sind bisher nicht
bekannt.
6.3 Dauer der
Haltbarkeit
5 Jahre
6.4 Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Zwischen 15 - 25 °C und trocken
lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
6.5 Art und
Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackung
Packungsgrößen:
Packungen mit 1 x 21 Tabletten
Packungen mit 3 x 21 Tabletten
6.6 Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Keine speziellen Hinweise.
7. Inhaber
der Zulassung
Orion Corporation
Orionintie 1
FI-02200 Espoo
Finnland
8.
Zulassungsnummer
28997.00.00
9. Datum der
Verlängerung der Zulassung
12. Juli 2010
10. Stand der
Information
Juni 2012
11.
Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Stand Juni 2012 - fd2498765ae36be01d3699aed8ca2012.rtf