Softa-Man Acute
Softa-Man acute, ENR 2161000 Änderungsanzeige 2008-04-25
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben Stand: 04.2008
BBM/mhp
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Softa-Man® acute Lösung zur Anwendung auf der Haut
Ethanol 45% und 1-Propanol (Ph. Eur.) 18%
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage
sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für
Sie.
Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Softa-Man® acute jedoch vorschriftsgemäß angewendet werden.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Softa-Man® acute und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Softa-Man® acute beachten?
3. Wie ist Softa-Man® acute anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Softa-Man® acute aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS IST SOFTA-MAN® ACUTE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Softa-Man® acute ist ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON SOFTA-MAN® ACUTE BEACHTEN?
Softa-Man® acute darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ethanol, 1-Propanol oder einen der sonstigen Bestandteile von Softa-Man® acute sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung
von Softa-Man® acute ist erforderlich,
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falls größere Mengen verschüttet werden, da Softa-Man® acute entzündlich ist (Brand- und Explosionsgefahr!). In solchen Fällen sofort Vorbeugungsmaßnahmen ergreifen: Aufnehmen der Flüssigkeit, Verdünnen mit viel Wasser, Lüften des Raumes, Beseitigen von Zündquellen.
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Softa-Man® acute ist augen- und schleimhautreizend. Nicht in die Augen bringen, nicht auf verletzter Haut oder auf Schleimhäuten anwenden. Bei versehentlichem Augen- oder Schleimhautkontakt sofort mit viel Wasser spülen (Augen auch unter den Lidern). Bei anhaltender Reizung Arzt aufsuchen.
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Softa-Man® acute soll nur äußerlich angewendet werden. Bei versehentlicher Einnahme unverzüglich ärztlichen Rat einholen.
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Alkoholhaltige Desinfektionsmittel können, insbesondere bei niedriger Luftfeuchtigkeit (z.B. im Winter), die Haut austrocknen und dadurch Hautreizungen verursachen. In derartigen Fällen wird empfohlen, nach Arbeitsende Hautpflegemittel anzuwenden.
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Beim Auftreten einer Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Softa-Man® acute dürfen Sie das Produkt nicht weiter verwenden.
Warnhinweise:
Warnhinweise nach Gefahrstoffverordnung: siehe Etikett.
Bei Anwendung von Softa-Man® acute
mit anderen Arzneimitteln
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.
Schwangerschaft und
Stillzeit
Bei sachgemäßem Gebrauch kann Softa-Man® acute während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen
von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
3. WIE IST Softa-Man® acuteANZUWENDEN?
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Hygienische Händedesinfektion:
Mindestens 3 ml Softa-Man® acute unverdünnt auf die trockenen Handinnenflächen geben und in den Händen bis zur Trockene verreiben. Dabei müssen Hände und Fingerzwischenräume mindestens 30 Sekunden vollständig mit dem Produkt benetzt sein.
Hygienische Händedesinfektion zweimal durchführen
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bei massiver, sichtbarer Kontamination
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bei Kontamination mit Mykobakterien (Tuberkulose-Erreger) und Viren*
*:Wirksamkeit getestet mit in-vitro Methoden
Chirurgische Händedesinfektion:
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Softa-Man® acute unverdünnt in mehreren Portionen zu 2 – 3 ml in die trockenen Hände und Unterarme einreiben, Einwirkungszeit mindestens 60 Sekunden.
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Auf vollständige Benetzung der Haut achten. Alle Hautbereiche über die Dauer der Einwirkungszeit mit dem Präparat feucht halten. Anschließend Hände trocknen lassen.
Wenn Sie eine größere Menge von Softa-Man® acute angewendet haben, als Sie sollten
Überschüssiges Produkt von den Händen ablaufen lassen und Hände an der Luft trocknen lassen. Feuergefährlichkeit beachten (vergl. Pkt. 2).
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Softa-Man® acute Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Insbesondere bei häufiger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötung und Brennen kommen. Auch sind Kontaktallergien möglich.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST Softa-Man® acuteAUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.Softa-Man® acute ist nach Anbruch des Behältnisses 12 Monate verwendbar, jedoch nicht über das Verfalldatum hinaus.
Das Arzneimittel soll nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. WEITERE Informationen
Was Softa-Man® acute enthält
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Die Wirkstoffe sind: Ethanol und 1-Propanol (Ph. Eur.). 100 ml Lösung enthalten 45 g Ethanol (100%) und 18 g 1-Propanol.
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Die sonstigen Bestandteile sind: Gereinigtes Wasser, Macrogol 4000, Butan-2-on, Octyldodecanol (Ph. Eur.), Glycerol, Phosphorsäure 85 %.
Wie Softa-Man® acute aussieht und
Inhalt der Packung
Softa-Man® acute ist eine klare, farblose, alkoholisch riechende Lösung zur Anwendung auf der Haut in Behältnissen zu 100 ml, 500 ml und 1000 ml.
Pharmazeutischer Unternehmer und
Hersteller
B. Braun
Melsungen AG
Carl-Braun-Str. 1
34212 Melsungen
Telefon: 05661-710
Telefax: 05661-71 4567
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 04/2008
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Verdacht auf eine Allergisierung durch Softa-Man® acute sind die einzelnen Inhaltsstoffe des Produktes in dermatologisch sinnvoller Verdünnung vom Hersteller zur epicutanen Austestung beziehbar.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Wirkungsmechanismus
Das Wirkungsspektrum der wirksamen Bestandteile, die Alkohole Ethanol und 1-Propanol, umfasst Gram-negative und Gram-positive Bakterien inkl. Mykobakterien, Pilze und Viren. Alkohole sind auch gegen antibiotikaresistente Bakterienstämme (z. B. MRSA) wirksam. Gegen Bakteriensporen ist die Wirksamkeit lückenhaft.
Der antimikrobielle Effekt der Alkohole beruht höchstwahrscheinlich auf der Denaturierung von Proteinen. In Gegenwart von Blut, Eiweiß, Serum oder anderen organischen Stoffen ist die Wirksamkeit kaum herabgesetzt.
Im wasserfreien Zustand zeigen Alkohole sehr viel geringere antimikrobielle Wirksamkeit als in Verdünnungen. Das Wirkungsoptimum der Alkohole liegt bei 60 - 90% v/v (ca. 50 - 70 % m/v). In Mischungen verhalten sich die Alkohole Ethanol und 1-Propanol bezüglich ihrer Wirkung additiv, d. h. die Gesamtkonzentration der Alkohole entscheidet über die Wirksamkeit einer Mischung.
Wirksamkeit von Softa-Man® acute
Softa-Man® acute enthält 45 % m/v Ethanol und 18 % m/v 1-Propanol (63 % m/v Gesamtalkoholgehalt). Folgende Wirkungen wurden für das Arzneimittel nachgewiesen:
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Wirkungsspektrum: Bakterien (inklusive Mykobakterien), Pilze (RKI-Wirkungsbereich A) sowie unbehüllte und behüllte Viren (Klassifizierung: "viruzid")* (RKI-Wirkungsbereich B)
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Transiente Hautflora (hygienische Händedesinfektion): Softa-Man® acute erreicht die im Einreibeverfahren nach DIN EN 1500 geforderte Keimreduktion auf der Haut bei künstlicher Kontamination nach 15 s. Auf Grund der derzeitigen Empfehlungen zur hygienischen Händedesinfektion soll jedoch eine Einwirkungszeit von 30 s eingehalten werden.
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Residente Hautflora (chirurgische Händedesinfektion): Softa-Man® acute erfüllt die Anforderungen der EN 12791 nach 60 s. Nach dieser Einwirkungszeit ist die residente (natürliche) Hautflora über einen Zeitraum von 3 h deutlich reduziert.
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Wirksamkeit gegen Viren:
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Begrenzte Viruzidie*: Softa-Man® acute ist entsprechend den Prüfnormen in vitro wirksam gegen die Testviren Vaccinia Virus und BVDV. Die Einwirkungszeit beträgt 15 s. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist Softa-Man® acute damit gegen alle behüllten Viren (z.B. Hepatitis-B/-C-Viren und HIV) wirksam.
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Vollständige Viruzidie* (RKI-Wirkungsbereich B): Softa-Man® acute inaktiviert die Testviren Vaccinia Virus, Polyoma SV 40 Virus, Adenovirus und Poliovirus nach Einwirkungszeiten von 15 - 60 s. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann daher bei einer Einwirkungszeit von 60 s von einer Wirksamkeit gegen alle behüllten und unbehüllten Viren ausgegangen werden (z.B. Noro-Virus, Hepatitis-B/-C-Viren und HIV).
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*: Mielke M et al., "Prüfung und Deklaration der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln gegen Viren", Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 2004 · 47:62–66.
bba55d7bab0a9ec08263653d8a43bed2.rtf - B. Braun Melsungen AG Seite 4