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Sophtal-Pos N Augenbad

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Reformatierung gemäß 14. AMG-Novelle

Sophtal-POS® N Augenbad - Zul.-Nr. 6008496.00.00

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation




Sophtal-POS® N Augenbad

ARZNEIMITTEL GMBH & CO. KG


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1. Bezeichnung des Arzneimittels


Sophtal-POS® N Augenbad, 1 mg/ml, Augenbad


2. Qualitative und quantitative

Zusammensetzung


Wirkstoff:

1 ml Lösung enthält

Salicylsäure (Ph.Eur.) 1,0 mg


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


3. Darreichungsform


Augenbad


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Symptomatische Therapie bei Blepharitiden, unspezifischen Konjunktivitiden, Reizzuständen durch Staub, Rauch, Sonne, bei infektiösen Erkrankungen nicht ohne adequate antiinfektiöse Begleittherapie.


Stand: Januar 2007


4.2 Dosierung, Art und Dauer der

Anwendung


Dreimal täglich 5 Minuten lang die erkrankten Augen in der unverdünnten zimmerwarmen Lösung baden.


Zur Anwendung am Auge.

Die beigefügte Augenbadewanne mit Sophtal-POS N Augenbad füllen. Man halte die gefüllte Augenbadewanne vor sich, beuge den Kopf nach vorne und drücke die Augenbadewanne zwischen Augenbraue und Wangenknochen. Wird nun der Kopf zurückgelegt, umspült das Augenbad das Auge. Während des Augenbades muß die Augenbadewanne ständig an den Kopf gedrückt werden, so daß keine Flüssigkeit austreten kann. Das Bad wird besonders gut verteilt, wenn bei zurückgelegtem Kopf die Augenlider mehrmals geöffnet und geschlossen werden. Soll das Augenbad beendet werden, neigt man den Kopf bei fortwährendem Druck auf die Augenbadewanne nach vorne und entfernt schließlich die Augenbadewanne vom Auge. Nach Gebrauch ist die Augenbadewanne gründlich zu reinigen und sauber aufzubewahren. Sollen bei Augen behandelt werden, ist die Augenbadewanne nach Anwendung am ersten Auge zu entleeren, gründlich unter fließendem Wasser auszuspülen und erneut mit Sophtal-POS N Augenbad zu füllen.


Sophtal-POS N Augenbad sollte bis zum Abklingen der Beschwerden angewendet werden. Die genaue Behandlungsdauer bestimmt der Arzt.

Eine Anwendung über 14 Tage sollte in der Regel nicht erfolgen.

Eine Daueranwendung sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.


Es gibt keine kontrollierten Daten zur Anwendung bei Kindern.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

Bei Augenverletzungen sollte Sophtal-POS® N Augenbad nicht angewendet werden.


4.4 Besondere Warnhinweise und

Vorsichtsmaßnahmen für die

Anwendung


Vor der Anwendung von Sophtal-POS N Augenbad sind Kontaktlinsen vom Auge zu entfernen und sollten erst 15 Minuten nach Anwendung wieder eingesetzt werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arznei-

mitteln und sonstige Wechselwirkungen


Es wurden keine Wechselwirkungs-studien durchgeführt.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Für die Anwendung salicylsäurehaltiger Ophthalmika liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtig-

keit und die Fähigkeit zum Bedienen

von Maschinen


Sophtal-POS® N Augenbad hat einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Neben-wirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig (10 %)

Häufig (1 % - <10 %)

Gelegentlich (0,1 % - <1 %)

Selten (0,01 % - <0,1 %)

Sehr selten (<0,01 % oder unbekannt)


In sehr seltenen Fällen können allergische Hautreaktionen oder Kontaktallergien, gelegentlich leichtes Augenbrennen beobachtet werden.


4.9 Überdosierung


Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.


5. Pharmakologische Eigenschaften,


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:

Ophthalmika/Nichtsteroidale Anti-phlogistika

ATC-Code: S01BC08


Auf schädliche Noxen verschiedenster Art reagiert das Gefäßbindegewebe gleichförmig am Ort der Schädigung mit einer Entzündung, die durch die Symptome Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz und gestörter Funktion gekennzeichnet ist. Diese Symptome sind Folgen u. a. einer erhöhten Kapillarpermeabilität und der Erregung von Schmerzrezeptoren, die wiederum auf der Freisetzung von Mediatorstoffen (Prostaglandine, Kinine u. a.) beruhen.


Salicylsäure greift in die Prostaglandinsynthese ein, indem das Cyclooxygenesesystem gehemmt wird. Dadurch können die Arachidonsäure und andere ungesättigte C20-Säuren nicht in cyclische Endoperoxide, die die Vorstufen der Prostaglandine sowie von Thromboxan A2 und Prostacyclin sind, überführt werden. Somit wirkt die Salicylsäure schmerzunterdrückend und entzündungshemmend, indem die Synthese der entsprechenden Mediatorstoffe blockiert ist.


Darüber hinaus haben salicylsäurehaltige Zubereitungen bei lokaler Anwendung schwach antimikrobielle Eigenschaften gegenüber grampositiven und gramnegativen Bakterien, pathogenen Hefen, Dermatophyten und Schimmelpilze.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Die Metabolisierung von Salicylsäure erfolgt durch Konjungation mit Glycin zu Salicylsäure, mit Glucuronsäure an der phenolischen OH-Gruppe zu Etherglucuronid und an der COOH-Gruppe zu Esterglucuronid bzw. durch Hydroxylierung zu Gentisinsäure bzw. Dihydroxybenzoesäure. Die Halbwertszeit der Salicylsäure liegt im normalen Dosisbereich zwischen 2 und 3 Stufen und kann bei hoher Dosierung infolge begrenzter Kapazität der Leber, Salicylsäure zu konjugieren, auf 15-30 Stunden ansteigen.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Das präklinische Sicherheitsprofil von Salicylsäure ist gut dokumentiert. Salicylate haben in tierexperimentellen Untersuchungen ausser Nierenschäden bei hohen Dosierungen keine weiteren Organschädigungen gezeigt.

Salicylsäure wurde ausführlich in vitro und in vivo bezüglich mutagener Wirkungen untersucht. Die Gesamtheit der Befunde ergibt keine relevanten Verdachtsmomente für eine mutagene Wirkung. Gleiches gilt für Untersuchungen zur Kanzerogenität.

Salicylate haben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies teratogene Wirkungen gezeigt. Implantations-störungen, embryo- und fetotoxische Wirkungen sowie Störungen der Lernfähigkeit bei Nachkommen nach pränataler Exposition sind beschrieben worden.


Bei einer perkutanen oder ophthalmologischen Salicylsäure-Anwendung sind im allgemeinen keine toxischen Nebenwirkungen zu erwarten, da kaum Serumspiegel über 5 mg/dl erreicht werden.


Das Auftreten seltener Intoxikationen bei topischer dermatologischer Applikation ist abhängig von der galenischen Darreichungsform, der aufgetragenen Salicylatmenge, der Auftragungsfläche, der Behandlungs-dauer, der Behandlungshäufigkeit und dem dermatologischen Krankheitsbild. Risikogruppen wären vor allem Kleinkinder, Säuglinge und Patienten mit Leber- und Niereninsuffizienz.


Frühsymptome der Salicylat-Intoxikation können bei Serumwerten über 30 mg/dl auftreten. Sie bestehen in Ohrensausen, Tinnitus, Epistaxis, Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit sowie Trockenheitsgefühl der Schleimhäute. Durch Stimulation des Atemzentrums kommt es zur Hyperventilation mit vermehrter Abatmung von CO2 und den Folgen einer respiratorischen Alkalose. Sie kann später aufgrund der gesteigerten Bicarbonat-Ausscheidung in eine metabolische Azidose übergehen. Eine Störung der Blutgerinnung und Nierenschäden sind weitere Folgen einer Salicylsäurevergiftung. Unbehandelt führt die Salicylat-Intoxikation über eine Lähmung des Atemzentrums und Koma zum Exitus letalis.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Chlorhexidindigluconat-Lösung (Ph.Eur.), Borsäure, Natriumtetraborat 10 H2O, Natriumchlorid, Natriumedetat (Ph.Eur.), gereinigtes Wasser


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


2 Jahre


Sophtal-POS® N Augenbad ist nach Anbruch nur 4 Wochen verwendbar.


Sophtal-POS N Augenbad soll nach Ablauf des Verfalldatums (siehe Umkarton oder Etikett) nicht mehr angewendet werden.


6.4. Besondere Lager- und Aufbe-

wahrungshinweise


Nicht über 25 °C lagern.


6.5. Art und Inhalt des Behältnisses


Flasche mit Schraubdeckel, beides aus Polyethylen, Füllvolumen 200 ml

Die folgende Packungsgröße ist erhältlich: Faltschachtel mit 1 Flasche zu 200 ml Augenbad.


6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die

Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen


7. Name oder Firma und Anschrift des

pharmazeutischen Unternehmens


URSAPHARM Arzneimittel GmbH & Co. KG

Industriestraße 35

D-66129 Saarbrücken

Telefon: (0 68 05) 92 92-0

Telefax:

Med.-wiss. Abteilung (0 68 05) 92 92-87

Vertrieb (0 68 05) 92 92-222


8. Zulassungsnummer


6008496.00.00


9. Datum der Erteilung der

Zulassung/Verlängerung

der Zulassung


Datum der Verlängerung der Zulassung: 05.08.2005


10. Stand der Information


Januar 2007


11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig



SPC * Germany * approved 01/2007