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Spidifen 400 Mg Filmtabletten




Fachinformation

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Spidifen®400 mg Filmtablette

Wirkstoff: Ibuprofen

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Filmtablette enthält 400 mg Ibuprofen (in situ Bildung des Arginin-Salzes)


Sonstige Bestandteile:

16,7 mg Sucrose

82,7 mg Natrium


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Filmtablette

Weiße kapselförmige Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.



4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Spidifen®400 mg Filmtabletten werden angewendet zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen bei


  • Zahnschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Fieber

  • Primärer Dysmenorrhoe


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (s. Abschnitt 4.4).


Erwachsene und Kinder über 12 Jahren erhalten zu Beginn der Behandlung 400 mg Ibuprofen. Wenn notwendig kann alle 4 bis 6 Stunden eine weitere Filmtablette Spidifen® 400 mg eingenommen werden. Die maximale Dosis über 24 Stunden beträgt 1200 mg.

Das Produkt ist nicht für Kinder unter 12 Jahren geeignet, da eine Tablette mehr Ibuprofen enthält als für diese Pateintengruppe empfohlen wird.



Art und Dauer der Anwendung:


Zum Einnehmen


Spidifen®400 mg Filmtabletten werden unzerkaut mit einem Glas Wasser (200 ml) eingenommen.


Spidifen®400 mg Filmtabletten sollten nicht länger als 7 Tage oder in höherer Dosierung ohne ärztlichen Rat. eingenommen werden.


Wenn die Beschwerden bestehen bleiben oder sich verschlimmern sollte der Patient angehalten werden, seinen Arzt zu konsultieren.


Für Patienten, die einen empfindlichen Magen haben, empfiehlt es sich, Spidifen®400 mg Filmtabletten während der Mahlzeiten einzunehmen.


Bei Patienten mit Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion oder des Herzens sollte die Dosierung reduziert werden.


4..3 Gegenanzeigen

Spidifen®ist kontraindiziert bei Patienten mit:


einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels;




4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (s. Abschnitt 4.2 und Gastrointestinale Sicherheit und cardiovaskuläre Risken weiter unten).


Gastrointestinale Wirkungen


Die Anwendung von Spidifen® 400 mg Filmtabletten in Kombination mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxigenase-2 Hemmer, sollte vermieden werden.


Ältere Patienten: Bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang (s. Abschnitt 4.2).


Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Perforationen:

Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.

Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation (s. Abschnitt 4.3), und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen (s. Abschnitt 4.5), sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (s. unten und Abschnitt 4.5).


Patienten mit gastrointestinaler Erkrankungen in der Vergangenheit, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.


Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS (s. Abschnitt 4.5).


Wenn es bei Patienten unter Spidifen® 400 mg Filmtabletten zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, ist die Behandlung abzusetzen.


NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (s. Abschnitt 4.8).


Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen


Angemessene Beobachtung und Beratung Vorsicht ist vor Beginn einer Behandlung von Patienten mit einer Vorgeschichte an Bluthochdruck und/oder leichter bis mäßig schwerer Herzinsuffizienz geboten, da Flüssigkeitseinlagerung, Bluthochdruck und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.


Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere bei hohen Dosen (2400 mg täglich) und bei Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (zum Beispiel Herzinfarkt und Schlaganfall) verbunden ist. Insgesamt deuten die epidemiologischen Studien nicht darauf hin, dass niedrig dosiertes Ibuprofen (z.B. 1200 mg täglich) mit einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko verbunden ist.


Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten mit Ibuprofen nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initierung einer längerdauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) gemacht werden.


Bei einer langfristigen gewohnheitsmäßigen Anwendung von Schmerzmitteln besteht das Risiko von Kopfschmerzen und einer Analgetikanephropathie.


Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen und Leber- Herz- oder Niereninsuffizienz


Ibuprofen kann die objektiven und subjektiven Zeichen einer Infektion maskieren.

In Einzelfällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von NSAR eine Verschlimmerung von Infektionen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Die Anwendung von Ibuprofen bei Patienten mit Infektionen sollte daher mit Vorsicht erfolgen.


Bei Patienten mit Bronchialasthma oder allergischen Erkrankungen in der Vorgeschichte kann ein Brochospasmus provoziert werden.


Die Anwendung bei Patienten mit systemischen Lupus erythematosus oder anderen kollagenösen Erkankungen sollte mit Vorsicht erfolgen.


Die Anwendung von Ibuprofen kann möglicherweise die weibliche Fertilität beeinträchtigen, daher wird die Anwendung nicht bei Frauen empfohlen, die schwanger werden möchten.



Spidifen® 400 mg Filmtabletten enthalten 82,7 mg Natrium pro Tablette/Dosis. Dies muss bei der Anwendung bei Patienten, die eine natriumkontrollierte Diät einhalten müssen, beachtet werden.


Patienten, bei denen unter der Therapie mit Spidifen® 400 mg Filmtabletten visuelle Störungen auftreten, sollten die Therapie abbrechen und einen Augenarzt aufsuchen.


NSAR können zu einer Erhöhung der Ergebnisse der Leberfunktionsteste führen.


Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse, berichtet (s. Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollten Spidifen® 400 mg Filmtabletten abgesetzt werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Wirksamkeit von Furosemd und Thiazid-Diuretika kann verringert werden, wahrscheinlich infolge einer Natriumretention durch eine Hemmung der Prostaglandinsynthese in den Nieren.


Anti-Koagulantien: NSAR’S können die Wirkung von Anti-Koagulantien, wie Warfarin erhöhen (siehe Abschnitt 4.4)


Ibuprofen kann möglicherweise die Wirkung von Antihypertensiva abschwächen. In der Folge kann die gleichzeitige Einnahme von NSAR’s und ACE-Inhibitoren oder Betablockern mit einem erhöhten Risiko für ein akutes Nierenversagen einhergehen


Der ulzerogene Effekt kann durch die gleichzeitige Gabe von Cortikosteroiden erhöht werden.


In der Literatur sind einzelne Fälle von erhöhten Plasmakonzentrationen von Digoxin, Phenytoin oder Lithium bei gleichzeitiger Gabe mit Ibuprofen beschrieben worden.


Glucocorticoide: erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzera oder Blutungen (s. Abschnitt 4.4)


Ibuprofen (wie andere NSAR) sollte nur mit Vorsicht zusammen mit Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen anti-inflammatorischen Wirkstoffen (NSAR) und Corticosteroiden eingenommen werden, da das Risiko für eine Nebenwirkung im Gastrointestinaltrakt erhöht wird.


Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Ibuprofen bei gleichzeitiger Anwendung mit Acetylsalicylsäure die Wirkung von niedrig-dosierter Acetylsalicylsäure auf die Blutplättchenaggregation hemmen kann. Jedoch lassen sich wegen der begrenzten Datenlage sowie der Unsicherheiten bei einer Extrapolation von ex vivo Daten auf die klinische Situation keine sicheren Schlussfolgerungen bezüglich der regelmäßigen Anwendung von Ibuprofen treffen. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt 5.1)


Ibuprofen kann die Methotrexatkonzentrationen im Plasma erhöhen.


Thrombozytenaggregationshemmer und selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI): erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen (s. Abschnitt 4.4)


Die gleichzeitige Einnahme von Zidovudine und Ibuprofen kann das Risiko für für Hämarthrosen und Hämatome bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten erhöhen.


Die gleichzeitige Verabreichung von Ibuprofen und Tacrolimus kann das Risiko für Nephrotoxizität durch eine Verringerung der renalen Prostaglandinsynthese erhöhen.


Ibuprofen kann den blutzuckersenkenden Effekt von oralen Antidiabetika und Insulin verstärken. Möglicherweise muss die Dosis angepasst werden.


Beeinflussung diagnostischer Testergebnisse:

Blutungszeit (die Blutungszeit kann verlängert werden bis zu einem Tag nach Therapieende)

Serumglucosekonzentrationen (können verringert sein)

Creatininclearance (kann verringert sein)

Hämotokrit oder Hämoglobin (kann verringert sein)

BUN, Serumkreatininkonzentrationen und Serumkalium (können erhöht sein)

Leberfunktionstest (Transaminasenerhöhung möglich)


Die gleichzeitige Gabe von Ibuprofen mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure kann die Inhibition der COX-1 und der Thrombocytenaggregationshemmung durch die niedrig dosierte Acetylsalicylsäure beeinträchtigen.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen nach der Anwendung eines Prostaglandin-synthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt. In Tierversuchen zeigte sich Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3).Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Ibuprofen nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Ibuprofen von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.


Während des dritten Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthesehemmer den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

- die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken

aussetzen:


Daher ist Ibuprofen während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert.


Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung eine Unterbrechung des Stillens bei Anwendung in der empfohlenen Dosierung für leichte bis mäßige Schmerzen und Fieber in der Regel nicht erforderlich sein.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Müdigkeit und Schwindel sind mögliche unerwünschte Effekte , die nach der Einnahme von NSAR auftreten können, und die Fähigkeit des Patienten zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt



4.8 Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind primär mit den pharmakologischen Eigenschaften von Ibuprofen auf die Prostaglandinsynthese verbunden. Am häufigsten wird über Dyspepsie und Durchfall berichtet.

Über Ödeme, Bluthochdruck und Herzversagen ist in Verbindung mit der Einnahme von NSAR berichtet worden.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Ibuprofen, besonders die Einnahme hoher Dosen (2400 mg täglich) und die langfristige Einnahme mit einer geringen Erhöhung des Risikos für arterielle thrombotische Ereignisse (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden sein kann (siehe Abschnitt 4.4)

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig:
≥ 1/10 der Behandelten

Häufig:
≥1/100 < 1/10, der Behandelten

Gelegentlich:
≥ 1/1000 < 1/100 der Behandelten

Selten:
≥ 1/10000 < 1/1000 der Behandelten

Sehr selten:
< 1/10000 der Behandelten

Unbekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Organsystem

Nebenwirkung

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes


Dyspepsie, Durchfall

Sehr häufig

Bauchschmerzen, Übelkeit

häufig

Peptische Ulcera, gastrointestinale Blutung

gelegentlich

Obstipation

Selten

Appetitlosigkeit

unbekannt

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort


Ödeme

unbekannt

Herzerkrankungen


Herzversagen

unbekannt

Gefäßerkrankungen


Bluthochdruck

unbekannt

Erkrankungen des Nervensystems


Kopfschmerzen, Müdigkeit

häufig

Hörstörungen

selten

Erkrankungend er Haut und des Unterhautzellgewebes


Hauterkrankungen, Rash

häufig

Juckreiz, Urtikaria, Purpura, Angioödem

gelegentlich

Bullöse Dermatosen wie Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, Steven-Johnson Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse, allergische Vaskulitis

Sehr selten

Erkrankung des Blutes und des lymphatischen Systems


Thrombocytopenie, Agranulocytose, aplastische Anämie

selten

Erkrankungen der Niere und ableitenden Harnwege


Hämaturie

selten

Interstitielle Nephritis, papilläre Nekrose, Nierenversagen

Sehr selten

Leber- und Galleerkrankungen


Lebererkrankungen

selten

Erkrankungen des Immunsystems


Allergische Reaktionen

gelegentlich

Anaphylaxie

selten

Erkrankungen der Atemorgane, des Brustraumes und des Mediastinums


Asthma, Verschlechterung eines bestehenden Asthmas, Brochospasmus, Atemnot

gelegentlich



4.9 Überdosierung

Infolge einer Überdosierung können folgende Symptome auftreten: Nausea, Magenschmerzen, Erbrechen (Blut), und Durchfall (Blut), Müdigkeit, Krämpfe, Nystagmus und Doppelsehen, Kopfschmerzen und Tinnitus. Im Fall einer schweren Intoxikation können auch noch Nierenfunktionsstörungen, Hypotension, Bewusstseinstörungen und Koma auftreten, wobei nicht klar ist, ob die Nierenfunktionsstörung durch die Intoxikation oder die Hypotension verursacht wird.


Eine Magenentleerung sollte so schnell wie möglich erfolgen. Wenn möglich, sollte der Patient erbrechen. Bei Bewusstlosigkeit, sollte eine Magenspülung und eine Korrektur von Elektrolytveränderungen in Erwägung gezogen werden.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmacotherapuetische Gruppe:Antientzündliches und antirheumatisches Arzneimittel, nicht steroidal, Propionsäurederivat


ATC-Code: M01AE01


Ibuprofen ist ein Phenylpropionsäurederivat. Es ist ein Prostaglandinsynthetaseinhibitor mit analgetischen, antipyretischen und antiinflammatorischen Eigenschaften. Bei Zahnschmerzen wird eine bedeutende Schmerzlinderung nach 25-30 Minuten erreicht.

Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Ibuprofen bei gleichzeitiger Anwendung mit Acetylsalicylsäure die Wirkung von niedrig-dosierter Acetylsalicylsäure auf die Blutplättchenaggregation hemmen kann. In einer Studie, in der 400 mg Ibuprofen als Einzeldosis 8 Stunden vor bzw. 30 Minuten nach der Gabe eines schnell freisetzenden Acetylsalicylsäure-Präparats (81 mg) eingenommen wurde, kam es zu einer verminderten Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Bildung von Thromboxan bzw. die Blutplättchenaggregation. Jedoch lassen sich wegen der begrenzten Datenlage sowie der Unsicherheiten bei einer Extrapolation von ex vivoDaten auf die klinische Situation keine sicheren Schlussfolgerungen bezüglich der regelmäßigen Anwendung von Ibuprofen treffen. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht wahrscheinlich.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die pharmakokinetischen Parameter von Spidifen 400 mg können wie folgt zusammengefasst werden:



Absorption: maximale Ibuprofen-Plasma-Konzentrationen von ungefähr 40µg/ml werden ca. 35 Minuten nach der Gabe von Spidifen 400 mg erreicht. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst nicht das Ausmaß der Absorption, verzögert aber die Absorption um ca. 1 Stunde und führt zu niedriger Cmax(ca. 50%).



Verteilung: Ibuprofen wird zu etwa 99 % an konjugierte Plasmaproteine gebunden und wird hauptsächlich im Plasma-Kompartiment verteilt. Es diffundiert langsam in die synovialen Räume und wird von dort aus langsamer ausgeschieden als aus dem Plasma.

Biotransformation: Ibuprofen wird hautsächlich in der Leber durch Hydroxylierung und Carboxylierung der Isobutylgruppe metabolisiert. Die Metaboliten habe keine bekannte pharmakologische Aktivität.

Elimination: Die Plasma-Halbwertszeit beträgt 1-2 Stunden. Mehr als 90 % der verabreichten Dosis können im Urin als Metabolite und ihre Konjugate wieder gefunden werden. Weniger als 1 % der Dosis wird unverändert über den Urin ausgeschieden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die subchronische und chronische Toxizität von Ibuprofen zeigte sich in Tierversuchen vor allem in Form von Läsionen und Ulzera im Magen-Darm-Trakt.

In-vitro-und In-vivo-Untersuchungen ergaben keine klinisch relevanten Hinweise auf mutagene Wirkungen von Ibuprofen. In Studien an Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf kanzerogene Effekte von Ibuprofen gefunden.

Ibuprofen führte zu einer Hemmung der Ovulation beim Kaninchen sowie zu Störungen der Implantation bei verschiedenen Tierspezies (Kaninchen, Ratte, Maus). Reproduktionstoxizitätsstudien an Ratte und Kaninchen haben gezeigt, dass Ibuprofen die Plazenta passiert. Nach Gabe von maternal toxischen Dosen traten bei Nachkommen von Ratten vermehrt Missbildungen auf (Ventrikelseptumdefekte).



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern:

Arginin

Natriumhydrogencarbonat

Crospovidon

Magnesiumstearat (Ph. Eur.)

Bestandteile des Filmüberzuges:

Hypromellose

Sucrose

Titandioxid (E 171)

Macrogol 4000







6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Spidifen 400 mg Tabletten sind in Polyethylen/Aluminium/Polyamid Blistern verpackt.

Eine Faltschachtel enthält 10, 20 oder 24 Tabletten.



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.



7. Inhaber der Zulassung

Zambon GmbH

Fraunhoferstr. 18b

82152 Planegg/Martinsried

Telefon: 089/85 65 36 54

Telefax: 089/85 65 36 66




8. Zulassungsnummer(n)

41041.00.01

9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

05.11.2002 /30. April 2007



10. Stand der Information

06/2010



11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig





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