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Sulbactam Eberth 1000 Mg

Document: 03.12.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Sulbactam Eberth 1000 mg

Zur Anwendung bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen.

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Sulbactam-Natrium.

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme / Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

•    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


1.    Was ist Sulbactam Eberth 1000 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Anwendung von Sulbactam Eberth 1000 mg beachten?

3.    Wie ist Sulbactam Eberth 1000 mg anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Sulbactam Eberth 1000 mg aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. WAS IST SULBACTAM EBERTH 1000 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Sulbactam Eberth 1000 mg ist ein Betalaktamase-Hemmer. Sulbactam Eberth 1000 mg wird angewendet zur Therapie von mittelschweren bis schweren bakteriellen Infektionen mit folgenden Betalaktam-Antibiotika: Mezlocillin, Piperacillin, Cefotaxim oder Penicillin G.

Gut dokumentiert ist der therapeutische Einsatz der Kombination von Sulbactam mit Mezlocillin, Piperacillin und Cefotaxim. Darüber hinaus liegen begrenzte therapeutische Erfahrungen zur Kombination von

Sulbactam mit Penicillin G bei Haut- und Weichteilinfektionen und Infektionen im HNO-Bereich vor, die u.a. auch durch Betalaktamase produzierende Staphylokokken oder Betalaktamase bildende, gramnegative Anaerobier (z.B. Bacteroides- und Prevotella-Spezies) verursacht sein können. Methicillin resistente Staphylokokken sind gegenüber den o.g. Kombinationen als resistent zu betrachten. Die klinische Anwendung einer derartigen Kombination kann erfolgen, wenn sie eine größere Sicherheit bietet als die Gabe des jeweiligen Betalaktamase-Antibiotikums in Monotherapie.

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME/ANWENDUNG VON SULBACTAM EBERTH 1000 MG BEACHTEN?


Sulbactam Eberth 1000 mg darf nicht angewendet werden,

•    wenn Sie gegen Sulbactam oder dem damit kombinierten Betalaktam-Antibiotikum wie Mezlocillin, Piperacillin, Cefotaxim oder Penicillin G überempfindlich sind. Eine Kreuzallergie zwischen Penicillinen und Cepahlosporinen sollte beachtet werden. Des weiteren sollten die Kontraindikationen des in Kombination verabreichten Antibiotikums berücksichtigt werden.

•    In Falle einer Injektion in den Muskel sollten die Kontraindikationen von Lidocain (ein Lokalanästhetikum) beachtet werden.

•    ohne die gleichzeitige Gabe eines Betalaktam-Antibiotikums. Dies ist nicht sinnvoll, da Sulbactam Eberth 1000 mg selbst keine nennenswerte antibakterielle Eigenwirkung besitzt.

•    Sulbactam ist nicht geeignet, wenn eine Infektion durch Erreger verursacht wird, die gegenüber dem Kombinationspartner allein schon voll sensibel sind.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Sulbactam Eberth

1000 mg ist erforderlich,

•    falls Sie auf die eingenommene Menge an Natrium achten müssen:

Bei Patienten mit einzuhaltender Natrium-Restriktion ist zu berücksichtigen, dass eine Durchstechflasche Sulbactam Eberth 1000 mg 4,2 mmol (94 mg) Natrium enthält.

•    Die Wirkungen von Sulbactam bei Kindern unter einem Jahr sind noch nicht vollständig geklärt. Daher sollte Sulbactam Eberth 1000 mg bei diesem Patientenkollektiv nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.

•    Wenn Sie an Asthma, Nesselfieber oder Heuschnupfen leiden, sollte Sulbactam Eberth 1000 mg bei Ihnen mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

•    Wie bei allen Antibiotika ist eine ständige Überwachung auf Anzeichen einer Überwucherung mit nicht empfindlichen Organismen einschließlich Pilzbefall nötig. Sollte eine Superinfektion auftreten, sollte das Antibiotikum von Ihrem Arzt umgehend abgesetzt und/oder eine geeignete Therapie eingeleitet werden.

•    Sollte es bei Ihnen während oder nach (bis zu 2 Monaten) der Behandlung mit Sulbactam Eberth 1000 mg zu schweren, anhaltenden Durchfällen kommen, nehmen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt umgehend Kontakt auf.

•    Sollten Sie Sulbactam Eberth 1000 mg über einen längeren Zeitraum verabreicht bekommen, kann es notwendig werden dass Ihr Arzt die

Funktion verschiedener Organe regelmäßig kontrolliert. Besonders wichtig kann das bei Neugeborenen, vorallem Frühgeborene und andere Kinder sein.

•    Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zu zentralnervösen Erregungszuständen, Myoklonien (Muskelzucken) und Krämpfen kommen, wie sie auch für andere Betalaktam-Antibiotika beschrieben worden sind. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Epilepsie (Fallsucht) und Meningitis (Hirnhautentzündung) ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Nebenwirkungen erhöht.

Bei Anwendung von Sulbactam Eberth 1000 mg mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

•    Sulbactam Eberth 1000 mg darf mit bestimmten Arzneimitteln nicht zusammen verabreicht werden. Siehe "Informationen, die nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt sind."

•    Die bisherigen Studien mit Sulbactam in Kombination mit Betalaktam-Antibiotika ergaben keine Hinweise, dass durch den Zusatz von Sulbactam Wechselwirkungen auftreten, die mit dem Betalaktam-Antibiotikum ohne Zusatz von Sulbactam nicht beobachtet wurden.

Alle Wechselwirkungen, die bei Kombination von Sulbactam mit Mezlocillin, Piperacillin, Cefotaxim oder Penicillin G berichtet wurden, sind mögliche Wechselwirkungen der Antibiotikumkomponente.

•    Die Wechselwirkungen, des mit Sulbactam kombinierten Antibiotikums sind zu beachten.

•    Probenecid:

Bei gleichzeitiger Gabe von Probenecid kann Sulbactam verzögert aus dem Körper ausgeschieden werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Bisherige Untersuchungsergebnisse ergaben keinen Anhalt für eine fruchtschädigende Wirkung. Allerdings konnte die Unbedenklichkeit

eines Einsatzes von Sulbactam Eberth 1000 mg beim Menschen während der Schwangerschaft noch nicht abschließend gesichert werden. Das ungeborene Kind kann Sulbactam über die Gebärmutter oder über die Muttermilch aufnehmen. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine verminderte Zeugungs- und Gebärfähigkeit. Sulbactam Eberth 1000 mg sollte während der Schwangerschaft nur bei lebensbedrohlichen Krankheitszuständen nach sorgfältiger Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses gegeben werden.

Während der Therapie unter Sulbactam sollte abgestillt werden, da Sulbactam in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es wurden keine Studien durchgeführt, in denen die Auswirkungen auf die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen betrachtet wurde. Es sollte berücksichtigt werden, dass Schwindel nach einer Gabe von Antibiotika auftreten.

3. WIE IST SULBACTAM EBERTH 1000 MG ANZUWENDEN?


Sulbactam Eberth 1000 mg wird durch den Arzt angewendet.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis:

Die empfohlene Dosis beträgt für Erwachsene 500 mg bis 1000 mg Sulbactam alle 6, 8 oder 12 Stunden. Sie wird mit dem gleichzeitig verabreichten Antibiotikum intravenös oder intramuskulär gegeben.

Die Tageshöchstdosis für Sulbactam beträgt 4,0 g, unabhängig von der Dosierung des gleichzeitig verabreichten Antibiotikums. Die Angaben zur empfohlenen Dosierung des gleichzeitig verabreichten Antibiotikums sind den entsprechenden Gebrauchsinformationen bzw. Fachinformationen zu entnehmen.

Kinder, Kleinkinder und Säuglinge erhalten im allgemeinen eine Tagesdosis von 50 mg Sulbactam pro kg Körpergewicht pro Tag, zusammen mit dem entsprechenden Antibiotikum, aufgeteilt in Einzeldosen alle 6, 8 oder 12 Stunden.

Für Kinder beträgt die Tageshöchstdosis 80 mg Sulbactam pro Körpergewicht pro Tag.

Sulbactam sollte bei Kindern unter einem Jahr nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.

Zur perioperativen Kurzzeitprophylaxe bei erhöhter Gefährdung des Patienten durch Infektionen sollte 500 mg bis 1000 mg Sulbactam mit dem gewählten Betalaktam-Antibiotikum kombiniert bei der Narkoseeinleitung gegeben werden. Die Dosis kann in der für das Betalaktam-Antibiotikum üblichen Weise wiederholt werden.

Auch bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) wird Sulbactam verzögert ausgeschieden.

Die Dosierung von Sulbactam Eberth 1000 mg muß deshalb bei diesen Patienten angepaßt werden

Für Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 15 und 30 ml/min beträgt die Tageshöchstdosis 2,0 g Sulbactam; bei einer Kreatinin-Clearance unter 15 ml/min sollte maximal 1,0 g Sulbactam pro Tag gegeben werden. Die Dosis sollte, aufgeteilt in Einzeldosen, über den Tag verteilt, zusammen mit dem gewählten Antibiotikum verabreicht werden. Die Angaben zur Anwendung der Antibiotika bei eingeschränkter Nierenfunktion sind den entsprechenden Gebrauchsinformationen bzw. Fachinformationen zu entnehmen.

Sulbactam wird durch eine Hämodialyse-Behandlung aus dem Blutstrom eliminiert. Die gabe von Sulbactam Eberth 1000 mg sollte deshalb unmittelbar im Anschluss an die Dialyse erfolgen und dann in 48-stündigen Intervallen bis zur folgenden Dialysebehandlung.

Art der Anwendung

Sulbactam Eberth 1000 mg wird zusammen mit dem entsprechenden kombinierbaren Betalaktam-Antibiotikum als intramuskuläre Injektion, als intravenöse Injektion oder als intravenöse Infusion folgendermaßen angewendet.

Intramuskuläre Injektion:

Der Inhalt einer Injektionsflasche Sulbactam Eberth 1000 mg wird in 4 ml Wasser für Injektionszwecke oder isotonischer Kochsalzlösung gelöst. Zur Vermeidung von Schmerzen bei der Injektion kann die Lösung mit 0,5%-iger Lidocainhydrochlorid-Lösung zubereitet werden. es wird empfohlen, Sulbactam Eberth 1000 mg als separate Injektion direkt vor dem Betalaktam-Antibiotikum zu applizieren.

Intravenöse Injektion:

Zur intravenösen Injektion kann der Inhalt einer Injektionsflasche Sulbactam Eberth 1000 mg mit mindestens 4 ml Wasser für Injektionszwecke oder isotonischer Kochsalzlösung zubereitet und nach vollständiger Auflösung der Substanz direkt vor dem Antibiotikum injiziert werden. Die entsprechende Dosis wird über 3 bis 5 Minuten intravenös verabreicht.

Intravenöse Infusion:

Der Inhalt einer Injektionsflasche Sulbactam Eberth 1000 mg wird wie zur intravenösen Injektion gelöst und anschließend zu 40 bis 100 ml einer der folgenden Infusionslösungen zugegeben, die eines der genannten Antibiotika enthalten kann: Wasser für Injektionszwecke, isotonische Kochsalzlösung , 5%ige Glucoselösung, Ringer-Lactat-Lösung.

Intravenöse Infusion von Penicillin G:

Die vorgesehene Einzeldosis von Penicillin G ist zusammen mit Sulbactam Eberth 1000 mg in 40 bis 100 ml Wasser für Injektionszwecke oder 5%iger Glucoselösung aufzulösen und sofort zu verbrauchen.

Die entsprechende Dosis wird als intravenöse Kurzinfusion über 15 bis 30 Minuten zusammen mit dem Antibiotikum verabreicht.

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsverlauf und sollte stets so lange fortgesetzt werden, wie das Antibiotikum noch gegeben wird.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

Was ist zu tun, wenn Sulbactam Eberth 1000 mg in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Vergiftungssymptome:

Sulbactam und Betalaktam-Antibiotika zeigen eine große therapeutische Breite. Vergiftungen im strengen Sinne sind nicht bekannt.

Gewisse Risikokonstellationen und Gaben von sehr hohen Dosen können zu zentralnervöser Erregung, Myoklonien, Krämpfen führen, so wie es auch für Betalaktam-Antibiotika beschrieben ist. Bei Patienten mit stark beeinträchtigter Nierenfunktion, Epilepsie oder Meningitis ist das Risiko diese Nebenwirkungen zu entwickeln erhöht.

Notfalltherapie:

Im Falle von zentralnervösen Nebenwirkungen wie zum Beispiel Krämpfen ist eine Sedierung mit Diazepam empfohlen.

Anaphyklaktische Reaktionen werden der gewöhnlichen Notfalltherapie unterzogen, welche bei den ersten Anzeichen eines Schocks umgehend eingeleitet werden sollte.

Sulbactam ist hämodialysierbar. Eine Hämodialyse (Blutwäsche) könnte die Ausscheidungsrate von Sulbactam im Falle einer Überdosierung beschleunigen.

Was müssen Sie beachten, wenn zu wenig Sulbactam Eberth 1000 mg mg angewendet oder eine Anwendung vergessen wurde?

Wurde die Anwendung von Sulbactam Eberth 1000 mg vergessen, so ist die Hemmung der Betalaktamasen nicht mehr gewährleistet. Sofern dies kurze Zeit nach der Gabe des entsprechenden Betalaktam-Antibiotikums bemerkt wird, kann Sulbactam Eberth 1000 mg nachträglich verabreicht werden. Ist es bereits Zeit für die nächste Anwendung, so sollte mit der üblichen Dosierung Sulbactam Eberth 1000 mg in Kombination mit dem entsprechenden Betalaktam-Antibiotikum weiterbehandelt werden.

Wenn Sie die Anwendung von Sulbactam Eberth 1000 mg unterbrechen oder die Therapie vorzeitig beenden

ist der Erfolg der Therapie gefährdet.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Sulbactam Eberth 1000 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1


von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10 000, Behandelten, oder unbekannt


Nicht

Häufigkeit auf Grundlage der

bekannt:

verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen:

Die bisherigen Studien mit Sulbactam in Kombination mit Betalaktam-Antibiotika ergaben keinen Hinweis, dass durch den Zusatz von Sulbactam Nebenwirkungen auftreten, die mit dem Betalaktam-Antibiotikum allein nicht beobachtet wurden. Alle Nebenwirkungen, die bei Kombination von Sulbactam mit Mezlocillin, Piperacillin, Cefotaxim oder Penicillin G berichtet wurden, sind mögliche Nebenwirkungen der Antibiotikakomponente.

Die Gebrauchsinformation bzw. Fachinformation des Antibiotikums, das mit Sulbactam Eberth 1000 mg kombiniert werden soll und die darin im Einzelnen aufgeführten Nebenwirkungen sind unbedingt zu beachten.

Das Nebenwirkungsmuster der mit Sulbactam kombinierten Betalaktam-Antibiotika ist im Folgenden zusammengefasst:

Infektionen und parasitäre Erkrankungen:

Gelegentlich können Pilzinfektionen und Mundfäule (Stomatitis) auftreten.

Die Häufigkeit für schwer anhaltende Durchfälle ist nicht bekannt. Diese können während oder bis mehrere Wochen nach der Behandlung auftreten. Dabei kann es sich um eine durch Antibiotikatherapie ausgelöste Darmerkrankung (pseudomembranöse Kolitis) handeln, die lebensbedrohlich sein kann und sofortige ärztliche Behandlung erfordert.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:Häufig ist eine erhöhte Anzahl eosinophiler Granulozyten (Eosinophilie).

Gelegentlich kann eine verminderte Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und eine verminderte Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) auftreten.

Die Häufigkeit für eine vermehrte Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytose) bzw weißer Blutkörperchen (Leukozytose) und die Häufigkeit für eine verminderte Anzahl an Granulozyten (Neutropenie), Blutarmut ( Anämie), verlängerte Blutungszeit, kleinfelckige Blutungen in der Haut und Schleimhaut (Purpura) sind unbekannt.

Mit welcher Häufigkeit ein reversibler Anstieg der Leberenzyme (Transaminasen) sowie der Bilirubinkonzentration im Serum beobachtet werden kann, ist nicht bekannt.

Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig tritt Schwindel auf. Die Häufigkeit für das Auftreten vonKopfschmerzen und bei bestimmten Risikokonstellationen in Einzelfällen beobachtete Krampfanfällen ist nicht bekannt.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich treten Hautreaktionen auf. Mit unbekannter Häufigkeit sind schwerwiegende, allergische Hautreaktionen mit Ablösen der Haut und Blasenbildung (Stevens-Johnsons-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) beobachtet worden.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Es können Muskelkrämpfe auftreten, deren Häufigkeit nicht bekannt ist.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Nach intramuskulärer Injektion können gelegentlich Schmerzen an der Injektionsstelle vorkommen. Nach intravenöser Anwendung kann es häufig zur Venenentzündung kommen.

Beim Auftreten einer pseudomembranösen Kolitis (Darmentzündung) muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Sulbactam Eberth 1000 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/ Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.

Bei zentralnervösen Nebenwirkungen, z.B. beim Auftreten von Krämpfen, empfiehlt sich die Ruhigstellung mit Diazepam. Wenden Sie sich in solchen Fällen bitte an Ihren Arzt.

Wenn schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Kreislaufreaktionen mit schwerwiegendem Verlauf (Anaphylaktischer Schock) auftreten, ist unter Umständen sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Erkrankungen des Immunsystems:

Gelegentlich sind allergische Reaktionen zu erwarten, meist in Form von Hautreaktionen. Die Häufigkeit für Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - bis hin zur Kreislaufreaktion mit schwerwiegendem Verlauf (Anaphylaktischer Schock) - ist nicht bekannt.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Häufig kann Durchfall auftreten und gelegentlich leiden Patienten unter Erbrechen. Die Häufigkeit für Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, verminderten Appetit und Blähungen ist nicht bekannt.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Die Häufigkeit mit der es zu einem Anstieg der Serumkreatininkonzentration und zu einer Nierenentzündung (interstitiellen Nephritis) kommen kann ist unbekannt.

Leber- und Gallenerkrankungen:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden._

5. WIE IST SULBACTAM EBERTH 1000 MG AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Die Dauer der Haltbarkeit von Sulbactam Eberth 1000 mg beträgt 3 Jahre.

Nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums darf das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung nicht mehr verwendet werden.

6. WEITERE INFORMATIONEN


Klinikpackungen mit 25, 100, 250 500 und 1000 Durchstechflaschen.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH

Am Bahnhof 2

92289 Ursensollen

Tel: 09628 92 37 67-0

Fax: 09628 92 37 67-99

info@eberth.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 11/2013


Was Sulbactam Eberth 1000 mg enthält:

Der Wirkstoff ist: Sulbactam-Natrium

1 Durchstechflasche mit 1094 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung enthält:

1094 mg Sulbactam Natrium (entspr. 1000 mg Sulbactam)

Natriumgehalt: 4,2 mmol.

Die sonstigen Bestandteile sind: Keine sonstigen Bestandteile

Wie Sulbactam Eberth 1000 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Durchstechflasche mit 1094 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung-/Infusionslösung Packungen mit 5 Durchstechflaschen (N 2)

Die folgenden Informationen sind für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Die Gebrauchs- bzw. Fachinformation des Antibiotikums, das mit Sulbactam Eberth 1000 mg kombiniert werden soll, ist zu beachten.

Wechselwirkungen

Die bisherigen Studien mit Sulbactam in Kombination mit Betalaktam-Antibiotika ergaben keinen Hinweis, dass durch den

Zusatz von Sulbactam Wechselwirkungen auftreten, die mit dem Betalaktam-Antibiotikum ohne Sulbactam-Zusatz nicht beobachtet wurden. Alle Wechselwirkungen, die bei Kombinationen von Sulbactam mit Mezlocillin, Piperacillin, Cefotaxim oder Penicillin G berichtet wurden, sind mögliche Wechselwirkungen der Antibiotikakomponente.

Inkompatibel und deshalb getrennt zu applizieren sind: Aminoglykoside, Metronidazol, injizierbare Tetracyklin-Derivate wie Oxytetracyclin, Rolitetracyclin und Doxycyclin; ferner Thiopental-Na; Prednisolon; Procain 2%; Suxamethoniumchlorid und Noradrenalin. Optische Zeichen der Inkompatibilität sind Ausfällung, Trübung, Verfärbung.

Probenecid:

Kurz oder gleichzeitig mit der Gabe von Sulbactam-Natrium verabreichtes orales Probenecid führt zu einer kompetitiven, renalen Hemmung der Sekretion von Sulbactam und führt daher zu höheren und länger andauernden Serumkonzentrationen.Warnhinweise Elekrolytgehalt der Lösung:

Eine Durchstechflasche Sulbactam Eberth 1000 mg enthält 4,2 mmol Natrium.

Da Sulbactam als Natriumsalz vorliegt, ist bei Patienten mit Elektrolytstörungen grundsätzlich auf den Natriumgehalt zu achten. Dieser ist sowohl pro Dosis wie auch im Rahmen der Gesamttherapie und bei speziellen Bilanzüberprüfungen zu berücksichtigen. Insbesondere ist dies zu beachten bei Nierenausscheidungsstörungen, Ödemen und Ergüssen verschiedener Genese (z.B. bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, rezidivierender Pleura- oder Peritonealergüssen), Kreislaufauffüllungen im Rahmen einer Schocktherapie oder einer künstlichen Ernährung bei Erwachsenen, Kindern und in der Neonatalperiode.

Gegenmaßnahmen nach Auftreten von Nebenwirkungen

Beim Auftreten einer pseudomembranösen Kolitis (Darmentzündung) muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Sulbactam Eberth 1000 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Therapie einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.

Bei zentralnervösen Nebenwirkungen, z.B. beim Auftreten von Krämpfen, empfiehlt sich eine Ruhigstellung mit Diazepam.

Wenn schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Kreislaufreaktionen mit schwerwiegendem Verlauf (anaphylaktischer Schock) auftreten, ist u.U. sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Handhabung und Aufbewahrung

Das Etikett auf der Sulbactam Eberth 1000 mg Injektionsflasche ist doppelt ausgeführt. Der obere Teil lässt sich leicht abziehen und soll auf die Flasche aufgeklebt werden, der Sulbactam Eberth 1000 mg zugegeben wird.

Die konzentrierte gebrauchsfertige Lösung von Sulbactam Eberth 1000 mg für die intramuskuläre oder intravenöse Injektion oder zur weiteren Verdünnung mit der Antibiotikuminfusionslösung muss innerhalb 24 Stunden nach Zubereitung verbraucht worden sein.

In Wasser für Injektionszwecke, isotonischer Kochsalzlösung, 5%iger Glucoselösung und Ringer-Lactat-Lösung ist Sulbactam mit dem entsprechenden Antibiotikum über den in der Tabelle angegebenen Zeitraum kompatibel bzw. stabil.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn die Methode des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingung der Aufbewahrung verantwortlich.

•    Antibiotikum

•    Ampicillin

•    0,5 g - 8 g

•    Inhibitor

•    Sulbactam

•    0,25 g - 4 g

• Lösungsmitt elmenge

in 100 ml

•    Mindestdauer

der

Kompatibilit ät bei 2025° C

•    8 h

•    Mezlocillin

•    2 g oder 4 g

• Sulbactam 1

g

in 100 ml

• 24 h

•    Piperacillin

•    2 g oder 4 g

• Sulbactam 1

g

• in 100 ml

• 24 h

•    Cefotaxim

•    2 g

• Sulbactam 1

g

in 100 ml

• 24 h