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Taurolin Ringer 0,5%

Document: 03.08.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Status: FUT

Änderung nach AK-PA vom: 14.07.2005

Änderungsmeldung an BfArM:

im Markt ab:

Nachfolger im Markt ab:

Taurolin Ringer 0,5 %.

Lösung

Gebrauchsinformation



Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist TAUROLIN RINGER 0,5 % und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von TAUROLIN RINGER 0,5 % beachten?

Wie ist TAUROLIN RINGER 0,5 % anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist TAUROLIN RINGER 0,5 % aufzubewahren?



Taurolin® Ringer 0,5 %

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Taurolidin.

500 ml Lösung enthalten 2,5 g Taurolidin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Calciumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Natriumhydrogencarbonat, Povidon K 17, Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure 7,3 % zur pH-Einstellung


TAUROLIN RINGER 0,5 % ist in Packungen mit 4 Flaschen (unverkäufliches Muster) und 10 Flaschen zu je 500 ml Lösungerhältlich.



1. Was ist TAUROLIN RINGER 0,5 % und wofür wird es angewendet?


1.1 TAUROLIN RINGER 0,5 % ist ein Breitband-Chemotherapeutikum (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen)


1.2 von:
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
55216 Ingelheim am Rhein
Binger Straße 173
Telefon: 0 18 05/77 90 90
Telefax: 0 61 32/72 99 99
info@boehringer-ingelheim.de


1.3 TAUROLIN RINGER 0,5 % wird angewendet bei ausgedehnten eitrigen Entzündungen des Bauchfells, die meist durch Mikroorganismen wie Bakterien aus dem Magen-Darm-Trakt, dem Stuhl und den ableitenden Harnwegen hervorgerufen werden (lokale oder diffuse Peritonitis purulenter oder sterkoraler Genese); bei Weichteil- oder Knochenverletzungen.

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von TAUROLIN RINGER 0,5 %beachten?

2.1 TAUROLIN RINGER 0,5 % darf nicht angewendet werden,



2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von TAUROLIN RINGER 0,5 % ist in folgenden Fällen erforderlich:


Die Auslösung einer metabolischen Azidose ist möglich, wenn Taurolidin zusammen mit PVP-Jod, Dakinscher Lösung (Natriumhypochlorit) oder Wasserstoffperoxid angewendet wird (siehe auch Abschnitt 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").


Bei der intra-operativen Anwendung von Taurolidin kann es - wenn die Narkose nicht tief genug ist um bei der Spülung eventuell auftretende Schmerzen zu unterdrücken - zu Blutdruckabfall oder ‑anstieg mit entsprechender Pulsfrequenzänderung kommen (siehe auch Abschnitt 4.1 "Nebenwirkungen").

a) Kinder

TAUROLIN RINGER 0,5 % darf nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewendet werden.

Zu Dosierungsempfehlungen für Kinder im Alter von 6 ‑ 15 Jahren siehe Abschnitt 3.2 (Dosierung).

b) Schwangerschaft

Zur Anwendung in der Schwangerschaft liegen bisher keine Erfahrungen beim Menschen vor. Experimentelle Studien haben keine Hinweise auf Fruchtschädigungen ergeben.

c) Stillzeit

Zur Anwendung in der Stillzeit liegen bisher keine Erfahrungen beim Menschen vor.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


TAUROLIN RINGER 0,5 % darf nicht mit PVP-Jod, Dakinscher Lösung (Natriumhypochlorit) oder Wasserstoffperoxid (Oxidationsmittel) gemischt werden. Beim Mischen dieser Lösungen mit TAUROLIN RINGER 0,5 % wird der Wirkstoff Taurolidin zu Ameisensäure abgebaut. Bei der Anwendung einer solchen Mischung kann eine stoffwechselbedingte Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts zu Gunsten des Säureanteils ausgelöst werden (metabolische Azidose).


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

3. Wie ist TAUROLIN RINGER 0,5 % anzuwenden?

3.1 TAUROLIN RINGER 0,5 % ist zur einmaligen Anwendung als Spüllösung/Instillationslösung im Operationsgebiet während der Operation bestimmt.

Nach Anbruch einer Flasche sind Reste zu verwerfen.


3.2 Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, gilt folgende Dosierung:


Spülung/Instillation mit 300 ‑ 500 ml TAUROLIN RINGER 0,5 % je nach Schweregrad der Entzündung (lokal oder ausgedehnt) und nach Größe des Operationsfeldes.


Vor, während und nach der Operation ist die intravenöse Anwendung von Antibiotika möglich.


Bei Kindern im schulpflichtigen Alter (6 ‑ 15 Jahre) beträgt die Dosierung entsprechend dem Alter und Körpergewicht höchstens 300 ml TAUROLIN RINGER 0,5 %.


3.3 Wenn eine größere Menge von TAUROLIN RINGER 0,5 % angewendet wurde als vorgesehen:


Hierzu liegen keine Erfahrungen vor. Ein Gegenmittel (Antidot) ist nicht bekannt.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann TAUROLIN RINGER 0,5 % Nebenwirkungen haben.


4.1 Nebenwirkungen


Während der Anwendung können geringe Reizwirkungen auftreten. Bei wachen Patienten führt die Spülung mit TAUROLIN RINGER 0,5 % zu brennenden Schmerzen, die 1 ‑ 2 Minuten andauern. Ist die Narkose nicht tief genug, können die Schmerzreaktionen zu Blutdruckabfall oder ‑anstieg mit entsprechenden Pulsfrequenzänderungen führen.


Sehr selten (bei 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten) wurden allergische Hautreaktionen beobachtet.


4.2 Gegenmaßnahmen


Über Gegenmaßnahmen beim Auftreten von Nebenwirkungen entscheidet der Arzt.


4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

5. Wie ist TAUROLIN RINGER 0,5 %aufzubewahren?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren!


Das Arzneimittel darf nach dem auf der Faltschachtel und auf dem Flaschenetikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr angewendet werden.


Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren!


Reste in angebrochenen Flaschen sind zu verwerfen.

Stand der Information

Juli 2005






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