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Tavanic 5 Mg/Ml Infusionslösung

Document: 03.09.2012   Fachinformation (deutsch) change


Angaben mit grauem Hintergrund beziehen sich auf die 500 mg (100 ml) Flasche


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Tavanic 5 mg/ml Infusionslösung



2. qualitative und quantitative Zusammensetzung


50 ml Infusionslösung enthalten 250 mg Levofloxacin als Levofloxacinhemihydrat.

100 ml Infusionslösung enthalten 500 mg Levofloxacin als Levofloxacinhemihydrat.


Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

50 ml Infusionslösung enthalten 7,9 mmol (181 mg) Natrium.

100 ml Infusionslösung enthalten 15,8 mmol (363 mg) Natrium.


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Infusionslösung.


Klare, grünlich gelbe, isotonische Lösung mit einem pH-Wert von 4,3‑5,3 und einer Osmolarität von 282‑322 mOsmol/l..



4. Klinische Angaben


Tavanic Infusionslösung ist angezeigt bei Erwachsenen zur Behandlung der folgenden Infektionen (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1):



Die offiziellen Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollten beachtet werden.


Tavanic Infusionslösung wird einmal oder zweimal täglich langsam intravenös infundiert. Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Infektion und der Empfindlichkeit des vermuteten ursächlichen Erregers. Eine Behandlung mit Tavanic kann nach der intravenösen Initialbehandlung umgestellt werden auf eine orale Darreichungsform, entsprechend der SPC für die Filmtabletten und je nach Zustand des Patienten. Aufgrund der Bioäquivalenz der parenteralen und oralen Formen kann die gleiche Dosis verwendet werden.


Dosierung


Für Tavanic können folgende Dosierungsempfehlungen gegeben werden:


Dosierung bei Patienten mit normaler Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance > 50 ml/min)


Indikation

Tagesdosierung
(entsprechend dem Schweregrad)

Behandlungsdauer1
(entsprechend dem Schweregrad)

Ambulant erworbene Pneumonie

500 mg ein- oder zweimal täglich

7‑14 Tage

Pyelonephritis

500 mg einmal täglich

7‑10 Tage

Komplizierte Harnwegsinfektionen

500 mg einmal täglich

7‑14 Tage

Chronische bakterielle Prostatitis

500 mg einmal täglich

28 Tage

Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen

500 mg ein- oder zweimal täglich

7‑14 Tage

Lungenmilzbrand

500 mg einmal täglich

8 Wochen

1Die Behandlungsdauer umfasst sowohl die intravenöse als auch die orale Therapie. Der Zeitpunkt des Wechsels von intravenöser auf orale Gabe hängt vom Zustand des Patienten ab, liegt aber normalerweise bei 2 bis 4 Tagen nach Behandlungsbeginn.


Spezielle Patientengruppen


Eingeschränkte Nierenfunktion(Kreatinin-Clearance  50 ml/min)



Dosierungsschema


250 mg/24 Stunden

500 mg/24 Stunden

500 mg/12 Stunden

Kreatinin-Clearance

Erstdosis:

250 mg

Erstdosis:

500 mg

Erstdosis:

500 mg

50‑20 ml/min

dann:
125 mg/24 Stunden

dann:
250 mg/24 Stunden

dann:
250 mg/12 Stunden

19‑10 ml/min

dann:
125 mg/48 Stunden

dann:
125 mg/24 Stunden

dann:
125 mg/12 Stunden

< 10 ml/min (ein­schließlich Hämodialyse und CAPD)1

dann:
125 mg/48 Stunden

dann:
125 mg/24 Stunden

dann:
125 mg/24 Stunden

1 Nach Hämodialyse oder kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) sind keine zusätzlichen Dosen erforderlich.


Eingeschränkte Leberfunktion


Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich, da Levofloxacin nicht nennenswert in der Leber metabolisiert und vorwiegend renal ausgeschieden wird.


Ältere Patienten


Neben der Beachtung der Nierenfunktion ist bei älteren Patienten keine weitere Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 4.4 „Tendinitis und Sehnenruptur“ sowie „QT-Intervallverlängerung“).


Kinderund Jugendliche


Tavanic ist kontraindiziert bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase (siehe Abschnitt 4.3).


Art der Anwendung


Tavanic Infusionslösung ist nur zur langsamen intravenösen Infusion vorgesehen und wird einmal oder zweimal täglich angewendet. Die Infusionsdauer für 250 mg Levofloxacin muss mindestens 30 Minuten und für 500 mg Levofloxacin mindestens 60 Minuten betragen (siehe auch Abschnitt 4.4).


Zu Inkompatibilitäten siehe Abschnitt 6.2  und zur Kompatibilität mit anderen Infusionslösungen siehe Abschnitt 6.6.



Levofloxacin-Infusionslösung darf nicht angewendet werden:



Methicillin-resistente S. aureus besitzen wahrscheinlich eine Koresistenz gegen Fluorchinolone (einschließlich Levofloxacin). Bei bekannter oder vermuteter MRSA-Infektion wird Levofloxacin daher nicht für die Behandlung empfohlen, es sei denn, die Laborergebnisse bestätigen eine Empfindlichkeit des Erregers gegen Levofloxacin (und üblicherweise für die Behandlung von MRSA empfohlene Antibiotika werden als nicht indiziert erachtet).


Die Resistenz von E. coli ‑ der häufigste Erreger von Harnwegsinfektionen ‑ gegen Fluorchinolone ist innerhalb der Europäischen Union unterschiedlich ausgeprägt. Die Ärzte sollten bei der Verordnung die lokale Prävalenz der Resistenz von E. coli gegen Fluorchinolone berücksichtigen.


Lungenmilzbrand: die Anwendung bei Menschen beruht auf In-vitro-Empfindlichkeitsdaten für Bacillus anthracis und auf experimentellen Daten bei Tieren zusammen mit begrenzten Daten bei Menschen. Bei der Behandlung von Milzbrand sollten sich die behandelnden Ärzte auf nationale oder internationale Konsensus-Papiere beziehen.


Infusionszeit


Die empfohlene Infusionszeit von mindestens 30 Minuten für 250 mg Levofloxacin und von mindestens 60 Minuten für 500 mg Levofloxacin sollte eingehalten werden. Für Ofloxacin ist bekannt, dass während der Infusion Tachykardien und vorübergehende Blutdruckabfälle auftreten können. In seltenen Fällen kann es infolge eines starken Blutdruckabfalls zum Kreislaufkollaps kommen. Sollte es während der Infusion von Levofloxacin (L-Isomer von Ofloxacin) zu einem deutlichen Blutdruckabfall kommen, ist die Infusion umgehend zu unterbrechen.


Natriumgehalt


Dieses Produkt enthält 7,8 mmol/l (181 mg/l) Natrium pro 50 ml und 15,8 mmol (363 mg) pro 100 ml. Patienten, die eine kontrollierte Natrium-Diät einhalten müssen, sollten dies beachten.


Tendinitis und Sehnenruptur


Selten kann es zu einer Tendinitis kommen. Sie betrifft am häufigsten die Achillessehne und kann zu einer Sehnenruptur führen. Tendinitis und Sehnenruptur (manchmal bilateral) können während der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn auftreten und sind bis zu mehreren Monaten nach Behandlungsende berichtet worden. Das Risiko einer Tendinitis oder Sehnenruptur ist bei über 60 Jahre alten Patienten, bei Patienten mit Tagesdosen von 1000 mg und bei Behandlung mit Kortikosteroiden erhöht. Die Tagesdosis sollte bei älteren Patienten entsprechend der Kreatinin-Clearance angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2). Daher sind diese Patienten nach Verordnung von Levofloxacin engmaschig zu überwachen. Alle Patienten sollten ihren Arzt um Rat fragen, wenn sie Symptome einer Tendinitis verspüren. Bei Verdacht auf eine Sehnenentzündung muss die Behandlung mit Levofloxacin sofort beendet und die betroffene Sehne entsprechend behandelt werden (z. B. Immobilisation) (siehe Abschnitte 4.3 und 4.8).


Durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankungen


Diarrhö, insbesondere wenn sie schwer, anhaltend und/oder blutig während oder nach der Behandlung (einschließlich mehrerer Wochen nach Behandlungsende) mit Levofloxacin auftritt, kann ein Hinweis auf eine durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankung (CDAD) sein. Der Schweregrad einer CDAD kann von einer milden Verlaufsform bis zu deren schwerster (lebensbedrohlicher) Form, der pseudomembranösen Kolitis, reichen (siehe Abschnitt 4.8). Daher ist es wichtig, diese Diagnose in Betracht zu ziehen, wenn sich bei Patienten während oder nach Behandlung mit Levofloxacin eine schwere Diarrhö entwickelt. Bei vermuteter oder bestätigter CDAD muss die Behandlung mit Levofloxacin sofort beendet und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in solchen Fällen kontraindiziert.


Patienten mit Neigung zu Krampfanfällen


Chinolone können die Krampfschwelle herabsetzen und Krampfanfälle auslösen. Levofloxacin ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Epilepsie (siehe Abschnitt 4.3) und sollte, wie andere Chinolone auch, nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden bei Prädisposition für epileptische Anfälle oder bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle herabsetzen, wie beispielsweise Theophyllin (siehe Abschnitt 4.5). Bei Auftreten konvulsiver Krämpfe (siehe Abschnitt 4.8) sollte die Behandlung mit Levofloxacin abgebrochen werden.


Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel


Patienten mit latentem oder bestehendem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel neigen möglicherweise zu hämolytischen Reaktionen, wenn sie mit Chinolonen behandelt werden. Deshalb sollte bei Behandlung solcher Patienten mit Levofloxacin das mögliche Auftreten einer Hämolyse genau überwacht werden.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion


Da Levofloxacin vorwiegend renal ausgeschieden wird, sollte die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2).


Überempfindlichkeitsreaktionen


Levofloxacin kann schwerwiegende, potenziell lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Angioödeme bis hin zum anaphylaktischen Schock) hervorrufen, gelegentlich schon nach der ersten Dosis (siehe Abschnitt 4.8). Die Patienten sollten die Behandlung sofort abbrechen und ihren Arzt oder einen Notarzt informieren, der angemessene Notfallmaßnahmen einleiten wird.


Schwere bullöse Reaktionen


Unter Levofloxacin wurden Fälle von schweren bullösen Hautreaktionen wie dem Stevens-Johnson-Syndrom oder toxischer epidermaler Nekrolyse berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Patienten sind darauf hinzuweisen, sofort ihren Arzt zu konsultieren, wenn Haut- und/oder Schleimhautreaktionen auftreten, bevor sie die Behandlung fortführen.


Dysglykämie


Wie bei allen Chinolonen sind Abweichungen der Blutglucosewerte (einschließlich Hyper- und Hypoglykämien) berichtet worden, üblicherweise bei Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z. B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt wurden. Es sind Fälle von hypoglykämischem Koma bekannt. Bei diabetischen Patienten wird eine sorgfältige Überwachung der Blutzuckerwerte empfohlen (siehe Abschnitt 4.8).


Prävention der Photosensibilisierung


Unter Levofloxacin ist eine Photosensibilität berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8). Es wird empfohlen, dass sich Patienten während und bis zu 48 Stunden nach der Behandlung nicht unnötig starker Sonnenbestrahlung oder künstlichen UV-Strahlungen (z. B. Höhensonne, Solarium) aussetzen, um eine Photosensibilität zu vermeiden.


Patienten unter Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten


Wegen möglicher Erhöhung der Gerinnungswerte (PT/INR) und/oder Blutungen bei Patienten, die mit Levofloxacin und Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) in Kombination behandelt werden, sollten die Gerinnungswerte überwacht werden, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden (siehe Abschnitt 4.5).


Psychotische Reaktionen


Unter der Behandlung mit Chinolonen, einschließlich Levofloxacin, sind psychotische Reaktionen bei Patienten berichtet worden. Sehr selten entwickelten sie sich zu suizidalen Gedanken und selbstgefährdendem Verhalten – manchmal schon nach einer einzelnen Dosis von Levofloxacin (siehe Abschnitt 4.8). Falls ein Patient solche Reaktionen entwickelt, ist Levofloxacin abzusetzen und es sind geeignete Maßnahmen einzuleiten. Vorsicht ist angezeigt, wenn Levofloxacin bei psychotischen Patienten oder solchen mit psychiatrischen Erkrankungen in ihrer Krankengeschichte angewendet wird.


QT-Intervallverlängerung


Fluorchinolone, einschließlich Levofloxacin, sollten nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die bekannte Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls aufweisen, wie zum Beispiel:

Ältere Patienten und Frauen reagieren möglicherweise empfindlicher auf QTc-verlängernde Arzneimittel. Deshalb sollten Fluorchinolone, einschließlich Levofloxacin, bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.2 „Ältere Patienten“, 4.5, 4.8 und 4.9).


Periphere Neuropathie


Unter der Behandlung mit Fluorchinolonen, einschließlich Levofloxacin, sind bei Patienten sensorische oder sensomotorische periphere Neuropathien berichtet worden, die schnell einsetzen können (siehe Abschnitt 4.8). Wenn Patienten Symptome einer Neuropathie entwickeln, sollte Levofloxacin abgesetzt werden, um der Entwicklung eines irreversiblen Schadens vorzubeugen.


Leber- und Gallenerkrankungen


Unter Levofloxacin wurden Fälle von Lebernekrosen bis hin zum letalen Leberversagen berichtet, insbesondere bei Patienten mit schweren Grund-/Begleiterkrankungen, z. B. Sepsis (siehe Abschnitt 4.8). Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass sie die Behandlung abbrechen und ihren Arzt konsultieren sollen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer Lebererkrankung entwickeln wie z. B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz und Druckschmerz im Bauch.


Exazerbation einer Myasthenia gravis


Fluorchinolone, einschließlich Levofloxacin, können eine neuromuskuläre Blockade auslösen und eine Muskelschwäche bei Patienten mit Myasthenia gravis verschlimmern. Schwere Nebenwirkungen nach Markteinführung (einschließlich Tod oder Beatmungspflicht) werden mit der Anwendung von Fluorchinolonen bei Patienten mit Myasthenia gravis in Zusammenhang gebracht. Daher wird Levofloxacin für Patienten mit bekannter Myasthenia gravis nicht empfohlen.


Sehstörungen

Falls es zu Sehstörungen oder anderen Wirkungen auf die Augen kommt, sollte unverzüglich ein Augenspezialist konsultiert werden (siehe Abschnitte 4.7 und 4.8).


Superinfektion


Bei längerer Behandlung mit Levofloxacin kann es zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Organismen kommen. Im Falle einer Superinfektion sollten geeignete Maßnahmen unternommen werden.


Beeinträchtigung von Laborergebnissen


Unter Behandlung mit Levofloxacin kann bei Patienten der Opiatnachweis im Urin falsch positiv ausfallen. Positive Ergebnisse müssen gegebenenfalls durch spezifischere Methoden bestätigt werden.


Levofloxacin kann das Wachstum von Mycobacterium tuberculosis hemmen und so zu falsch negativen Ergebnissen in der bakteriologischen Tuberkulose-Diagnostik führen.


Theophyllin, Fenbufen oder vergleichbare nichtsteroidale Antiphlogistika


In einer klinischen Studie konnten keine pharmakokinetischen Interaktionen von Levofloxacin mit Theophyllin nachgewiesen werden. Es kann jedoch möglicherweise zu einer deutlichen Herabsetzung der Krampfschwelle kommen, wenn Chinolone gleichzeitig mit Theophyllin, nichtsteroidalen Antiphlogistika oder anderen Substanzen gegeben werden, die die zerebrale Krampfschwelle herabsetzen. Die Levofloxacin-Konzentrationen waren unter gleichzeitiger Fenbufen-Medikation ca. 13 % höher als bei alleiniger Gabe.


Probenecid und Cimetidin


Probenecid und Cimetidin hatten einen statistisch signifikanten Effekt auf die Elimination von Levofloxacin. Die renale Clearance von Levofloxacin wurde durch Cimetidin (24 %) und Probenecid (34 %) reduziert, da beide Arzneimittel die renale tubuläre Sekretion von Levofloxacin hemmen können. Es ist jedoch bei den in der Studie getesteten Dosen unwahrscheinlich, dass die statistisch signifikanten kinetischen Unterschiede klinisch relevant sind.

Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, die die tubuläre renale Sekretion beeinflussen, z. B. Probenecid und Cimetidin, sollte Levofloxacin vorsichtig angewendet werden. Dies gilt besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz.


Weitere Hinweise


In klinisch-pharmakologischen Studien zeigte sich keine klinisch relevante Beeinflussung der Pharmakokinetik von Levofloxacin bei gleichzeitiger Gabe folgender Arzneimittel: Calciumcarbonat, Digoxin, Glibenclamid, Ranitidin.


Ciclosporin


Die Halbwertszeit von Ciclosporin war bei gleichzeitiger Gabe von Levofloxacin um 33 % verlängert.


Vitamin-K-Antagonisten


Bei Patienten, die gleichzeitig mit Levofloxacin und Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) behandelt wurden, wurden eine Verlängerung der Prothrombinzeit (Erhöhung der INR/Abfall des Quick-Wertes) und/oder auch Blutungen berichtet. Diese Blutungen können auch schwer sein. Deshalb sollten die Gerinnungswerte bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).


Arzneimittel, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern


Wie andere Fluorchinolone auch, sollte Levofloxacin nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern (z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika), (siehe Abschnitt 4.4 „QT-Intervallverlängerung“).


Weitere Hinweise


Eine pharmakokinetische Studie zeigte, dass Levofloxacin keinen Effekt auf die Pharmakokinetik von Theophyllin (ein Test-Substrat für CYP1A2) ausübt; ein Hinweis, dass Levofloxacin kein CYP1A2-Inhibitor ist.


Schwangerschaft


Es gibt nur wenige Daten über den Einsatz von Levofloxacin bei Schwangeren. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Dennoch darf Levofloxacin bei Schwangeren nicht angewendet werden, da Studien am Menschen fehlen und tierexperimentelle Daten auf das Risiko einer möglichen Schädigung von Knorpelgewebe belasteter Gelenke durch Fluorchinolone bei heranwachsenden Tieren hinweisen (siehe Abschnitte 4.3 und 5.3).


Stillzeit


Tavanic ist kontraindiziert während der Stillzeit. Es gibt nicht genügend Informationen über die Ausscheidung von Levofloxacin in die menschliche Muttermilch. Allerdings weiß man von anderen Fluorchinolonen, dass sie in die Muttermilch übergehen. Aufgrund fehlender Studien am Menschen und weil tierexperimentelle Daten auf ein Risiko einer möglichen Schädigung von Knorpelgewebe belasteter Gelenke bei heranwachsenden Tieren durch Fluorchinolone schließen lassen, darf Levofloxacin bei stillenden Frauen nicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.3 und 5.3).


Fertilität


Levofloxacin verursachte keine Beeinträchtigung der Fertilität oder der Reproduktivität bei Ratten.


Einige unerwünschte Wirkungen (z. B. Benommenheit/Schwindel, Schläfrigkeit, Sehstörungen) können die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit des Patienten beeinträchtigen und können somit in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. Auto fahren, Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen.


Die nachfolgenden Angaben basieren auf Daten aus klinischen Studien mit mehr als 8.300 Patienten und auf umfangreicher Erfahrung nach Markteinführung.


Die Häufigkeiten sind gemäß folgender Konvention definiert: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100), selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad sortiert.


Systemorgan­klasse

Häufig

(≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich

(≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten

(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen


Pilzinfektion, einschließlich Candida-Infektion, Erreger-Resistenz



Erkrankungen des Blutes und des Lymph­systems


Leukopenie,

Eosinophilie

Thrombozyto­penie,

Neutropenie

Panzytopenie,

Agranulozytose,

hämolytische Anämie

Erkrankungen des Immun­systems



Angioödem,

Überempfindlichkeits­reaktionen
(siehe Abschnitt 4.4)

anaphylaktischer Schocka,

anaphylaktoider Schocka
(siehe Abschnitt 4.4)

Stoffwechsel- und Ernährungs­störungen


Anorexie

Hypoglykämie, insbesondere bei Diabetikern
(siehe Abschnitt 4.4)

Hyperglykämie,
hypoglykämisches Koma
(siehe Abschnitt 4.4)


Psychiatrische Erkrankungen

Schlaflosig­keit

Angst­zustände,

Verwirrtheit,

Nervosität


psychotische Reaktionen (mit z. B. Halluzinationen, Paranoia),

Depression,

Agitation,

abnorme Träume,

Albträume

psychotische Reaktionen mit selbstgefährdendem Verhalten, einschließlich suizidaler Gedanken und Handlungen
(siehe Abschnitt 4.4)


Erkrankungen des Nerven­systems

Kopf­schmerzen,

Benommenheit

Schläfrigkeit,

Tremor,

Geschmacks­störungen

Krampfanfälle (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4),

Parästhesien

periphere sensorische Neuropathie (siehe Abschnitt 4.4),

periphere sensomotorische Neuropathie (siehe Abschnitt 4.4),

Geruchsstörungen, einschließlich Geruchsverlust,

Dyskinesie,

extrapyramidale Störungen,

Ageusie,

Synkopen,

benigne intrakranielle Hypertonie

Augenerkrankungen



Sehstörungen wie verschwommen sehen (siehe Abschnitt 4.4)

vorübergehender Sehverlust (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths


Vertigo

Tinnitus

Hörverlust,

Hörstörungen

Herzerkrankungen



Tachykardie,

Palpitationen

ventrikuläre Tachykardie, die zum Herzstillstand führen kann,

ventrikuläre Arrhythmie und Torsade de pointes (vorwiegend berichtet bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung), EKG QT-Verlängerung (siehe Abschnitte 4.4 und 4.9)

Gefäßerkrankungen

(nur nach i. v. Applikation:)

Phlebitis


Hypotonie


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums


Dyspnoe


Bronchospasmus,

allergische Pneumonitis

Erkrankungen des Gastrointestinal­trakts

Diarrhö,

Erbrechen,

Übelkeit

Abdominal­schmerzen,

Dyspepsie,

Blähungen,

Obstipation


hämorrhagische Diarrhö, welche in sehr seltenen Fällen ein Hinweis auf eine Enterokolitis, einschließlich pseudomembranöser Kolitis, sein kann (siehe Abschnitt 4.4),

Pankreatitis

Leber- und Gallenerkran­kungen

erhöhte Leberenzymwerte (ALT/AST, alkalische Phosphatase, GGT)

erhöhte Bilirubin­werte


Gelbsucht und schwere Leberschäden, einschließlich Fällen von letalem akutem Leber­versagen, insbesondere bei Patienten mit schweren Grunderkrankungen (siehe Abschnitt 4.4),

Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzell­gewebesb


Exanthem,

Pruritus,

Urtikaria,

Hyperhidrose


toxische epidermale Nekrolyse,

Stevens-Johnson Syndrom,

Erythema multiforme,

Photosensibilitäts­reaktionen (siehe Abschnitt 4.4),

leukozytoklastische Vaskulitis,

Stomatitis

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochen­erkrankungen


Arthralgie,

Myalgie

Sehnenbeschwerden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4), ein­schließ­lich Tendinitis (z. B. Achillessehne),

Muskelschwäche, die bei Patienten mit Myasthenia gravis von besonderer Bedeutung sein kann (siehe Abschnitt 4.4 )

Rhabdomyolyse,

Sehnenriss (z. B. Achillessehne) (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4),

Bänderriss,

Muskelriss,

Arthritis

Erkrankungen der Nieren und Harnwege


erhöhte Serumkreatinin­werte

akutes Nierenversagen (z. B. bei interstitieller Nephritis)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

(nur nach i. v. Applikation):

Reaktionen an der Infusionsstelle (Schmerzen, Rötung)

Asthenie

Fieber

Schmerzen (einschließlich Schmerzen im Rücken, in der Brust und in den Extremitäten)

aAnaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen können schon nach der ersten Dosis auftreten.

bMukokutane Reaktionen können schon nach der ersten Dosis auftreten.



Andere Nebenwirkungen, die unter Fluorchinolonen auftraten:

Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie.


Gemäß tierexperimentellen Toxizitätsstudien bzw. klinisch-pharmakologischen Studien mit supratherapeutischen Dosen sind die wichtigsten zu erwartenden Symptome nach einer akuten Überdosierung mit Tavanic zentralnervöse Symptome (Verwirrtheit, Benommenheit, Bewusstseinsstörungen und Krampfanfälle) und Verlängerungen des QT-Intervalls.


ZNS-Effekte (einschließlich Verwirrtheit, Krampfanfällen, Halluzinationen und Tremor) wurden nach Markteinführung beobachtet.


Im Falle einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Eine EKG-Überwachung sollte aufgrund des möglichen Auftretens einer QT-Intervallverlängerung durchgeführt werden. Hämodialyse, einschließlich Peritonealdialyse und CAPD, können Levofloxacin nicht wirksam eliminieren. Ein spezifisches Antidot existiert nicht.



5. Pharmakologische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Chinolon-Antibiotikum, Fluorchinolone,

ATC-Code: J01MA12.

Bei Levofloxacin handelt es sich um ein synthetisches Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Es ist das S-(‑)-Enantiomer des Racemates Ofloxacin.


Wirkungsmechanismus


Als Fluorchinolon-Antibiotikum wirkt Levofloxacin auf den DNS-/DNS-Gyrase-Komplex und die Topoisomerase IV.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik


Das Ausmaß der bakteriziden Aktivität von Levofloxacin hängt ab vom Verhältnis der maximalen Serumkonzentration (Cmax) oder der Fläche unter der Kurve (AUC) und der minimalen inhibitorischen Konzentration (MHK).


Resistenzmechanismus


Resistenz gegen Levofloxacin wird erworben durch schrittweise Mutationen an der Angriffsstelle in beiden Typ-II-Topoisomerasen, der DNA-Gyrase und der Topoisomerase IV. Andere Resistenzmechanismen wie beispielsweise Durchtrittsbarrieren (häufig bei Pseudomonas aeruginosa) und Ausschleusungsmechanismen können ebenso Einfluss auf die Empfindlichkeit gegenüber Levofloxacin ausüben.


Es wurde eine Kreuzresistenz zwischen Levofloxacin und anderen Fluorchinolonen beobachtet. Aufgrund des Wirkungsmechanismus besteht im Allgemeinen keine Kreuzresistenz zwischen Levofloxacin und anderen Antibiotikaklassen.


Grenzwerte für die Empfindlichkeitstestung


Die von EUCAST empfohlenen Grenzwerte von Levofloxacin zur Unterscheidung der empfindlichen von den intermediär empfindlichen sowie der intermediär empfindlichen von den resistenten Erregern sind in der folgenden Tabelle zur MHK-Testung (in mg/l) angegeben:


Klinische MHK-Grenzwerte für Levofloxacin gemäß EUCAST (Version 2.0, 2012-01-01):

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

≤ 1 mg/l

> 2 mg/l

Pseudomonas spp.

≤ 1 mg/l

> 2 mg/l

Acinetobacter spp.

≤ 1 mg/l

> 2 mg/l

Staphylococcus spp.

≤ 1 mg/l

> 2 mg/l

S. pneumoniae1

≤ 2 mg/l

> 2 mg/l

Streptococcus A, B, C, G

≤ 1 mg/l

> 2 mg/l

H. influenzae2, 3

≤ 1 mg/l

> 1 mg/l

M. catarrhalis3

≤ 1 mg/l

> 1 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte4

≤ 1 mg/l

> 2 mg/l

1Die Grenzwerte beziehen sich auf eine Hochdosis-Therapie.

2Eine Low-Level-Fluorchinolonresistenz (MHK von Ciprofloxacin ist 0,12 bis 0,5 mg/l) kann auftreten, aber es gibt keinen Hinweis, dass diese Resistenz bei Atemwegsinfektionen durch H. influenzae klinisch von Bedeutung ist.

3Stämme mit MHK-Werten über dem Grenzwert für „sensibel“ sind sehr selten oder noch nicht berichtet. Die Identifizierung und Empfindlichkeitstestung eines jeden solchen Isolats muss wiederholt werden. Bei Bestätigung des Ergebnisses ist das Isolat an ein Referenzlabor zu schicken. Solange keine Evidenz vorliegt für das klinische Ansprechen dieser bestätigten Isolate mit MHK-Werten oberhalb des Grenzwertes für „resistent“, werden sie als resistent berichtet.

4Grenzwerte beziehen sich auf orale oder intravenöse Dosen von 1‑2 x 500 mg.


Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation wünschenswert. Falls aufgrund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Levofloxacin mindestens bei einigen Infektionen in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden.


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe grampositive Bakterien

Bacillus anthracis

Staphylococcus aureus Methicillin-sensibel

Staphylococcus saprophyticus

Streptokokken, Gruppe C und G

Streptococcus agalactiae

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pyogenes


Aerobe gramnegative Bakterien

Eikenella corrodens

Haemophilus influenzae

Haemophilus parainfluenzae

Klebsiella oxytoca

Moraxella catarrhalis

Pasteurella multocida

Proteus vulgaris

Providencia rettgeri



Anaerobe Bakterien

Peptostreptococcus



Andere

Chlamydophila pneumoniae

Chlamydophila psittaci

Chlamydia trachomatis

Legionella pneumophila

Mycoplasma pneumoniae

Mycoplasma hominis

Ureaplasma urealyticum




Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können


Aerobe grampositive Bakterien

Enterococcus faecalis

Staphylococcus aureus Methicillin-resistent #

Koagulase-negative Staphylococcus spp.


Aerobe gramnegative Bakterien

Acinetobacter baumannii

Citrobacter freundii

Enterobacter aerogenes

Enterobacter cloacae

Escherichia coli

Klebsiella pneumoniae

Morganella morganii

Proteus mirabilis

Providencia stuartii

Pseudomonas aeruginosa

Serratia marcescens



Anaerobe Bakterien

Bacteroides fragilis


Von Natur aus resistente Stämme


Aerobe grampositive Bakterien

Enterococcus faecium


# Methicillin-resistente S. aureus besitzen sehr wahrscheinlich eine Koresistenz gegen Fluorchinolone (einschließlich Levofloxacin).

Oral verabreichtes Levofloxacin wird schnell und fast vollständig resorbiert und die maximalen Plasmakonzentrationen werden innerhalb etwa 1 bis 2 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt etwa 99 bis 100 %.


Die Nahrungsaufnahme hat nur einen geringen Effekt auf die Resorption von Levofloxacin.


Ein Steady State wird innerhalb von 48 Stunden erreicht bei einer Dosierung von 500 mg 1- bis 2-mal täglich.


Ungefähr 30 bis 40 % von Levofloxacin sind an Serumproteine gebunden.


Das mittlere Verteilungsvolumen liegt ungefähr bei 100 l nach einzelner und wiederholter Gabe von 500 mg Levofloxacin und zeigt eine hohe Verteilung in die Körpergewebe an.


Penetration in Gewebe und Körperflüssigkeiten


Levofloxacin penetriert in Bronchialmukosa, Oberflächenfilm der Lunge, Alveolarmakrophagen, Lungengewebe, Haut (Blasenflüssigkeit), Prostatagewebe und Urin. Die Penetration von Levofloxacin in die Cerebrospinalflüssigkeit dagegen ist gering.


Levofloxacin wird nur in sehr geringem Ausmaß metabolisiert. Die Metaboliten Desmethyllevofloxacin und Levofloxacin-N-Oxid stellen weniger als 5 % der mit dem Urin ausgeschiedenen Dosis dar. Levofloxacin ist stereochemisch stabil und unterliegt keiner chiralen Inversion.


Nach oraler und intravenöser Verabreichung von Levofloxacin wird die Substanz relativ langsam aus dem Plasma eliminiert (t½: 6‑8 Stunden). Die Elimination erfolgt vorwiegend renal (> 85 % der verabreichten Dosis).


Die mittlere scheinbare Clearance von Levofloxacin nach einer einzelnen Gabe von 500 mg lag bei 175  29,2 ml/min.


Es gibt keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich der Pharmakokinetik von Levofloxacin nach intravenöser oder oraler Verabreichung, woraus sich schließen lässt, dass der orale und intravenöse Verabreichungsweg austauschbar sind.


Levofloxacin zeigt im Dosisbereich von 50 bis 1.000 mg eine lineare Pharmakokinetik.


Spezielle Patientengruppen


Die Pharmakokinetik von Levofloxacin ist bei Nierenfunktionsstörungen beeinflusst. Mit abnehmender Nierenfunktion sind die renale Elimination und Clearance verringert und die Eliminationshalbwertszeiten erhöht (siehe Tabelle).


Die Pharmakokinetik bei Niereninsuffizienz nach einer Einzeldosis von 500 mg:


ClCR [ml/min]

<20

20‑40

50‑80

ClR [ml/min]

13

26

57

t1/2 [h]

35

27

9


Es gibt keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Pharmakokinetik zwischen jungen und älteren Patienten, außer denen, die mit einer veränderten Kreatinin-Clearance verbunden sind.


Eine getrennte Analyse für Männer und Frauen zeigte kleine bis unbedeutende Unterschiede in der Pharmakokinetik von Levofloxacin. Es gibt keine Hinweise, dass diese geschlechtsspezifischen Unterschiede klinisch relevant sind.




6. Pharmazeutische Angaben


Natriumchlorid

Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)

Salzsäure 36 % (zur pH-Wert-Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke


Dieses Arzneimittel darf nicht mit Heparin oder alkalisch reagierenden Lösungen (z. B. Natriumhydrogencarbonat) gemischt werden.

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


3 Jahre.


Haltbarkeit nach Durchstechen des Gummistopfens: unmittelbar verbrauchen (siehe Abschnitt 6.6).


Aus mikrobiologischen Gründen sollte die angebrochene Infusionslösung unmittelbar verbraucht werden. Wenn kein unmittelbarer Verbrauch erfolgt, ist der Anwender für die Aufbewahrungszeit und Aufbewahrungsbedingungen verantwortlich.


Die Glasflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Vor Anwendung visuell prüfen. Nur klare und partikelfreie Lösungen verwenden.


50 ml, Typ-I-Glasflasche mit Aluminium-Verschluss, Chlorbutyl-Gummistopfen und Polypropylen-Abreißkappe. Die Flasche enthält 50 ml Infusionslösung. Packungen mit 1 und 5 Flaschen.


100 ml, Typ-I-Glasflasche mit Aluminium-Verschluss, Chlorbutyl-Gummistopfen und Polypropylen-Abreißkappe. Die Flasche enthält 100 ml Infusionslösung. Packungen mit 1, 5 und 20 Flaschen.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Tavanic Infusionslösung sollte unmittelbar (innerhalb von 3 Stunden) nach Durchstechen des Gummistopfens angewendet werden, um eine bakterielle Kontamination zu vermeiden. Während der Infusion ist ein Schutz vor Licht nicht erforderlich.

Diese Arzneimittel ist zum Einmalgebrauch bestimmt.

Die Lösung sollte vor der Anwendung visuell geprüft werden. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar, gelblich-grün und partikelfrei ist.

Nicht verwendetes Arzneimittel ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


Mischbarkeit mit anderen Infusionslösungen

Tavanic Infusionslösung ist mit den folgenden Infusionslösungen kompatibel:

Siehe auch Abschnitt 6.2 „Inkompatibilitäten“.


7. inhaber der zulassung


Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

65926 Frankfurt am Main

Postanschrift:

Postfach 80 08 60

65908 Frankfurt am Main

Telefon: (01 80) 2 22 20 101

Telefax: (01 80) 2 22 20 112

E-Mail: medinfo.de@sanofi.com



8. Zulassungsnummer


41384.00.00



9. Datum der erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


Datum der Zulassung: 22. Januar 1998

Datum der letzten Verlängerung: 5. Juni 2007



10. Stand der Information


Juli 2012





Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig.


In Deutschland erhältliche Packungsgrößen:


OP mit 1 Flasche zu 50 bzw. 100 ml

KP mit 5 Flaschen zu 50 bzw. 100 ml




10,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).

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