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Tazobac Ef 4 G/0,5 G Pulver Zur Herstellung Einer Infusionslösung

Document: 25.07.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

PFIZER ((LOGO))

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

Tazobac® EF

4 g/0,5 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung Piperacillin/T azobactam

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der

Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist Tazobac EF und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Anwendung von Tazobac EF beachten?

3.    Wie ist Tazobac EF anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Tazobac EF aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen 1. Was ist Tazobac EF und wofür wird es angewendet?

Piperacillin gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als „Breitband-Antibiotika“ (oder auch „Breitband-Penicilline“) bekannt sind. Es kann unterschiedlichste Arten von Bakterien abtöten. Tazobactam kann verhindern, dass manche Bakterien resistent werden, wenn sie die Wirkung von Piperacillin überleben. Das bedeutet, dass durch die gemeinsame Verabreichung von Piperacillin und Tazobactam noch mehr Bakterienarten abgetötet werden.

Tazobac EF wird bei Erwachsenen und Jugendlichen zur Behandlung von bakteriellen Infektionen zum Beispiel der unteren Atemwege (Lunge), der Harnwege (Nieren und Blase), der Bauchhöhle, der Haut oder des Blutes angewendet. Tazobac EF kann auch zur Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Patienten mit einer verringerten Anzahl von weißen Blutkörperchen (geringere Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen) angewendet werden.

Tazobac EF wird bei Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren zur Behandlung von Infektionen der Bauchhöhle angewendet, wie zum Beispiel bei Blinddarmentzündung, Bauchfellentzündung (Entzündung der Flüssigkeit bzw. der Auskleidung des Bauchraums) und bei Gallenblaseninfektionen. Tazobac EF kann auch zur Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Patienten mit einer verringerten Anzahl von weißen Blutkörperchen (geringere Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen) angewendet werden.

Bei bestimmten schweren Infektionen kann Ihr Arzt Tazobac EF in Kombination mit anderen Antibiotika einsetzen.

Tazobac EF darf nicht angewendet werden,

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Piperacillin oder Tazobactam oder gegen einen der sonstigen Bestandteile von Tazobac EF sind.

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Antibiotika wie Penicilline,

Cephalosporine oder andere Beta-Laktamase-Hemmer sind, da Sie auch gegen Tazobac EF allergisch sein könnten.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tazobac EF ist erforderlich,

-    wenn Sie Allergien haben. Wenn Sie mehrere Allergien haben, denken Sie daran,

Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal vor der Anwendung dieses Arzneimittels darüber zu informieren.

-    wenn Sie vor der Behandlung an Durchfall leiden oder während beziehungsweise nach der Behandlung Durchfälle auftreten. In diesem Fall müssen Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal umgehend darüber informieren. Nehmen Sie keine Arzneimittel gegen den Durchfall ein, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.

-    wenn Sie niedrige Kaliumwerte im Blut haben. Möglicherweise wird der Arzt Ihre Nierenfunktion überprüfen, bevor dieses Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird, und auch während der Behandlung regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen.

-    wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben oder eine Hämodialyse-Behandlung (Blutwäsche) erhalten. Möglicherweise wird der Arzt Ihre Nierenfunktion überprüfen, bevor dieses Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird, und auch während der Behandlung regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen.

-    wenn Sie bestimmte Arzneimittel (so genannte Antikoagulanzien) einnehmen, um eine übermäßige Blutgerinnung zu verhindern (siehe auch „Bei Anwendung von Tazobac EF mit anderen Arzneimitteln“ in dieser Packungsbeilage), oder wenn während der Behandlung unerwartet Blutungen auftreten. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal umgehend darüber informieren.

-    wenn Sie während der Behandlung Krampfanfälle entwickeln. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal darüber informieren.

-    wenn Sie glauben, an einer neuen oder sich verschlechternden Infektion zu leiden. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal darüber informieren.

Kinder unter 2 Jahren

Die Anwendung von Piperacillin/Tazobactam bei Kindern unter 2 Jahren wird nicht empfohlen, da nicht genügend Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit vorliegen.

Bei Anwendung von Tazobac EF mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Einige Wirkstoffe könnten Wechselwirkungen mit Piperacillin und Tazobactam haben.

Dazu gehören:

-    ein Mittel gegen Gicht (Probenecid). Dieses kann den Zeitraum verlängern, in dem Piperacillin und Tazobactam aus dem Körper ausgeschieden werden.

-    Arzneimittel zur Blutverdünnung oder zur Behandlung von Blutgerinnseln (z. B.

Heparin, Warfarin oder Aspirin)

-    Arzneimittel zur Entspannung der Muskulatur während einer Operation. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eine Vollnarkose geplant ist.

-    Methotrexat (Mittel zur Behandlung von Krebs, Arthritis oder Psoriasis). Piperacillin und Tazobactam können den Zeitraum verlängern, in dem Methotrexat aus dem Körper ausgeschieden wird.

-    Medikamente, welche die Kaliumkonzentration in Ihrem Blut reduzieren (z. B. Tabletten zur Erhöhung der Urinausscheidung oder einige Krebsmedikamente)

-    Arzneimittel, welche die anderen Antibiotika Tobramycin oder Gentamycin enthalten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Nierenproblemen leiden.

Auswirkungen auf Laborwerte

Informieren Sie den Arzt bzw. das Laborpersonal darüber, dass Sie Tazobac EF anwenden, wenn Sie eine Blut- oder Urinprobe abgeben müssen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind, glauben, schwanger zu sein, oder eine Schwangerschaft planen, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal vor der Anwendung dieses Produkts darüber. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Tazobac EF für Sie geeignet ist.

Das Baby kann Piperacillin und Tazobactam entweder in der Gebärmutter oder über die Muttermilch aufnehmen. Wenn Sie stillen, wird Ihr Arzt entscheiden, ob Tazobac EF für Sie geeignet ist.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wird nicht erwartet, dass Tazobac EF Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Tazobac EF

Tazobac EF 4 g/0,5 g enthält 11,16 mmol (256 mg) Natrium.

Dies muss bei Patienten mit natriumarmer Diät berücksichtigt werden.

3. Wie ist Tazobac EF anzuwenden?

Ihr Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal wird Ihnen dieses Arzneimittel in Form einer Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten in eine Vene geben.

Dosierung

Die Dosis des Arzneimittels hängt von Ihrer Erkrankung und Ihrem Alter ab, und davon, ob Sie Nierenprobleme haben.

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Die übliche Dosis beträgt 4 g/0,5 g Piperacillin/Tazobactam alle 6 bis 8 Stunden, angewendet in eine Vene (direkt in den Blutstrom).

Kinder im Alter von 2 bis 12 Jahren

Die übliche Dosis bei Kindern mit Infektionen des Bauchraums beträgt 100 mg/12,5 mg/kg Körpergewicht Piperacillin/Tazobactam alle 8 Stunden, angewendet in eine Vene (direkt in den Blutstrom). Die übliche Dosis bei Kindern mit einer geringen Anzahl weißer Blutkörperchen beträgt 80 mg/10 mg/kg Körpergewicht Piperacillin/Tazobactam alle 6 Stunden, angewendet in eine Vene (direkt in den Blutstrom).

Ihr Arzt wird die Dosis anhand des Gewichts Ihres Kindes berechnen, wobei die tägliche Dosis 4 g/0,5 g Tazobac EF nicht überschritten wird.

Tazobac EF wird bei Ihnen angewendet, bis die Anzeichen der Infektion vollständig abgeklungen sind (5 bis 14 Tage).

Patienten mit Nierenproblemen

Möglicherweise muss Ihr Arzt die Dosis von Tazobac EF oder die Anwendungshäufigkeit reduzieren. Zudem wird Ihr Arzt unter Umständen Blutuntersuchungen durchführen lassen, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Dosis erhalten, insbesondere, wenn Sie über längere Zeit mit dem Arzneimittel behandelt werden müssen.

Wenn Sie eine größere Menge von Tazobac EF erhalten haben, als Sie sollten

Da Sie Tazobac EF von einem Arzt oder Ihrem medizinischen Fachpersonal bekommen, ist es unwahrscheinlich, dass Sie eine falsche Dosis erhalten. Wenn Sie allerdings Nebenwirkungen bemerken, wie zum Beispiel Krampfanfälle, oder wenn Sie glauben, eine zu hohe Dosis erhalten zu haben, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.

Wenn bei Ihnen eine Dosis Tazobac EF ausgelassen wurde

Wenn Sie glauben, dass bei Ihnen eine Dosis Tazobac EF vergessen wurde, informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Tazobac EF Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn bei Ihnen eine dieser möglicherweise schwerwiegenden Nebenwirkungen von Tazobac EF auftritt:

Schwere Nebenwirkungen von Tazobac EF sind:

-    schwere Hautausschläge (Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse), die zunächst als rötliche Punkte, die wie eine Zielscheibe aussehen, oder kreisförmige Flecken erscheinen. Oft haben diese Flecken in der Mitte Blasen und treten am Rumpf auf. Weitere Zeichen können Geschwüre im Mund, Rachen, Nase, an Extremitäten und Genitalien und eine Bindehautentzündung (rote, geschwollene Augen) sein.

Der Ausschlag kann sich zu ausgedehnten Blasen oder zu Abschälen der Haut ausweiten, was gegebenenfalls lebensbedrohlich sein kann.

-    Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder anderen Körperteilen,

-    Kurzatmigkeit, Keuchen oder Atemprobleme,

-    schwere Ausschläge, Juckreiz oder Nesselsucht der Haut,

-    Gelbfärbung von Augen oder Haut,

-    Schädigung der Blutkörperchen (Anzeichen hierfür können sein: unerwartete Atemnot, roter oder brauner Urin, Nasenbluten und Blutergüsse),

-    schwerer oder anhaltender Durchfall zusammen mit Fieber oder Schwächegefühl,

-    unerwartete Blutungen, besonders wenn Sie Antikoagulanzien wie Warfarin einnehmen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal, wenn eine der nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Die Häufigkeiten möglicher Nebenwirkungen werden folgendermaßen eingeteilt:

-    Häufig: bei 1 bis 10 von 100 Behandelten

-    Gelegentlich: bei 1 bis 10 von 1000 Behandelten

-    Selten: bei 1 bis 10 von 10 000 Behandelten

-    Sehr selten: bei weniger als 1 von 10 000 Behandelten

Häufige Nebenwirkungen:

-    Durchfall, Erbrechen, Übelkeit

-    Hautausschläge

Gelegentliche Nebenwirkungen:

-    Soor

-    (Abnormale) Abnahme der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie) und Blutplättchen (Thrombozytopenie)

-    Allergische Reaktion

-    Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit

-    Niedriger Blutdruck, Venenentzündung (in Form von Schmerzen oder Rötung des betroffenen Bereichs)

-    Ikterus (Gelbfärbung der Haut oder des Augenweißes), Entzündung der Mundschleimhaut, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Magenverstimmung

-    Anstieg der Blutspiegel bestimmter Enzyme (Alaninaminotransferase und Aspartataminotransferase erhöht)

-    Jucken, Nesselausschlag

-    Anstieg von Muskelstoffwechselprodukten im Blut (Kreatinin erhöht)

-    Fieber, Reaktion an der Injektionsstelle

-    Hefeinfektion (Candida-Superinfektion)

Seltene Nebenwirkungen:

-    (Abnormale) Abnahme der roten    Blutkörperchen    oder des    Blutfarbstoffs/Hämoglobin,

(abnormale) Abnahme der roten    Blutkörperchen    aufgrund    vorzeitigen Abbaus

(hämolytische Anämie), kleinfleckige Hautblutungen (Purpura), Nasenbluten (Epistaxis) und verlängerte Blutungsdauer, (abnormale) Zunahme einer bestimmten Art der weißen Blutkörperchen (Eosinophilie)

-    Schwere allergische Reaktion (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion, einschließlich Schock)

-    Hautrötungen

-    Eine bestimmte Form der Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Kolitis), Bauchschmerzen

-    Leberentzündung (Hepatitis), Anstieg eines Blutfarbstoffabbauprodukts (Bilirubin), Anstieg der Blutspiegel bestimmter Enzyme (alkalische Phosphatase erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht)

-    Hautreaktionen mit Rötung und Bildung von Hautläsionen (Exanthem, Erythema multiforme), Hautreaktionen mit Blasenbildung (bullöse Dermatitis)

-    Gelenk- und Muskelschmerzen

-    Beeinträchtigung der Nierenfunktion und Nierenprobleme

-    Schüttelfrost/Steifigkeit

Sehr seltene Nebenwirkungen:

-    Drastische Abnahme der granulären weißen Blutkörperchen (Agranulozytose), drastische Abnahme von roten und weißen Blutkörperchen und Blutplättchen (Panzytopenie)

-    Verlängerte Blutgerinnung (verlängerte partielle Thromboplastinzeit und Prothrombinzeit), abnormale Laborergebnisse (positiver direkter Coombs-Test),

Anstieg der Blutplättchen (Thrombozythämie)

-    Abnahme des Kaliumspiegels im Blut (Hypokaliämie), Abnahme des Blutzuckers (Glucose), Abnahme des Proteins Albumin im Blut, Abnahme der Blutproteine insgesamt

-    Ablösung der obersten Hautschicht am gesamten Körper (toxische epidermale Nekrolyse), schwere allergische Reaktion von Haut und Schleimhaut am gesamten Körper mit Ausschlägen und Hauteruptionen (Stevens-Johnson-Syndrom)

-    Erhöhte Blutharnstoffstickstoff-Werte

Bei Mukoviszidose-Patienten, die mit Piperacillin behandelt wurden, kam es häufiger zu

Fieber und Ausschlägen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen Tazobac EF nach dem auf der Schachtel und der Durchstechflasche (nach „Verwendbar bis“) angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Ungeöffnete Durchstechflaschen: Nicht über 25 °C lagern.

Nur zur einmaligen Anwendung. Nicht verwendete Lösungen sind zu entsorgen.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

6. Weitere Informationen Was Tazobac EF enthält

-    Die Wirkstoffe sind Piperacillin und Tazobactam.

Eine Durchstechflasche enthält 4 g Piperacillin (als Natriumsalz) und 0,5 g Tazobactam (als Natriumsalz).

-    Die sonstigen Bestandteile sind Citronensäure-Monohydrat und Dinatriumedetat (EDTA).

Wie Tazobac EF aussieht und Inhalt der Packung

Tazobac EF 4 g/0,5 g ist ein weißes bis grauweißes Pulver in einer Durchstechflasche.

Die Packungen enthalten 1,5, 10, 12, 25 oder 50 Durchstechflaschen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

PFIZER PHARMA GmbH

Linkstr. 10

10785 Berlin

Tel.: 030 550055-51000

Fax: 030 550054-10000

Hersteller

Wyeth Lederle s.r.l.

Via F. Gorgone - Zona Industriale

95100 Catania CT

Italien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Tazobac, Tazonam, Tazocin, Tazocilline, Tazocel

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juni 2013.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Anwendungshinweise

Tazobac EF wird als intravenöse Infusion über 30 Minuten angewendet.

Intravenöse Anwendung

Rekonstituieren Sie jede Durchstechflasche mit einem für die Rekonstitution geeigneten Lösungsmittel in der Tabelle angegebenen Menge. Durchstechflasche bis zur Auflösung des Inhalts schwenken. Bei konstantem Schwenken erfolgt die Rekonstitution in der Regel innerhalb von 5 bis 10 Minuten (weitere Einzelheiten zur Handhabung siehe unten).

Inhalt der Durchstechflasche

Volumen des Lösungsmittels*, das in die Durchstechflasche zugegeben werden muss

4 g/0,5 g (4 g Piperacillin und 0,5 g T azobactam)

20 ml

* Kompatible Lösungsmittel zur Rekonstitution:

-    0,9%ige (9 mg/ml) Natriumchloridlösung für Injektionszwecke

-    Steriles Wasser für Injektionszwecke(1)

-    5%ige Glucoselösung

(1) Pro Dosis sollten maximal 50 ml steriles Wasser für Injektionszwecke verwendet werden.

Die rekonstituierte Lösung ist mit einer Spritze aus der Durchstechflasche aufzuziehen. Bei Einhaltung der Anweisungen zur Rekonstitution enthält das mit der Spritze aus der Durchstechflasche aufgezogene Volumen die auf dem Etikett angegebene Menge Piperacillin und Tazobactam.

Die rekonstituierte Lösung kann mit einem der folgenden kompatiblen Lösungsmittel bis zum gewünschten Volumen (z. B. 50 ml bis 150 ml) weiter verdünnt werden:

-    0,9%ige (9 mg/ml) Natriumchloridlösung für Injektionszwecke

-    5%ige Glucoselösung

-    Dextran 6 % in Natriumchloridlösung 0,9 %

-    Ringer-Laktat zur Injektion

-    Hartmann-Lösung

-    Ringer-Acetat

-    Ringer-Acetat/-Malat

Inkompatibilitäten

Wird Tazobac EF gemeinsam mit einem anderen Antibiotikum (z. B. einem Aminoglykosid) angewendet, müssen die Arzneimittel getrennt verabreicht werden. Das Mischen von Beta-Laktam-Antibiotika mit einem Aminoglykosid in vitro kann zu einer erheblichen Inaktivierung des Aminoglykosids führen. Allerdings wurde gezeigt, dass Amikacin und Gentamicin in vitro in bestimmten Verdünnungsmitteln und Konzentrationen mit Tazobac EF kompatibel sind (siehe Gleichzeitige Verabreichung von Tazobac EF mit Aminoglykosiden weiter unten).

Tazobac EF darf nicht mit anderen Substanzen in einer Spritze oder Infusionsflasche gemischt werden, da die Kompatibilität nicht gesichert ist.

Aufgrund chemischer Instabilität darf Tazobac EF nicht in Lösungen aufgelöst werden, die ausschließlich Natriumhydrogencarbonat enthalten.

Tazobac EF ist kompatibel mit Ringer-Laktat-Lösung und für die gemeinsame Gabe über ein Y-Stück.

Tazobac EF darf nicht Blutprodukten oder Albuminhydrolysaten beigemischt werden.

Gleichzeitige Anwendung von Tazobac EF mit Aminoglykosiden

Aufgrund der in vitro beobachteten Inaktivierung von Aminoglykosiden durch Beta-Laktam-Antibiotika wird empfohlen, Tazobac EF und das Aminoglykosid getrennt voneinander zu verabreichen. Tazobac EF und das Aminoglykosid sollten getrennt voneinander rekonstituiert und verdünnt werden, wenn eine gemeinsame Behandlung mit einem Aminoglykosid indiziert ist.

In Fällen, in denen eine gemeinsame Verabreichung empfohlen wird, darf Tazobac EF nur mit folgenden Aminoglykosiden unter folgenden Bedingungen über ein Y-Stück infundiert werden:

Aminoglykos

id

Dosis von Tazobac EF

Volumen des Verdünnungsmitte ls für Tazobac EF (ml)

Konzentrationsb ereich des Aminoglykosids * (mg/ml)

Mögliche

Verdünnungsm

ittel

Amikacin

4 g/0,5 g

50, 100, 150

1,75 bis 7,5

0,9 %

Natriumchlorid oder 5 % Glucose

Gentamicin

4 g/0,5 g

50, 100, 150

0,7 bis 3,32

0,9 %

Natriumchlorid oder 5 % Glucose

* Die Aminoglykosid-Dosis orientiert sich am Patientengewicht, am Schweregrad der Infektion (schwer oder lebensbedrohlich) und an der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance).

Die Kompatibilität von Tazobac EF mit anderen Aminoglykosiden ist nicht gesichert. Die Kompatibilität bei gleichzeitiger Gabe über ein Y-Stück ist nur für die Konzentrationen und Verdünnungsmittel von Amikacin und Gentamicin nachgewiesen, die in der Tabelle oben für die genannten Dosen von Tazobac EF angegeben sind. Die gleichzeitige Anwendung mittels Y-Stück auf jedwede andere Weise, die von der oben beschriebenen abweicht, kann zur Inaktivierung des Aminoglykosids durch Tazobac EF führen.

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palde-3v4tb-pv-4 8 11.06.2013