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Terazosin Stada 5 Mg Tabletten

212121- -



FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 56947.02.00



FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation


FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Terazosin STADA 5 mg Tabletten


FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 Tablette enthält 5 mg Terazosin (als Terazosinhydrochlorid 2 H2O).


Hilfsstoffe siehe unter 6.1.


FE 3. Darreichungsform


Tablette


rote, runde Tablette


FG 4. Klinische Angaben


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Terazosin Tabletten werden angewendet:

zur Behandlung der leichten bis mittelschweren Hypertonie

zur symptomatischen Behandlung von Blasenentleerungsstörungen infolge einer benignen Prostatahyperplasie (BPH).


FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Erwachsene:

Behandlung der Hypertonie:

Die Dosierung von Terazosin sollte gemäß dem Ansprechen jedes einzelnen Patienten erfolgen.

Für alle Patienten beträgt die Anfangsdosis 1 mg vor dem Schlafengehen und diese sollte in der ersten Behandlungswoche nicht überschritten werden. Die Patienten sollen angehalten werden, sich daran zu halten, um einen überschießendenBlutdruckabfall nach der 1. Dosis zu vermeiden. Die Dosierung


kann wöchentlich um ca. das 2-fache erhöht werden bis eine ausreichende Blutdruckkontrolle gewährleistet ist.


Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 2 mg täglich. Bei einigen Patienten kann jedoch eine höhere Dosierung erforderlich sein. Die Höchstdosis von 20 mg darf nicht überschritten werden.

Wenn ein weiteres Antihypertensivum zum Einsatz kommen soll, sollte die Dosis von Terazosin reduziert werden. Falls notwendig, muss in diesem Fall eine erneute Dosistitration erfolgen.


Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH):

Die Dosierung von Terazosin sollte individuell gemäß dem Ansprechen jedes einzelnen Patienten erfolgen.


Für alle Patienten beträgt die Anfangsdosis 1 mg Terazosin zur Nacht für die Dauer von 7 Tagen und diese sollte in der ersten Behandlungswoche nicht überschritten werden. Die Dosis kann danach für die Dauer von 14 Tagen auf täglich 2 mg und - falls nötig - in den folgenden 7 Tagen auf 5 mg täglich erhöht werden. Nach 4 Wochen muss das Ansprechen auf die Behandlung überprüft werden. Vorübergehende Nebenwirkungen können bei jeder Stufe der Dosistitration auftreten. Bei Fortbestehen der Nebenwirkungen ist eine Dosisreduktion in Erwägung zu ziehen.


Die übliche empfohlene Dosis beträgt 1-mal täglich 5 mg. Die tägliche Höchstdosis beträgt 10 mg.


Die Terazosin-Behandlung der Hypertonie ist eine Langzeitbehandlung, die nur auf ärztliches Anraten unterbrochen werden sollte. Falls eine Unterbrechung der Terazosin-Behandlung notwendig ist, muss danach erneut eine Dosistitration erfolgen, beginnend mit 1 mg Terazosin vor dem Schlafengehen.


Falls ein Patient zusätzlich mit einem Thiazid-Diuretikum oder einem anderen Antihypertensivum behandelt werden soll, muss die Dosis von Terazosin reduziert und, falls nötig, erneut titriert werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Terazosin und Thiaziden oder anderen Antihypertensiva muss wegen des möglichen Auftretens einer Hypotonie mit Vorsicht erfolgen.


Anwendung bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder älteren Patienten:


Terazosin sollte im Allgemeinen bei Patienten mit reduziertem Harnfluss oder Anurie sowie bei fortgeschrittener Nierenschädigung nicht angewendet werden.


Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.


Anwendung bei Patienten mit Leberinsuffizienz:


Da Terazosin in erheblichem Maße in der Leber metabolisiert und überwiegend über die Gallenwege eliminiert wird, muss die


Terazosin-Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion besonders vorsichtig titriert werden. Die Anwendung von Terazosin bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist nicht zu empfehlen, da keine klinischen Erfahrungen vorliegen.


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:


Es liegen keine Berichte über Wirksamkeit und Sicherheit dieses Arzneimittels bei Kindern und Jugendlichen unter
18 Jahren vor. Daher wird die Anwendung von Terazosin bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen.


Art der Anwendung:


Die Terazosin STADA 5 mg Tabletten sollen ganz und unzerkaut eingenommen werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.


FI 4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegenüber Terazosin oder einem strukturähnlichen Alpha-Adrenorezeptorenblocker oder einem der sonstigen Bestandteile.

Miktionssynkopen in der Vorgeschichte.


FK 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Ein überschießender Blutdruckabfall kann nach der ersten Terazosin-Dosis oder in der Anfangszeit der Therapie auftreten. Dieser besteht in einem signifikanten Blutdruckabfall hauptsächlich als orthostatische Hypotonie (Schwindel, Unsicherheit, Synkope). Volumenmangel, salzarme Diät und ein höheres Alter (d.h. 65 Jahre und älter) erhöhen das Risiko für eine orthostatischeHypotonie. Damit ist voraussichtlich auch zu rechnen, wenn die Terazosin-Behandlung nach einigen Tagen Behandlungspause neu begonnen wird. In diesen Fällen ist die Anfangsdosis von 1 mg zu verordnen.


In Hypertonie-Studien traten bei 1% der Patienten Synkopen auf. Rasche Dosiserhöhung sowie die Kombination von Terazosin mit einem Diuretikum und/oder einem anderen Antihypertensivum kann zu Synkopen führen. Synkopen sind mit signifikanter orthostatischer Hypotonie vergesellschaftet und kündigen sich in manchen Fällen durch vorherige Tachykardie (120-160/min) an. Eine orthostatische Hypotonie ist kurz nach der Terazosin-Einnahme am stärksten ausgeprägt, während das Risiko für eine Synkope 30-90 Minuten nach der Einnahme von Terazosin am größten ist.


Terazosin sollte bei Patienten mit bekannter Prädisposition für Hypotonie vorsichtig angewendet werden.


Vor Beginn einer BPH-Behandlung mit Terazosin sollte ein Prostatakarzinom ausgeschlossen werden. Bei Patienten mit BPH sollte vor und während der Behandlung, besonders bei Dosisanpassungen, der Blutdruck kontrolliert werden. Eine mögliche antihypertensive Behandlung sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Die Wirksamkeit von Terazosin bei der Behandlung einer BPH sollte nach einem Therapiezeitraum von 4-6 Wochen mit der Erhaltungsdosis bewertet werden.


Der Patient sollte die erste Dosis vor dem Schlafengehen einnehmen und danach abrupte Lagewechsel oder Aktivitäten, die Schwindel oder Erschöpfung verursachen können, vermeiden. Dies gilt insbesondere für ältere Patienten.


Terazosin sollte aufgrund der vasodilatatorischen Wirkung bei Patienten mit folgenden Herzerkrankungen vorsichtig eingesetzt werden:


Lungenödem durch Aorten- oder Mitralklappenstenose

High-Output-Herzinsuffizienz

Rechtsherzinsuffizienz durch Lungenembolie oder Perikarderguss

Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck.


Anwendung bei Patienten mit Leberinsuffizienz:

Da Terazosin vorwiegend in der Leber metabolisiert wird, muss es bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion besonders vorsichtig angewendet werden. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wird die Anwendung von Terazosin nicht empfohlen, da keine Daten vorliegen.


Patienten mit benigner Prostatahyperplasie, die gleichzeitig eine Stauung der oberen Harnwege, einen chronischen Harnwegsinfekt oder Blasensteine aufweisen, sollten nicht mit Terazosin behandelt werden.

Im Allgemeinen sollte Terazosin bei Patienten mit reduziertem Harnfluss, Anurie oder fortgeschrittener Niereninsuffizienz nicht eingesetzt werden.


Die Terazosin STADA 5 mg Tabletten enthalten Lactose-Monohydrat. Patienten mit seltenen hereditären Störungen wie Galaktose-Intoleranz, Lapp-Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.


FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Wird Terazosin mit anderen antihypertensiven Arzneimitteln verordnet, ist Vorsicht geboten, da signifikante Hypotonie beobachtet wurde. Eine erneute Dosistitration kann notwendig


werden, falls zusätzlich mit Diuretika oder Antihypertensiva behandelt werden soll.


Die gleichzeitige Anwendung von Terazosin mit anderen Alpha-Rezeptorenblockern wird nicht empfohlen.


Außerdem kann die gleichzeitige Anwendung von Terazosin und Vasodilatatoren oder Nitraten die antihypertensive Wirkung verstärken.


Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneistoffen können nichtsteroidale Antirheumatika oder Estrogene die antihypertensive Wirkung von Terazosin abschwächen.


Sympathomimetika können die antihypertensive Wirkung von Terazosin verringern.


Terazosin kann die Wirkungen auf Blutdruck und Gefäße von Dopamin, Ephedrin, Epinephrin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin verringern.


Terazosin kann die blutdrucksenkende Wirkung von intravenös appliziertem Clonidin abschwächen.


Terazosin kann die Plasmareninaktivität und die Harnausscheidung von Vanillinmandelsäure beeinflussen. Dies sollte bei der Auswertung von Laborwerten berücksichtigt werden.


FL 4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit


Es gibt keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Terazosin bei schwangeren Frauen. Tierstudien zeigten keine teratogenen Effekte von Terazosin, aber bei sehr hohen Dosen wurden andere Wirkungen auf die Reproduktion beobachtet (siehe 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit). Terazosin darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn der potentielle Nutzen überwiegt das mögliche Risiko.


Daten aus Tierstudien haben gezeigt, dass Terazosin die Dauer einer Schwangerschaft verlängern oder die Wehen hemmen kann. Terazosin STADA 5 mg Tabletten sollten daher nicht kurz vor einer Entbindung angewendet werden.


Es ist nicht bekannt, ob Terazosin in die Muttermilch übergeht. Vorsicht ist geboten, wenn Terazosin während der Stillzeit angewendet wird.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Terazosin STADA 5 mg Tabletten haben einen großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.


Infolge der Gefahr von Schwindel, Benommenheit oder Schläfrigkeit sind Patienten darauf hinzuweisen, dass sie in den ersten 12 Stunden nach Beginn der Terazosin-Therapie, nach Dosiserhöhung oder bei gleichzeitigem Alkoholgenuss weder ein Fahrzeug führen, noch Maschinen bedienen oder andere Aktivitäten mit einem erhöhten Unfallrisiko unternehmen sollten.


FJ 4.8 Nebenwirkungen


Wie andere Alpha-Rezeptorenblocker kann Terazosin Synkopen auslösen. Diese können innerhalb von 30-90 Minuten nach der Initialdosis des Arzneimittels auftreten. Gelegentlich geht den Episoden der Bewusstlosigkeit eine Tachykardie mit Herzfrequenzen von 120-160 Schlägen pro Minute voraus. Nach Einnahme der erstenDosis kann eine Hypotonie auftreten, die zu Schwindel und in schweren Fällen zu Synkopen führen kann. Um eine Hypotonie zu vermeiden, sollte die Terazosin-Behandlung mit einer Dosis von 1 mg vor dem Schlafengehen begonnen werden.


Bei der Auflistung der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Häufig: 1% bis < 10%

Gelegentlich: 0,1% bis < 1%

Selten: 0,01% bis < 0,1%

Sehr selten: 0,01% einschließlich Einzelfälle


Blut und lymphatisches System:

Sehr selten: Thrombozytopenie


Erkrankungen des Immunsystems:

Sehr selten: anaphylaktische Reaktionen


Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Nervosität, Schläfrigkeit, Parästhesien

Gelegentlich: Depression


Augenerkrankungen:

Häufig: Verschwommensehen, Störungen des Farbensehens


Herzerkrankungen:

Häufig: Palpitationen, Tachykardie, Brustschmerz

Sehr selten: Vorhofflimmern


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Häufig: Atemnot, Schwellung der Nasenschleimhaut, Sinusitis, Nasenbluten


Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes:

Häufig: Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Häufig: Pruritus, Rash

Gelegentlich: Urtikaria


Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen:

Häufig: Rückenschmerzen


Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Selten: Harnwegsinfektionen und Harninkontinenz (hauptsächlich bei postmenopausalen Frauen berichtet)


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:

Häufig: Impotenz

Gelegentlich: verminderte Libido

Selten: Priapismus


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Applikationsort:

Häufig: Schwindel, Benommenheit, Bewusstseinsverlust (besonders beim schnellen Lagewechsel vom Liegen oder Sitzen zum Stehen – orthostatische Hypotonie), Kraftlosigkeit, Ödeme, Kopfschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten.

Gelegentlich: Gewichtszunahme, Synkope.


Zusätzlich in klinischen Studien oder nach der Markteinführung beobachtete unerwünschte Ereignisse, die jedoch nicht eindeutig in Zusammenhang mit der Anwendung von Terazosin stehen, sind:

Gesichtsödem, Fieber, Bauchschmerzen, Nacken- und Schulterschmerzen, Gefäßerweiterung, Arrhythmie, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Blähungen, Gicht, Arthralgie, Arthritis, Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen, Angst, Schlaflosigkeit, Bronchitis, Grippe-Symptome, Pharyngitis, Rhinitis, Erkältungszeichen, vermehrtes Husten, Schwitzen, Sehstörungen, Konjunktivitis, Tinnitus, häufiger Harndrang.


Laboruntersuchungen:

In kontrollierten klinischen Studien lassen Laborergebnisse auf das mögliche Auftreten einer Hämodilution schließen
(z.B. Senkung von Hämatokrit, Hämoglobin, Leukozyten, Gesamteiweiß und Albumin). Nach einer Behandlung mit Terazosin von bis zu 24 Monaten wurde kein signifikanter Einfluss auf die Werte des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) berichtet.


FO 4.9 Überdosierung


Toxizität:Es gibt nur begrenzte Erfahrung mit Überdosierung.

Symptome: Die Wirkung auf den Kreislauf ist am deutlichsten. Wahrscheinliche Symptome sind Schwindel, Verwirrtheit, Synkopen, Dyspnoe, Blutdruckabfall, Herzklopfen, Tachykardie, Übelkeit. Möglicherweise Hypoglykämie und Hypokaliämie. Ebenfalls möglich sind Muskelkrämpfe.


Therapie: Falls gerechtfertigt Magenspülung, Aktivkohle. Bei Blutdruckabfall wird Kopftieflage empfohlen, intravenöse Flüssigkeitstherapie, falls nötig vasopressorische Substanzen (anfangs vorzugsweise Dopamin 4-5 µg/kg/min, später möglicherweise Dosiserhöhung oder Noradrenalin) empfohlen.

In anderen Fällen symptomatische Behandlung. Durch die hohe Proteinbindung von Terazosin ist der Nutzen einer Dialyse unwahrscheinlich. Die Nierenfunktion ist zu kontrollieren und nach Bedarf sind allgemein unterstützende Maßnahmen einzuleiten.


FF 5. Pharmakologische Eigenschaften


F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Alpha-Rezeptorenblocker

ATC-Code: G04CA03, C02CA


Terazosin, der Wirkstoff in Terazosin STADA 5 mg Tabletten, ist ein selektiver peripherer Alpha1-Rezeptorenblocker. Dessen antihypertensive Wirkung kann auf die postsynaptische alpha1-adrenerge Blockade zurückgeführt werden, die eine Vasodilatation bewirkt und zu einer Abnahme des peripheren vaskulären Widerstandes und des venösen Rückflusses führt. Terazosin ist ein langwirkendes orales Arzneimittel, das
1-mal täglich von Hockdruckpatienten angewendet wird. Eine Langzeitanwendung von Terazosin verursacht in der Regel keine reflektorische Tachykardie. Das Herzzeitvolumen, die renale Perfusion und die glomeruläre Filtrationsrate werden kaum beeinflusst.


Obwohl es keinen Einfluss auf den zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismus der BPH hat, konnte gezeigt werden, dass Terazosin zu einer signifikanten Erhöhung der Harnflussrate sowie zu einer Verminderung der Harnabflussstörung führte. Es vermindert außerdem die BPH-bedingten Symptome, indem es die Stimulation des alpha1-adrenergen Rezeptors und dadurch die Kontraktion der glatten Muskulatur von Blase und prostatischer Urethra verhindert. Eine urodynamische Verbesserung kann zur Verhinderung des Auftretens von Harnwegsinfektionen beitragen. Das Arzneimittel hat jedoch keine Wirkung auf die Größe der Prostata.


Eine signifikante antihypertensive Wirkung wurde 3 Stunden nach oral appliziertem Terazosin beobachtet. Es wurde berichtet, dass die antihypertensive Wirkung dieses Arzneimittels nach oraler Gabe 24 Stunden anhält.


Der Effekt von Terazosin auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität ist nicht untersucht.


F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Die Bioverfügbarkeit beträgt 90%. Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst das Ausmaß der Resorption nicht. Maximale Plasmakonzentrationswerte werden nach

1-2 Stunden erreicht. Die Plasmaproteinbindung beträgt
90-94%.


Terazosin wird hauptsächlich durch Hydrolyse und Demethylierung in der Leber metabolisiert. Ca. 1/3 der applizierten Dosis wird jedoch in unveränderter Form, 10% über den Urin und 20% über die Faeces eliminiert. Die Plasma-Clearance wurde auf 80 ml/min geschätzt.

Die Halbwertszeit von Terazosin liegt bei 12 Stunden. Die Elimination von Terazosin scheint nicht von der Nierenfunktion abzuhängen.


F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Präklinische Daten, basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, zeigen keine besonderen Risiken für den Menschen.

In vitro- und in vivo-Untersuchungen zur Mutagenität des Arzneistoffes ergaben keine Hinweise auf ein genotoxisches Potenzial von Terazosin.


Verminderte Fruchtbarkeit und Hodenatrophie wurde bei Ratten nach wiederholter Gabe von Dosen 20-30-fachen der empfohlenen Höchstdosis für den Menschen beobachtet. In Studien zur Reproduktionstoxizität an Ratten und Kaninchen mit maternaltoxischen Dosen (60-280-fache der empfohlenen Höchstdosis für den Menschen) wurden fetale Resorption, verminderte Fetengewichte, erhöhte Anzahl von zusätzlichen Rippen und eine verminderte postnatale Überlebensrate beobachtet.


Studien an Mäusen und weiblichen Ratten ergaben keinen kanzerogenen Effekt von Terazosin. Bei männlichen Ratten verursachte Terazosin benigne Nebennierenmarkstumore nach Gabe der höchsten Dosis, die der 175fachen Höchstdosis beim Menschen entspricht. Die klinische Relevanz dieses Ergebnisses ist unbekannt.


FR 6. Pharmazeutische Angaben


F7 6.1 Hilfsstoffe


Lactose-Monohydrat

Cellulosepulver

Croscarmellose-Natrium

Magnesiumstearat

Eisen(III)-oxid (E 172)


FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


FX 6.4 Besondere Lagerungshinweise


Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung.


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Blister PVC/Al


mit 20, 30 und 100 Tabletten


F4 6.6 Hinweise für die Handhabung


Keine speziellen Hinweise.


FZ 7. pharmazeutischer Unternehmer


STADApharm GmbH

Stadastraße 2–18

61118 Bad Vilbel


F5 8. Zulassungsnummer


56947.02.00


F6 9. Datum der Zulassung

(siehe Unterschrift)


F10 10. Stand der Information


...


F11 11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Verschreibungspflichtig



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