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Togal Ass 400 Mg Tabletten

Document: 31.05.2011   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation / Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC

Togal® ASS 400 mg

TOGAL-WERK MÜNCHEN Tabletten



1. Bezeichnung des Arzneimittels

Togal ASS 400 mg Tabletten


2. Qualitative und quantitative Zusammen­setzung

Wirkstoff: Acetylsalicylsäure

1 Tablette enthält 400 mg Acetylsalicylsäure.

Sonstige Bestandteile siehe unter 6.1.


3. Darreichungsform

Tabletten


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

- leichte bis mäßig starke Schmerzen,

wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regel­schmerzen

- Fieber

Bitte beachten Sie die Angaben für Kinder (siehe Punkt 4.4).

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Falls nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Erwachsene ab 18 Jahren:

Einzeldosis

Tagesgesamtdosis

1 - 2 Tabletten
(entsprechend
400 - 800 mg
Acetylsalicylsäure)

3 – 6 Tabletten
(entsprechend
1200 - 2400 mg
Acetylsalicylsäure)

Die Einzeldosis kann, falls erforderlich, in Ab­ständen von 4 - 8 Stunden bis zu 3 x täglich eingenommen werden.

Art der Anwendung

Die Tabletten bitte mit reichlich Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) einnehmen.

Nicht auf nüchternen Magen einnehmen.

Dauer der Anwendung

Togal ASS 400 mg Tabletten sollen längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes angewendet werden.


4.3 Gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicyl­säure, Weizenstärke oder einem der sonstigen Bestandteile von Togal ASS 400 mg Tabletten;

- wenn in der Vergangenheit gegen Salicylate oder andere nicht-steroidale Entzündungs­hemmer mit Asthmaanfällen oder in anderer Weise allergisch reagiert wurde;

- gastrointestinale Blutungen oder Perforation (Magen- oder Darmdurchbruch) in der Vorgeschichte, die durch eine vorherige Therapie mit NSAR bedingt waren;

- aktive oder in der Vorgeschichte bekannte Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre / Hämorrhagie mit mindestens zwei unverkennbaren Episoden von erwiesener Ulzeration oder Blutungen;

- bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung;

- Leber- und Nierenversagen;

- schwere Herzinsuffizienz;

- Kombination mit Methotrexat 15 mg oder mehr pro Woche;

- während des dritten Trimesters der Schwanger­schaft.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit:

- Überempfindlichkeit gegen andere Entzündungs­hemmer / Antirheumatika oder andere allergene Stoffe;


- Allergien (z. B. mit Haut­reaktionen, Juckreiz, Nesselfieber) oder Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhaut­schwellungen (Nasenpolypen), chronischen Atemwegs­erkrankungen;

- gleichzeitiger Therapie mit blutgerinnungs­hemmenden Arzneimitteln;

- eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion;

- Bluthochdruck und/oder Herzinsuffizienz in der Anamnese: Vor Behandlungsbeginn ist der Arzt bzw. der Apotheker zu befragen. Im Zusammenhang mit einer NSAR-Behandlung wurde über Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme berichtet.

- anstehenden Operationen (auch bei kleineren Ein­griffen wie z. B. Zahnextraktionen); es kann zu ver­stärkter Blutungsneigung kommen.


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Togal ASS 400 mg Tabletten nicht einnehmen.


Weizenstärke kann geringe Mengen Gluten enthalten, die aber auch für Patienten, die an Zöliakie leiden, als verträglich gelten.


Gastrointestinale Wirkungen

Die gleichzeitige Gabe von Acetylsalicylsäure und anderen NSAR einschließlich COX-2-selektiven Inhibitoren sollte vermieden werden.

Während der Behandlung mit allen NSAR sind schwerwiegende gastrointestinale Blutungen, Ge­schwüre oder Perforationen, auch mit letalem Aus­gang, zu jedem Zeitpunkt der Therapie mit oder ohne Warnsignale oder früheren schwer­wiegenden gastrointestinalen Nebenwirkungen, berichtet worden.

Bei älteren Menschen kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, insbesondere Blutungen und Perforationen im Gastrointestinaltrakt, die lebensbedrohlich sein können. Patienten mit einer Anamnese gastro­intestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollen jedes ungewöhnliche Symptom im Magen-Darm-Bereich (vor allem gastrointestinale Blu­tungen) melden, insbesondere zu Beginn einer Therapie.

Vorsicht ist bei Patienten geboten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die das Risi­ko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikoide, Antikoagulantien wie z. B. Warfarin, selektive Serotonin-Wieder­aufnahme-­Inhibitoren oder Thrombozyten­aggregationshemmer wie z. B. Acetylsalicylsäure in geringen Dosen zur Behandlung kardio­vasku­lärer Erkrankungen.

Beim Auftreten von gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera soll die Behandlung mit Acetyl­salicylsäure abgebrochen werden.

Das Risiko einer gastrointestinalen Blutung, Ul­zera­tion und Perforation erhöht sich mit an­steigender Dosis der NSAR, für Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere in Ver­bindung mit den Komplikationen Blutung oder Per­foration (siehe Kapitel 4.3 Gegenanzeigen) und für ältere Patienten. Diese Patientengruppen sollten einleitend mit der niedrigsten möglichen Dosis behandelt werden. Eine Behandlung mit NSAR in Kombination mit protektiven Arznei­mitteln (z. B. Misoprostol oder Protonen­pumpenhemmer) sollte in diesen Fällen in Erwägung gezogen werden. Dies gilt auch für Patienten, die gleichzeitig andere Arzneimittel ein­nehmen, die das Risko gastrointestinaler Nebenwirkungen erhöhen (siehe Kapitel 4.5 Wechselwirkungen).


Sonstige Hinweise

Bei dauerhafter Einnahme von Schmerz­mitteln können Kopfschmerzen auftreten, die zu er­neuter Einnahme führen und damit wiederum eine Fortdauer der Kopfschmerzen bewirken können.

Die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerz­mitteln kann zur dauerhaften Nieren­schädigung mit dem Risiko eines Nieren­versagens (Analgetika-Nephropathie) führen. Dieses Risiko ist besonders groß, wenn mehrere verschiedene Schmerzmittel kombi­niert eingenommen werden.

Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung. Bei Patienten, die bereits zu geringer Harn­säureausscheidung neigen, kann dies unter Um­ständen einen Gichtanfall auslösen.

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (s. Abschnitt 4.2).

Bei Anwendung von NSAR können durch gleich­zeitigen Genuss von Alkohol wirkstoffbedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nerven­system betreffen, verstärkt werden.

Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundär­infektion oder Anhalten der Symptome über mehr als drei Tage, muss der Arzt konsultiert werden.


Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen Togal ASS 400 mg Tabletten nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:

- Antikoagulantien (z. B. Warfarin, Heparin): erhöhtes Blutungsrisiko (Kontrolle der Blut­gerinnung).

- Thrombozytenaggregationshemmer (z. B. Ticlo­pi­din, Clopidogrel) oder nicht-steroidale Anti­phlo­gistika/Analgetika, selektive Serotonin-Wieder­aufnahme-Hemmer und orale Gluko­korti­koide: Erhöhung des Risikos für gastro­intesti­nale Ulzera und Blutungen.

- Digoxin.

- Antidiabetika:

Der Blutzuckerspiegel kann sinken.

- Methotrexat.

- Valproinsäure.


Abschwächung der Wirkung:

- Diuretika (in Dosierungen ab 3 g Acetyl­salicyl­säure pro Tag und mehr).

- ACE-Hemmer (in Dosierungen ab 3 g Acetyl­salicyl­säure pro Tag und mehr).

- Urikosurika (z. B. Probenecid, Benzbromaron).

4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo­nale/fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthese­hemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und postimplantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Miss­bildungen, einschließlich kardiovaskulärer Miss­bildun­gen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandin­synthese­hemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Schwanger­schaftstrimesters sollte Acetylsalicylsäure nur gegeben werden, wenn dies unbedingt not­wen­dig ist. Falls Acetylsalicylsäure von einer Frau an­gewendet wird, die versucht schwanger zu werden, oder wenn Acetylsalicylsäure während des ersten und zweiten Trimesters der Schwan­ger­schaft angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Dauer der Anwendung so kurz wie möglich gehalten werden.


Während des dritten Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthesehemmer:

den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

- kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmo­naler Hypertonie);

- Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenver­sagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann;


die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:

- mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;

- Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.

Daher ist Acetylsalicylsäure während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3)


Stillzeit:

Acetylsalicylsäure und seine Abbau­produkte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Wirkungen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung der emp­fohlenen Dosis eine Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich sein. Bei längerer Anwendung bzw. Ein­nahme höherer Dosen sollte dennoch abgestillt werden.


Fertilität:

Es existiert eine gewisse Evidenz dafür, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/Prosta­glandin­synthese hemmen, die weibliche Fertilität über eine Wir­kung auf die Ovulation beein­trächtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlung rever­sibel.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtig­keit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaß­nahmen erforderlich.


4.8 Nebenwirkungen

Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Acetylsalicylsäure, auch solche unter hoch­dosierter Langzeittherapie bei Rheuma­patienten. Die Häufigkeitsangaben, die über Einzelfälle hinausgehen, beziehen sich auf die kurzzeitige Anwendung bis zu Tages­dosen von maximal 3 g Acetylsalicylsäure.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen wer­den folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig

1 / 10

Häufig

1 / 100 bis < 1 / 10

Gelegentlich

1 / 1'000 bis < 1 / 100

Selten

1 / 10'000 bis < 1 / 1'000

Sehr selten

< 1 / 10'000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der der verfügbaren Daten nicht icht abschätzbar


Erkrankungen des Verdauungstrakts:

Häufig:

Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.

Selten:

Magen- / Darm-Blutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können. Magen- / Darm-Geschwüre, unter Umständen mit Blu­tung und Perforation, insbesondere bei älteren Patienten. Bei abdominalen Schmerzen, Teer­stuhl oder Hämatemesis wird der Patient aufge­fordert, Acetylsalicylsäure abzusetzen und sofort den Arzt zu informieren.

Sehr selten:

Erhöhungen der Leberwerte wurden beobachtet.

Erkrankungen des Nervensystems:

Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörver­mögen, Ohrensausen (Tinnitus) und mentale Verwirrung können An­zeichen einer Über­dosierung sein.

Erkrankungen des Blutes:

Blutungen, wie z. B. Nasenbluten, Zahn­fleisch­bluten oder Hautblutungen, mit einer möglichen Verlänge­rung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann über 4 bis 8 Tage nach der Einnahme anhalten.

Selten bis sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen, wie z. B. intracerebrale Blutungen, besonders bei Patienten mit nicht-eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behand­lung mit Antikoagulantien berichtet worden, die in Einzelfällen lebensbedrohlich sein können.

Erkrankungen des Immunsystems:

Gelegentlich:

Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreak­tionen.

Selten:

Überempfindlichkeitsreaktionen eventuell mit Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, anaphylaktischer Schock, Quincke-Ödeme vor allem bei Asthmatikern.

Erkrankungen der Haut

Sehr selten:

Schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z. B. Erythema exsudativum multiforme).


Andere mögliche Nebenwirkungen:

Weizenstärke kann Überempfindlichkeits­reaktio­nen hervorrufen.


4.9 Überdosierung

Mit einer Intoxikation muss bei älteren Personen und vor allem bei Kleinkindern gerechnet werden (therapeutische Überdo­sie­rung oder häufige versehentliche Intoxi­ka­tionen können bei ihnen tödlich wirken).

Symptomatologie:

Mäßige Intoxikation:

Tinnitus, Hörstörungen, Kopfschmerzen und Vertigo werden in allen Fällen von Über­dosierung festgestellt und können durch Re­duzierung der Dosierung rückläufig sein.

Schwere Intoxikation:

Fieber, Hyperventilation, Ketose, respira­torische Alkalose, metabolische Azidose, Koma, kardiovaskulärer Schock, Atem­versagen, schwere Hypoglykämie.

Notfallbehandlung:

- Magenspülung und Verabreichung von Aktiv­kohle,

- Überwachung des Säure-Basen-Haushaltes;

- forcierte alkalische Diurese (Urin-pH-Wert 7,5 - 8) bei Plasmasalicylatkonzentration > 500 mg/l (3,6 mmol/l) (Erwachsene) bzw. > 300 mg/l (2,2 mmol/l) (Kinder);

- Hämodialyse bei schwerer Intoxikation;

- Überwachung der Serumelektrolyte, Ersatz von Flüssigkeitsverlusten;

- weitere symptomatische Behandlung.


5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Nervensystem, andere Analgetika und Anti­pyretika.

ATC-Code: N02BA01


Acetylsalicylsäure gehört zur Gruppe der säure­bildenden nicht-steroidalen Antiphlogistika mit analgetischen, antipyretischen und anti­phlogistischen Eigenschaften. Ihr Wirkungs­mechanismus beruht auf der irreversiblen Hemmung von Cyclo-Oxygenase-Enzymen, die an der Prostaglandinsynthese beteiligt sind.

Acetylsalicylsäure in oralen Dosierungen zwischen 0,5 und 1,0 g wird angewendet zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und bei erhöhter Temperatur, wie z. B. bei Erkältung oder Grippe, zur Temperatur­senkung und zur Behandlung von Gelenk- und Muskelschmerzen.

Es wird ebenfalls zur Behandlung akuter und chronisch entzündlicher Erkrankungen, wie z. B. rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis und Spondylitis ankylosans, angewendet. Dafür werden generell hohe Dosierungen von 4 bis 8 g pro Tag auf mehrere Einzeldosen verteilt benutzt.

Acetylsalicylsäure hemmt außerdem die Thrombozytenaggregation, da sie die Synthese von Thromboxan A2 in den Thrombozyten blockiert. Dafür werden bei verschiedenen kardiovaskulären Indikationen Dosierungen von 75 bis 300 mg täglich eingesetzt.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Verabreichung wird Acetyl­salicylsäure schnell und vollständig aus dem Gastro­intestinaltrakt resorbiert. Während und nach der Resorption wird Acetylsalicyl­säure in ihren aktiven Hauptmetaboliten Salicylsäure umgewandelt. Die maximalen Plasmaspiegel von Acetylsalicylsäure und Salicylsäure werden nach 10 - 20 Minuten beziehungsweise 0,3 - 2 Stunden erreicht.

Sowohl Acetylsalicylsäure als auch Salicyl­säure werden weitgehend an Plasmaproteine gebunden und schnell in alle Teile des Körpers verteilt. Salicylsäure tritt in die Muttermilch über und ist plazentagängig.

Salicylsäure wird vor allem durch Meta­bolisierung in der Leber eliminiert; die Meta­boliten sind Salicylursäure, Salicylphenol­glucuronid, Salicylacyl­glucuronid, Gentisin­säure und Gentisursäure.

Die Eliminationskinetik von Salicylsäure ist dosisabhängig, da der Metabolismus durch die Kapazität der Leberenzyme begrenzt wird. Die Eliminationshalbwertzeit variiert daher und liegt nach niedrigen Dosen zwischen 2 bis 3 Stunden, während sie nach hohen Dosen bis zu etwa 15 Stunden beträgt. Salicylsäure und ihre Metaboliten werden vor allem über die Nieren ausgeschieden.


Bioverfügbarkeit

Eine im Jahr 1992 durchgeführte Bioverfüg­barkeitsuntersuchung an 18 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:


Togal ASS 400 mg Tabletten

Referenz­präparat

maximale Plasma­konzentration (cmax):

6,79 mg/l

6,36 mg/l

Zeitpunkt der maxi­malen Plasma­konzentration (tmax):

0,47 h

0,61 h

Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC)

5,37
mg/l • h

6,22
mg/l • h

Angabe der Werte als arithmetischer Mittel­wert und Streubreite

Konzentrations-Zeit-Diagramm (s. Seite 3).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In tierexperimentellen Untersuchungen traten neben den bereits unter “Nebenwirkungen” be­schriebenen Effekten Nierenschäden nach Ver­abreichung hoher Acetylsalicylsäuredosen auf.


Acetylsalicylsäure wurde ausführlich in vitro und in vivo bezüglich mutagener Wirkungen unter­sucht. Die Gesamtheit der Befunde ergibt keine rele­vanten Verdachtsmomente für eine muta­gene Wirkung. Gleiches gilt für Untersuchungen zur Kanzerogenität.

Salicylate haben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies teratogene Wirkungen gezeigt (z. B. kardiale Missbildungen, skelettale Missbildungen und Bauchwanddefekte).

Implantationsstörungen, embryo- und feto­toxische Wirkungen sowie Störungen der Lernfähigkeit bei Nachkommen nach prä­nataler Exposition sind beschrieben worden.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Weizenstärke, wasserfreie Lactose (Ph. Eur.),Crospovidon Stearinsäure.


K onzentrations-Zeit-Diagramm:

6.2 Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit von Togal ASS 400 mg Tabletten beträgt 3 Jahre.

6.4 Besondere Lagerungshinweise

Bewahren Sie die Tabletten im Original­behältnis (Durchdrückpackung) und Umkarton auf, um sie vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Nicht über 25°C lagern.


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbe­wahren!

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Durchdrückpackung (Blister)


Originalpackung mit 10 Tabletten (N1)

Originalpackung mit 14 Tabletten (N2)

Originalpackung mit 30 Tabletten (N2)

Originalpackung mit 42 Tabletten (N3)

Originalpackung mit 50 Tabletten (N3)


Es werden möglicherweise nicht alle Packungs­größen in Verkehr gebracht.




7. Inhaber der Zulassung und
Pharmazeutischer Unternehmer

TOGAL-WERK AG

Kardinal-Faulhaber-Str. 10

80333 München


Telefon: 089 / 92 59-0

Telefax: 089 / 92 59-95

eMail: info@togal.de


8. Zulassungsnummer

6492629.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung /

Verlängerung der Zulassung

Datum der Zulassung: 28.11.1997

1. Verlängerung der Zulassung: 26.09.2003

2. Verlängerung der Zulassung: 18.08.2008


10. Stand der Information

04/2011


11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig.


f6436c5d32b25781ccec88d5b93f4d8d.rtf Seite 13 von 13 Stand April 2011