Torem Rr
Torem® 10 Änderungsanzeige 12.07.2013
ENR: 2125208, 2170717
Gebrauchsinformation
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Torem® 10
10 mg, Tabletten
Wirkstoff: Torasemid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Torem 10 und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Torem 10 beachten?
3. Wie ist Torem 10 einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Torem 10 aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was
ist Torem 10 und
wofür wird es angewendet?
Torem 10 ist ein Arzneimittel, das die Urinausscheidung fördert. Außerdem senkt es den Blutdruck. Es gehört zur Gruppe der sogenannten Schleifendiuretika.
Torem 10 wird bei Erwachsenen angewendet zur Behandlung und Vorbeugung des Wiederauftretens von
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Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) und/oder
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Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen (Ergüsse),
die aufgrund von Funktionsstörungen des Herzens (Herzmuskelschwäche) entstehen.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Torem 10 beachten?
Torem 10 darf NICHT eingenommen werden, wenn Sie
allergisch sind gegen
- den Wirkstoff Torasemid
- Stoffe mit ähnlicher chemischer Struktur wie Torasemid (Sulfonylharnstoffe)
- einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
-
Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie) haben
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schwere Leberfunktionsstörungen mit Einschränkung der Wahrnehmungsfähigkeit (Coma hepaticum oder Praecoma hepaticum) haben
-
einen niedrigen Blutdruck (Hypotonie) haben
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eine verminderte Blutmenge (Hypovolämie) haben
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einen Natrium- oder Kaliummangel (Hyponatriämie, Hypokaliämie) haben
-
erhebliche Störungen beim Wasserlassen (z. B. aufgrund einer krankhaften Vergrößerung der Prostata) haben
-
stillen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Torem 10 einnehmen.
Es liegen für folgende Situationen bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit der Behandlung von Torem 10 vor. Sie sollten deshalb Torem 10 unter folgenden Umständen nicht einnehmen:
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Gicht
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schwere Herzrhythmusstörungen, insbesondere bei krankhaft verlangsamtem Herzschlag (höhergradige Erregungsbildungs- und ‑leitungsstörungen des Herzens, z. B. SA-Block, AV-Block II. oder III. Grades)
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krankhafte Veränderungen des Säure-/Basenhaushalts im Körper
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gleichzeitige Behandlung mit Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung von Stimmungsschwankungen und einigen Arten von Depressionen verwendet wird)
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gleichzeitige Behandlung mit bestimmten Antibiotika (Aminoglykoside, Cephalosporine) zur Behandlung von Infektionen
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krankhafte Veränderungen der Zusammensetzung des Blutes (z. B. Mangel an gerinnungsfördernden Blutplättchen oder Mangel an roten Blutkörperchen bei Patienten ohne Nierenfunktionsstörungen)
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Nierenfunktionsstörungen, die durch den Kontakt mit nierenschädigenden Stoffen bedingt sind
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten Torem 10 nicht einnehmen, da bisher keine Behandlungserfahrungen mit Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vorliegen.
Auswirkungen bei Dopingkontrollen und bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Torem 10 kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die gesundheitlichen Auswirkungen beim Fehlgebrauch von Torem 10 zu Dopingzwecken können nicht abgesehen werden, Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Einnahme von Torem 10 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Torem 10 kann die Wirkung folgender Arzneimittel beeinflussen
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Blutdrucksenkende Mittel, insbesondere ACE-Hemmer: Wenn Sie ACE-Hemmer zusätzlich oder unmittelbar nach einer Behandlung mit Torem 10 einnehmen, kann eine zu starke Blutdrucksenkung erfolgen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie einen ACE-Hemmer einnehmen oder eingenommen haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma): Torem 10 kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken.
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Substanzen, die chemisch mit Curare verwandt sind: Verstärkung der muskelerschlaffenden Wirkung
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Antidiabetika (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit): Torem 10 kann die Wirkung dieser Arzneimittel verringern.
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Schmerz- und Rheumamittel: Bei hoch dosierter Behandlung mit Schmerz- und Rheumamitteln aus der Gruppe der Salicylate kann deren Wirkung auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
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Arzneimittel zur Behandlung von Kreislaufstörungen bis hin zum Schock (z. B. Adrenalin und Noradrenalin): Die Wirkung dieser Arzneimittel kann durch Torem 10 verringert werden.
Die Wirkung von Torem 10 wird durch die folgenden Arzneimittel beeinflusst
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Probenecid (Arzneimittel zur Gichtbehandlung): Probenecid kann die harntreibende und blutdrucksenkende Wirkung von Torem 10 abschwächen.
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Bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin, Acetylsalicylsäure): Diese Arzneimittel können die harntreibende und blutdrucksenkende Wirkung von Torem 10 abschwächen.
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Colestyramin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte): Die gleichzeitige Einnahme dieser Arzneimittel kann die Aufnahme von Torem 10 aus dem Magen-Darm-Trakt verringern. Dadurch kann es zu einer Verminderung der Wirksamkeit von Torem 10 kommen.
Torem 10 kann insbesondere bei hoch dosierter Behandlung (s. Abschnitt 3) zu einer Verstärkung folgender Nebenwirkungen führen
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Schädigung des Gehörs und der Nieren bei Anwendung sogenannter Aminoglykosid-Antibiotika (z. B. Kanamycin, Gentamycin, Tobramycin) zur Behandlung von Infektionen
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Schädigung des Gehörs und der Nieren bei Anwendung von Arzneimitteln, die Cisplatin enthalten (ein Wirkstoff zur Behandlung von Krebserkrankungen)
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Schädigung der Nieren bei Anwendung sogenannter Cephalosporine (Wirkstoffe aus der Gruppe der Antibiotika) zur Behandlung von Infektionen
Weitere Wechselwirkungen bei Anwendung von Torem 10 mit anderen Arzneimitteln
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Ein durch Torem 10 verursachter Kaliummangel kann zu vermehrten und verstärkten Nebenwirkungen von gleichzeitig eingenommenen Digitalispräparaten (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche) führen.
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Verstärkung eines Kaliummangels bei gleichzeitiger Anwendung von Abführmitteln
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Verstärkung eines Kaliummangels bei gleichzeitiger Anwendung von Nebennierenrinden-Hormonen (sogenannte Mineralo- und Glukokorticoide, z. B. Cortison)
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Verstärkung der herz- und nierenschädigenden Wirkung von Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung von Stimmungsschwankungen und einigen Arten von Depressionen verwendet wird). Die gleichzeitige Einnahme von Torem 10 und Lithium kann die Lithium-Konzentrationen im Blut erhöhen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Torem 10 nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Dabei darf nur die niedrigste Dosis eingesetzt werden. Es ist nicht bekannt, welche Wirkungen Torem 10 auf das ungeborene Kind hat.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von Torem 10 in die Muttermilch übergeht. Daher dürfen Sie Torem 10 während der Stillzeit nicht einnehmen. Müssen Sie während der Stillzeit dennoch mit Torem 10 behandelt werden, müssen Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen vonMaschinen
Torem 10 kann Ihr Reaktionsvermögen verändern. Torem 10 kann Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigen.
Dies gilt vor allem bei
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Behandlungsbeginn
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einer Dosiserhöhung
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einem Präparatewechsel
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Beginn einer zusätzlichen Behandlung mit einem anderen Arzneimittel
Alkohol kann diese Wirkung verstärken. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Torem 10 keinen Alkohol trinken.
Torem 10 enthält Lactose
Torem 10 enthält Milchzucker (Lactose). Bitte nehmen Sie Torem 10 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist
Torem 10 einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Torem 10 sonst nicht richtig wirken kann.
Dosierung
Soweit von Ihrem Arzt nicht anders verordnet, wird die Therapie mit täglich ½ Tablette Torem 10 (entsprechend 5 mg Torasemid) begonnen.
Diese Dosis wird normalerweise während der gesamten Behandlung beibehalten.
Hierfür steht auch eine Dosierungsform mit 5 mg Torasemid (Torem Cor) zur Verfügung.
Falls Torem 10 bei Ihnen nicht ausreichend wirken sollte, kann Ihr Arzt Ihre tägliche Dosis auf 1 Tablette Torem 10 (entsprechend 10 mg Torasemid) erhöhen. Ihr Arzt wird hierbei den Schweregrad Ihrer Erkrankung berücksichtigen. Wenn notwendig, ist eine Dosissteigerung auf bis zu täglich 2 Tabletten (entsprechend 20 mg Torasemid) möglich.
Hinweis zur Tablettenteilung
Die Tabletten sind durch den einseitigen Bruchspalt leicht in zwei Teile zu brechen. Dadurch ist eine auf Ihren persönlichen Bedarf abgestimmte Dosierung möglich.
Die Tablette wird mit der Teilungskerbe nach oben zwischen Zeigefinger und Daumen beider Hände gehalten und durch Druck der Daumen nach unten entlang der Teilungskerbe in zwei Hälften gebrochen.