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Tramundin 50mg Filmtabletten

Document: 09.07.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Tramundin® 50 mg Filmtabletten



Tramundin 50 mg Filmtabletten

Filmtablette



Wirkstoff: Tramadolhydrochlorid

1 Filmtablette enthält 50 mg Tramadolhydrochlorid.



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Tramundin 50 mg Filmtabletten und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten beachten?

3. Wie ist Tramundin 50 mg Filmtabletten einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Tramundin 50 mg Filmtabletten aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. WAS IST Tramundin 50 mg Filmtabletten UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Tramadol – der Wirkstoff in Tramundin 50 mg Filmtabletten ist ein zentralwirksames Schmerz­mittel aus der Gruppe der Opioide. Seine schmerzlindernde Wirkung erzielt es durch seine Wirk­ung an spezifischen Nervenzellen des Rückenmarks und des Gehirns.

Tramundin 50 mg Filmtabletten werden angewendet zur Behandlung von mäßig starken bis starken Schmerzen.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Tramundin 50 mg Filmtabletten BEACHTEN?

Tramundin 50 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden:

- wenn Sie überempfindlich gegenüber Tramadol oder einem der sonstigen Bestandteile von Tramundin 50 mg Filmtablettensind,

- bei einer akuten Vergiftung mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln oder andere Psychopharmaka (Arzneimittel mit Wirkungen auf Stimmung, Gemütsverfassung und Gefühlsleben),

- wenn Sie gleichzeitig MAO-Hemmstoffe (bestimmte Arzneimittel, die gegen krankhaft traurige Verstimmung [Depression] wirken) einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage vor der Be­handlung mit Tramundin 50 mg Filmtabletten eingenommen haben (siehe Bei Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtablettenmit anderen Arzneimittel),

wenn Sie an Epilepsie leiden, und diese durch die Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden kann,

als Ersatzmittel beim Drogenentzug.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten ist erforder­lich:

- wenn bei Ihnen eine Abhängigkeit von anderen Schmerzmitteln (Opioiden) besteht,

- wenn Sie an einer Bewusstseinsstörung leiden,

- wenn Sie sich im Schockzustand befinden (kalter Schweiß kann ein Anzeichen dafür sein),

- wenn bei Ihnen ein erhöhter Hirndruck vorliegt (bei Kopfverletzungen oder Erkrankungen des Gehirns),

- wenn Sie Schwierigkeiten beim Atmen haben (Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion),

- wenn Sie zu Epilepsie oder zu Krampfanfällen neigen,

- wenn Sie ein Leber- oder Nierenleiden haben.

Sprechen Sie in diesen Fällen vor Beginn der Anwendung mit Ihrem Arzt.

Bitte beachten Sie, dass Tramundin 50 mg Filmtabletten zu einer seelischen und körperlichen Abhängigkeit führen können. Bei längerem Gebrauch kann die Wirkung von Tramundin 50 mg Filmtabletten nachlassen, so dass höhere Arzneimengen eingenommen werden müssen (Toleranz-Entwicklung). Bei Patienten, die zu Arzneimittelmissbrauch oder Medikamentenabhängigkeit neigen, ist daher eine Behandlung mit Tramundin 50 mg Filmtabletten kurzfristig und unter strengster ärztlicher Kontrolle durchzuführen.

Bitte teilen Sie Ihrem Arzt auch mit, wenn eines dieser Probleme während der Anwendung von Tramundin 50 mg Filmtabletten auftritt oder wenn diese Angaben früher einmal bei Ihnen zu­trafen.


Kinder

Tramundin 50 mg Filmtabletten sind nicht für die Anwendung bei Kindern unter 25 kg Körper­gewicht bestimmt (siehe auch Abschnitt Wie sind Tramundin 50 mg Filmtabletten einzunehmen?, Absatz Dosierung).


Ältere Menschen

Bei älteren Menschen können die Dosierungsabstände verlängert sein (siehe auch Abschnitt Wie sind Tramundin 50 mg Filmtabletten einzunehmen, Absatz Dosierung).


Bei Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die schmerzlindernde Wirkung von Tramundin 50 mg Filmtabletten kann vermindert und die Wirkungsdauer verkürzt werden,

wenn Sie carbamazepinhaltige Arzneimittel (gegen epileptische Krampfanfälle) oder ondansetronhaltige Arzneimittel (gegen Übelkeit und Erbrechen) einnehmen.




Das Risiko von Nebenwirkungen erhöht sich,

- wenn Sie Tramundin 50 mg Filmtabletten und gleichzeitig Alkohol oderArzneimittel anwenden, die ebenfalls dämpfend auf die Gehirnfunktion wirken, z.B. Hustenstiller, bestimmte Schmerzmittel, Schlafmittel, Mittel zur Behandlung von Angststörungen oder Mittel zur Ersatztherapie bei Drogenabhängigkeit. Hier besteht ein erhöhtes Risiko für eine Dämpfung der Atemtätigkeit bis hin zum Atemstillstand bei einer Überdosierung.

- bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche die Krampfschwelle erniedrigen oder selbst krampfauslösend wirken können (z.B. Antidepressiva zur Behandlung bestimmter Krankheitserscheinungen bei seelischen Erkrankungen). Es werden sehr selten Krampfanfälle beobachtet.

- wenn Sie gleichzeitig mit Tramundin 50 mg Filmtabletten serotoninerge Medikamente wie z.B. Serotonin-Wiederaufnahmme-Hemmer oder MAO-Hemmer (Arzneimittel, die gegen krankhaft traurige Verstimmung [Depression] wirken) einnehmen. Es kann vereinzelt zu einem Serotoninsyndrom kommen. Symptome eines Serotonin-Syndroms sind z.B. Verwirrtheit, Unruhe, Fieber, Schwitzen, Durchfall.

- Tramundin 50 mg Filmtabletten dürfen nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (Arzneimitteln, die gegen krankhaft traurige Verstimmung [Depression] wirken) verabreicht werden. Bei Gabe von MAO-Hemmstoffen innerhalb der letzten 14 Tage vor einer Gabe eines anderen Opioids (Pethidin) sind lebensbedrohende Wechselwirkungen gesehen worden, die das Zentralnervensystem sowie Atmungs- und Kreislauffunktion betrafen. Dieselben Wechselwirkungen mit MAO-Hemmern sind bei Tramundin 50 mg Filmtabletten nicht auszuschließen.

- wenn Sie gleichzeitig mit Tramundin 50 mg Filmtabletten Medikamente einnehmen, die eine normale Blutgerinnung verhindern - sogenannte Kumarin-Derivate (z.B. Warfarin). Die gerinnungshemmende Wirkung dieser Medikamente kann verstärkt werden und es kann zu kleinflächigen Unterhautblutungen (Ekchymosen) kommen.


Sonstige mögliche Wechselwirkungen

- Wenn Sie gleichzeitig mit Tramundin 50 mg Filmtabletten Medikamente gegen Schmerzen einnehmen, die Buprenorphin, Pentazocin oder Nalbuphin enthalten, kann die schmerzlindern­de Wirkung von Tramundin 50 mg Filmtabletten vermindert sein. Eventuell können auch Zeichen wie beim plötzlichen Absetzen von Tramadol auftreten


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Bei Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und

Getränken

Trinken Sie während der Behandlung mit Tramundin 50 mg Filmtabletten keinen Alkohol, da

seine Wirkung verstärkt werden kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Tramundin 50 mg Filmtabletten sollen nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, da es nur geringe Erkenntnisse über die Sicherheit der Anwendung bei schwangeren Frauen gibt. Tramadol passiert die Plazenta.

Die wiederholte Gabe von Tramundin 50 mg Filmtabletten in der Schwangerschaft kann zur Gewöhnung des ungeborenen Kindes an Tramadol und infolgedessen nach der Geburt zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen.

Vor oder während der Geburt gegeben, beeinflusst Tramundin 50 mg Filmtabletten nicht die Fähigkeit der Gebärmutter sich zusammenzuziehen, was für den natürlichen Geburtsvorgang wichtig ist.

Beim Neugeborenen kann Tramadol zu Veränderungen der Atemfrequenz führen, die aber in der Regel klinisch nicht bedeutsam sind.

Tramadol wird in sehr geringen Mengen (etwa 0,1% einer i.v. applizierten Dosis) in die Mutter­milch ausgeschieden. Daher sollte Tramadol nicht während der Stillzeit angewendet werden. Bei einer einmaligen Gabe von Tramadol ist eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Tramundin 50 mg Filmtabletten können unter anderem zu Benommenheit und Sehstörungen (verschwommene Sicht) führen und damit Ihr Reaktionsvermögen beeinflussen. Dies ist in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Psychopharmaka (Arzneimittel mit Wirkung auf Stimmung, Gemütsverfassung und Gefühlsleben) und insbesondere mit Alkohol, zu erwarten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigt ist, fahren Sie nicht Auto, bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen und arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Tramundin 50 mg Filmtabletten

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Tramundin 50 mg Filmtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden (Galaktoseintoleranz, Lactase-Mangel, Glucose/Galactose-Malabsorption).



3. WIE IST Tramundin 50 mg Filmtabletten EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Tramundin 50 mg Filmtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dossierung wird nach der Verordnung durch den Arzt der Stärke der Schmerzen und Ihrer individuellen Empfindlichkeit angepasst. Grundsätzlich sollte die kleinste schmerzlindernde Dosis angewendet werden.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre

Bei mäßig starken Schmerzen 1 Filmtablette Tramundin 50 mg (entsprechend 50 mg Tramadolhydrochlorid). Tritt innerhalb von 30-60 Minuten keine Schmerzbefreiung ein, kann eine zweite Filmtablette eingenommen werden.

Ist bei starken Schmerzen ein höherer Bedarf zu erwarten, werden als Einzeldosis 2 Filmtablet­ten Tramundin 50 mg (entsprechend 100 mg Tramadolhydrochlorid) eingenommen.

Die Wirkung hält je nach Schmerzen 4 - 8 Stunden an. Im Allgemeinen brauchen Tagesdosen von 8 Filmtabletten (entsprechend 400 mg Tramadolhydrochlorid) nicht überschritten zu werden. Bei Tumorschmerzen und starken Schmerzen nach Operationen können jedoch auch deutlich höhere Dosen erforderlich sein. Gegebenenfalls ist auf geeignetere Darreichungsformen auszu­weichen.

Kinder

Tramundin 50 mg Filmtabletten sind nicht für die Anwendung bei Kindern unter 25 kg Körper­gewicht bestimmt und lassen in der Regel für Kinder unter 12 Jahren keine individuelle Dosie­rung zu. Daher sollte auf geeignetere Darreichungsformen ausgewichen werden.


Ältere Patienten

Bei akuten Schmerzen werden Tramundin 50 mg Filmtabletten nur einmal oder wenige Male eingenommen, so dass eine Dosisanpassung nicht erforderlich ist.

Bei chronischen Schmerzen ist im Regelfall eine Dosisanpassung bei älteren Patienten (bis 75 Jahre) ohne Zeichen schwerer Leber- oder Nierenerkrankung nicht erforderlich. Bei alten Patienten (über 75 Jahre) kann es zu einer Verlängerung der Ausscheidung kommen. Infolgedessen sind die Dosierungsintervalle gegebenenfalls individuell zu verlängern.


Schwere Leber- oder Nierenerkrankung (Insuffizienz)/Dialyse-Patienten

Bei akuten Schmerzen werden Tramundin 50 mg Filmtabletten nur einmal oder wenige Male eingenommen, so dass eine Dosisanpassung nicht erforderlich ist.

Wenn Sie unter einer schweren Leber- und/oder Nierenfunktionsschwäche leiden, sollten Sie Tramundin 50 mg Filmtabletten nicht anwenden. In weniger schweren Fällen von Leber- und/oder Nierenfunktionsschwäche sollten die Abstände zwischen den Einnahmen vergrößert werden.


Hinweis

Die empfohlenen Dosierungen sind Anhaltswerte. Grundsätzlich sollte die kleinste schmerzlindernd wirksame Dosis gewählt werden. Bei der Therapie chronischer Schmerzen ist der Dosierung nach einem festen Zeitplan der Vorzug zu geben.


Art und Dauer der Anwendung

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.


Die Filmtabletten sind unzerkaut und unzerkleinert* mit ausreichend Flüssigkeit – unabhängig von den Mahlzeiten - einzunehmen.

*Die Filmtabletten können jedoch mit Hilfe der Bruchrille in zwei gleich große Hälften geteilt werden, sofern die gewünschte Dosierung dies erfordert.

Sie sollten Tramundin 50 mg Filmtabletten auf keinen Fall länger als therapeutisch notwendig anwenden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Tra­mundin 50 mg Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Tramundin 50 mg Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten

Falls Sie versehentlich die doppelte Dosis eingenommen haben, hat dies im Regelfall keine negativen Auswirkungen. Die weitere Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten sollten Sie in Abhängigkeit vom Widerauftreten der Schmerzen wie sonst auch vornehmen.

Nach Anwendung erheblich zu hoher Arzneimengen kommt es zu: engen oder weiten Pupillen, Erbrechen, Blutdruckabfall, erhöhtem Herzschlag, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (tiefe Bewusstlosigkeit), Krampfanfälle und Verminderung der Atmung bis hin zum Atemstillstand, unter Umständen mit tödlichem Ausgang.

Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen unverzüglich den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!


Wenn Sie die Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten vergessen haben, können Ihre Schmerzen erneut auftreten.

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme wie vorher fort.


Wenn Sie die Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten abbrechen

Wenn Sie die Behandlung mit Tramundin 50 mg Filmtabletten unterbrechen oder vorzeitig beenden, kann dies zu einem erneuten Auftreten der Schmerzen führen.

Möchten Sie die Behandlung wegen unangenehmer Begleiterscheinungen abbrechen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Er wird mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.

Im Allgemeinen wird ein Abbruch der Behandlung mit Tramundin 50 mg Filmtabletten keine Nachwirkungen haben. Bei einigen wenigen Patienten, die Tramundin 50 mg Filmtabletten über einen sehr langen Zeitraum angewendet haben, kann es jedoch zu Nachwirkungen kommen, wie Unruhe, Angstzustände, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zittern oder Magen-Darmbeschwerden.

Zusätzlich wurden in sehr seltenen Fällen nach Absetzen Panikanfälle, Wahnvorstellungen, Fehlempfindungen der Haut, Ohrensausen oder andere Symptome beobachtet.

Wenn eine dieser Nebenwirkungen nach Abbruch der Behandlung mit Tramundin 50 mg Filmtabletten bei Ihnen auftritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel können Tramundin 50 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.








Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

bei mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

bei weniger als 1 von 10,

aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

bei weniger als 1 von 100,

aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:

bei weniger als 1 von 1.000,

aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder unbekannt



Mögliche Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen, die während der Behandlung mit Tramundin 50 mg Filmtablet­ten auftreten, sind Übelkeit und Schwindel, die häufiger als bei 1 von 10 Patienten auftreten.



Herz- und Gefäßerkrankungen

Gelegentlich Beeinflussung der Kreislaufregulation (Herzklopfen, erhöhter Herzschlag,

Schwächeanfälle und Kreislaufzusammenbruch). Diese Nebenwirkungen können insbesondere bei aufrechter Körperhaltung und körperlicher

Belastung auftreten.

Selten Verlangsamung der Herzfrequenz (Bradykardie), Blutdruckanstieg



Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig Schwindel

Häufig Kopfschmerz, Benommenheit

Selten Appetitveränderungen, Fehlempfindungen auf der Haut (wie z. B.

Kribbeln, Prickeln, Taubheitsgefühl), Zittern, Verminderung der Atmung,

Krampfanfälle, verminderte Muskelkraft

Werden die empfohlenen Arzneimengen überschritten oder gleichzeitig andere Arzneimittel an­gewendet, die dämpfend auf das Gehirn wirken, kann eine Verminderung der Atmung auftreten.

Krampfanfälle traten überwiegend nach Anwendung hoher Tramadol-Dosierungen auf oder nach gleichzeitiger Anwendung von Medikamenten, welche selbst krampfauslösend wirken können oder die Krampfschwelle erniedrigen.



Psychische Erkrankungen

Selten Halluzinationen, Verwirrtheit, Schlafstörungen und Albträume

Psychische Beschwerden können nach einer Behandlung mit Tramundin 50 mg Filmtabletten auftreten, wobei ihre Intensität und ihr Wesen individuell unterschiedlich in Erscheinung treten (je nach Persönlichkeit und Dauer der Anwendung). Hierbei kann es sich um Stimmungsverän­derungen (meist gehobene, gelegentlich auch gereizte Stimmung), Veränderungen der Aktivität (meist Dämpfung, gelegentlich Steigerung) und Veränderungen der kognitiven und sensori­schen Leistungsfähigkeit (Veränderung der Sinneswahrnehmung und des Erkennens, was zu Fehlern im Entscheidungsverhalten führen kann) handeln.

Eine Abhängigkeit kann sich einstellen.





Augenerkrankungen

Selten Verschwommene Sicht



Erkrankungen der Atemwege

Über erschwerte Atmung und eine Verschlimmerung von Asthma ist berichtet worden, wobei je­doch ein ursächlicher Zusammenhang mit dem Wirkstoff Tramadol nicht hergestellt werden konnte.



Magen-Darm Erkrankungen

Sehr häufig Übelkeit

Häufig Erbrechen, Verstopfung, Mundtrockenheit

Gelegentlich Brechreiz, Durchfall, Magenbeschwerden (z. B. Magendruck, Völlegefühl)



Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten Erhöhung der Leberwerte



Erkrankungen der Haut

Häufig Schwitzen

Gelegentlich Hauterscheinungen (z. B. Juckreiz, Ausschlag, rasch auftretende Hautrötung )



Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten Störungen beim Wasserlassen bzw. weniger Urin als normal



Allgemeine Erkrankungen

Selten Allergische Reaktionen (z.B. Atemnot, "pfeifende" Atemgeräusche,

Hautschwellungen)

Sehr selten Schockreaktionen (plötzliches Kreislaufversagen)


Werden Tramundin 50 mg Filmtabletten über einen längeren Zeitraum angewendet, kann sich eine körperliche Abhängigkeit einstellen, wenn auch das Risiko gering ist. Nach Absetzen der Medikation, können Entzugsreaktionen auftreten (siehe Abschnitt 3, Absatz Wenn Sie die Einnahme von Tramundin 50 mg Filmtabletten abbrechen).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. WIE IST Tramundin 50 mg Filmtabletten AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister nach Verwendbar bisangegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25°C aufbewahren.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Keine.



6. WEITERE INFORMATIONEN

Was Tramundin 50 mg Filmtablettenenthalten:

Der Wirkstoff ist Tramadolhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Povidon K25, Crospovidon, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) pflanzlich, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum, Titandioxid (E 171).


Wie Tramundin 50 mg Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung

Tramundin 50 mg Filmtabletten sind in Packungen mit 10 (N1), 30 (N2) und 50 (N3) Filmtablet­ten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Mundipharma GmbH

Mundipharma Straße 2

65549 Limburg/Lahn

Tel.: 0 64 31/701-0

Fax: 0 64 31/701-7 42 72


Diese Gebrauchinformation wurde zuletzt im März 2007überarbeitet.



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