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Trasicor 160mg Retardtabletten

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10.03.2011

Seite 11

MS 03/11

V 002


((Novartis Logo))


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Trasicor® 160 mg Retardtabletten

Oxprenololhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

- Wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Trasicor und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Trasicor beachten?

3. Wie ist Trasicor einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Trasicor aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Trasicor und wofür wird es angewendet?

Trasicor ist ein Beta-Rezeptoren-Blocker und wird angewendet bei:

- Koronarer Herzkrankheit (Angina pectoris)

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Trasicor beachten?

Trasicor darf nicht eingenommen werden,

- wenn Sie überempfindlich gegen Oxprenololhydrochlorid oder verwandte Substanzen, andere Beta-Rezeptoren-Blocker oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile von Trasicor sind;

- bei Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz);

- nach einem frischen Herzinfarkt;

- bei einer bestimmten Art einer Angina pectoris (vasospastische Angina pectoris, Prinzmetal-Angina);

- bei Schock;

- bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV‑Block 2. und 3. Grades);

- bei Sinusknoten-Syndrom;

- bei gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block);

- bei stark verlangsamtem Puls vor Behandlungsbeginn (weniger als 45 bis 50 Schlägen pro Minute);

- bei Übersäuerung des Blutes (Azidose);

- bei Bronchialasthma, Neigung zur Verkrampfung der Atemwege und chronischen Lungenerkrankungen mit Verengung der Atemwege;

- bei schweren Durchblutungsstörungen in den Armen oder Beinen (schwere periphere arterielle Durchblutungsstörungen);

- bei einem unbehandelten hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom);

- bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe);

- bei erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie).


Während der Behandlung mit Trasicor dürfen Sie keine Kalzium-Antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder andere Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika wie Disopyramid) intravenös erhalten (Ausnahme Intensivmedizin).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trasicor ist erforderlich bei

- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades);

- längerem strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich);

- Patienten mit einem bekannten oder vermuteten hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptoren-Blockern erforderlich);

- unbehandelter Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz). Die Herzmuskelschwäche soll zuvor beherrscht werden;

- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion;

- Patienten mit bestimmten Gefäßerkrankungen (Raynaud-Krankheit oder bestimmte Formen der peripheren Verschlusskrankheit [Claudicatio intermittens]);

- Patienten mit einem erhöhten Risiko für schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen);

- Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie);

Hinweis: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, die durch andere Mittel verursacht wurden, können während der Behandlung mit Trasicor besonders schwerwiegend sein und gegenüber üblichen Dosen von Adrenalin resistent sein;

- Patienten mit bekannter oder vermuteter Schilddrüsenüberfunktion (Trasicor kann einige klinische Anzeichen einer Überfunktion der Schilddrüse [Hyperthyreose], z. B. einen beschleunigten Herzschlag [Tachykardie] verdecken);

- Patienten mit Nierenfunktionsstörungen;

- Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte.


Wegen des Risikos einer Verkrampfung der Atemwege (Bronchokonstriktion) sollen nicht selektive Beta-Rezeptoren-Blocker wie Trasicor bei Patienten mit chronischer Bronchitis oder einem Emphysem nur mit äußerster Vorsicht eingesetzt werden.


Zur Überwachung der Behandlung mit Trasicor sollte Ihr Arzt regelmäßig den Blutdruck und die Herzfrequenz kontrollieren. Der Ruhepuls sollte nicht unter 45 Schläge pro Minute abfallen.


Wenn Ihr Puls während der Behandlung unter 50 bis 55 Schläge pro Minute sinkt, ist die Dosis nach Rücksprache mit dem behandelnden den Arzt schrittweise zu reduzieren bzw. die Behandlung mit Trasicor ausschleichend zu beenden.


Die Behandlung mit Trasicor sollte, speziell bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit, nicht plötzlich abgebrochen werden. Um eine Verschlechterung einer Angina pectoris zu vermeiden, sollte die Dosis durch den Arzt schrittweise über 1 bis 3 Wochen erniedrigt werden. Falls erforderlich sollte gleichzeitig eine alternative Behandlung eingeleitet werden.


Wenn Sie dauerhaft mit Trasicor behandelt werden und operiert werden müssen, sollte ein kardiologisch erfahrener Arzt prüfen, ob Trasicor vor der Operation abgesetzt werden muss. Das Risiko einer Narkose oder eines chirurgischen Eingriffs kann erhöht sein. Die Vorteile der Fortsetzung einer Behandlung mit Trasicor sollten in jedem Einzelfall gegen die Risiken des Absetzens abgewogen werden. Vor einer Narkose ist der Narkosearzt über die Behandlung mit Trasicor zu informieren. Wenn es für notwendig erachtet wird, Trasicor vor einem chirurgischen Eingriff abzusetzen, sollte dies schrittweise erfolgen und ca. 48 Stunden vor der Narkose beendet sein.


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Symptome wie trockene Augen, entweder allein oder gleichzeitig mit Hautauschlag, auftreten. In diesem Fall sollte ein Abbruch der Behandlung in Betracht gezogen werden.


Da während der Behandlung mit anderen Beta-Rezeptoren-Blocker schwere Leberschäden beobachtet wurden, sollten Ihre Leberwerte, insbesondere bei einer Dauertherapie, regelmäßig überprüft werden.


Nach einer gleichzeitigen Behandlung mit Trasicor und Clonidinhydrochlorid kann es zu einem überschießenden Blutdruckanstieg kommen, wenn Clonidinhydrochlorid abrupt abgesetzt wird, ohne einige Tage vorher Trasicor abgesetzt zu haben. Daher ist bei Beendigung der Behandlung mit Clonidinhydrochlorid zunächst Trasicor abzusetzen. Anschließend kann Clonidinhydrochlorid stufenweise abgesetzt werden. Erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidinhydrochlorid kann die Behandlung mit Trasicor wieder aufgenommen werden.


Bei gleichzeitiger Behandlung mit Lidocain kann es zu erhöhten Plasmaspiegeln von Lidocain kommen. Achten Sie besonders auf mögliche Nebenwirkungen von Lidocain und teilen Sie dies ggf. Ihrem Arzt mit.


Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung von Trasicor erforderlich. Jedoch können bei älteren Patienten häufiger Nebenwirkungen auftreten als bei jüngeren Patienten. Daher sollten ältere Patienten vom Arzt engmaschiger überwacht werden.


Kinder

Über die Anwendung von Trasicor bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Trasicor kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.


Bei Einnahme von Trasicor mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Insulin und blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (orale Antidiabetika)

Ihre Wirkung kann bei gleichzeitiger Gabe von Trasicor verstärkt oder verlängert werden. Die Anzeichen eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels (besonders Herzrasen, eine erhöhte Herzschlagfolge und Zittern) können verschleiert oder abgemildert sein.


Andere blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Mittel (Diuretika), Phenothiazine, Narkotika, gefäßerweiternde Mittel, trizyklische Antidepressiva, Glyceroltrinitrat, Barbiturate, Alkohol

Verstärkter Blutdruckabfall.


Kalzium-Antagonisten vom Nifedipin-Typ

Verstärkte Blutdrucksenkung; gelegentlich Ausbildung einer Herzmuskelschwäche.


Kalzium-Antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder andere Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid, Chinidin)

Erniedrigter Blutdruck (vor allem durch intravenös verabreichtes Verapamil), verringerte Herzfrequenz oder andere Herzrhythmusstörungen, mögliche Verstärkung der dämpfenden Wirkung von Trasicor auf das Herz. Eine sorgfältige Überwachung ist daher angezeigt.

Die intravenöse Gabe von Kalzium-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).

Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Disopyramid, Chinidin oder Amiodaron können bei gleichzeitiger Gabe mit Trasicor einen verstärkten Einfluss auf die Reizleitung im Herzen (AV-Überleitungszeit) haben und die Herzleistung beeinträchtigen (negativ inotrope Wirkung).


Reserpin, Alpha-Methyl-Dopa, Herzglykoside (z. B. Digoxin), Guanfacin, Guanethidin, Clonidinhydrochlorid

Verstärkter Blutdruckabfall, stärkeres Absinken der Herzfrequenz bzw. Verzögerung der Überleitung durch Verstärkung der dämpfenden Wirkungen beider Substanzen auf das Herz.

Überschießender Blutdruckanstieg ist möglich beim abrupten Absetzen von Clonidinhydrochlorid, wenn nicht einige Tage zuvor bereits Trasicor abgesetzt wurde.


Lidocain

Mögliche Erhöhung des Plasmaspiegels von Lidocain.


Prazosin

Ein plötzlicher Blutdruckabfall nach dem Aufstehen, der nach der ersten Gabe von Prazosin auftreten kann, kann bei Patienten, die bereits Trasicor einnehmen, verstärkt sein.


Nicht steroidale Entzündungshemmer (z. B. Indometacin, Ibuprofen, Diclofenac, selektive COX-2-Hemmer)

Verringerung der blutdrucksenkenden Wirkung.


Adrenalin, Noradrenalin, Isoprenalin, Ephedrin, Phenylephedrin (z. B. bei Lokalanästhesie beim Zahnarzt, in Nasen- und Augentropfen)

Verstärkung der Reaktionen auf sympathikomimetische Substanzen, die sich als Blutdrucksteigerung, zum Teil mit beträchtlichem Blutdruckanstieg, und Bradykardie bemerkbar machen.


MAO-Hemmstoffe (ausgenommen MAO-B-Hemmstoffe):

Sie sind wegen möglicher überschießender Blutdrucksteigerung kontraindiziert.


Periphere Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin)

Verstärkung der neuromuskulären Blockade durch die Beta-Rezeptorenhemmung.


Narkotika

Verstärkte Blutdrucksenkung. Die dämpfenden Wirkungen beider Substanzen auf das Herz können sich addieren. Daher ist ein Narkosemittel mit möglichst geringer herzdämpfender Wirkung zu wählen.

Für den Fall, dass Trasicor vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Trasicor informiert werden.


Cimetidin

Verstärkung der Wirkung von Trasicor.


Ergot-Alkaloide

Verstärkung der verengenden Wirkung von Ergot-Alkaloiden auf die Blutgefäße und Verschlechterung der Durchblutung von Armen und Beinen.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Bei Einnahme von Trasicor zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sie können Trasicor unabhängig von einer Mahlzeit einnehmen. Während der Behandlung mit Trasicor sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Im Allgemeinen sollten während der ersten 3 Monate einer Schwangerschaft keine Arzneimittel angewendet werden. Die relativen Nutzen und die Risiken einer Behandlung sind während der gesamten Schwangerschaft sorgfältig abzuwägen.


Trasicor darf während der Schwangerschaft (insbesondere während der ersten drei Monate) und in der Stillzeit nur bei strenger Indikationsstellung und Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden, da bisher keine Erfahrungen mit einer Anwendung in der Frühschwangerschaft vorliegen. Bei der Anwendung im 2. und 3. Trimester sind die bisherigen Erfahrungen für eine abschließende Beurteilung des Risikos nicht ausreichend. Beta-Rezeptoren-Blocker können die Durchblutung der Plazenta verringern. Es sollte die niedrigste mögliche Dosis verwendet werden.


Um ein gesteigertes Sichzusammenziehen (Kontraktilität) der Gebärmutter und die Auswirkungen einer Beta-Blockade beim Neugeborenen (Herzschlagverlangsamung, erniedrigter Blutdruck, erniedrigter Blutzuckerspiegel) zu vermeiden, sollte die Behandlung mit Trasicor 48 bis 72 Stunden vor der Geburt beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 bis 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig überwacht werden.


Stillzeit

Obwohl die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefährdung darstellt, sollte der Säugling bei einer Behandlung während der Stillzeit auf Anzeichen einer Substanzwirkung überwacht werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Bitte achten Sie darauf, dass Schwindel, Müdigkeit oder Sehstörungen auftreten können.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Trasicor

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Trasicor daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie ist Trasicor einzunehmen?

Nehmen Sie Trasicor immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Trasicor ist unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) morgens einzunehmen.


Beim Vorliegen von Leberfunktionsstörungen ist Trasicor vorsichtig zu dosieren. Unter Dauerbehandlung sollten die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Anpassung der Dosierung von Trasicor im Allgemeinen nicht erforderlich.


Die erforderliche Anwendungsdauer ist individuell verschieden. Zur Überwachung der Behandlung empfiehlt sich generell neben der Blutdruckkontrolle eine Pulskontrolle. Der Ruhepuls sollte nicht unter 45 Schläge pro Minute abfallen.


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Trasicor nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Trasicor sonst nicht richtig wirken kann.


Koronare Herzkrankheit (Angina pectoris)

1-mal täglich 1 Retardtablette (entsprechend 160 mg Oxprenololhydrochlorid). Falls erforderlich, kann die Dosis auf 1-mal täglich 2 Retardtabletten (entsprechend 320 mg Oxprenololhydrochlorid) erhöht werden.


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

1-mal täglich 1 Retardtablette (entsprechend 160 mg Oxprenololhydrochlorid). Falls erforderlich, kann die Dosis auf 1-mal täglich 2 Retardtabletten (entsprechend 320 mg Oxprenololhydrochlorid) erhöht werden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Trasicor zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge von Trasicor eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann! Weitere Informationen zu Überdosierungen befinden sich am Ende dieser Packungsbeilage.


Wenn Sie die Einnahme von Trasicor vergessen haben

Wenn Sie einmal die Einnahme vergessen haben, besteht kein Anlass zur Sorge. Nehmen Sie Trasicor ein, sobald es Ihnen einfällt, und setzen Sie die Behandlung dann wie bisher fort. Wenn Sie Trasicor an einem Tag vergessen haben, nehmen Sie am nächsten Tag die übliche Dosis. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis.


Wenn Sie die Einnahme von Trasicor abbrechen

Wenn Sie die Einnahme von Trasicor unterbrechen oder vorzeitig beenden, führt dies dazu, dass sich Ihre ursprünglichen Beschwerden wieder einstellen. Halten Sie deshalb zuvor unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt.


Bei längerer Anwendung soll die Medikation nicht abrupt abgesetzt, sondern ausschleichend beendet werden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Trasicor Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

Mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:

Weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

Weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Die folgenden Nebenwirkungen wurden beschrieben:

Augenerkrankungen

Gelegentlich:

Selten:

Verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Sehstörungen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis)

Trockene Augen, Keratokonjunktivitis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten:

Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich:

Sehr selten:

Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe

Gelenkerkrankung (Mono- und Polyarthritis)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig:

Häufig:

Gelegentlich:

Trockener Mund, Verstopfung

Übelkeit

Durchfall, Erbrechen, Flatulenz

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig:

Selten:

Allergische Hautreaktionen (z. B. urtikariell, psoriasiform, ekzematös, lichenoid), Rötung, Juckreiz, Schwitzen

Auslösen einer Schuppenflechte (Psoriasis) oder Verschlechterung der Symptome dieser Erkrankung, Hautauschlag ähnlich dem bei einer Schuppenflechte (psoriasiforme Exantheme)

Herzerkrankungen

Häufig:


Gelegentlich

Sehr selten:

Herzklopfen (Palpitationen), Herzmuskelschwäche

Erniedrigte Herzfrequenz (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen

Verstärkung der Anfälle bei Patienten mit Angina pectoris

Gefäßerkrankungen

Häufig:


Selten

Sehr selten:

Erniedrigter Blutdruck, Ohnmacht, Durchblutungsstörungen mit Kältegefühl in den Armen und Beinen

Anzeichen des Raynaud-Syndroms


Verstärkung der Beschwerden von Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen (einschließlich Claudicatio intermittens)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Atemnot (Dyspnoe), Bronchospasmus

Allgemeine Erkrankungen

Gelegentlich:

Rasche Ermüdung nach Anstrengung

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich:

Auftreten einer latenten oder Verschlechterung einer bereits bestehenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Verschleierung der Symptome eines erniedrigten Blutzuckers (z. B. schnelle Herzschlagfolge) oder einer thyreotoxischen Krise

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig:

Potenzstörungen

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:


Gelegentlich:



Sehr selten:

Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Nervosität

Symptome ähnlich wie bei Myasthenia gravis pseudoparalytica mit Muskelschwäche, Kribbeln in den Gliedmaßen


Verstärkung einer bestehenden Muskelschwäche (Myasthenia gravis pseudoparalytica)

Psychiatrische Erkrankungen:

Häufig:


Selten:

Depression, Schlafstörungen und Alpträume, Libido- und Potenzstörungen

Sinnestäuschungen (Halluzinationen)

Untersuchungen:

Sehr selten:

Erhöhung bestimmter Eiweißstoffe (Transaminasen) im Serum


Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen, Schlafstörungen und Alpträume sowie selten Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und raschere Ermüdung nach Anstrengung können insbesondere zu Beginn der Behandlung auftreten. Diese Symptome sind gewöhnlich leichterer Art und verschwinden in der Regel innerhalb von 1–2 Wochen nach Behandlungsbeginn.


5. Wie ist Trasicor aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister nach „Verwendbar bis“ („Verw. bis“) angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


6. Weitere Informationen

Was Trasicor enthält

  • Der Wirkstoff ist: Oxprenololhydrochlorid. Eine Retardtablette enthält 160 mg Oxprenololhydrochlorid.

  • Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat (30:70), Calciumstearat (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Polysorbat 80, langkettige Partialglyceride (DAB 2003)-Glycerol (99:1), hochdisperses Siliziumdioxid, Talkum, Titandioxid (E 171)


Wie Trasicor aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde, schwach gewölbte Tablette. Eine Seite mit Prägung „CG“, die andere mit „BNB“.


Jede Blisterpackung enthält 100 Retardtabletten.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Pharma GmbH

90327 Nürnberg

Telefon: (09 11) 273-0

Telefax: (09 11) 273-12 653

Internet/E-Mail: www.novartis.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im März 2011.




Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung

a) Anzeichen einer Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu starkem Blutdruckabfall, Herzschlagverlangsamung, Unterzuckerung, Verringerung der Herzleistung, kardiogenem Schock, Überleitungsstörungen (AV-Block 1. und 2. Grades, komplettem Herzblock, Pumpversagen) bis zum Herzstillstand führen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


Die Merkmale einer Vergiftung mit Beta-Rezeptoren-Blockern sind von den pharmakologischen Eigenschaften der jeweiligen Substanz abhängig. Obwohl sich die Anzeichen im Allgemeinen rasch einstellen, können sie bei massiver Überdosierung tagelang anhalten. Insbesondere ist auf eine kardiovaskuläre oder respiratorische Verschlechterung zu achten, die einer Überwachung in der Intensivstation bedarf. Dies gilt in besonderem Maße für die ersten Stunden. Selbst bei geringfügiger Überdosierung soll eine mindestens 4-stündige Überwachung hinsichtlich des Auftretens von Vergiftungssymptomen erfolgen.

Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol, Antihypertensiva, Chinidin oder Barbituraten kann die Anzeichen und Symptome der Überdosierung von Beta-Rezeptoren-Blockern verstärken.


b) Therapie bei Überdosierung

Bei Patienten, die kurz (innerhalb von 4 Stunden) nach einer potenziell lebensgefährdenden Überdosierung behandelt werden, ist eine Magenspülung und anschließend die Gabe von Aktivkohle angezeigt. Die Behandlung soll mit den in der Intensivstation zur Verfügung stehenden Methoden erfolgen wie kontinuierliche Messung der kardialen Funktion, Blutgase und Elektrolyte und, wenn erforderlich, mit Notfallmaßnahmen wie künstliche Beatmung, Reanimation oder Herzschrittmacher.


Eine deutliche Herzschlagverlangsamung soll anfänglich mit Atropin behandelt werden. Zur Beherrschung der Herzfrequenz und des Blutdruckabfalls können größere Dosen von Orciprenalin erforderlich sein. Positiv chronotrope und inotrope Wirkung zeigt Glucagon auf das Herz, ohne eine Wechselwirkung mit beta-adrenergen Rezeptoren, somit ist Glucagon eine brauchbare Alternative zur Behandlung des Blutdruckabfalls und der Herzinsuffizienz. Bei Krampfanfällen empfiehlt sich Diazepam als Mittel der Wahl.


Für die Behandlung von Bronchospasmen sind Beta2-Agonisten (Salbutamol oder Terbutalin) oder Aminophyllin wirksame Bronchodilatatoren. Eine Überwachung auf Rhythmusstörungen während und nach der Applikation ist erforderlich. Nach dem Verschwinden der Intoxikationssymptome sollen die Patienten auf Anzeichen von Beta-Rezeptoren-Blocker-Entzugsphänomenen überwacht werden.