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Triamteren Comp. Heumann

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Packmittelmanuskript Nr. 64000/009/02/7
Triamteren comp. Heumann

Tabletten


Seite 23



Faltschachtel


HEUMANN PHARMA
GmbH & Co. Generica KG
Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg

info@heumann.de


Triamteren comp. Heumann
Tabletten mit 50 mg Triamteren und 25 mg Hydrochlorothiazid


Bluthochdruck/Ödeme


Zul.-Nr.: 6211.00.00


Ch.-B.: (Eindruck auf Linie)


20 (N1), 50 (N2), 100 (N3) Tabletten


Zum Einnehmen


1 Tablette enthält:
Triamteren 50 mg,

Hydrochlorothiazid 25 mg.


Enthält Lactose. Packungsbeilage beachten.


Verwendbar bis: (Eindruck auf Linie MM/JJJJ)


Verschreibungspflichtig


In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Anweisungen zur Anwendung:
______________________________
______________________________


Blindenschrift im Klartext: Triamteren comp. Heumann


Bei Musterpackungen (20 Tabletten, Eindruck auf Linie) zusätzlich: „Unverkäufliches Muster“.

Bei Klinikpackungen (5 x 100 Tabletten, Eindruck auf Linie) zusätzlich: „Teil einer Klinikpackung, Einzelverkauf unzulässig“.


Form < runde, biplane Tablette mit einseitiger Bruchkerbe > Code 39
PZN - .... <“Vfw“ Recyclinglogo>


Durchdrückpackung



Triamteren comp. Heumann

HEUMANN


Ch.-B./Verwendbar bis: (siehe Prägung)


Ch.-B.: (Eindruck auf Linie)
(Verfallsdatum: Eindruck auf Linie MM/JJJJ)


Gebrauchsinformation: information für den anwender


Triamteren comp. Heumann

Tabletten mit 50 mg Triamteren und 25 mg Hydrochlorothiazid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


Was ist Triamteren comp. Heumann und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Triamteren comp. Heumann beachten?

Wie ist Triamteren comp. Heumann einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Triamteren comp. Heumann aufzubewahren?

Weitere Informationen.


1. Was ist Triamteren comp. Heumann und wofür wird es angewendet?


Triamteren comp. Heumann ist ein Kombinationsarzneimittel aus einem harntreibenden Mittel und einem kaliumsparenden Mittel. Durch eine Steigerung der Harnausscheidung vermag Triamteren comp. Heumann eine vermehrte Wasseransammlung im Gewebe auszuschwemmen, und den Blutdruck zu senken.


Triamteren comp. Heumann wird angewendet bei

- Bluthochdruck(arterielle Hypertonie),

- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge von Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren.


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Triamteren comp. Heumann beachten?


Triamteren comp. Heumann darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe Triamteren und Hydrochlorothiazid, andere Thiazideoder einen der sonstigen Bestandteile von Triamteren comp. Heumann sind,

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sulfonamide [manche Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, z. B. Co-Trimoxazol (Kreuzreaktion)] sind,


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Triamteren comp. Heumann ist erforderlich

- wenn Sie einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut oder Gicht haben,

- wenn Sie unter einer leichteren Nierenfunktionsstörung leiden (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min bzw. Serum-Kreatinin über 1,8 ml/dl),

- wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Leberfunktion besteht,

- bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus); eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich,

- bei Verdacht auf Folsäuremangel (z. B. bei Leberzirrhose oder chronischem Alkoholmissbrauch),

- wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck (Hypotonie) haben,

- wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen) haben,

- wenn Sie Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) haben.


Die Behandlung des Bluthochdrucks bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Triamteren comp. Heumann mit anderen kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika, z. B. Spironolacton, Amilorid), kaliumhaltigen Präparaten oder ACE-Hemmern besteht die Gefahr für das Auftreten einer Erhöhung des Kaliumgehalts im Blut (Hyperkaliämie). Die Kombination der vorgenannten Arzneimittel mit Triamteren comp. Heumann sollte daher vermieden werden.


Die Wirkung von Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimitteln in Form von Tabletten (orale Antidiabetika) kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Triamteren comp. Heumann abgeschwächt sein. Bei Patienten mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sollten deshalb die Blutzuckerwerte besonders sorgfältig überprüft werden. Bei einer Dauerbehandlung mit Triamteren comp. Heumann kann sich eine bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) oder eine Gicht verschlechtern. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Während der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann müssen in regelmäßigen Abständen bestimmte Blutwerte, insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, Kreatinin und Harnstoff, ferner die Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) sowie der Blutzucker, ggf. auch die Harnsäure und die Leberwerte kontrolliert werden.


Vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen sollten außerdem die Blutplättchen (Thrombozyten) sowie das Blutbild und das Differentialblutbild bestimmt werden.


Bei Patienten mit Verdacht auf Folsäuremangel (z. B. bei Leberzirrhose bei chronischem Alkoholmissbrauch, Schwangerschaft mit Mangelernährung) sollte auf Veränderungen des Blutbildes geachtet werden, da Triamteren unter diesen Bedingungen das Entstehen einer bestimmten Blutbildstörung (Megaloblastose) begünstigen kann. Gegebenenfalls kann die Behandlung unter Gabe von Folsäure fortgeführt werden.


Triamteren comp. Heumann muss vor einer Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion, und mindestens drei Tage vor Durchführung eines Glucosetoleranztests abgesetzt werden.


Bei einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serumkreatinin über 1,8 mg/dl) ist Triamteren comp. Heumann nicht nur unwirksam, sondern sogar schädlich.


Bei eingeschränkter Nierenfunktion (mit Serumkreatininwerten zwischen 1,2 und 1,8 mg/dl und mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 60 ml/min und 30 ml/min) sowie bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels im Blut führen können, sollte die Behandlung mit Triamteren comp. Heumann nur unter häufiger Kontrolle des Kaliumspiegels im Blut erfolgen. Dasselbe gilt für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).


Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Arzneimitteln kann es zu Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) kommen (Pseudo-Bartter-Syndrom).


Während der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.


Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.


Kinder

Triamteren comp. Heumann ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Triamteren comp. Heumann kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Triamteren comp. Heumann als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.


Bei Einnahme von Triamteren comp. Heumann mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die blutdrucksendende Wirkung von Triamteren comp. Heumann kann durch andere harntreibende Arzneimittel (Diuretika), blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. Betarezeptorenblocker), Nitrate, Barbiturate (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen), Phenothiazine (Arzneimittelgruppe zur Behandlung von psychischen Störungen), trizyklische Antidepressiva, gefäßerweiternde Arzneimittel oder durch Alkohol verstärkt werden.


Unter der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls bis zum Schock, sowie das Risiko einer Verschlechterung der Nierenfunktion, die selten zu einem akuten Nierenversagen führen kann.

Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit eines Blutdruckabfalls zu Behandlungsbeginn zu vermindern.


Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirkung (nicht-steroidale Antiphlogistika, z. B. Indometacin, Acetylsalicylsäure), Salicylate (Schmerzmittel) und Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle und bestimmte Formen von Schmerzen) können die blutdrucksenkende und harntreibende Wirkung von Triamteren comp. Heumann vermindern.

Bei der gleichzeitigen Behandlung mit hochdosierten Salicylaten (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Rheuma) kann die schädliche Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.

Wenn unter der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann eine Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation) auftritt, kann die gleichzeitige Gabe von nicht-steroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.


Die gleichzeitige Gabe von Triamteren comp. Heumann und nicht-steroidalen Antiphlogistika (z. B. Acetylsalicylsäure, Indometacin), ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril), Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (z. B. Losartan), Ciclosporin, Tacrolimus, anderen kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (z. B. Amilorid, Spironolacton) oder Kaliumsalzen und kaliumreichen Nahrungsmitteln kann zu einem stark erhöhten Kaliumgehalt im Blut (schwere Hyperkaliämie) führen und ist daher zu vermeiden.


Die Wirkung von Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimitteln in Form von Tabletten (orale Antidiabetika), von serumharnsäuresenkenden Arzneimitteln und gefäßverengenden Arzneimitteln (z. B. Epinephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Triamteren comp. Heumann abgeschwächt sein.


Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erhöhten Blutzuckers (Hyperglykämie) bei gleichzeitiger Gabe von Triamteren comp. Heumann und Beta-Rezeptorenblockern (Arzneimittel u. a. zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks).


Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Herzmitteln (herzwirksame Glykoside) ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann entwickelnden Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels (Myokard) gegenüber diesen Herzmitteln erhöht ist. Dadurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Herzmittel verstärkt werden.

Es besteht ein erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen (Kammerarrhythmien inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine bestimmte EKG-Veränderung (Syndrom des verlängerten QT-Intervalles) verursachen können [z. B. Terfenadin (Arzneimittel gegen Allergien), einige Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klassen I und III)] beim Vorliegen von Elektrolytstörungen.


Die gleichzeitige Anwendung von Triamteren comp. Heumann und Glukokortikoiden („Cortison“), ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), Penicillin G, Salicylaten (Schmerzmittel), die Kaliumausscheidung fördernden harntreibenden Arzneimitteln (z. B. Furosemid) oder Abführmitteln kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung bösartiger Erkrankungen (Zytostatika, z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit einer verstärkten schädigenden Wirkung auf das Knochenmark [insbesondere eine Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozytopenie)] zu rechnen.


Die gleichzeitige Gabe von Triamteren comp. Heumann und Lithium (Arzneimittel gegen bestimmte Arten von Depressionen) führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die gleichzeitig mit Lithiumsalzen behandelt werden, den Lithiumspiegel sorgfältig zu überwachen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Triamteren comp. Heumann und anderen harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) kann es zu verstärkter Harnausscheidung (Diurese) und verstärktem Blutdruckabfall kommen.


Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln, die eine Muskelentspannung herbeiführen (curareartige Muskelrelaxantien) kann durch Triamteren comp. Heumann verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Triamteren comp. Heumann vor der Anwendung solcher Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Triamteren comp. Heumann informiert werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin oder Colestipol (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert die Aufnahme von Triamteren comp. Heumann aus dem Magen-Darm-Trakt.


Die gleichzeitige Einnahme von Triamteren comp. Heumann und Chinidin führt zu einer Verminderung der Chinidinausscheidung.


Bei zusätzlicher Gabe von Arzneimitteln, die zu einem Natriummangel im Blut führen können, wird besonders bei älteren Patienten die Gefahr eines schweren Natriummangels erhöht.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa (Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks) sind in Einzelfällen Auflösungen der roten Blutkörperchen (Hämolysen) durch die Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid (Wirkstoffanteil von Triamteren comp. Heumann) beschrieben worden.


Bei Einnahme von Triamteren comp. Heumann zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Durch Alkohol kann die Wirkung von Triamteren comp. Heumann verstärkt werden.


Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Erfahrungen mit der Einnahme von Triamteren comp. Heumann an schwangeren Frauen vor. Da beide Wirkstoffe aus Triamteren comp. Heumann zu einer Schädigung des Kindes (z. B. Verarmung an Blutplättchen, Wachstumsverzögerung, erniedrigter Blutzucker) führen können, dürfen Sie Triamteren comp. Heumann in der Schwangerschaft nicht einnehmen.


Stillzeit

Die in Triamteren comp. Heumann enthaltenen Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über. Eine Verminderung oder sogar eine Hemmung der Milchproduktion durch Hydrochlorothiazid, einer der beiden Wirkstoffe von Triamteren comp. Heumann, scheint möglich zu sein. Wenn Sie stillen, dürfen Sie Triamteren comp. Heumann daher nicht einnehmen. Sie sollten gemeinsam mit Ihrem Arzt entscheiden, ob Sie die Behandlung mit Triamteren comp. Heumann beenden oder ob Sie abstillen.


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Kinder und Jugendliche

Triamteren comp. Heumann ist für die Anwendung bei Kndern und Jugendlichen nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Ältere Menschen

Bei der Behandlung älterer Menschen ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (s. Abschnitt 3. „Wie ist Triamteren comp. Heumann einzunehmen?“).


Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel, sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Triamteren comp. Heumann

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Triamteren comp. Heumann daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie ist Triamteren comp. Heumann einzunehmen?


Nehmen Sie Triamteren comp. Heumann immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Dosierung sollte vom Arzt individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis


Erwachsene


Bluthochdruck

Zur Bluthochdruck-Behandlung wird empfohlen, in den ersten beiden Tagen morgens und mittags 1 Tablette Triamteren comp. Heumann (entsprechend 100 mg Triamteren + 50 mg Hydrochlorothiazid pro Tag) einzunehmen; zur Langzeitbehandlung reicht meistens 1 oder ½ Tablette Triamteren comp. Heumann morgens (entsprechend 25 - 50 mg Triamteren + 12,5 - 25 mg Hydrochlorothiazid pro Tag).


Ausschwemmung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge von Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren

Zur Ausschwemmung von Ödemen werden in den ersten beiden Tagen der Behandlung morgens und mittags jeweils 1 - 2 Tabletten Triamteren comp. Heumann (100 - 200 mg Triamteren + 50 - 100 mg Hydrochlorothiazid pro Tag) eingenommen; die weitere Dosierung richtet sich nach dem Grad der Ausschwemmung.

Im Allgemeinen beträgt die Erhaltungsdosis ½ Tablette Triamteren comp. Heumann täglich bzw. 1 Tablette Triamteren comp. Heumann jeden 2. Tag (morgens); sie kann bis zu 2 Tabletten Triamteren comp. Heumann täglich (morgens und mittags) gesteigert werden.


Leber- und Nierenfunktionsstörungen

Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen sollte Triamteren comp. Heumann der Einschränkung entsprechend dosiert werden (s. Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von Triamteren comp. Heumann beachten?“).

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kommt es zu einer verzögerten Ausscheidung von Triamteren comp. Heumann. Deshalb sollten folgende Dosierungen nicht überschritten werden:


Kreatinin-Clearance (ml/min)

Triamteren-Dosis

Tabletten pro Tag (maximal)

100 -75

100 mg pro Tag

2-mal taglich 1 Tablette

75 - 50

50 mg pro Tag

1-mal täglich 1 Tablette

50 - 30

25 mg pro Tag

1-mal täglich ½ Tablette


Bei nachlassender Nierenleistung (Kreatinin-Clearance 50 - 30 ml/min) soll die Dosierung von ½ Tablette pro Tag (entsprechend 25 mg Triamteren + 12,5 mg Hydrochlorothiazid pro Tag) nicht überschritten werden.


Patienten mit ausgeprägter Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme) infolge einer Herzmuskelschwäche (schwere Herzinsuffizienz)

Bei Patienten mit ausgeprägter Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme) infolge einer Herzmuskelschwäche kann die Aufnahme von Triamteren comp. Heumann aus dem Magen-Darm-Trakt deutlich eingeschränkt sein.


Art der Anwendung

Die Tabletten sollten nach den Mahlzeiten mit Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) unzerkaut eingenommen werden.

Die Einnahme erfolgt bei Einmalgabe morgens, bei zweimaliger Gabe morgens und mittags.


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und sollte auf einen möglichst kurzen Zeitraum begrenzt werden.

Nach Langzeitbehandlung wird Triamteren comp. Heumann ausschleichend abgesetzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Triamteren comp. Heumann zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Triamteren comp. Heumann eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Triamteren comp. Heumann ist sofort ein Arzt/Notarzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Symptome einer Überdosierung

Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeitsverlustes und der Elektrolytstörungen (erniedrigter oder erhöhter Kaliumgehalt im Blut, erniedrigter Natrium- und Chloridgehalt im Blut) abhängig.

Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, stark beschleunigtem Herzschlag (Tachykardie), vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) führen.

Infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) und „Entwässerung“ (Dehydratation) können Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thomboseneigung, Krämpfe, Benommenheit, Verwirrtheitszustände, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma oder ein akutes Nierenversagen auftreten.

Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können schwere Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.

Selten tritt ein anaphylaktischer Schock [Symptome: u. a. Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose), starker Bludruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, Schläfrigkeit und Verwirrtheitszustände) auf.


Ein erhöhter Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie) kann durch Allgemeinsymptome (Müdigkeit, allgemeines Schwäche- und Unlustgefühl), Herz-Kreislauf-Störungen (Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall) und Störungen des Nervensystems [Empfindungsstörungen wie Kribbeln (Parästhesien), bestimmte Formen von Lähmungserscheinungen (schlaffe Paralysen), Gleichgültigkeit gegenüber äußeren Eindrücken (Apathie), Verwirrtheitszustände] in Erscheinung treten.


Infolge eines erniedrigten Kaliumgehaltes im Blut (Hypokaliämie) kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Empfindungsstörungen wie Kribbeln (Parästhesien), leichten Formen von Lähmungserscheinungen, Apathie, Blähungen, Verstopfung und zu Herzrhythmusstörungen kommen.

Schwere Kaliumverluste können zu einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) und zu Bewusstseinsstörungen führen. Bei gleichzeitiger Digitalisgabe können Herzrhythmusstörungen durch einen eventuellen erniedrigten Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie) verstärkt werden.


Durch den Triamteren-Anteil von Triamteren comp. Heumann kann sich eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) ausbilden.


Bei dringendem Verdacht auf eine Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!

Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.


Therapie bei Überdosierung

Bei Überdosierung oder Anzeichen einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie), vermindertem Blutdruck (Hypotonie) oder Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) muss die Behandlung mit Triamteren comp. Heumann sofort abgesetzt werden.

Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme empfehlen sich Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) oder resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).

Neben der Überwachung der vitalen Parameter unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolythaushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin und Harnstoff) durchgeführt werden, und die Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.

Spezifische Gegenmittel gegen Triamteren und Hydrochlorothiazid sind nicht bekannt.


Wenn Sie die Einnahme von Triamteren comp. Heumann vergessen haben

Auch wenn Sie einmal zu wenig von Triamteren comp. Heumann eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, bzw. wie vom Arzt verordnet fort.


Wenn Sie die Einnahme von Triamteren comp. Heumann abbrechen

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Triamteren comp. Heumann nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Triamteren comp. Heumann Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Triamteren comp. Heumann nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend Ihren Arzt auf.


Blut und Lymphsystem

Häufig: Verringerung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie).

Gelegentlich: Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thrombosen und Embolien infolge eines Mangels an Körperwasser und einer verminderten zirkulierenden Blutmenge bei sehr starker Harnausscheidung.

Selten: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Anämie durch Blutbildungsstörungen im Knochenmark (megaloblastäre und aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose).

Hinweise auf eine Agranulozytose können Fieber mit Schüttelfrost, Schleimhautveränderungen und Halsschmerzen sein.

Infolge der Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid (Wirkstoffanteil von Triamteren comp. Heumann) bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa (Arzneimittel zur Senkung des Bluthochdrucks) sind in Einzelfällen Auflösungen der roten Blutkörperchen (Hämolysen) beobachtet worden.


Immunsystem/Überempfindlichkeitsreaktionen

Gelegentlich: allergische Reaktionen; diese können als Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen bei „Haut und Unterhautzellgewebe“) auftreten, selten als Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis), Blutbildveränderungen (siehe Nebenwirkungen bei „Blut und Lymphsystem“) oder Fieber.

Selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u. a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung (Flush) oder Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose), allergische Reaktionen.


Elektrolyte und Stoffwechsel

Sehr häufig: Dosis- und altersabhängig kommt es bei der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann – insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion – als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung zu Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu einem Mangel an Kalium, Natrium und Chlorid im Blut sowie zu einem erhöhten Kalziumgehalt.

Als Folge der Elektrolytstörungen im Blut kann es zu Müdigkeit, Benommenheit, Muskelschwäche, Blutdruckabfall und Herzrhythmusstörungen kommen.


Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium) angezeigt.

Bei Behandlungsbeginn und längerer Anwendung von Triamteren comp. Heumann muss insbesondere der Kaliumgehalt im Blut regelmäßig kontrolliert werden, um das Auftreten zu niedriger oder zu stark erhöhter Kaliumspiegel im Blut zu verhindern.


Bei hoher Dosierung kann es infolge übermäßiger Harnausscheidung (Diurese) zu Flüssigkeits- und Natriumverlusten (Hypovolämie und Hyponatriämie) kommen. Dies kann sich in Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit und Durst, Erbrechen, Kopfschmerzen bzw. Kopfdruck, Schwäche- und Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Verwirrtheitszuständen, Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfen), Herzklopfen, Blutdruckabfall, vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) und Kreislaufkollaps äußern. Daher ist es wichtig, unerwünschte Flüssigkeitsverluste (z. B. bei Erbrechen, Durchfall, starkem Schwitzen) auszugleichen.


Bei sehr starker Harnausscheidung kann es infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) und einem Mangel an Körperwasser (Dehydratation) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und in seltenen Fällen zu Krämpfen, Verwirrtheitszuständen, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen kommen. Als Folge der Bluteindickung kann es – insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten – zu Thrombosen und Embolien kommen.


Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge einer erhöhten Kaliumausscheidung über die Niere ein Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) auftreten, der sich in folgenden Symptomen äußern kann:

Müdigkeit, Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßige Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertes Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) sowie Herzrhythmusstörungen und Pulsunregelmäßigkeiten (Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen am Herzen).

Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus), zu EKG-Veränderungen und zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.


Unter der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann wurde bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Nieren als Folge eines Magnesiummangels im Blut (Hypomagnesiämie) in seltenen Fällen eine neuromuskuläre Übererregbarkeit (Tetanie) oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.


Häufig kann es zu einem Anstieg eines bestimmten Enzyms (Amylase) kommen (Hyperamylasämie).

Gelegentlich kann es zu einem wieder zurückgehenden (reversiblen) Anstieg der harnpflichtigen Stoffe (Harnstoff und Kreatinin) kommen.


Häufig kommt es unter der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.


Häufig treten unter der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann eine Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämie) und Zucker im Urin (Glukosurie) sowohl bei Stoffwechselgesunden, als auch bei Patienten mit einer Zuckerkrankheit (latentem oder manifestem Diabetes mellitus) bzw. bei Patienten mit Kaliummangel auf. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifestem Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Häufig kommt es unter Triamteren comp. Heumann zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyceride).


Daher sollten während der Behandlung mit Triamteren comp. Heumann neben den Serumelektrolyten (Kalium, Natrium, Kalzium, Chlorid, Magnesium) auch die Konzentrationen der harnpflichtigen Substanzen (Harnstoff, Kreatinin), die Blutfette (Cholesterin, Triglyceride) sowie der Blutzucker und die Harnsäure im Blut regelmäßig kontrolliert werden.


Gelegentlich: Unter der Gabe von Triamteren comp. Heumann tritt – insbesondere bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion – gelegentlich eine Erhöhung des Kaliumgehaltes im Blut (Hyperkaliämie) auf. Bei Müdigkeit, Schwächegefühl, Muskelschwäche (z. B. in den Beinen), Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien) und Muskellähmungserscheinungen sowie bei einem verlangsamten Pulsschlag oder anderen Herzrhythmusstörungen muss besonders an die Möglichkeit zu hoher Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie) gedacht werden. Nach Einnahme von hohen Dosen wurden extreme Schläfrigkeit (Lethargie) und Verwirrtheitszustände beobachtet. Die zusätzliche Gabe von Kalium, anderen kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) oder eine kaliumreiche Diät sind daher zu vermeiden.

Störungen im Säure-Basen-Haushalt sind möglich. Es kann sich eine Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) ausbilden.


Häufigkeit nicht bekannt: bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Arzneimitteln kann es zu Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) kommen (Pseudo-Bartter-Syndrom).


Psyche

Sehr häufig: Nervosität, Teilnahmslosigkeit (Apathie).

Gelegentlich: Verwirrtheitszustände.

Selten: Depressionen, Schlaflosigkeit, Unruhe.


Nervensystem

Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Schläfrigkeit.

Gelegentlich: Krämpfe; Müdigkeit, Störung der Bewegungsabläufe (Ataxie), Schwäche, Geschmacksstörungen.

Selten: Missempfindungen (z. B. Kribbeln) in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungserscheinungen (Paresen, schlaffe Paralysen), Zittern (Tremor), Starre (Stupor), Enzephalopathie, Bewusstseinsstörungen, Benommenheit, Koma.


Augen

Häufig: Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Gelbsehen).

Gelegentlich: Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit (Vorsicht beim Tragen von Kontaktlinsen).


Herz/Kreislauf

Gelegentlich: EKG-Veränderungen [zu langsamer Herzschlag (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen], gesteigerte Empfindlichkeit gegen bestimmte herzstärkende Arzneimittel (herzwirksmae Glykoside), Herzklopfen (Palpitationen).

Gelegentlich: Infolge übermäßiger Harnausscheidung (Diurese) kann es aufgrund einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zu vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) oder zu Blutdruckabfall bis zum Kreislaufkollaps (Synkope) kommen. Bei sehr starker Harnausscheidung kann es infolge einer „Entwässerung“ (Dehydratation) und einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) kommen. Als Folge der Hämokonzentration kann – insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder älteren Patienten – eine erhöhte Neigung zu Thrombosen und Embolien auftreten.

Selten: Schmerzen in der Brust (pectanginöse Beschwerden), zu schneller Herzschlag (Tachykardie).


Gefäße

Gelegentlich: allergische Reaktionen wie Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis).


Atemwege, Brustraum, Mediastinum

Selten:eine bestimmte akute Form der Lungenentzündung (akute interstitielle Pneumonie), Atemnot, Atembeschwerden, verstopfte Nase, Husten.

Sehr selten: plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid (Wirkstoffanteil von Triamteren comp. Heumann) wird angenommen.


Magen-Darm-Trakt

Gelegentlich: Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum); diese Nebenwirkungen lassen sich in der Regel vermeiden, wenn Triamteren comp. Heumann nach dem Essen eingenommen wird.

Häufigkeit nicht bekannt: Störungen der Darmtätigkeit (Adynamie der glatten Muskulatur) mit Verstopfung infolge eines Kaliummangels im Blut. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung oder einem Darmverschluss (Subileus, paralytischer Ileus) führen.


Leber/Gallenblase/Bauchspeicheldrüse

Häufig: akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis), Anstieg eines bestimmten Enzyms (Amylsae) im Blut (Hyperamylasämie), akute Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) bei vorbestehendem Gallenleiden (Cholelithiasis).

Gelegentlich: Gelbsucht (Ikterus), Leberfunktionsstörungen (Anstieg der Leberwerte GOT, GPT).


Haut und Unterhautzellgewebe

Gelegentlich: allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, z. B. Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag, Nesselausschlag (Urtikaria), erhöhte Lichtempfindlickeit der Haut (Photosensibilität), Blasen- oder Schuppenbildung (bullöse Exantheme), großflächige Hauteinblutungen (Purpura), vermehrtes Schwitzen, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse).

In Einzelfällen können ein kutaner Lupus erythematodes, kutane Lupus-erythematodes-artige Reaktionen oder die Reaktivierung eines Lupus erythematodes (bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung) auftreten.


Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen

Häufig: Muskelverspannungen, Muskelschwäche, Schmerzen in den Gliedmaßen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen in Nacken und/oder Schultern, Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe).


Niere und Harnwege

Häufig: Anstieg von Stoffen, die über die Niere ausgeschieden werden (Kreatinin und Harnstoff) im Blut und Ausbildung von Harnsteinen.

Gelegentlich: akutes Nierenversagen.

Sehr selten: Verschlimmerung eines akuten Nierenversagens sowie eine Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis) mit nachfolgendem Nierenversagen.

Nach längerer Einnahme von Triamteren (Wirkstoffanteil von Triamteren comp. Heumann) wurde sehr selten das Entstehen von Nierensteinen beobachtet. Bei den meisten Patienten fanden sich jedoch Hinweise auf früher schon aufgetretene Oxalat- oder Uratsteine, die nicht im Zusammenhang mit einer Triamteren-Einnahme standen.


Geschlechtsorgane und Brustdrüse

Häufig: in Kombination mit Betarezeptorenblockern, wahrscheinlich aber auch bei alleiniger Behandlung mit Triamteren comp. Heumann, können Potenzstörungen auftreten.


Allgemeinbefinden

Sehr häufig: Müdigkeit, Schwäche.

Gelegentlich: fieberhafte Zustände.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad, und gegebenenfalls erfoderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen [z. B. ein erhöhter Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie), Blutbildveränderungen wie hämolytische Anämie und Agranulozytose] unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Behandlung weitergeführt wird. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Triamteren comp. Heumann nicht nochmals eingenommen werden.


5. Wie ist Triamteren comp. Heumann aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Bewahren Sie Triamteren comp. Heumann in der Originalverpackung auf, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.


6. Weitere Informationen


Was Triamteren comp. Heumann enthält:

Die Wirkstoffe sind: Triamteren und Hydrochlorothiazid. 1 Tablette enthält 50 mg Triamteren und 25 mg Hydrochlorothiazid.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Povidon, Polysorbat 60, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich].


Wie Triamteren comp. Heumann aussieht, und in welchen Packungsgrößen es erhältlich ist:

Triamteren comp. Heumann sind runde, biplane Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.

Triamteren comp. Heumann sind in Originalpackungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

HEUMANN PHARMA

GmbH & Co. Generica KG

Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg

Telefon/Telefax: 0700 4386 2667

E-Mail: info@heumann.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 02/2010.




Liebe Patientin,
lieber Patient,

Ihr Arzt hat Ihnen Triamteren comp. Heumann, ein Arzneimittel mit den bewährten Wirkstoffen Triamteren und Hydrochlorothiazid, verordnet.

Dieses Arzneimittel soll Ihnen helfen, schneller beschwerdefrei zu werden. Damit Triamteren comp. Heumann seine Wirkung optimal entfalten kann, ist es wichtig, dass Sie sich genau an die Anwendungsvorschriften Ihres Arztes halten und die Angaben in der Gebrauchsinformation beachten.

Zur besseren Erinnerung können Sie die Anweisungen zur Anwendung in das dafür bestimmte Feld auf der Packungsrückseite eintragen.

Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, die Ihnen gerne weiterhelfen.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!


Wichtige Information zur Entsorgung dieses Arzneimittels und seiner Verpackung

Die Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG hat sich dem Rücknahme- und Verwertungssystem Vfw-REMEDICA angeschlossen. Wir bitten Sie deshalb, dieses Arzneimittel nicht dem Restmüll beizufügen, sondern es zusammen mit seiner Verpackung bei an Vfw-REMEDICA teilnehmenden Apotheken abzugeben.


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Verschreibungspflichtig



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