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Triette Al

Document: 18.03.2003   Gebrauchsinformation (deutsch) change

2563-65-ZNL002b


Gebrauchsinformation


Liebe Anwenderin!

Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei Anwendung dieses Arzneimittels zu berücksichtigen haben. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Trinordiol 21


Zusammensetzung

Arzneilich wirksame Bestandteile:

Jeder Folienstreifen enthält

6 hellbraune Dragees zu 0,05 mg Levonorgestrel und 0,03 mg Ethinylestradiol

5 weiße Dragees zu 0,075 mg Levonorgestrel und 0,04 mg Ethinylestradiol sowie

10 ockerfarbene Dragees zu 0,125 mg Levonorgestrel und 0,03 mg Ethinylestradiol.

Sonstige Bestandteile:

Hellbraune Dragees:Lactose-Monohydrat, Polyvidon, Magnesiumstearat, Maisstärke, Saccharose, Talkum, Macrogol 6000, Calciumcarbonat, Glycerol, Montanglycolwachs, Farbstoffe Titandioxid (E 171), Eisenoxid (E 172);

weiße Dragees:Lactose-Monohydrat, Polyvidon, Magnesiumstearat, Maisstärke, Saccharose, Talkum, Macrogol 6000, Calciumcarbonat, Glycerol, Montanglycolwachs;

ockerfarbene Dragees:Lactose-Monohydrat, Polyvidon, Magnesiumstearat, Maisstärke, Saccharose, Talkum, Macrogol 6000, Calciumcarbonat, Glycerol, Montanglycolwachs, Farbstoffe Titandioxid (E 171), Eisenoxid (E 172).


Darreichungsform und Inhalt

21 Dragées, 3x21 Dragées, 6x21 Dragées


Dreistufig dosiertes Kombinationspräparat zur hormonalen Empfängnisverhütung


Import, Umpackung und Vertrieb: Hersteller:

Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH Wyeth

Am Gänslehen 4 – 6 HL Hoofddorp

83451 Piding (Niederlande)

Tel.: 08651/704-0


Anwendungsgebiet

Hormonale Empfängnisverhütung


Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Trinordiol 21 nicht einnehmen?

In folgenden Fällen dürfen Sie Trinordiol 21 nicht einnehmen:

Lebererkrankungen:Akute und chronische, schwere Lebererkrankungen (auch Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom), Störungen der Gallensekretion, Gallenabflußstörungen (Cholestase, auch in der Vorgeschichte). Nach dem Abklingen einer Virushepatitis (d. h. nach Normalisierung der Leberfunktionswerte) sollten etwa 6 Monate vergehen, bis mit der Einnahme von Trinordiol 21 begonnen wird.

Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen:Raucherinnen (s. Warnhinweis). Vorausgegangene oder bestehende Entzündungen oder Blutgerinnsel (Thrombose, Embolie) in Venen bzw. Arterien (besonders Schlaganfall, Herzinfarkt) sowie dazu begünstigende Zustände (z.B. Defekte des Gerinnungssystems mit Thromboseneigung, bestimmte Herzkrankheiten); therapiepflichtiger Bluthochdruck; schwerer Diabetes (mellitus) mit Gefäßveränderungen; Sichelzellenanämie; Fettstoffwechselstörungen.

Tumore:Bösartige Tumore (z.B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), auch nach Behandlung bzw. Verdacht darauf. Vorausgegangene oder bestehende Lebertumore.

Andere Erkrankungen:Bläschenausschlag (Herpes gestationis), bestimmte Form der Gelbsucht (Schwangerschaftsikterus) oder schwerer Juckreiz am ganzen Körper (Schwangerschaftspruritus) während einer vorausgegangenen Schwangerschaft, Mittelohrschwerhörigkeit (Otosklerose) mit Verschlechterung in vorangegangenen Schwangerschaften; schwere Fettsucht, Migräne mit gleichzeitig bestehenden neurologischen Störungen.

Wann ist ein sofortiges Absetzen der Einnahme von Trinordiol 21 erforderlich?

Bei ersten Anzeichen von Venenentzündungen oder Blutgerinnseln (Thrombose, Embolie), z.B. ungewohnte Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen, stechende Schmerzen beim Atmen oder Husten unklarer Ursache, Schmerz und Engegefühl im Brustraum; bei geplanten Operationen (6 Wochen vorher) und längerer Bettlägerigkeit (z.B. nach Unfällen); bei Kopfschmerzen, die erstmalig migräneartig oder häufiger ungewohnt stark auftreten; bei plötzlichen Wahrnehmungsstörungen (akute Seh-, Hörstörungen u.ä.) sowie bei motorischen Störungen (insbesondere Lähmungen) ist die Einnahme von Trinordiol 21 sofort abzusetzen. In den vorgenannten Fällen kann eine erhöhte Gefahr der Blutgerinnselbildung (Thrombose) bestehen.

Die Einnahme ist ebenfalls abzusetzen bei Blutdruckanstieg auf Werte über 140/90 mm Hg (mehrfach gemessen); bei Auftreten einer Leberentzündung, Gelbsucht, von Juckreiz am ganzen Körper, Gallenabflußstörungen (Cholestase) sowie auffälligen Leberfunktionswerten; bei Zunahme epileptischer Anfälle; bei Neu- oder Wiederauftreten einer Porphyrie (bestimmte Form einer Lebererkrankung; alle drei Formen, insbesondere Porphyria cutanea tarda); bei akuter Entgleisung einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus); bei Eintreten einer Schwangerschaft.

In seltenen Fällen sind nach Anwendung hormonaler Wirkstoffe, wie sie Trinordiol 21 enthält, gutartige, noch seltener bösartige Veränderungen an der Leber beobachtet worden, die vereinzelt zu lebensgefährlichen Blutungen in die Bauchhöhle geführt haben. Deshalb müssen Sie Ihren Arzt informieren, wenn ungewohnte Oberbauchbeschwerden auftreten, die nicht von selbst bald vorübergehen, da dann das Absetzen des Präparates erforderlich sein kann.

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Vor Beginn der Anwendung von Trinordiol 21 ist das Bestehen einer Schwangerschaft auszuschließen. Tritt unter der Anwendung von Trinordiol 21 eine Schwangerschaft auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen. Die vorausgegangene Einnahme von Trinordiol 21 ist jedoch kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.

Bei Anwendung von Trinordiol 21 während der Stillzeit ist zu bedenken, daß während der ersten Einnahmezeit die Milchproduktion reduziert sein kann. Außerdem gehen geringste Wirkstoffmengen in die Milch über. Im allgemeinen ist aber eine Schwangerschaftsverhütung nur bei langdauernden Stillzeiten angezeigt, da bei kurzdauernden meist noch kein Zyklus abläuft.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Warnhinweis

Wegen der Möglichkeit erheblicher Gesundheitsschäden durch thromboembolische Ereignisse (s. Nebenwirkungen) sind begünstigende Faktoren (z.B. Krampfadern, vorausgegangene Venenentzündungen und Thrombosen sowie Herzerkrankungen, erhebliches Übergewicht, Störungen der Blutgerinnung) bei der Anwenderin sowie venöse thromboembolische Ereignisse, die bei nahen Verwandten im jüngeren Alter auftraten, sorgfältig zu ermitteln und in die Entscheidung über die Anwendung des Arzneimittels einzubeziehen.

Die Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva (KOK) birgt im Vergleich zur Nichtanwendung ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Verschlüssen der Venen, die durch einen Blutpfropf verursacht werden (Thromboembolie). Das zusätzliche Risiko ist während des ersten Jahres einer erstmaligen Anwendung eines KOK am höchsten. Dieses erhöhte Risiko bei der Anwendung eines KOK ist niedriger als das Thrombose-Risiko bei einer Schwangerschaft, das auf 60 Fälle pro 100.000 Schwangerschaften geschätzt wird. In 1-2 % der Fälle führt ein solcher Gefäßverschluß zum Tode.

Die Häufigkeit eines Venenverschlusses durch levonorgestrelhaltige KOK mit 30 µg Ethinylestradiol liegt ungefähr bei 20 Fällen pro 100.000 Frauen-Anwendungsjahre.

Bitte holen Sie so bald wie möglich den Rat Ihres Arztes ein, wenn Sie Beschwerden, die bei einer Thrombose oder Lungenembolie auftreten können, wie z.B. Schmerzen und Schwellungen in Beinen oder Armen oder Kurzatmigkeit und stechender Schmerz im Brustraum, feststellen.

Bei Raucherinnen, die hormonhaltige Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung anwenden, besteht ein erhöhtes Risiko, an derartigen Herz- und Gefäßerkrankungen zu erkranken. Das Risiko nimmt mit zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum zu. Frauen sollen deshalb ab dem 30. Lebensjahr nicht rauchen, wenn sie hormonhaltige Arzneimittel zur Verhütung einer Schwangerschaft einnehmen (erhöhtes „relatives Risiko“ für Thromboembolien, speziell arterielle Thrombosen, bei Raucherinnen). Wenn auf das Rauchen nicht verzichtet wird, sollen andere Verhütungsmethoden angewendet werden.


Wechselwirkungen

Welche anderen Medikamente beeinflussen die Wirkung von Trinordiol 21?

Ihr Arzt muß über die regelmäßige Einnahme anderer Medikamente unterrichtet werden, weil verschiedene Substanzen, z.B. Barbiturate, Antibiotika (wie z.B. Rifampicin, Ampicillin, Griseofulvin), Phenylbutazon, und Arzneimittel gegen Epilepsie (wie Barbexaclon, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon), die empfängnisverhütende Wirkung von Trinordiol 21 beeinträchtigen können. Erste mögliche Anzeichen für eine verminderte empfängnisverhütende Wirkung können Zwischenblutungen sein.

Auch ist es möglich, daß sich der Bedarf an Arzneimitteln gegen Diabetes (mellitus) ändert. Einige Labortests zur Überprüfung der Leber-, Nebennierenrinden- und Schilddrüsenfunktion können durch die Einnahme von Trinordiol 21 beeinflußt werden.

Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Vor der Anwendung soll eine gründliche allgemeinärztliche (u.a. Messung des Blutdrucks, Körpergewicht, Untersuchung des Harns auf Zucker, gegebenenfalls auch Durchführung einer speziellen Leberdiagnostik) und gynäkologische Untersuchung (einschließlich der Brust und eines Abstriches) durchgeführt und eine sorgfältige Familienanamnese erhoben werden, um behandlungsbedürftige Krankheiten sowie Risikozustände feststellen und vor allem eine Schwangerschaft ausschließen zu können. Störungen des Gerinnungssystems sind auszuschließen, wenn bei Familienangehörigen bereits im jüngeren Alter thromboembolische Krankheiten (z.B. sogenannte tiefe Venenthrombosen, Schlaganfall, Herzinfarkt) aufgetreten sind. Während der Anwendung empfehlen sich entsprechende Kontrollen in etwa halbjährigen Abständen.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Trinordiol 21 nicht anders verordnet. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Trinordiol 21 sonst nicht richtig wirken kann!

Wie oft, wie und wann sollten Sie Trinordiol 21 einnehmen?

Nehmen Sie an 21 aufeinanderfolgenden Tagen täglich ein Dragée unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein. Zu welcher Tageszeit Sie Trinordiol 21 einnehmen, ist an sich gleichgültig, jedoch sollten Sie bei der einmal gewählten Stunde für die Einnahme bleiben (z.B. nach dem Frühstück, nach dem Abendessen oder vor dem Zubettgehen), da die Regelmäßigkeit der Einnahme die Voraussetzung für die schwangerschaftsverhütende Sicherheit des Präparates ist. Der Abstand zwischen der Einnahme von 2 Dragées soll möglichst regelmäßig 24 Stunden betragen.

Erstmalige Einnahme von Trinordiol 21

Beginnen Sie mit der erstmaligen Einnahme von Trinordiol 21 in jedem Falle am 1. Tag einer Monatsblutung, und zwar auch dann, wenn Sie zuvor ein anderes Hormonpräparat zur Empfängnisverhütung eingenommen haben.

Nehmen Sie 21 Tage lang täglich 1 Dragée ein, wobei Sie mit dem Dragée Nr. 1 beginnen und in der angegebenen Pfeilrichtung fortfahren. Es werden also zuerst die 6 hellbraunen, danach die 5 weißen und dann die 10 ockerfarbenen Dragées eingenommen. Den Wochentag, an dem Sie das erste Dragée einer Packung einnehmen, kennzeichnen Sie bitte. Diese Maßnahme ermöglicht Ihnen die Kontrolle über die tägliche Einnahme. Nach dem Verbrauch der 21 Dragées der Packung folgt eine Einnahmepause von 7 Tagen. In dieser Pause kommt es, etwa 2-4 Tage nach dem letzten Dragée, zu einer Entzugsblutung, die menstruationsähnlichen Charakter hat. Da mit der erstmaligen Anwendung dieses Präparates sofort am ersten Zyklustag (= ersten Blutungstag) begonnen wurde, setzt schon nach 23-25 Tagen die nächste Entzugsblutung ein.

Weitere Einnahme von Trinordiol 21

Nach der siebentägigen Einnahmepause beginnen Sie ohne Ausnahme mit der erneuten 21-tägigen Einnahme der Dragées aus der nächsten Packung. So ergibt sich, daß Sie nach jeweils 28 Tagen, stets am gleichen, vorsorglich notierten Wochentag, mit einer neuen Packung beginnen. Die Anwendung von Trinordiol 21 erfolgt somit in dem leicht zu merkenden Wechsel von 3 Wochen Einnahme – 1 Woche einnahmefreie Pause usw. Der Wiederbeginn der Dragée-Einnahme nach der siebentägigen Pause erfolgt unabhängig davon, ob die in der Pause eingetretene Entzugsblutung schon beendet ist, was normalerweise der Fall ist, oder noch nicht.

Wie lange können Sie Trinordiol 21 anwenden?

Sofern keine Gegenanzeigen bestehen, können Sie Trinordiol 21 solange anwenden, wie eine Schwangerschaftsverhütung erwünscht ist. Sollte es ausnahmsweise in der 7-tägigen Einnahmepause einmal zu keiner Blutung gekommen sein, ist die Anwendung zunächst nicht weiterzuführen und der Rat Ihres Arztes einzuholen.

Hinweise zum Einnahmebeginn nach einer Entbindung oder einer Fehlgeburt

Falls Sie sehr bald nach einer Entbindung oder Fehlgeburt mit der Einnahme von Trinordiol 21 beginnen, fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob im ersten Zyklus zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich sind.


Anwendungsfehler und Überdosierung

Was müssen Sie beachten, wenn Sie einmal die Einnahme von Trinordiol 21 vergessen haben?

Wenn vergessen wurde, zur gewohnten Zeit das Dragée einzunehmen, muß dies spätestens innerhalb der nächsten 12 Stunden nachgeholt werden. Beim Überschreiten des üblichen Einnahmeabstandes um mehr als 12 Stunden ist die empfängnisverhütende Wirkung in diesem Zyklus nicht mehr zuverlässig. Dennoch soll die Einnahme aus der angebrochenen Kalenderpackung unter Auslassen der vergessenen Dragées termingerecht fortgesetzt werden, um eine vorzeitige Blutung zu verhindern. Bis die Packung verbraucht ist, sind zusätzlich andere, nicht-hormonale Methoden der Empfängnisverhütung (mit Ausnahme der Kalendermethode nach Knaus-Ogino und der Temperaturmethode) anzuwenden. Vergessene Dragées werden nicht mehr eingenommen. Wenn während der 7-tägigen Einnahmepause, die Sie nach Aufbrauchen der Packung wie gewohnt machen, eine Blutung eintritt, so zeigt diese an, daß trotz der unregelmäßig erfolgten Einnahme sehr wahrscheinlich keine Schwangerschaft eingetreten ist. Kommt es in der Pause zu keiner Blutung, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme aus einer neuen Kalenderpackung von Trinordiol 21 fortfahren.

Zur Beachtung

Der Empfängnisschutz beginnt mit dem ersten Einnahmetag und besteht auch während der 7tägigen Pausen. Orale Empfängnisverhütungsmittel bieten eine äußerst hohe kontrazeptive Sicherheit. Wenn es in Einzelfällen dennoch zu einer Schwangerschaft kommt, so ist dies meist auf Einnahmefehler, Erbrechen oder Durchfall sowie die gleichzeitige längere Einnahme bestimmter Medikamente (siehe „Wechselwirkungen“) zurückzuführen. Milde Abführmittel verringern die Sicherheit nicht.

Bei Erbrechen, Durchfällen u.a. die Sicherheit herabsetzenden Umständen wird empfohlen, die Einnahme nicht zu unterbrechen, um Blutungsunregelmäßigkeiten möglichst zu vermeiden. Handelt es sich um ein kurzdauerndes Ereignis, sind in dem betreffenden Zyklus ebenfalls die zuvor beschriebenen zusätzlichen Schutzmaßnahmen geboten. Hält der die Wirksamkeit des Präparates herabsetzende Zustand längere Zeit an, muß die hormonale Schwangerschaftsverhütung als ungeeignet angesehen werden.

Was ist zu tun, wenn Sie Trinordiol 21 in zu großen Mengen eingenommen haben?

Vergiftungserscheinungen beim Menschen sind nicht bekannt, wenn versehentlich eine größere Anzahl von Dragées (auch von Kleinkindern) eingenommen werden. Übelkeit kann eintreten, bei Frauen kann es zu einer Entzugsblutung kommen. Maßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich.


Nebenwirkungen

Die Einnahme hormonaler Empfängnisverhütungsmittel ist mit einem erhöhten Risiko venöser und arterieller thromboembolischer Krankheiten (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombosen, Lungenembolie) verbunden. Dieses Risiko kann durch zusätzliche Faktoren (Rauchen, Bluthochdruck, Störungen der Blutgerinnung oder des Fettstoffwechsels, erhebliches Übergewicht, Krampfadern, vorausgegangene Venenentzündungen und Thrombosen) weiter erhöht werden, siehe Warnhinweis.

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Trinordiol 21 auftreten?

- Allgemeine Nebenwirkungen

Gelegentlich kann es zu Spannungsgefühl in den Brüsten, Beeinflussung des Körpergewichtes, depressiven Verstimmungen, Veränderungen des Geschlechtstriebs, Magenbeschwerden, Übelkeit oder Kopfschmerzen kommen. In Einzelfällen wurde über eine schlechtere Verträglichkeit von Kontaktlinsen berichtet. Nach Langzeitanwendung treten gelegentlich bei besonders dafür empfänglichen Frauen bräunliche Flecken im Gesicht auf, deren Ausprägung durch längere Sonnenbäder noch begünstigt wird (Chloasma). Wenn Sie hierzu neigen, sollten Sie sich nicht zu sehr der Sonne aussetzen.

- Zyklusspezifische Nebenwirkungen

Zwischenblutungen:Falls es während der 21tägigen Einnahme von Trinordiol 21 zu leichteren Zwischenblutungen (Schmierblutungen) kommt, ist die Anwendung nicht zu unterbrechen. Bei jeder stärkeren, der normalen Menstruation ähnlichen Blutung soll jedoch der Arzt aufgesucht werden, da solche Blutungen organische Ursachen haben können. Unabhängig davon können auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten derartige Blutungen verursachen (siehe „Wechselwirkungen“).

Ausbleiben der Entzugsblutung:Sollte es ausnahmsweise innerhalb der einnahmefreien Pause einmal zu keiner Blutung gekommen sein, ist die Anwendung zunächst nicht weiterzuführen und der Rat des Arztes einzuholen.

Ausbleiben der Menstruation nach Absetzen von Trinordiol 21:Nach Absetzen hormonaler Empfängnisverhütungsmittel kann es gelegentlich längere Zeit dauern, bis wieder ein normaler Zyklus abläuft. Dauerhaftes Ausbleiben der Monatsblutung kommt aber nicht häufiger vor als ohne Anwendung hormonaler Kontrazeptiva.

- Wirkungen auf den Stoffwechsel

Nebennierenrinden- und Schilddrüsenfunktion:Während der Einnahme estrogenhaltiger Präparate nehmen die Bindungsproteine für Steroidhormone und Schilddrüsenhormone und damit auch die Gesamtkonzentration an Kortikosteroiden und Schilddrüsenhormonen im Plasma zu. Da jedoch der Anteil des freien, biologisch aktiven Hormons im wesentlichen unverändert bleibt, werden die Versorgungssituation des Organismus bzw. die Nebennierenrinden- und Schilddrüsenfunktion so gut wie nicht beeinflußt.

Einfluß auf klinisch-chemische Normalwerte:Die Blutsenkungsgeschwindigkeit kann sich erhöhen, ohne daß eine Krankheit vorliegt. Auch ein Ansteigen der Serumkupfer- und –eisenwerte sowie der Leucin-Aminopeptidase und der alkalischen Leukozytenphosphatase wurde beschrieben. Auch verschiedene andere Leberwerte können beeinflußt werden.

Fettstoffwechsel:Die Triglycerid- und Phospholipidspiegel werden in der Regel durch hormonale Kontrazeptiva erhöht. Veränderungen der Serumlipid- und Serumlipoproteinspiegel sind möglich, wobei sowohl erhöhte als auch erniedrigte, in der Mehrzahl jedoch normale Werte gemessen worden sind. Die Phospholipide im Serum zeigen im allgemeinen leicht erhöhte Werte.

Andere Stoffwechselfunktionen:Vereinzelt kann es zu Störungen des Folsäure- und Tryptophanstoffwechsels kommen.

- Wirkung auf die Scheidenflora

Bestehende, bislang unbemerkt verlaufende Infektionen mit Erregern wie Candida albicans oder auch Trichomonaden können sich unter oralen Kontrazeptiva verschlimmern und damit eine vermehrte Sekretbildung in der Scheide (Fluor vaginalis) begünstigen.

- Einfluß auf die Brustkrebsentstehung

Geschlechtshormone haben einen Einfluß auf das Brustdrüsengewebe. Durch Änderung des Hormonhaushaltes (z.B. Einnahme von hormonalen Empfängnisverhütungsmitteln) kann ein hormonelles Milieu entstehen, in dem die Empfindlichkeit des Brustdrüsengewebes gegenüber anderen die Krebsentstehung begünstigenden Faktoren erhöht und damit eine Krebsentstehung begünstigt werden kann. Auch die Analysen der epidemiologischen Studien, die zur Möglichkeit eines Zusammenhanges zwischen Einnahme von hormonellen Empfängnisverhütungsmitteln und Brustkrebs Ergebnisse vorweisen, lassen die Möglichkeit erkennen, daß das Auftreten von Brustkrebs bei Frauen bis zum mittleren Lebensalter häufiger mit langdauernder und bereits frühzeitig begonnener Einnahme oraler Kontrazeptiva verbunden ist. Allerdings ist dies nur einer unter verschiedenen möglichen Risikofaktoren.

In Einzelfällen wurde das Auftreten von Brustsekretion und –vergrößerung beobachtet.

- Bestehende Erkrankungen oder Zustände, die eine besondere Überwachung erfordern

Eine besondere Überwachung ist notwendig bei vorausgegangenen Venenentzündungen, Krampfadern, Migräne, multipler Sklerose, Epilepsie, Porphyrie, Veitstanz, latenter Tetanie, Diabetes mellitus sowie Neigung dazu, Fettstoffwechselstörungen, erheblichem Übergewicht, Blutdruckanstieg, gutartigen Gebärmuttergeschwulsten, gutartigen Gebärmutterschleimhautwucherungen (Endometriose), bestimmten Veränderungen der Brust (Mastopathie), einer bestimmten Form der Mittelohrschwerhörigkeit (Otosklerose) sowie bei Frauen, die älter als 40 Jahre sind.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, insbesondere solche, die nicht in diesem Text aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfalldatum dieser Packung ist auf dem Umkarton und auf dem Blister aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Stand der Information

Dezember 2001


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Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


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Diese Packung wurde von der Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH,

83451 Piding, importiert. Der Beipackzettel wurde ebenfalls von der

Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH gedruckt und hinzugefügt.

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