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Triflumann-Augentropfen

Document: 16.08.2010   Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


FACHINFORMATION


1. Bezeichnung des Arzneimittels

Triflumann®-Augentropfen

1 ml Augentropfen enthält 10 mg Trifluridin


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoff:

1 ml Augentropfen enthält 10 mg Trifluridin

Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


3. Darreichungsform

Augentropfen


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Durch Herpes-simplex-Viren ausgelöste Keratitiden.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Art der Anwendung

Zur Anwendung am Auge

Triflumann®-Augentropfen werden in den Bindehautsack eingetropft.


Dosierung

Tagsüber 3-stündlich 1 Tropfen.

Die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch in ein Auge applizierte Wirkstoffmenge beträgt maximal 3 mg Trifluridin pro Tag.

Die therapeutische Breite ist gering, die 2-3 fache Konzentration kann zu schweren Zellschädigungen bzw. Nekrosen führen.


Dauer der Anwendung

Nach Abklingen der Beschwerden sollte zur Vermeidung einer Neuerkrankung etwa 8 Tage mit verminderter Dosierung weiterbehandelt werden. Die Therapie mit Triflumann®-Augentropfen muss vom Augenarzt spaltlampenmikroskopisch überwacht werden. Für den Fall, dass nach 7 Tagen keine Besserung der Symptome erzielt wurde, sollte eine Änderung der Therapie erwogen werden. Gleiches gilt für den Fall einer inkompletten Reepithelialisierung in einem Zeitraum von 14 Tagen.


Die Behandlung mit Triflumann®-Augentropfen sollte üblicherweise einen Zeitraum von 21 Tagen nicht überschreiten. Die tatsächliche Dauer der Therapie hängt vom Behandlungser-gebnis ab und wird im Einzelfall durch den Arzt bestimmt.


4.3 Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe, metaherpetischer Keratopathie und in der Schwangerschaft.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Unter der Therapie mit Triflumann®-Augentropfen dürfen keine Kontaktlinsen getragen werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei der Kombination mit Kortikoiden soll die Indikation äußerst kritisch gestellt und in jedem Fall der Therapieverlauf sehr intensiv, möglichst täglich mit der Spaltlampe, überwacht werden. Die Kombinationstherapie sollte so kurz wie möglich gehalten werden (Beeinträchtigung der Regenerationsfähigkeit möglich).


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Nicht anwenden in der Schwangerschaft.

Hinweis:Während der Therapie mit Triflumann®-Augentropfen muss eine Konzeption sicher vermieden werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von

Maschinen

Dieses Arzneimittel beeinträchtigt - auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch - kurzfristig die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr, bei der Arbeit ohne sicheren Halt und bei der Bedienung von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Folgende Nebenwirkungen sind im Zusammenhang mit Trifluridin aufgetreten: toxische Reaktion, z.B. follikuläre Konjunktivitis, Keratitis superficialis punctata, Verschluss der Tränenpünktchen, Verdickung der Lidränder mit Keratitinisierung und narbige Veränderungen im Bindehautbereich.

Gelegentlich können Allergien, Beeinträchtigung der Heilungstendenz, insbesondere bei trophischen Keratitiden, oder Epithelschäden auftreten.

Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen.


4.9 Überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.


5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Virustatikum


ATC-Code: S01AD02


Trifluridin ist ein wirksamer Inhibitor der Thymidinsäuresynthetase und behindert so die Bildung von Virus-DNS. Auf der anderen Seite ersetzt es das Thymidin bei der DNS-Synthese und hemmt somit die Virusvermehrung und hebt die Infektiosität der Viren auf. Aufgrund seiner guten Hornhautpenetrationsfähigkeit eignet sich Trifluridin gut zur Behandlung tiefer stromaler Herpeserkrankungen und herpetischer Keratouveitiden.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Benzalkoniumchlorid; Natriumchlorid; Natriumedetat (Ph.Eur.); Hypromellose; Natriumhydroxid-Lösung (4%) und Salzsäure 3,6 % (zur pH-Wert-Einstellung); Wasser für Injektionszwecke.


6.2 Inkompatibilitäten

Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Das Arzneimittel ist in unversehrter Packung 18 Monate haltbar. Das Arzneimittel darf nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendet werden (siehe Faltschachtel und Etikett).
Die Augentropfen dürfen nach Anbruch nicht länger als 4 Wochen verwendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 20° C lagern / aufbewahren!


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Kunststoffflasche mit Schraubverschluss und Tropfeinsatz

Ophtiole mit 5 ml Lösung


7. Inhaber der Zulasssung

Dr. Gerhard Mann

Chem.-pharm. Fabrik GmbH

Brunsbütteler Damm 165-173

13581 Berlin

Telefon: 0800 – 0909490-90

Telefax: (030) 330 93 - 350

e-mail: ophthalmika@bausch.com



8. Zulassungsnummer

35657.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung

30.03.1999


10. Stand der Information

August 2010


11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig


Mitvertrieb durch:

Bausch & Lomb GmbH

Brunsbütteler Damm 165-173

13581 Berlin

Telefon: 0800-0909490-90

Telefax: 030 / 33093-350

E-Mail: ophthalmika@bausch.com


www.mannpharma.de


(Logo Dr. Mann)

(Logo Bausch & Lomb)

Triflumann-Augentropfen/Präp.-Nr.216D1/Zul.-Nr. 35657.00.00

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