Ubit 100mg Filmtablette
alt informationenUBIT 100 mg film-coated tablets national - Adressänderung Mitvertreiber
Germany Status: draft
Module 1.3.1 SmPC
UBIT 100 mg film-coated tablets national - Adressänderung Mitvertreiber
Germany Status: draft
Module 1.3.1 SmPC
Fachinformation
(zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels)
1 BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
UBIT 100 mg Filmtablette
2 QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Filmtablette enthält 100 mg 13C-Harnstoff.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
3 DARREICHUNGSFORM
Filmtablette.
Die weiße Tablette trägt auf einer Seite die Prägung "OG 73".
4 KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Dieses Arzneimittel ist nur zur diagnostischen Anwendung.
UBIT 100 mg Filmtablette dient der in vivoDiagnose einer gastroduodenalen Helicobacter pyloriInfektion.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
UBIT 100 mg Filmtabletten sind zum Einnehmen.
Das in vivoDiagnostikum ist ein 13C-Harnstoff-Atemtest. Erwachsene nehmen 1 Filmtablette mit 100 ml Trinkwasser unzerkaut ein. Vor der Anwendung sollte der Patient mindestens 8 Stunden gefastet haben (weder essen noch trinken), bevorzugt über Nacht.
Die Filmtablette muss unzerkaut geschluckt werden. Sie darf nicht geteilt werden.
Für die Zuverlässigkeit des Testergebnisses ist es unerlässlich, den Hinweisen für die Handhabung (Abschnitt 6.6) zu folgen. Ist eine Wiederholung des Tests erforderlich, sollte diese frühestens am nächsten Tag erfolgen.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Ein positiver Harnstoff-Atemtest allein ist aus klinischer Sicht nicht ausreichend als Grundlage für eine Eradikationstherapie. Zusätzliche diagnostische Verfahren mit invasiven endoskopischen Methoden können angezeigt sein, um zu klären, ob andere Komplikationen, wie z. B. Magengeschwüre, eine durch Autoimmunreaktion ausgelöste Gastritis und Krebserkrankungen, vorliegen.
Bei Vorliegen einer atrophischen Gastritis können in Einzelfällen falsch positive Ergebnisse auftreten und zusätzliche Tests können notwendig sein, um die Anwesenheit von H. pylori zu bestätigen.
Wird eine Wiederholung des Tests erforderlich, weil z. B. der Patient während der Durchführung des Harnstoff-Atemtests erbricht, sollte die Wiederholung frühestens am nächsten Tag erfolgen.
Zur diagnostischen Zuverlässigkeit von UBIT 100 mg Filmtablette bei Patienten nach partieller Gastrektomie sowie bei Patienten unter 18 Jahren liegt kein ausreichendes Erkenntnismaterial vor.
Um falsch negative Ergebnisse zu vermeiden, darf der Harnstoff-Atemtest frühestens vier (4) Wochennach Absetzen einer systemischen antibakteriellen Therapie und zwei (2) Wochen nach Verabreichung von Medikamenten, die die Produktion von Magensäure hemmen, durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere nach der Durchführung einer Eradikationstherapie.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten UBIT 100 mg Filmtablette nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Alle Behandlungen, die sich auf den Status von H. pylorioder die Ureaseaktivität auswirken, können den Harnstoff-Atemtest beeinflussen.
Die Hemmung von H. pylorikann zu falsch negativen Ergebnissen führen. Deshalb darf der Harnstoff-Atemtest frühestens vier (4) Wochennach Absetzen einer systemischen antibakteriellen Therapie und zwei (2) Wochen nach Verabreichung von Medikamenten, die die Produktion von Magensäure hemmen, durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere nach der Durchführung einer Eradikationstherapie.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Da die Sicherheit dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht nachgewiesen wurde, wird die Anwendung von UBIT 100 mg Filmtablette bei schwangeren, möglicherweise schwangeren und stillenden Frauen nicht empfohlen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine bekannt.
4.8 Nebenwirkungen
Klinische Studien
In klinischen Studien wurden unerwünschte Ereignisse, die in einem kausalen Zusammenhang mit der Durchführung des Harnstoff-Atemtests standen, nur bei 8 von 1150 Patienten berichtet. Zu diesen Ereignissen zählten: Blähungen, Diarrhoe, epigastrische Beschwerden und erhöhter Kaliumspiegel im Blut.
Erfahrungen nach Markteinführung
Übelkeit und Erbrechen wurden sehr selten gemeldet (<1/10.000).
Zusätzlich kam es sehr selten (<1/10.000) zu Atemnot, Urtikaria, Hautausschlag, Gesichtsödemen und Gesichtsrötung. Diese Symptome könnten Anzeichen einer anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Reaktion sein.
4.9 Überdosierung
1 Filmtablette enthält 100 mg 13C-Harnstoff. Da dies einem Bruchteil der täglichen Aufnahme über die Nahrung entspricht, ist eine Überdosierung nicht zu erwarten.
5 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere diagnostische Agenzien, ATC-Code: VO4CX.
13C-Kohlenstoff ist ein natürlich vorkommendes, stabiles, nicht-radioaktives Isotop und wird für die Markierung von Harnstoff eingesetzt.
Sowohl bei infizierten als auch nicht infizierten Patienten wird ein beträchtlicher Teil des oral verabreichten 13C-Harnstoffs über die Darmwand absorbiert und unverändert im Urin ausgeschieden.
Ureaseaktivität ist nur im Magen von H. pyloriinfizierten Patienten vorhanden. Urease katalysiert den Abbau von 13C-Harnstoff zu Ammoniak und Kohlendioxid. Das entstehende Ammoniak im Magen wird sofort zu Ammonium hydrolysiert.
Helicobacter pylori
Urease
(NH2)213CO + H2O + 2H+ 13CO2+ 2NH4+
13CO2diffundiert in die Blutgefäße, gelangt von dort aus in die Lunge und wird über die Atemluft ausgeatmet. Das Verhältnis der Isotopen 13C/12C in der Atemluft steigt daher signifikant an, wenn H. pyloriim Magen vorhanden ist.
Das 13C/12C-Verhältnis in den Atemproben wird durch Infrarot-Spektrophotometrie (IRS) oder gaschromatographische Isotopenverhältnis-Massenspektrophotometrie (GC/IRMS) gemessen. Die Anreicherung von 13C wird als absolute Differenz zwischen dem 13C/12C-Verhältnis vor und 20 Minuten nach der Einnahme ausgedrückt (13CO2-Wert [‰]).
Ein Anstieg des 13CO2 -Wertes um 2.5‰ (Cut-off-Wert) oder mehr nach Verabreichung von 13C-Harnstoff weist auf eine Infektion hin.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Ein großer Prozentsatz des oral verabreichten 13C-Harnstoffs wird unverändert über die Niere ausgeschieden. In Gegenwart von H. pyloriwird der 13C-Harnstoff im Magen teilweise zu 13CO2und Ammonium metabolisiert. Der Rest wird in den Harnstoffzyklus integriert. Die Einnahme von 100 mg 13C-Harnstoff führt bei infizierten Patienten innerhalb der ersten halben Stunde zu einem signifikanten, messbaren Anstieg von 13CO2in der Atemluft.
In klinischen Studien wurden bei Probanden nach oraler Einnahme von bis zu 300 mg 13C-Harnstoff keine merklichen Anstiege der Blut-Harnstoffwerte, der Ammoniumspiegel im Serum oder der Harnstoffspiegel im Urin beobachtet.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Aus Tierversuchen ergaben sich keine Bedenken für die klinische Anwendung des Harnstoff-Atemtests.
6 PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Sonstige Bestandteile
Tablettenkern:
Lactose-Monohydrat
Mikrokristalline Cellulose
(E 460)
Maisstärke
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Filmüberzug:
Hypromellose (E 464)
Macrogol 8000
Titandioxid (E 171)
Talkum
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Cellophan/PET/Al/Ionomer Beutel mit 1 Filmtablette
Packung mit 1 Beutel mit 1 Filmtablette
Packung mit 10 Beuteln mit je 1 Filmtablette
Packung mit 20 Beuteln mit je 1 Filmtablette
Packung mit 100 Beuteln mit je 1 Filmtablette
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Der Harnstoff-Atemtest muss in Anwesenheit einer medizinisch qualifizierten Person bzw. unter Anleitung eines Arztes durchgeführt werden. In Abhängigkeit von der Messmethode wird ein passendes Behältnis für die Atemprobe gewählt (Röhrchen oder Beutel).
Die Messmethode bestimmt auch die Anzahl der Proben pro Sammelzeitpunkt und das Probenvolumen, das für die Messung erforderlich ist.
Der Patient sollte zur Testdurchführung am besten morgens nüchtern (weder essen noch trinken) zum Arzt kommen. Der Abstand zur letzten Nahrungsaufnahme sollte mindestens 8 Stunden betragen, idealerweise eine Nacht. Vor Testbeginn sollte der Patient eine 10-minütige Ruhepause einhalten.
Während der Testdurchführung sollte der Patient ruhig sitzen.
Die Durchführung des Harnstoff-Atemtests beginnt mit der Beschriftung der Probenbehältnisse und der Sammlung der Probe für den Nullwert.
Der Patient atmet langsam und gleichmäßig in das Behältnis und verschließt es unmittelbar danach. Wenn die Analyse der Atemproben mit einem Infrarot-Spektrophotometer erfolgt, wird empfohlen, dass der Patient unmittelbar vor Abgabe der Atemprobe für ungefähr zehn Sekunden die Luft anhält.
Der Patient schluckt dann unverzüglich (innerhalb von 5 Sekunden) eine UBIT 100 mg Filmtablette unzerkaut mit 100 ml Wasser.
Die Person, die den Harnstoff-Atemtest durchführt, notiert den Zeitpunkt der Probennahme.
Der Patient begibt sich für 5 Minuten in eine linke Seitenlage, danach bleibt er bis zur zweiten Probennahme aufrecht und ruhig sitzen.
20 Minuten nach dem Schlucken der Filmtablette wird die Atemluft wie unter Punkt 2. beschrieben für den 20-Minutenwert in ein entsprechend gekennzeichnetes Probenbehältnis gesammelt.
Analyse der Atemproben und Spezifikation für die Messgeräte
Die Anreicherung von 13C in der Atemluft wird als absolute Differenz (13CO2-Wert [‰]) zwischen dem Verhältnis von 13C/12C in der Anfangsprobe und des 20 Minuten-Wertes ausgedrückt. Bei 13CO2-Werten von 2.5‰ und darüber gilt der Patient als H. pyloriinfiziert.
Zwei Methoden sind zur Analyse des Harnstoff-Atemtests in klinischen Studien validiert worden: Infrarot-Spektrophotometrie (IRS) und gaschromatographische Isotopenverhältnis-Massenspektrophotometrie (GC/IRMS).
In einer Phase III Studie mit UBIT 100 mg Filmtablette wurde der 13C-Harnstofftest an 130 H. pyloripositiven und 124 H. pylorinegativen Patienten geprüft. Nach massenspektrometrischer Analyse der Atemluft 20 Minuten nach Einnahme der Tablette wurden bei einem festgelegten Grenzwert von 2.5‰ für 13C eine diagnostische Sensitivität von 97.7% [95% CI: 93.4 bis 99.5%], eine Spezifität von 98.4% [95% CI: 94.3 bis 99.8%] und eine Richtigkeit von 98.0% [95% CI: 95.5 bis 99.4%] ermittelt.
Die CO2-Konzentrationen sowie das Verhältnis 13C/12C im Sammelbehältnis dürfen sich vom Zeitpunkt des Ausatmens bis zur Analyse der Atemproben nicht ändern. Dies ist jedoch nicht gewährleistet, wenn Sammelbehältnisse mit Entfeuchter verwendet werden. Daher sollten diese nicht benutzt werden.
Spezifikationen für die Bestimmung des Verhältnisses 13C/12C
A) Validierung der Infrarot-Spektrophotometrie
Konzentrationsbereich für CO2: 1% - 6%
Linearität: y = 1.01x - 0.20; r2 =1.000
Sensitivität: 0.5‰ (Nachweisgrenze von 13C)
Reproduzierbarkeit: SD: 0.5‰ oder weniger bei 3% CO2-Konzentration in der Atemluft
Messgenauigkeit: Messfehler: 0.5‰ oder weniger (bei 13C: 0 – 50‰)
Messfehler: 1‰ oder weniger (bei 13C: 100‰)
B) Validierung der Gaschromatograph-Isotopenverhältnis-Massenspektro-photometrie
Konzentrationsbereich für CO2: 1% - 5% (für ein Atemprobenvolumen von 10ml)
Linearität: y = 1.0183 x + 0.5686; r2= 1.000
Sensitivität: 0.2‰ (Nachweisgrenze von 13C)
Reproduzierbarkeit: SD (δ13C): 0.2‰ oder weniger bei 3% CO2-Konzentration in der Atemluft
Messgenauigkeit: SD (δ13C, n=5): 0.3‰ oder weniger bei 1% bis 5% CO2-Konzentration in der Atemluft
Das Referenzgas muss gegen einen entsprechenden internationalen Standard geeicht sein, um die Ergebnisse zwischen Laboratorien vergleichen zu können.
Erklärung der Ergebnisse:
δ13C: Differenz in Anteilen von Tausend (‰) in Bezug auf einen akzeptierten internationalen Standard
13C, 13CO2: Differenz zwischen den Probenwerten vor und nach Einnahme von 13C-Harnstoff.
Der Patient wird als nicht infiziert diagnostiziert, wenn dieser 13CO2-Wert unter 2.5‰ liegt.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7 PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Otsuka Pharmaceutical Europe Ltd.
Hunton House, Highbridge Estate
Oxford Road
Uxbridge
Middlesex UB8 1LX
Großbritannien
Mitvertrieb:
Otsuka Pharma GmbH
Friedrichstr. 2-6
60323 Frankfurt\Main
Deutschland
Telefon: 069 \ 17 00 86 0
Telefax: 069 \ 17 00 86 50
8 ZULASSUNGSNUMMER
59441.00.00
9 DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
17. November 2004
10 STAND DER INFORMATION
Januar 2013
11 VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPLFICHT
Verschreibungspflichtig
1414