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Ultracain 1%-Suprarenin 50 Ml

Document: 25.10.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

ENR: 1463475

Gebrauchsinformation: Information für Anwender


Ultracain® 1 %-Suprarenin®50 ml

10 mg/ml/0,006 mg/ml Injektionslösung


Wirkstoffe: Articainhydrochlorid/Epinephrinhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihnen dieses Arzneimittel von Ihrem Arzt verabreicht wird, denn sie enthält wichtige Informationen.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Ultracain 1 %-Suprarenin1 und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie beachten, bevor Ihnen Ultracain 1 %-Suprarenin verabreicht wird?

3. Wie ist Ultracain 1 %-Suprarenin anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Ultracain 1 %-Suprarenin aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen



1. Was ist Ultracain 1 %-Suprarenin und wofür wird es angewendet?


Ultracain 1 %-Suprarenin ist ein Arzneimittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum vom Säureamid-Typ).

Als gefäßverengendes Mittel enthalten die Lösungen von Ultracain 1 %-Suprarenin 0,5 mg/100 ml (1 : 200 000) Epinephrin (Adrenalin).

Ultracain 1 %-Suprarenin wird angewendet zur lokalen und regionalen Nervenblockade.



2. Was sollten Sie beachten, bevor Ihnen Ultracain 1 %-Suprarenin verabreicht wird?


Ultracain 1 %-Suprarenin darf nicht angewendet werden,


Wegen der Wirkungen des Epinephrin-Anteils darf Ultracain 1 %-Suprarenin nicht angewendet werden

wenn Sie an einem Phäochromozytom leiden (adrenalinproduzierender Tumor, der sich meistens im Nebennierenmark befindet),


Ultracain 1 %-Suprarenin darf nicht intravenös (in eine Vene) verabreicht werden.


Zur Anwendung am Auge sowie bei rückenmarksnaher Anästhesie darf Ultracain-Suprarenin aufgrund des in den Durchstechflaschen enthaltenen Konservierungsmittels nur aus Ampullen (Ultracain 1 %-Suprarenin 5 ml bzw. Ultracain 2 %-Suprarenin 5 ml) verwendet werden.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ultracain 1 %-Suprarenin angewendet wird,


Ultracain 1 %-Suprarenin darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Untersuchung angewendet werden,


Auch wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, darf Ultracain 1 %-Suprarenin nur nach sorgfältiger ärztlicher Untersuchung angewendet werden:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z. B.


Ihr Arzt wird zur Vermeidung von Nebenwirkungen


Ultracain 1 %-Suprarenin ist mit alkalisch reagierenden Lösungen nicht kompatibel.


Anwendung von Ultracain 1 %-Suprarenin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.


Wenn bei Ihnen gleichzeitig noch andere Mittel zur örtlichen Betäubung angewendet werden, können sich deren Wirkungen am Herz-Kreislauf-System und Nervensystem verstärken.


Ultracain 1 %-Suprarenin enthält den Wirkstoff Epinephrin. Dieser Wirkstoff verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck. Die blutdrucksteigernde Wirkung von Epinephrin kann durch bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und Parkinson-Krankheit verstärkt werden. Trizyklische Antidepressiva und MAO-Hemmer dürfen deshalb nicht gleichzeitig eingenommen werden (beachten Sie bitte den Abschnitt „2. Was sollten Sie beachten, bevor Ihnen Ultracain 1 %-Suprarenin verabreicht wird?“).


Wenn Sie bestimmte Betablocker (z. B. Propranolol) einnehmen, darf Ihnen Ultracain 1 %-Suprarenin nicht verabreicht werden (siehe Abschnitt „Ultracain 1 %-Suprarenin darf nicht angewendet werden“).


Epinephrin kann die Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse hemmen und somit die Wirkung oraler Antidiabetika (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit) vermindern.


Wenn Ultracain 1 %-Suprarenin gleichzeitig mit bestimmten Inhalationsnarkotika (z. B. Halothan) angewendet wird, können Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden.


Bitte beachten: Bei Patienten, die mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln („Blutverdünner“ wie z. B. Heparin oder Acetylsalicylsäure) behandelt werden, kann ein versehentlicher Einstich in ein Blutgefäß im Rahmen der örtlichen Betäubung zu ernsthaften Blutungen führen, außerdem ist die Blutungsneigung bei diesen Patienten allgemein erhöht.


Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind, sollte Ihr Arzt Ultracain 1 %-Suprarenin nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden.


Für Articain liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung während der Schwangerschaft vor außer zum Zeitpunkt der Geburt. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Epinephrin in höheren Dosen als den bei einer ärztlichen Betäubung angewendeten schädliche Auswirkungen auf die Nachkommenschaft hat. Nach versehentlicher Injektion von Ultracain 1 %-Suprarenin in ein Blutgefäß bei der Mutter kann es durch den Epinephrin-Anteil zu einer Verminderung der Uterusdurchblutung kommen. Bei der geburtshilflichen Anästhesie sind keine negativen Auswirkungen von Articain auf das Neugeborene bekannt geworden.


Die Wirkstoffe von Ultracain 1 %-Suprarenin werden im Körper schnell abgebaut. Dementsprechend treten keine für das Kind schädlichen Mengen der Wirkstoffe in die Muttermilch über. Bei kurzfristiger Anwendung von Ultracain 1 %-Suprarenin müssen Sie daher das Stillen nicht unterbrechen.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach einem Eingriff entscheidet Ihr Arzt, wann Sie wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen dürfen. In entsprechenden Untersuchungen bewirkte die örtliche Betäubung mit Articain keine feststellbare Beeinträchtigung der normalen Verkehrstüchtigkeit.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ultracain 1 %-Suprarenin

Ultracain 1 %-Suprarenin enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.



3. Wie ist Ultracain 1 %-Suprarenin anzuwenden?


Ultracain 1 %-Suprarenin wird im Allgemeinen durch einen Arzt angewendet. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich über die Anwendung nicht ganz im Klaren sind.


Ultracain 1 %-Suprarenin sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.


Dosierung

Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.


Bei Kindern und älteren Patienten muss eine Dosisanpassung vorgenommen werden.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis (für Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße):

Empfohlene Höchstdosen: 5–6 mg/kg Körpergewicht, total 600 mg


Plexus-brachialis-Blockade 10–30 ml

Infiltrationsanästhesie 10–40 ml


Art der Anwendung

Injektionslösung zur spezifisch lokalen Anwendung.


Wenn Ihnen eine größere Menge von Ultracain 1 %-Suprarenin verabreicht wurde als vorgesehen

Wenn zu große Mengen Ultracain 1 %-Suprarenin angewendet werden, können Funktionsstörungen des Nervensystems auftreten, z. B. Unruhe, Angst, Verwirrtheit, Rötung des Gesichts, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Zuckungen, epileptische Krampfanfälle, Schwindel, Hörstörungen, Verlust der Sprechfähigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Muskelschwäche, Blässe, Atemstörungen und Atemlähmung, die zum Tod führen kann.


Außerdem kann es zu Störungen der Herz-Kreislauf-Funktion kommen, wie z. B. Blutdruckabfall oder Blutdruckanstieg und Herzrhythmusstörungen, die zum Herzstillstand führen können.


Solche Störungen erfordern eine ärztliche Überwachung und möglicherweise eine entsprechende Behandlung durch Ihren Arzt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Übelkeit, Erbrechen, Missempfindungen (Parästhesien), vermindertes Berührungsempfinden (Hypästhesie); Kopfschmerzen, die vermutlich auf den Epinephrin-Anteil zurückzuführen sind.


Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

Herzrasen (Tachykardie), Schwindel.


Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Besondere Hinweise

Falls eine unerwünschte Wirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie bitte umgehend einen Arzt. Das ist besonders wichtig, da einige dieser Nebenwirkungen (z. B. Blutdruckabfall oder Atemstörungen) lebensbedrohlich werden können.


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.



5. Wie ist Ultracain 1 %-Suprarenin aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchstechflasche nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.


Nicht über 30 °C lagern. Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Die Lösung muss klar und farblos sein. Bei Farbtönung oder Trübung darf das Arzneimittel nicht mehr verwendet werden.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Angebrochene Durchstechflaschen sollen innerhalb von 2 Tagen aufgebraucht werden. Der Zeitpunkt der Erstentnahme ist auf dem Etikett zu vermerken.



6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was Ultracain 1 %-Suprarenin enthält

Die Wirkstoffe sind Articainhydrochlorid und Epinephrinhydrochlorid.

1 ml Injektionslösung enthält 10 mg Articainhydrochlorid und 0,006 mg Epinephrinhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (Paraben, E 218) 1 mg/ml, Natriummetabisulfit (Ph. Eur.), Natriumchlorid, Salzsäure 10 % (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.


Wie Ultracain 1 %-Suprarenin aussieht und Inhalt der Packung

Ultracain 1 %-Suprarenin ist eine klare, farblose Lösung und ist in Packungen mit 5 Durchstechflaschen zu je 50 ml Injektionslösung erhältlich. Zusätzlich gibt es eine Klinikpackung mit 100 Durchstechflaschen zu je 50 ml Injektionslösung.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

65926 Frankfurt am Main


Postanschrift:

Postfach 80 08 60

65908 Frankfurt am Main


Telefon: (01 80) 2 22 20 102

Telefax: (01 80) 2 22 20 112


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2012.




Außerdem gibt es Ultracain 1 %-Suprarenin 5 ml und Ultracain 2 %-Suprarenin 5 ml in Packungen mit 5 Ampullen zu je 5 ml sowie Ultracain 2 %-Suprarenin 50 ml in Packungen mit 5 Durchstechflaschen zu je 50 ml.


Ultracain ist auch ohne Zusatz von Suprarenin erhältlich.


1Ultracain 1 %-Suprarenin steht für Ultracain 1 %-Suprarenin 50 ml.

20,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).

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