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Vagantin

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Vagantin®,50 mg, überzogene Tabletten

Wirkstoff: Methantheliniumbromid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Vagantin® und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Vagantin® beachten?

Wie ist Vagantin® einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Vagantin® aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. Was ist Vagantin® und wofür wird es angewendet?

Vagantin® ist ein Anticholinergikum.


Vagantin® wird angewendet bei:


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Vagantin® beachten?


Vagantin® darf nicht eingenommen werden,

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Vagantin® ist erforderlich

Bei Einnahme von Vagantin® mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Vagantin® kann die Wirkung von Amantadin, trizyklischen Antidepressiva, Chinidin, Anti­histaminika, Disopyramid u.a. auf das vegetative Nervensystem verstärken (Verstärkung der anti­cholinergen Wir­kung). Vagantin® kann auch die Wirkung von Medikamenten erhöhen, die den Herzschlag beschleu­nigen. Die Aufnahme gleichzeitig verabreichter Medikamente kann verzögert oder verstärkt werden.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verwenden Sie Vagantin® in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko, denn es liegen keine Erfahrungen beim Menschen vor und es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von der Mutter auf den Embryo übergeht.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Vagantin® kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch Störung der Sehschärfe (Akkomodation) die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen vermindern. Daher sollten Sie nach Einnahme von Vagantin® nur mit großer Vorsicht Fahrzeuge führen oder gefährliche Maschinen bedienen.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Vagantin®

Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Vagantin® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie ist Vagantin® einzunehmen?

Nehmen Sie Vagantin® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Nehmen Sie 3-mal täglich 1 überzogene Tablette ein.


Die Einnahme soll etwa 15 - 30 Minuten vor den Mahl­zeiten erfolgen. Die überzogene Tablette wird unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise 1 Glas Wasser) eingenommen.


Wenn Sie eine größere Menge Vagantin® eingenommen haben als Sie sollten

Vergiftungserscheinungen beim Menschen sind bisher nicht bekannt geworden.

Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, können Sehstörungen, be­schleunigter Herzschlag, Mundtrockenheit und Hautrötungen (Störungen des vegetativen Nerven­systems) auftreten. Stellen Sie sich in diesem Falle bitte Ihrem Arzt vor. Dieser kann die Störungen mit Präparaten wie Neostigmin behandeln.

Bei grünem Star können lokal Augentropfen (Pilokarpin) gegeben werden.


Wenn Sie die Einnahme von Vagantin® vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Fahren Sie mit der Einnahme wie oben beschrieben fort.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Vagantin® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen

Peripheres Nervensystem

Eine häufige Nebenwirkung ist Mundtrockenheit. Es können weitere Effekte im vegetativen Nervensystem, wie z.B. Hemmung der Schweißbildung (trockene Haut), Beschwerden beim Was­serlassen und Steigerung der Herzfrequenz auftreten.

Mit leichten Sehstörungen ist zu rechnen. Das gilt besonders für Patienten, die weitsichtig sind und nicht ausreichend korrigiert werden.


Haut

In Einzelfällen kann es zu Erscheinungen an der Haut, wie Hautrötungen oder -abschälungen kommen.


Immunsystem

Der Farbstoff Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs­information angegeben sind.


5. Wie ist Vagantin® aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 ºC lagern.


6. WEITERE Informationen

Was Vagantin® enthält

Der Wirkstoff ist: 1 überzogene Tablette enthält 50 mg Methantheliniumbromid.

Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, Povidon (K-30), hochdisperses Siliciumdioxid, Lactosemonohydrat, Magnesiumstearat, Hypromellose, arabisches Gummi, Calciumcarbonat, Talkum, Titandioxid (E 171), weißer Ton, Macrogol 6000, Sucrose, Gelborange S (E 110), Carnaubawachs.


Wie Vagantin® aussieht und Inhalt der Packung

Die überzogenen Tabletten sind rund, bikonvex und außen rot glänzend.

Vagantin® ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) oder 100 (N3) überzogenen Tabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

RIEMSER Arzneimittel AG

An der Wiek 7, 17493 Greifswald - Insel Riems

Fon 038351-76-0, Fax 038351-308


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2009.

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