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Verapamil Sandoz 40mg Filmtabletten

Document: 12.08.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Verapamil Sandoz 40 mg Filmtabletten

Wirkstoff: Verapamilhydrochlorid




Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Verapamil Sandoz 40 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg beachten?

Wie ist Verapamil Sandoz 40 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Verapamil Sandoz 40 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Verapamil Sandoz 40 mg und wofür wird es angewendet?

Verapamil Sandoz 40 mg ist ein Calciumkanalblocker.



Verapamil Sandoz 40 mg wird angewendet

- zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (Zustände mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels) bei:

- Chronisch stabiler Angina pectoris (Belastungsangina)

- Instabiler Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina)

- Vasospastischer Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina).



- zur Behandlung der Störungen der Herzschlagfolge bei:

- paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie (anfallsweise auftretender, vom Herzvorhof ausgehender, beschleunigter Herzschlagfolge), Vorhofflimmern/Vorhofflattern mit schneller AV-Überleitung (außer beim WPW-Syndrom, siehe unter „Verapamil Sandoz 40 mg darf nicht eingenommen werden“).



- zur Behandlung des Bluthochdrucks.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg beachten?



Verapamil Sandoz 40 mg darf nicht eingenommen werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Verapamil oder einen der sonstigen Bestandteile von Verapamil Sandoz 40 mg sind

- bei Herz-Kreislauf-Schock

- bei akutem Herzinfarkt mit Komplikationen (verlangsamte Herzschlagfolge, erniedrigter Blutdruck, Links­herzinsuffizienz)

- bei ausgeprägten Reizleitungsstörungen (wie z. B. SA-bzw. AV-Block II. und III. Grades)

- bei erkranktem Sinusknoten im Herzen (Sinusknotensyndrom)

- bei manifester (erkennbarer) Herzmuskelschwäche

- bei Vorhofflimmern/-flattern und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (erhöhtes Risiko, eine beschleunigte Herzschlagfolge in den Herzkammern auszulösen).

Besondere Vorsicht bei der Einnahmevon Verapamil Sandoz 40 mg ist erforderlich

Im Folgenden wird beschrieben, wann Verapamil Sandoz 40 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg bei

- AV-Block I. Grades (verlängerter Erregungsleitungszeit vom Herzvorhof auf die Herzkammern)

- niedrigem Blutdruck (weniger als 90 mmHg systolisch)

- Bradykardie (Puls unter 50 Schläge pro Minute)

- stark eingeschränkter Leberfunktion (siehe “Wie ist Verapamil Sandoz 40 mg einzunehmen?“)

- Erkrankungen mit beeinträchtigter Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskulatur (wie Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom und fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie).

Bei Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



Wechselwirkungen von Verapamil Sandoz 40 mg mit folgenden Arzneimitteln müssen beachtet werden:





Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen

Beta-Rezeptorenblocker Arzneimittel zur Inhalationsnarkose



gegenseitige Verstärkung der Herz-Kreislauf-Wirkungen (höhergradige AV-Blockierung, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzmuskelschwäche, verstärkte Blutdrucksenkung)




blutdrucksenkende Arzneimittel

harntreibende Arzneimittel (Diuretika)

gefäßerweiternde Arzneimittel (Vasodilatatoren)




Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts



Digoxin (Arzneistoff zur Erhöhung der Herzkraft)



Erhöhung der Digoxin-Plasma­spiegel aufgrund verminderter Ausscheidung über die Nieren (vorsorglich auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung achten und, falls notwendig, wird der Arzt die Glykosiddosis reduzieren, evtl. nach Bestimmung der Digoxin-Plasmaspiegel)




Chinidin (Arzneistoff gegen Herzrhythmus­störungen)



verstärkter Blutdruckabfall ist möglich, bei Patienten mit einer bestimmten Herzerkrankung (hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie) kann das Auftreten eines Lungenödems (abnorme Flüssigkeitsansammlung in der Lunge) möglich sein; Erhöhung des Chinidin-Plasmaspiegels




Carbamazepin (Arzneistoff gegen epileptische Krampfanfälle)



Carbamazepin-Wirkung wird verstärkt



Zunahme der neurotoxischen (nervenschädigenden) Nebenwirkung




Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion)




Erhöhung der Verapamil-Plasmaspiegel möglich



Lithium (Arzneistoff gegen Depressionen)



Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der Neurotoxizität (nervenschädigende Nebenwirkung)




Rifampicin (Arzneistoff zur Behandlung der Tuberkulose),

Phenytoin, Phenobarbital (Arzneistoffe zur Behandlung epileptischer Krampfleiden)




Senkung des Plasmaspiegels und Abschwächung der Wirkung von Verapamil Sandoz 40 mg



Erythromycin (Arzneistoff zur Behandlung von Infektionen)



Erhöhung der Verapamil- und Erythromycin-Plasmaspiegel durch gegenseitige Abbauhemmung möglich




Theophyllin (Arzneistoff zur Asthmabehandlung)



Prazosin (Arzneistoff zur Behandlung des Bluthochdrucks)



Cyclosporin (Arzneistoff zur Unterdrückung der Immunabwehr)



Midazolam (Arzneistoff zur Behandlung von Angstzuständen)




Erhöhung der Theophyllin-Plasmaspiegel



Erhöhung der Prazosin-Plasmaspiegel




Erhöhung der Cyclosporin-Plasmaspiegel



Erhöhung der Midazolam-
Plasmaspiegel



Muskelrelaxanzien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung)




mögliche Wirkungsverstärkung durch
Verapamil Sandoz 40 mg



Acetylsalicylsäure (Arzneistoff zur Behandlung von Schmerzen und gegen die Bildung von Blutgerinnseln)




verstärkte Blutungsneigung



Ethanol (Alkohol)



Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Ethanolplasmaspiegel, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Verapamil Sandoz 40 mg




Die intravenöse Gabe von Beta-Rezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Verapamil Sandoz 40 mg unterbleiben (Ausnahme: Intensivmedizin).



Bei Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg sollten Sie keine grapefruithaltigen Speisen oder Getränke zu sich nehmen. Grapefruit kann den Plasmaspiegel von Verapamilhydrochlorid erhöhen.



Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Verapamil Sandoz 40 mg sollte in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da mit einer Anwendung am Menschen keine Erfahrungen vorliegen. Eine Einnahme im letzten Drittel der Schwangerschaft darf nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den Arzt erfolgen.

Stillzeit

Verapamil Sandoz 40 mg sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit Verapamil Sandoz 40 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.



Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



3. Wie ist Verapamil Sandoz 40 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Verapamil Sandoz 40 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Verapamil, der Wirkstoff der Darreichungsform von Verapamil Sandoz 40 mg ist individuell, dem Schweregrad der Erkrankung angepasst zu dosieren. Nach langjähriger klinischer Erfahrung liegt die durchschnittliche Tagesdosis bei allen Indikationen zwischen 240 mg und 360 mg.

Eine Tagesdosis von 480 mg sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden; eine kurzfristige Erhöhung ist möglich.

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird in Abhängigkeit vom Schweregrad wegen eines verlangsamten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamil verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigen Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zunächst 2- bis 3-mal täglich eine Darreichungsform wählen, die 40 mg Verapamilhydrochlorid enthält).



Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht (KG)
Bei koronarer Herzkrankheit (Zustände mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels)

Die empfohlene Dosierung liegt bei (120mg-)240 mg-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen.

1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 3- bis 4-mal täglich (entsprechend 120 mg-160 mg Verapamil­hydrochlorid pro Tag).

Die Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).

Für höhere Dosierungen (z. B. 240 mg-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.



Bei Bluthochdruck

Die empfohlene Dosierung liegt bei (120mg-)240 mg-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3 Einzeldosen.

1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 3-mal täglich (entsprechend 120 mg Verapamilhydrochlorid/Tag). Die Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).



Für höhere Dosierungen (z. B. 240 mg - 360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.



Bei paroxysmaler, supraventrikulärer Tachykardie (anfallsweise auftretender, vom Herzvorhof ausgehender, beschleunigter Herzschlagfolge), Vorhofflimmern/Vorhofflattern

Die empfohlene Dosierung liegt bei (120mg-)240 mg - 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen.

1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 3 bis 4-mal täglich (entsprechend 120 mg-160 mg Verapamil­hydrochlorid pro Tag).

Die Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).

Für höhere Dosierungen (z. B. 240 mg-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungs­formen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.



Kinder (nur bei Störungen der Herzschlagfolge)
Ältere Vorschulkinder bis 6 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80 mg-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag
in 2 - 3 Einzeldosen.

1 Filmtablette Verapamil Sandoz 40 mg 2- bis 3-mal täglich (entsprechend 80 mg - 120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).



Schulkinder 6 - 14 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80 mg-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag
in 2-4 Einzeldosen.

1 - 2 Filmtablette(n) Verapamil Sandoz 40 mg 2- bis 4-mal täglich (entsprechend 80 mg-320 mg Verapamil­hydrochlorid pro Tag) bis 3 Filmtabletten Verapamil Sandoz 40 mg 3-mal täglich (entsprechend 360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).

Für höhere Dosierungen (z. B. 360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.



Art der Anwendung

Die Einnahme erfolgt ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten.

Verapamil Sandoz 40 mg darf bei Angina pectoris nach Herzinfarkt erst 7 Tage nach dem akuten Infarktereignis eingesetzt werden.



Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt, sie wird vom behandelnden Arzt bestimmt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Verapamil Sandoz 40 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Verapamil Sandoz 40 mg eingenommen haben als Sie sollten

Der Schweregrad einer Vergiftung mit Verapamil Sandoz 40 mg ist abhängig von der zugeführten Menge des Wirkstoffs Verapamil, dem Zeitpunkt der Entgiftungsmaßnahmen und der Funktionsfähigkeit des Herzens.

Folgende Symptome werden bei einer schweren Vergiftung mit Verapamil Sandoz 40 mg beobachtet:

Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Blutdruckabfall, langsamer Puls, Herzrhythmusstörungen mit beschleunigter Herzschlagfolge, Anstiege des Blutzuckers und Veränderungen anderer Parameter im Blut (Hypokaliämie, metabolische Azidose, Hypoxie), kardiogener Schock mit Lungenödem (Schock bei akuter Herzmuskelschwäche mit Flüssigkeitsansammlung in der Lunge).



Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Verapamil Sandoz 40 mg benachrichtigen Sie Ihren Arzt, er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.



Bei Vergiftungen ist sofort ärztliche/notärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit eine stationäre Aufnahme und intensivtherapeutische Maßnahmen erfolgen können.



Eine möglichst frühzeitige Entfernung des eingenommenen Arzneimittels durch Magenspülung und die Wiederherstellung von stabilen Herz-Kreislauf-Verhältnissen durch intensivmedizinische Maßnahmen ist wesentlich für die erfolgreiche Behandlung einer Vergiftung mit Verapamil Sandoz 40 mg.



Die Behandlungsmaßnahmen durch den Arzt/Notarzt richten sich nach Zeitpunkt und Art der Verabreichung sowie nach Art und Schwere der Vergiftungssymptome.



Bei Vergiftungen mit größeren Mengen von Retardpräparaten ist zu beachten, dass eine Wirkstofffreisetzung und Aufnahme im Darm noch länger als 48 Stunden nach der Einnahme erfolgen kann.



Eine Magenspülung ist anzuraten, auch noch später als 12 Stunden nach der Einnahme, falls keine Magen-Darm-Motilität (Darmgeräusche) nachweisbar ist. Bei Verdacht auf Vergiftung mit Retardpräparaten sind umfangreiche Eliminationsmaßnahmen indiziert, wie induziertes Erbrechen, Absaugen von Magen- und Dünndarminhalt unter endoskopischer Kontrolle, Darmspülung, Abführen, hohe Einläufe.



Eine Hämodialyse ist wegen fehlender Dialysierbarkeit von Verapamil nicht sinnvoll, eine Hämofiltration und evtl. eine Plasmapherese (hohe Plasmaeiweißbindung der Calcium-Antagonisten) wird jedoch empfohlen.



Durch den Arzt/Notarzt erfolgen gegebenenfalls die üblichen intensivmedizinischen Wiederbelebungsmaßnahmen (wie extrathorakale Herzmassage, Beatmung, Defibrillation bzw. Schrittmachertherapie).



Wenn Sie die Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.



Wenn Sie die Einnahme von Verapamil Sandoz 40 mg abbrechen

Nach einer längeren Behandlung sollte Verapamil Sandoz 40 mg grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Verapamil Sandoz 40 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Nebenwirkungen

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bei der Anwendung von Verapamil Sandoz 40 mg können Nebenwirkungen in Bezug auf die Erregungsl­eitung im Herzen (AV-Blockierungen) und die Herzfrequenz (Verlangsamung der Herzschlagfolge mit einem Puls unter 50 Schlägen pro Minute, Herzstillstand) auftreten.

Knöchelödeme (Flüssigkeitsansammlungen im Bereich der Knöchel) aufgrund lokaler Gefäßerweiterung können auftreten.

Gelegentlich

Herzmuskelschwäche kann sich entwickeln oder eine vorbestehende Herzmuskelschwäche kann sich verschlechtern; übermäßiger Blutdruckabfall und/oder Beschwerden, die durch Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage vom Liegen oder Sitzen zum Stehen bedingt sind (orthostatische Regulationsstörungen).



Selten

Symptome wie Herzklopfen und erhöhte Herzschlagfolge.

Hinweis:

Bei Patienten mit Herzschrittmacher kann eine Funktionsbeeinflussung (Erhöhung der Pacing- und Sensingschwelle) unter Verapamilhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden.



Allgemeine Störungen

Gelegentlich

Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit.



Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs

Selten

Ohrensausen.



Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl in den Extremitäten und Zittern.



Sehr selten

Störungen im Bereich der unwillkürlichen Bewegungsabläufe (extrapyramidale Symptome wie Parkinson-Syndrom, Choreoathetose und Dystone-Syndrome), die sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen des Medikamentes zurückbilden.



Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Häufig

Aufgrund verzögerter Darmpassage treten Übelkeit, Völlegefühl oder Verstopfung, in Einzelfällen bis zum Ileus (Darmverschluss), auf.

Selten

Relevante Verminderungen der Glukosetoleranz.



Erkrankungen des Bewegungsapparates

Sehr selten

Muskelschwäche bzw. Muskel- oder Gelenkschmerzen.

Einige Einzelbeobachtungen über eine Verschlimmerung bestimmter Muskelerkrankungen (einer Myasthenia gravis, eines Lambert-Eaton-Syndroms und einer fortgeschrittenen Duchenne-Muskeldystrophie) liegen vor.



Erkrankungen der Haut, Schleimhaut und des Bindegewebes

Gelegentlich

Allergische Reaktionen wie Hautrötung, Juckreiz, Nesselfieber, Hautausschlag mit Flecken und Papeln, schmerzhafte Schwellungen und Rötungen der Gliedmaßen, Gesichtsröte und Wärmegefühl.



Sehr selten

Angioneurotisches Ödem (Hautschwellungen vor allem im Gesichtsbereich) und Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktion); Zahnfleischveränderungen (Wucherung, Entzündung, Blutung), die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurückbilden; punkt- oder fleckenförmige Haut- bzw. Schleimhautblutungen; sonnenbrandähnliche Hautreaktionen (Photodermatitis).



Erkrankungen der Atemwege

Selten

Verkrampfung der Bronchialmuskulatur.



Erkrankungen der Leber

Selten

Reversible Erhöhung der leberspezifischen Enzyme, wahrscheinlich als Ausdruck einer allergischen Hepatitis (Leberentzündung).



Erkrankungen der Brust und der Fortpflanzungsorgane

Selten

Impotenz

Sehr selten

Unter Langzeitbehandlung Vergrößerung der männlichen Brustdrüse bei älteren Patienten, die sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen des Arzneimittels zurückbildet. Erhöhungen der Prolaktinspiegel (Konzentration des die Milchbildung fördernden Hormons im Blut) werden beschrieben, ebenso Einzelfällevon Milchfluss.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist Verapamil Sandoz 40 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Durchdrückstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

6. Weitere Informationen

Was Verapamil Sandoz 40 mg enthält

Der Wirkstoff ist Verapamilhydrochlorid.

1 Filmtablette enthält 40 mg Verapamilhydrochlorid.



Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Povidon (MW 25000), hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171)





Wie Verapamil Sandoz 40 mg aussieht und Inhalt der Packung

Verapamil Sandoz 40 mg sind weiße, runde, beidseitig gewölbte Filmtabletten.

Verapamil Sandoz 40 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) erhältlich.

Verapamil Sandoz 40 mg ist in Anstaltspackungen im PE-Behältnis mit Schraubdeckel mit 100 Tabletten erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer

Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Raiffeisenstraße 11

83607 Holzkirchen

E-Mail: info@sandoz.de



Hersteller

Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: Juli 2008

Palde Verapamil Sandoz 40 mg Filmtabl.neu 12 Juli 2008