Viatim, Suspension Und Lösung Zur Injektion In Einer Doppelkammer-Fertigspritze
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ViATIM
April 2007
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
ViATIM
Suspension und Lösung zur Injektion in einer Doppelkammer-Fertigspritze Inaktivierter Hepatitis A-Adsorbat- und TyphusPolysaccharid-Impfstoff
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Doppelkammer-Fertigspritze enthält 0,5 ml gereinigten Typhus Vi-Kapselpolysac-charid-Impfstoff und 0,5 ml inaktivierten Hepatitis A-Impfstoff, die vor Verabreichung gemischt werden.
1 Dosis (1 ml) des gemischten Impfstoffs enthält:
Wirkstoffe:
Bestandteil aus der Suspension:
Inaktiviertes Hepatitis A-Virus,
Stamm GBM1,2 160 Einheiten3
1 gezüchtet in humanen diploiden MRC-5 Zellen
2 adsorbiert an hydratisiertes Aluminiumhydroxid (enthält 0,3 mg Aluminium)
3 In Ermangelung eines international gültigen Referenz-Standards für den Antigengehalt wird ein In-house-Referenzwert angegeben.
Bestandteil aus der Lösung:
Salmonella typhi (Stamm Ty 2) Vi-Kapselpolysaccharid 25 Mikrogramm
Sonstige Bestandteile:
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Suspension und Lösung zur Injektion in einer Doppelkammer-Fertigspritze
Der gereinigte Typhus Vi-Polysaccharid-Impfstoff (Lösung zur Injektion) befindet sich in der vorderen Kammer der Fertigspritze, der inaktivierte Hepatitis A-Impfstoff (Suspension zur Injektion) in der hinteren Kammer.
Die inaktivierte, adsorbierte Hepatitis A-Komponente ist eine weißlich trübe Suspension, die Typhus Vi-Polysaccharid-Komponente ist eine klare, farblose Lösung.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
ViATIM ist indiziert zur gleichzeitigen aktiven Immunisierung gegen Typhus- und Hepatitis A-Virus-Infektionen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr.
Die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollten beachtet werden (siehe auch Abschnitt 12).
4.2 Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung Dosierung
Die empfohlene Dosis für Personen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr ist 1 ml des gemischten Impfstoffs.
Ein Impfschutz wird bereits nach Verabreichung einer Dosis ViATIM erreicht. Schützende Antikörperkonzentrationen sind jedoch erst 14Tage nach Verabreichung des Impfstoffs zu erwarten.
Serologische Daten zeigen, dass Personen, die eine Immunantwort auf die erste Impfung gezeigt haben, bis zu 36 Monate nach dieser Impfung gegen Hepatitis A geschützt sind.
Zum Aufbau eines Langzeitschutzes gegen Hepatitis A-Virusinfektionen wird die Verabreichung einer zweiten Dosis eines inaktivierten Hepatitis A-Impfstoffs empfohlen. Diese Auffrischimpfung sollte vorzugsweise 6 bis 12 Monate nach der ersten Impfung (Grundimmunisierung) verabreicht werden, kann aber auch bis zu 36 Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen (siehe Abschnitt 5.1). Antikörper gegen das Hepatitis A-Virus persistieren vermutlich für einen langen Zeitraum (mindestens 10 Jahre) nach der zweiten Impfung (Auffrischimpfung).
Der Kombinationsimpfstoff kann auch gegeben werden, wenn die zweite Impfung (Auffrischimpfung) gegen Hepatitis A gleichzeitig mit einer Impfung gegen Typhus verabreicht werden soll. In diesem Falle sollte der Kombinationsimpfstoff vorzugsweise 6 bis 12 Monate nach der ersten Dosis eines (monovalenten) Hepatitis A-Impfstoffs verabreicht werden, die Impfung kann aber auch bis zu 36 Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen.
Wenn die Grundimmunisierung gegen Hepatitis A mit einem Typhus-Hepatitis A-Kom-binationsimpfstoff durchgeführt wurde, kann eine zweite Dosis des Kombinationsimpfstoffs ungefähr 36 Monate nach der ersten Dosis verabreicht werden, sofern gleichzeitig eine Wiederimpfung gegen Typhus gewünscht ist.
Personen, bei denen weiterhin die Gefahr einer Typhus-Infektion besteht, sollten alle 3 Jahre mit einer Dosis eines gereinigten Typhus Vi-Polysaccharid-Impfstoffs wieder geimpft werden. Wenn bei diesen Personen eine gleichzeitige Auffrischimpfung gegen Hepatitis A erforderlich sein sollte, kann ViATIM verabreicht werden (siehe Abschnitt 5.1).
Art der Anwendung
ViATIM wird langsam intramuskulär, vorzugsweise in den Deltamuskel (M. deltoi-deus) am Oberarm verabreicht. ViATIM darf nicht intravasal verabreicht werden.
ViATIM sollte aufgrund der variierenden Mengen von Fettgewebe im Bereich des Gesäßes nicht in die Gesäßregion und auch nicht intradermal verabreicht werden, da diese Arten der Anwendung zu einer abgeschwächten Immunantwort führen können. ViATIM kann bei Patienten mit Thrombozytopenie oder bei Patienten mit Blutungsneigung subkutan verabreicht werden.
Weitere Anweisungen für die Handhabung der Doppelkammer-Fertigspritze siehe Abschnitte 6.6 und 12.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, gegen einen der sonstigen Bestandteile oder gegen Neomycin (Neomycin wird während der Herstellung verwendet; Spuren von Neomycin können im Impfstoff enthalten sein).
Personen mit einer schweren akuten fieberhaften Erkrankung sind von der Impfung zurückzustellen.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei der Durchführung von Impfungen ist grundsätzlich zu beachten, dass geeignete Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente (z. B. Adrenalin) für den Fall von anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Reaktionen nach Verabreichung des Impfstoffs bereitstehen.
Die Immunogenität des Impfstoffs kann bei Patienten, die immunsuppressiv therapiert werden oder die an einer Immunschwäche leiden, eingeschränkt sein. Die Impfung sollte zurückgestellt werden, bis die Therapie beendet oder die Krankheit überwunden ist. HIV-Infizierte oder Patienten, die an einer chronischen Immunschwächekrankheit wie z. B. AIDS leiden, sollten aber geimpft werden, auch wenn die Antikörperbildung eingeschränkt sein kann.
Aufgrund der langen Inkubationszeit der Hepatitis A (zwischen 20 und 50 Tagen) kann nicht ausgeschlossen werden, dass zum Zeitpunkt der Impfung bereits eine Infektion mit dem Virus vorliegt, die sich jedoch noch nicht klinisch manifestiert. Es ist nicht bekannt, ob ViATIM bei diesen Personen den Ausbruch einer Hepatitis A verhindern kann.
ViATIM schützt nicht vor Infektionen der Leber, die durch andere Erreger wie beispielsweise Hepatitis B-Virus, Hepatitis C-Virus und Hepatitis E-Virus ausgelöst werden.
ViATIM schützt nur vor Infektionen, die durch Salmonella typhi ausgelöst werden, ein Schutz vor Infektionen durch andere Sal-monellen-Serotypen besteht nicht.
Wie alle Impfstoffe schützt ViATIM möglicherweise nicht alle Geimpften vollständig.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
ViATIM darf nicht mit anderen Impfstoffen, Impfstoffkomponenten oder Arzneimitteln gemischt werden.
ViATIM ist ein Kombinationsimpfstoff aus gereinigtem Typhus Vi-Kapselpolysaccharid-Impfstoff und inaktiviertem Hepatitis A-Impfstoff. Auch wenn keine spezifischen Untersuchungen zu einer gleichzeitigen Verabreichung von anderen inaktivierten Impfstoffen an unterschiedlichen Körperstellen und mit separaten Spritzen durchgeführt wurden, ist nicht zu erwarten, dass eine gleichzeitige Verabreichung mit anderen inaktivierten Impfstoffen die Immunantwort beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Verabreichung von ViATIM mit Gelbfieber-Impfstoff wurde nicht gezielt untersucht. Aufgrund der vorliegenden Daten bezüglich der gleichzeitigen Verabreichung der Einzelimpfstoffe (gereinigter Typhus Vi-Polysaccharid-Impfstoff und inaktivierter Hepatitis A-Impfstoff) mit Impfstoff gegen Gelbfieber ist bei gleichzeitiger Verabreichung von ViATIM mit einem Gelbfieber-Impfstoff jedoch keine Beeinträchtigung der Immunantwort gegen die einzelnen Antigene zu erwarten.
ViATIM
Ob die gleichzeitige Verabreichung von Immunglobulinen Auswirkungen auf die Im-munogenität von ViATIM hat, wurde nicht untersucht. Eine Beeinträchtigung der Immunantwort kann daher nicht ausgeschlossen werden. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Immunglobulinen und monovalentem inaktivierten Hepatitis A-Impfstoff waren die anti-HAV-Serokonversionsraten nicht
verändert, jedoch können die antiHAV-Antikörperkonzentrationen niedriger sein als nach alleiniger Verabreichung des monovalenten Impfstoffs.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren (mehr als 150 Fälle mit monovalentem Typhus Vi-Kapselpolysac-charid-Impfstoff, mehr als 40 Fälle mit monovalentem inaktiviertem Hepatitis A-Impfstoff und mehr als 10 Fälle mit ViATIM bzw. den beiden gleichzeitig verabreichten Einzelkomponenten) lassen nicht auf Nebenwirkungen von ViATIM auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neu-geborenen schließen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3).
Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Besteht für die zu impfende Person nur ein Expositionsrisiko für Hepatitis A oder Typhus, sollte der monovalente Impfstoff verabreicht werden.
Stillzeit
Ob ViATIM in die Muttermilch ausgeschieden wird, ist nicht bekannt. Dies wurde in tierexperimentellen Studien nicht untersucht. Die Entscheidung, ob weiter gestillt oder abgestillt werden sollte bzw. mit ViATIM zu impfen oder nicht, sollte sorgfältig abgewogen werden. Dabei sind der Vorteil des Stillens für das Kind und der mögliche Nutzen der Impfung für die Mutter in Betracht zu ziehen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) wurde Schwindel nach Verabreichung von ViATIM beobachtet (siehe Abschnitt 4.8).
4.8 Nebenwirkungen
Die Daten zu den Nebenwirkungen stammen aus klinischen Studien sowie aus der weltweiten Post-Marketing-Beobachtung. Innerhalb einer Organsystemklasse sind die Nebenwirkungen nach abnehmenden Häufigkeiten, die wie folgt definiert sind, aufgeführt:
Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000, einschließlich Einzelfälle)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Daten aus klinischen Studien
Die Verträglichkeit von ViATIM wurde in fünf klinischen Studien mit ca. 1.100 Probanden untersucht. Am häufigsten wurde über Reaktionen am Injektionsort berichtet.
Folgende Nebenwirkungen wurden nach Verabreichung von ViATIM berichtet:
Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig: Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig:Übelkeit, Durchfall
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Juckreiz, Ausschlag
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Sehr häufig: Myalgien Häufig: Arthralgien
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Unwohlsein, Abgeschlagenheit, Beschwerden an der Injektionsstelle (Schmerzen, Induration, Ödeme und Erytheme)
Häufig: Fieber
Über Schmerzen am Injektionsort nach Verabreichung von ViATIM berichteten 89,9 % der Geimpften (starke Schmerzen bei 4,5 %). Bei gleichzeitiger Verabreichung der Einzelimpfstoffe an unterschiedlichen Körperstellen gaben 83,2 % der Geimpften Schmerzen am Injektionsort an (starke Schmerzen bei 5 %). 79,3 % berichteten über Schmerzen an der Typhus-Injektionsstelle (starke Schmerzen bei 5 %) und 50,3 % an der Hepatitis A-Injektionsstelle (starke Schmerzen bei 0,6 %).
Über Schmerzen an der Injektionsstelle von mehr als 3 Tagen Dauer nach Verabreichung von ViATIM berichteten 17,4 % der Geimpften. Nach Verabreichung des monovalenten Typhus Vi-Impfstoffs waren es 2,8 %, nach Verabreichung des monovalenten Hepatitis A-Impfstoffs 0,6 % der Geimpften.
7,9 % der mit ViATIM Geimpften berichteten über starke Ödeme/Indurationen (>5 cm) an der Injektionsstelle. Wurden die beiden monovalenten Impfstoffe gleichzeitig an unterschiedlichen Körperstellen verabreicht, berichteten 1,7 % der Geimpften über starke Ödeme/Indurationen (1,1 % an der
Injektionsstelle des Typhus Vi-Impfstoffs und 0,6 % an der Injektionsstelle des Hepatitis A-Impfstoffs).
Die Häufigkeit von systemischen Reaktionen nach Verabreichung von ViATIM war vergleichbar mit der bei gleichzeitiger Verabreichung der monovalenten Impfstoffe an unterschiedlichen Körperstellen.
Alle Reaktionen bildeten sich ohne Folgeerscheinungen zurück.
Daten aus Post-Marketing-Beobachtung
Basierend auf Spontanmeldungen wurden nach breiter Anwendung der beiden monovalenten Impfstoffe zusätzlich die nachstehend aufgeführten Nebenwirkungen beobachtet.
Nach Verabreichung des gereinigten monovalenten Typhus Vi-Kapselpolysaccharid-Impfstoffs wurde über folgende Nebenwirkungen, die nicht für ViATIM (siehe oben) aufgeführt sind, berichtet:
Erkrankungen des Immunsystems Sehr selten: anaphylaktoide Reaktionen, Serumkrankheit
Erkrankungen des Nervensystems Sehr selten: Parästhesien
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Sehr selten: Verschlimmerung von Asthma
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Selten: Erbrechen, abdominelle Beschwerden
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Sehr selten: Urtikaria
Nach Verabreichung des inaktivierten monovalenten Hepatitis A-Impfstoffs wurde über folgende Nebenwirkungen, die nicht für ViATIM (siehe oben) aufgeführt sind, berichtet:
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Sehr selten: Urtikaria
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr selten: Knötchen am Injektionsort
Untersuchungen
Selten: Anstieg der Serumtransami-
nasen (leicht und reversibel)
4.9 Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Bakterieller und viraler Kombinationsimpfstoff ATC-Code: J07C (kombiniert)/P03 (Typhus, gereinigtes Polysaccharid-Antigen)/C02 (Hepatitis A, inaktiviert, ganzes Virus)
In vier klinischen Studien mit insgesamt 1.090 Probanden (Studien mit jeweils 179, 610, 243 bzw. 58 Personen) wurde die Immunantwort auf ViATIM untersucht.
14 Tage nach der ersten Impfung liegt die Seroprotektionsrate für HAV (% > 20 I.E./l) zwischen 95,6 % und 99,4 %; nach 28 Tagen zwischen 98,7 % und 100 %.
Die Seroprotektionsrate für Typhus Vi (% > 1 gg/ml) liegt nach 14 Tagen zwischen 83 % und 89 %, nach 28 Tagen zwischen 69,8 % und 91 %.
In einer Studie wurden die Seroprotektionsraten gegen das Vi-Antigen im Abstand von 1, 2 und 3 Jahren nach Verabreichung der ersten Dosis ViATIM sowie nach einer Auffrischimpfung 3 Jahre später untersucht (Tabelle 1).
Die Seroprotektionsraten gegen das HAV-Antigen 1, 2 und 3 Jahre nach Verabreichung der ersten Dosis ViATIM sowie nach einer Auffrischimpfung 3 Jahre später sind in Tabelle 2 dargestellt.
Vergleichbare Ergebnisse wurden zu allen Zeitpunkten bei Personen der Kontrollgrup-pe beobachtet, denen gleichzeitig ein monovalenter gereinigter Typhus Vi-Polysaccha-rid-Impfstoff und ein monovalenter Hepatitis A-Impfstoff verabreicht wurde.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Für Impfstoffe nicht zutreffend
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den Studien zur Toxizität nach Einzeldosen und bei wiederholter Verabreichung sowie zur lokalen Verträglichkeit lassen die präklinischen Daten, die mit ViATIM oder den beiden in ViATIM enthaltenen monovalenten Impfstoffen erhalten wurden, keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Gereinigte Typhus Vi-Polvsaccharid-Kom-ponente:
gelöster Phosphatpuffer:
Natriumchlorid
Dinatriumhydrogenphosphat-Dihydrat Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat Wasser für Injektionszwecke
Inaktivierte Hepatitis A-Komponente:
Phenoxyethanol-Lösung
Formaldehyd
Medium 199 Hanks (ohne Phenolrot)*, ergänzt mit Polysorbat 80 mengenmäßig nicht bestimmbare Spuren von Neomycin
* Medium 199 Hanks (ohne Phenolrot) ist ein Komplex aus Aminosäuren
(einschließlich Phenylalanin), Mineralsalzen, Vitaminen und anderen Bestandteilen (einschließlich
Tabelle 1:
ViATIM | ||||
Jahr1 |
Jahr2 |
Jahr3 |
28Tage nach Auffrischimpfung 3 Jahre später | |
Anzahl der Geimpften |
139 |
124 |
112 |
46 |
Geimpfte mit Impfschutz in % (% > 1 gg/ml) (95 %-Konfidenzintervall) |
44,6 (36,2-53,3) |
40,3 (31,6-49,5) |
32,1 (23,6-41,6) |
69,6 (54,2-82,3) |
Tabelle 2:
ViATIM | ||||
Jahr1 |
Jahr2 |
Jahr3 |
28Tage nach Auffrischimpfung 3 Jahre später | |
Anzahl der Geimpften |
140 |
124 |
112 |
46 |
% > 20 I.E./l (95 %-Konfidenzintervall) |
99,3 (96,1 -100) |
98,4 (94,3-99,8) |
99,1 (95,1-100) |
100 (92,3-100) |
Glukose), gelöst in Wasser für Injektionszwecke und einem durch Zusatz von Salzsäure oder Natriumhydroxid angepassten pH-Wert.
6.2 Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieser Impfstoff nicht mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
36 Monate.
Das Verfalldatum des Impfstoffs ist auf der Doppelkammer-Fertigspritze und auf der Faltschachtel mit Monat und Jahr aufgedruckt. Nach Ablauf des angegebenen Monats darf der Impfstoff nicht mehr verwendet werden.
Der zubereitete Impfstoff ist unmittelbar nach dem Mischen der beiden Komponenten zu verabreichen.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C). Nicht einfrieren.
Impfstoffe, die versehentlich falsch gelagert oder eingefroren wurden, sind zu verwerfen.
Das Behältnis in der Faltschachtel aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Es sind folgende Packungen zugelassen: Doppelkammer-Fertigspritze (Glasart I) mit 0,5 ml Impfstoff in jeder Kammer, mit Kolbenstopfen, Schutzkappe sowie Trennstopfen aus Chlorobromobutyl-elastomer — in Packungsgrößen mit 1 x 1 und 10x 1 Doppelkammer-Fertigspritze mit oder ohne beigepackte Kanüle.
Nicht alle zugelassenen Packungsgrößen und Handelsformen müssen erhältlich sein.
April 2007
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung
Die beiden Einzelkomponenten dürfen erst unmittelbar vor Verabreichung des Impfstoffs gemischt werden.
Den Impfstoff vor dem Mischen und noch einmal vor der Verabreichung sorgfältig schütteln, um eine homogene Suspension zu erhalten. Der Inhalt der beiden Kammern wird durch langsames Vorschieben des Kolbens gemischt. Verabreicht wird 1 ml Impfstoff.
Weitere Anweisungen für die Handhabung der Doppelkammer-Fertigspritze siehe auch Abschnitt 12.
Vor der Verabreichung sollte der Impfstoff visuell auf Fremdpartikel untersucht werden. Nach dem Mischen entsteht eine weißlich trübe Suspension.
Nicht verwendeter Impfstoff oder Abfallmaterial ist gemäß den lokalen Vorschriften zu entsorgen.
7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
EMRA-MED Arzneimittel GmbH Otto-Hahn-Str. 11 22946 Trittau Telefon: (04154) 806-0 Telefax: (04154) 806-114
8. ZULASSUNGSNUMMER
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG
10. STAND DER INFORMATION
April 2007
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
12. HINWEISE
Gemäß § 22 Infektionsschutzgesetz
müssen alle Schutzimpfungen vom Impfarzt mit dem Impfdatum, Handelsnamen, der Chargen-Bezeichnung sowie der Angabe der Krankheiten, gegen die geimpft wurde, in einen Impfausweis eingetragen werden.
Häufig unterbleiben indizierte Impfungen, weil bestimmte Situationen irrtümlicherweise als Impfhindernisse angesehen werden. Einzelheiten hierzu finden Sie in den jeweils aktuellen STIKO-Empfehlungen (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, aktuell abrufbar über www.rki.de).
ViATIM
Anweisungen für die Handhabung der Doppelkammer-Fertigspritze
5. Schütteln Sie die Spritze, bis Sie eine homogene Suspension erhalten.
6. Entfernen Sie den Kanülenschutz.
1. Entfernen Sie durch Drehen in Pfeilrichtung den Gummistopfen. Dabei zerreißt das Plastiksiegel entlang der gestrichelten Linie.
2. Bringen Sie eine Kanüle inkl. Kanülenschutz auf der Spritze an.
3. Schrauben Sie den Spritzenkolben in den Stopper.
4. Mischen Sie die Impfstoffkomponenten, indem Sie den Kolben langsam nach oben drücken, wobei Sie die Spritze senkrecht halten.