Vidisept Edo
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
FACHINFORMATION
1. Bezeichnung
des Arzneimittels
Vidisept®EDO
1 ml Augentropfen enthält 20 mg Povidon (K
25).
2. Qualitative
und quantitativeZusammensetzung
1 ml Augentropfen enthält 20 mg Povidon (K
25).
Sonstige Bestandteile: siehe Punkt 6.1
3.
Darreichungsform
Augentropfen
4. Klinische
Angaben
4.1
Anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Behandlung von
Austrocknungserscheinungen der Horn- und Bindehäute (Trockenes
Auge) durch Tränensekretions- und Tränenfunktionsstörung, infolge
lokaler oder systemischer Erkrankungen sowie bei mangelndem oder
unvollständigem Lidschluss und zur Benetzung und Nachbenetzung
während des Tragens weicher und harter Kontaktlinsen.
Insbesondere geeignet für Patienten, die
konservierte Tränenersatzmittel oder Kontaktlinsenbenetzungsmittel
nicht vertragen, da Vidisept®EDOunkonserviert ist.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Je nach Bedarf
3- bis 5mal täglich oder öfter 1 Tropfen in den Bindehautsack
eintropfen.
Zur Anwendung am Auge.
Künstliche Tränen und
Kontaktlinsenbenetzumgsmittel müssen meist langfristig bzw. ständig
angewendet werden.
Vidisept®EDOist
zur Dauertherapie geeignet.
Für jede Anwendung ist eine neue Ein-Dosis-Ophtiole zu verwenden.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen einen der
Inhaltsstoffe.
4.4 Besondere
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Um Kontaminationen von Tropferspitze und Lösung zu
vermeiden, darf weder das Augenlid noch die Augenumgebung oder
andere Oberflächen mit der Tropferspitze in Berührung
kommen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen Bisher nicht
bekannt.
Hinweis:Sollen andere topische Augenarzneimittel zur gleichen Zeit angewendet werden, sollte Vidisept EDO stets als letztes - ca. 15 Minutenspäter- angewendet werden, damit die Verweildauer und somit die befeuchtende Wirkung nicht verkürzt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Für Povidon liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf schädliche Auswirkungen auf den Embryo/Fetus schließen. Aufgrund kinetischer Daten ist für Povidon nach Applikation von Vidisept EDO nur eine geringe systemische Verfügbarkeit zu erwarten.
Bei sachgerechter Anwendung von Vidisept EDO ist das Auftreten von schädigenden Effekten auf den Embryo/Fetus/Säugling als minimal einzuschätzen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen
Da es bei diesem Arzneimittel nach dem Eintropfen
in den Bindehautsack des Auges durch Schlierenbildung zu einem nur
wenige Minuten andauernden Verschwommensehen kommen kann, sollten
in dieser Zeit keine Maschinen bedient, nicht ohne sicheren Halt
gearbeitet und nicht am Straßenverkehr teilgenommen
werden.
4.8
Nebenwirkungen
Bisher sind keine Nebenwirkungen
bekannt.
4.9
Überdosierung
Lokale Überdosierungen am Auge sind ohne klinische
Relevanz.
Zur Behandlung einer versehentlichen oralen
Aufnahme von Povidon liegen keine speziellen Daten vor. Auf Grund
seiner geringen enteralen Resorption und der bekannten guten
systemischen Verträglichkeit ist jedoch mit keinen Risiken in einem
solchen Fall zu rechnen.
Gleiches gilt für die anderen Bestandteile der
Lösung.
5.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmazeutische Gruppe: Künstliche Träne
ATC-Code: S01XA20
Povidon ist ein Sammelname für Hochpolymere verschiedener Kettenlänge mit entsprechend unterschiedlichem Molekulargewicht und unterschiedlicher Viskosität in Lösung. Eine Befeuchtung der Hornhautoberfläche erfolgt besonders durch das in der Bindehaut physiologischerweise gebildete Mucin, das auf der Hornhautoberfläche adsorbiert wird und eine hydrophile Oberfläche bildet. Bei Trockenem Auge kann es zu einem Mucinmangel kommen, der die Gabe von Augentropfen mit künstlicher Tränenflüssigkeit erforderlich macht, wobei sowohl deren Oberflächenaktivität als auch deren Adsorptionsfähigkeit von Bedeutung sind. Hier kommen besonders die Polyvinyl-Polymere in Betracht.
Povidon wirkt physikalisch-chemisch und bewirkt in wässriger Lösung eine erniedrigte Oberflächenspannung sowie eine erhöhte Viskosität. Povidon haftet gut auf der Horn- und Bindehaut und sorgt für eine ausreichende Befeuchtung. Dadurch werden die bei Tränenmangel auftretenden Irritationen und Reizungen durch den Lidschlag gemindert und Folgen der Austrocknung der Epithelien vermieden.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Wegen der Größe des Povidon-Moleküls ist nicht mit
einer Penetration durch die Hornhaut zu rechnen.
Präklinische
Daten zur Sicherheit
Die niedermolekularen Polyvinylpyrrolidone sind
biologisch geprüft und ungiftig. Es kommt nach Povidon-Applikation
weder an der Bindehaut noch an der Hornhaut zu Ablagerungen der
Substanz. Povidon hat beim Menschen (wenigstens bei Molekularmassen
unter 5000) keinen kanzerogenen Effekt.
6.
Pharmazeutische Angaben
6.1
Hilfsstoffe
Borsäure; Natriumchlorid; Natriumhydroxid (zur
pH-Wert-Einstellung); Wasser für Injektionszwecke.
6.2
Inkompatibiltäten
Hohe Salzkonzentrationen können Ausfällungen des
Wirkstoffes Povidon bewirken. Mit Parabenen bildet Povidon
Komplexe, deren Stabilität von der Ionenstärke der Lösung
abhängt.
6.3 Dauer der
Haltbarkeit
Das Arzneimittel ist in unversehrter Verpackung 2
Jahre haltbar.
Das Arzneimittel darf nach Ablauf des
Verfalldatums (siehe Faltschachtel und Ein-Dosis-Ophtiole) nicht
mehr verwendet werden. Vidisept EDO enthält kein
Konservierungsmittel.
Geöffnete Ein-Dosis-Ophtiolen dürfen nicht aufbewahrt werden. Die nach der Applikation in der Ophtiole verbleibende Restmenge ist zu verwerfen.
6.4 Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern!
Art und Inhalt des Behältnisses
10x 0,6 ml Augentropfen (nur als Ärztemuster)
20x 0,6 ml Augentropfen *
30x 0,6 ml Augentropfen
60x 0,6 ml Augentropfen
90x 0,6 ml Augentropfen *
120x0,6 ml Augentropfen Teil einer Bündelpackung (2 x 60 x 0,6 ml Augengel)
* Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere
Entsorgungsmaßnahmen
Keine besonderen Anforderungen.
Inhaber der
Zulassung
Dr. Gerhard Mann
Chem.-pharm. Fabrik GmbH
Brunsbütteler
Damm 165-173
13581 Berlin
Telefon 09 09 49 0 – 90 (kostenlose
Rufnummer)
Fax 030 - 33093 – 453
E-Mail: auge@bausch.com
8.
Zulassungsnummer
34410.00.00
9. Datum der
Zulassung/Verlängerung der Zulassung
02.07.1997 / 23.06.2005
10. Stand der
Information
Juli 2007
11.
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
Mitvertrieb
durch
Bausch&Lomb GmbH
Brunsbütteler
Damm 165-173
13581 Berlin
Telefon: 0800 – 09 09 49 0 – 90 (kostenlose
Rufnummer)
Telefax: 030 – 33093 – 453
E-Mail: auge@bausch.com
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