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Vinorelbin Cell Pharm 10mg/Ml

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Gebrauchsinformation zur Änderungsanzeige vom 20. Januar 2009

VINORELBIN CP 10 mg/ml (neu: Vinorelbin cell pharm); Zul.-Nr.: 65614.00.00


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Vinorelbin cell pharm 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung


Wirkstoff: Vinorelbinbis[(R,R)-tartrat]


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Vinorelbin cell pharm und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Vinorelbin cell pharm beachten?

Wie ist Vinorelbin cell pharm anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Vinorelbin cell pharm aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. Was ist Vinorelbin cell pharmund wofür wird es angewendet?


Dieses Arzneimittel wird allein oder in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Stadium III oder IV) bei Patienten in gutem Allgemeinzustand und bei Patienten, die auf eine Behandlung mit einer Anthrazyklin-haltigen Chemotherapie nicht angesprochen haben und sich in einem guten Allgemeinzustand befinden, angewendet.


2. Was müssen Sie vor der ANWENDUNG von Vinorelbin cell pharmbeachten?


Vinorelbin cell pharm darf nicht angewendet werden,


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Vinorelbin cell pharm ist erforderlich.

Vinorelbin muss intravenös nach vorheriger Verdünnung angewendet werden. Vor Beginn der Infusion muss sichergestellt sein, dass die Injektionskanüle korrekt intravenös platziert ist. Gelangt Vinorelbin während der Infusion in das Gewebe in der Umgebung eines Blutgefäßes, kann es zu einer starken Reaktion am Verabreichungsort kommen. In diesem Fall ist die Infusion sofort zu unterbrechen und der Rest in eine andere Vene zu geben.


Dieses Arzneimittel sollte grundsätzlich nicht gleichzeitig mit abgeschwächten Lebendimpfstoffen angewendet werden.


Da Knochenmarkschädigung das Hauptrisiko während der Behandlung mit Vinorelbin cell pharm darstellt, ist während der Behandlung eine enge hämatologische Überwachung notwendig (Bestimmung des Hämoglobingehaltes und der Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen (Leukozyten und Neutrophile) und der Blutplättchen vor jeder neuen Infusion).


Die Abnahme bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie) ist meistens die dosisbegrenzende Nebenwirkung. Diese Wirkung ist nicht kumulativ, die Werte erreichen ihren niedrigsten Wert zwischen dem 7. und 14. Tag nach der Anwendung und normalisieren sich innerhalb von 5-7 Tagen wieder. Wenn die Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutrophile) unter 1500/mm3liegt und/oder die der Blutplättchen unter 75000/mm3liegt, sollte die Behandlung bis zur Normalisierung der Blutwerte unterbrochen werden.


Wenn Sie Anzeichen haben, die eine Infektion vermuten lassen, sollte eine sofortige Untersuchung vorgenommen werden.


Bei Patienten mit einer ischämischen Herzerkrankung in der Vorgeschichte ist besondere Vorsicht geboten.


Eine Behandlung mit Vinorelbin cell pharm sollte nicht gleichzeitig mit einer Strahlentherapie, bei der die Leber im bestrahlten Feld liegt, durchgeführt werden.


Eine Vinorelbintherapie gleichzeitig mit einer Strahlentherapie des Beckens, der Wirbelsäule oder der Röhrenknochen ist mit einem Anstieg der Schädlichkeit für das Knochenmark (Myelotoxizität) verbunden. Das Gleiche gilt für eine innerhalb der letzten 3 Wochen durchgeführte Radiotherapie der genannten Regionen.


Bei Langzeittherapie und bei Hochrisikopatienten sollten Untersuchungen des Nervensystems durchgeführt werden.


Männern, die mit Vinorelbin cell pharm behandelt werden, wird empfohlen, während und bis zu sechs Monate nach der Behandlung kein Kind zu zeugen.


Bei Anwendung von Vinorelbin cell pharm mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei einer Kombination von Vinorelbin und anderen Arzneimitteln mit bekannter Knochenmarkstoxizität ist eine Verstärkung der knochenmarkschädigenden Nebenwirkungen wahrscheinlich.


Da das Enzym CYP3A4 an der Verstoffwechselung von Vinorelbin wesentlich beteiligt ist, können Substanzen, welche die Menge an diesem Enzym erhöhen (z.B. Phenytoin, Rifampicin) oder erniedrigen (z.B. Itraconazol, Ketoconazol) die Konzentration von Vinorelbin im Körper verändern.


Vinorelbin ist ein Substrat für P-Glycoprotein. Eine gleichzeitige Behandlung mit Substanzen, welche die Menge an diesem Transportprotein erhöhen oder erniedrigen, kann die Konzentration von Vinorelbin beeinflussen.


Die Kombination von Vinorelbin mit Cisplatin zeigt keine Wirkung auf die Konzentration der beiden Wirkstoffe im Blut. Allerdings wurde bei Patienten, die eine Kombinationstherapie mit Vinorelbin und Cisplatin erhielten, häufiger über eine Verminderung der weißen Blutkörperchen berichtet, als bei Patienten, die nur Vinorelbin erhielten.


Es gibt Hinweise dafür, dass die durch 5-Fluorouracil ausgelöste Schädigung der Schleimhaut durch die Gabe von Vinorelbin cell pharm verstärkt werden kann, insbesondere wenn 5-Fluorouracil in hohen Dosen und als Dauerinfusion in Kombination mit Folinsäure gegeben wird.


In Einzelfällen scheint die Kombination von hochdosiertem Vinorelbin mit Mitomycin C Symptome einer erhöhten Lungentoxizität (Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, schwerwiegende Kurzatmigkeit) zu verursachen. Dies kann allergische Ursachen haben. Da Mitomycin C auch die potentielle Lungentoxizität anderer Vinca-Alkaloide gelegentlich erhöht, ist bei Patienten, die eine Veranlagung für Allergien (Bronchialasthma, bekannte Allergien) haben, besondere Vorsicht bei Kombination von Vinorelbin cell pharm mit Mitomycin geboten.


Schwangerschaft und Stillzeit

Im Rahmen von Studien an Tieren wurde festgestellt, dass Vinorelbin Schäden am Erbgut und Missbildungen verursacht. Sie sollten während der Schwangerschaft nicht mit Vinorelbin cell pharm behandelt werden es sei denn, Ihr Arzt hat dies ausdrücklich verordnet. Im Falle einer Therapie sollten Sie eine medizinische Beratung über das Risiko von Nebenwirkungen für den Fötus in Anspruch nehmen.


Gebärfähige Frauen müssen vor und während der Behandlung mit Vinorelbin cell pharm zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, sollte eine genetische Beratung in Betracht gezogen werden. Vinorelbin cell pharm kann erbgutschädigend wirken. Eine genetische Beratung sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden, wenn nach der Therapie bei der Patientin ein Kinderwunsch besteht.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Vinorelbin in die Muttermilch übergeht. Deshalb darf Vinorelbin cell pharm während der Stillzeit nicht verabreicht werden. Wenn während des Stillens eine Behandlung mit Vinorelbin cell pharm notwendig wird, müssen Sie abstillen.


Fruchtbarkeit

Vinorelbin kann erbgutschädigend wirken. Daher wird Männern, die mit Vinorelbin behandelt werden empfohlen, während und bis zu 6 Monate nach Beendigung der Behandlung kein Kind zu zeugen. Gebärfähige Frauen müssen während der Behandlung eine wirksame Methode zur Empfängnisverhütung anwenden. Vor der Behandlung sollte eine Beratung über eine Samenkonservierung angestrebt werden, da aufgrund der Therapie mit Vinorelbin die Möglichkeit einer bleibenden Unfruchtbarkeit besteht.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.


3. Wie ist Vinorelbin cell pharm ANZUWENDEN?


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosisbei Erwachsenen einmal wöchentlich 25 bis 30 mg/m2 Körperoberfläche.


Bei Kombination mit anderen Zytostatika ist die exakte Dosierung Behandlungsprotokollen zu entnehmen, die sich in der Therapie der Erkrankung als wirksam erwiesen haben.

Maximal tolerierte Dosis pro Anwendung: 35,4 mg/m2 Körperoberfläche.

Maximal tolerierte Gesamtdosis pro Anwendung: 60 mg.


Art der Anwendung

Nach vorheriger Verdünnung streng intravenös über ein Infusionssystem anwenden!

Vinorelbin cell pharm darf keinesfalls in die Rückenmarksflüssigkeit gegeben werden.


Vinorelbin cell pharm darf nur von Fachleuten angewendet werden, nicht vom Patienten selbst. Details zur Anwendung werden deshalb am Ende der Packungsbeilage in der Rubrik: „Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt“ erwähnt.


Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung wird vom Arzt festgelegt, in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand des Patienten und dem gewählten Behandlungsprotokoll.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Über versehentliche akute Überdosierung beim Menschen wurde berichtet. Es kommt dabei zu einer Abnahme oder dem Fehlen von Blutzellen (Knochenmarkhypoplasie oder -aplasie) auch in Verbindung mit Fieber und Infektionen. Außerdem kann ein Darmverschluss auftreten.


Da es kein spezifisches Gegenmittel gibt, sind bei jeder Überdosierung symptomatische Maßnahmen erforderlich. Zu diesen Maßnahmen zählen:


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Vinorelbin cell pharm Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Infektionen und parasitäre Erkrankungen


Häufig: Infektionen


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems


Sehr häufig: Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie), Verminderung der Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie)


Häufig: Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl an Blutplättchen), fiebrige Neutropenie, Blutvergiftung (neutropenische Sepsis) mit möglicherweise tödlichem Ausgang


Erkrankungen des Immunsystems


Häufig: Allergische Reaktionen (Hautreaktionen, Reaktionen der Atemwege)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen


Selten: Abnormal niedrige Natriumkonzentrationen im Blut (schwere Hyponatriämie)


Sehr selten: Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH, eine Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes, die durch Veränderung in der Ausscheidung des antidiuretischen Hormons (ADH) verursacht wird)


Erkrankungen des Nervensystems


Sehr häufig: Verstopfung (siehe auch „Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts”), Verlust der tiefen Sehnenreflexe


Häufig: Parästhesie (Missempfindungen wie Kribbeln oder Brennen (Ameisenlaufen) auf der Haut und Behinderung normaler Bewegungen), neurosensorische und neuromotorische Erkrankungen, Guillain-Barré Syndrom (Erkrankung der peripheren Nerven mit Gefühllosigkeit und Schwäche in den Gliedmaßen)


Selten: Schwäche in den unteren Extremitäten, paralytischer Ileus (Verlust der normalen Darmaktivität; siehe auch „Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts”)


Herzerkrankungen


Selten: Ischämische Herzerkrankung wie Angina pektoris (Schmerzen in der Brust) oder Herzinfarkt verursacht durch mangelnde Durchblutung des Herzens, erhöhte Herzfrequenz oder Veränderungen des Herzrhythmus; vorübergehende Veränderungen im Elektrokardiogramm


Erkrankungen der Atemwege, des Brust­raums und Media­stinums


Häufig: Atembeschwerden (Dyspnoe), Bronchospasmen (Verkrampfen der Atemwegsmuskeln)


Selten: Entzündung des Lungengewebes (interstitielle Lungenerkrankung)


Erkrankungen des Gastroin­testina­ltrakts


Sehr häufig: Verstopfung (siehe auch „Erkrankungen des Nervensystems”), Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhaut, Entzündungen der Speiseröhre, Appetitlosigkeit


Selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), paralytischer Ileus (siehe auch „Erkrankungen des Nervensystems”)


Leber- und Gallen­erkrankungen


Sehr häufig: Abnormale Leberfunktionswerte (Gesamt-Bilirubin erhöht, alkalische Phosphatase erhöht, Aspartat-Aminotransferase erhöht, Alanin-Aminotransferase erhöht)


Erkrankungen der Haut und des Unterhaut­gewebes


Sehr häufig: Haarausfall

Häufig: Hautreaktionen

Selten: Generalisierte Hautreaktionen


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Häufig: Muskel- und Gelenkschmerzen

Selten: Kieferschmerzen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege


Häufig: erhöhte Kreatininwerte


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort


Sehr häufig: Müdigkeit, Fieber, Schmerzen an unterschiedlichen Stellen, allgemeine körperliche Kraftlosigkeit (Asthenie); Hautrötung (Erythem), Schmerzen, Verfärbungen und/oder Phlebitis (Entzündung der Vene) an der Injektionsstelle


Selten: Nekrose (Absterben des Gewebes) an der Injektionsstelle



5. Wie ist Vinorelbin cell pharm aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen Vinorelbin cell pharm nach dem, auf Etikett und Umkarton angegebenen, Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Die chemische und physikalische Stabilität der Infusionslösung wurde über 24 Stunden nachgewiesen, wenn Vinorelbin cell pharm mit 0,9%iger Natriumchlorid-Injektionslösung (9 mg/ml) oder 5%iger Glucose-Injektionslösung (50 mg/ml) in Plastikflaschen (bestehend aus Polyolefinen z.B. Macoflex® N) oder Neutralglasflaschen auf eine Konzentration von 0,2 mg/ml – 2 mg/ml Vinorelbin verdünnt wurde. Stabilität wurde bei Lagerung bei Raumtemperatur und bei 2°C – 8°C und vor Licht geschützt gezeigt.


Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Die Aufbewahrung sollte normalerweise 24 Stunden bei 2°C bis 8°C nicht überschreiten, es sei denn, die Verdünnung hat unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen statt gefunden


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


6. WEITERE Informationen


Was Vinorelbin cell pharmenthält:

1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 13,85 mg Vinorelbinbis[(R,R)-tartrat] (entsprechend 10 mg Vinorelbin).


1 Durchstechflasche mit 1 ml Konzentrat enthält 13,85 mg Vinorelbinbis[(R,R)-tartrat], entsprechend 10 mg Vinorelbin.

1 Durchstechflasche mit 5 ml Konzentrat enthält 69,25 mg Vinorelbinbis[(R,R)-tartrat], entsprechend 50 mg Vinorelbin.


Sonstiger Bestandteil ist Wasser für Injektionszwecke.

Schutzgas: Stickstoff


Wie Vinorelbin cell pharmaussieht und Inhalt der Packung:

Vinorelbin cell pharm ist eine klare, farblose bis blass gelbe Lösung.

Eine Packung enthält eine Durchstechflasche.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

cell pharm GmbH

Theodor-Heuss-Str. 52

61118 Bad Vilbel

Telefon: 0 61 01 / 30 42-0

Telefax: 0 61 01 / 30 42-11


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: Vinorelbin cell pharm 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Österreich: Vinorelbin CP 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2008.

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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:


Dosierungsänderungen

Die hämatologischen Parameter müssen während der Behandlung engmaschig überwacht werden. In einigen Fällen kann eine toxizitätsbedingte Modifzierung der Dosis notwendig sein.


In klinischen Studien wurden keine relevanten Unterschiede bei älteren Patienten gefunden, doch kann eine erhöhte Empfindlichkeit einzelner älterer Patienten nicht ausgeschlossen werden.


Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen wurden nicht untersucht.


Die pharmakokinetischen Daten von Vinorelbin sind bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Leberinsuffizienz nicht verändert. Trotzdem wird eine zurückhaltende Vorgehensweise mit einer Dosisreduktion um 1/3 und einer sorgfältigen Überwachung der hämatologischen Parameter bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz empfohlen, da die maximale Dosis, die bei dieser Patientengruppe verabreicht wurde, 20 mg/m² betragen hat.


Hinweise zur Verdünnung

250 ml 0,9%ige Natriumchlorid-Injektionslösung (9 mg/ml) oder 5%ige Glucose-Injektionslösung (50 mg/ml) als Infusionslösung in Glasflaschen zubereiten. Davon 50-100 ml als Vorlauf intravenös infundieren.

Es können hierfür auch vorgefertigte Lösungen wie Macoflex® N 0,9%ige Natriumchloridlösung oder Macoflex® N 5%ige Glucoselösung in Beuteln verwendet werden. Vinorelbin cell pharm kann auch mit diesen Infusionslösungen verdünnt werden.

Die verdünnte Lösung ist als Kurzinfusion innerhalb von 6-10 Minuten zu verabreichen. Nach der Infusion muss die Vene mit der restlichen Infusionslösung gut nachgespült werden.


Die Herstellung und Verabreichung von Vinorelbin cell pharm sollte nur durch geübtes Personal erfolgen. Ein geeigneter Augenschutz sowie Einmalhandschuhe, eine Gesichtsmaske und eine Einmalschürze sollten getragen werden.

Verschüttete und ausgelaufene Flüssigkeit muss aufgewischt werden.

Jeglicher Kontakt mit den Augen muss strengstens vermieden werden. Nach Augenkontakt ist sofort eine gründliche Spülung mit isotonischer Natriumchloridlösung vorzunehmen.

Nach Abschluss der Arbeiten sollten alle exponierten Oberflächen gründlich gereinigt und Hände und Gesicht gewaschen werden.

Vinorelbin cell pharm hat einen gelblichen Farbton. Die Farbintensität kann variieren, dies hat aber keinen Einfluss auf die Qualität.


Vor Beginn der Infusion muss sichergestellt sein, dass die Injektionskanüle korrekt in der Vene platziert ist. Wenn Vinorelbin cell pharmwährend der intravenösen Verabreichung in das umgebende Gewebe gelangt, kann es zu einer erheblichen Reizung kommen. In diesem Fall sollte die Infusion gestoppt und der Rest der Dosis in eine andere Vene verabreicht werden. Durch umgehende intravenöse Gabe von Glucocorticoiden kann das Risiko einer Phlebitis verringert werden.


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