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Wick Sinex Avera Nasenspray 0,5 Mg/Ml Lösung

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Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)


1. BEZEICHNUNG des Arzneimittels


WICK Sinex avera Nasenspray 0,5 mg/ml Lösung


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Oxymetazolinhydrochlorid 0,5 mg/ml

1 Sprühstoß (50 µl) enthält ca. 25 Mikrogramm Oxymetazolinhydrochlorid


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


3. Darreichungsform


Nasenspray, Lösung

Klare flüssige Zubereitung


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung von Nasenschleimhautschwellungen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Zur nasalen Anwendung.

Erwachsene und Kinder über 10 Jahre: 1-2 Sprühstöße in jede Nasenöffnung, maximal 2-3mal täglich.

Kinder von 6 - 10 Jahren: 1 Sprühstoß in jede Nasenöffnung, maximal 2-3mal täglich.


Das Arzneimittel sollte nicht länger als 5-7 Tage ununterbrochen angewendet werden.


4.3 Gegenanzeigen

WICK Sinex avera Nasenspray darf nicht angewandt werden


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Dieses Arzneimittel darf nicht zusammen mit MAO-Hemmern angewendet werden bzw. wenn innerhalb der letzten 2 Wochen MAO-Hemmer eingenommen wurden, da dann die Gefahr hypertonischer Wechselwirkungen besteht.

Eine Wechselwirkung mit trizyklischen Antidepressiva ist bekannt mit einem möglicherweise erhöhten Risiko von Hypertonie und Arrhythmien.

Die Wirkungen von Beta-Blockern oder anderen blutdrucksenkenden Mitteln wie z.B. Methyldopa, Bethanidin, Debrisoquin und Guanethidin können abgeschwächt werden.

Eine zusätzliche Herz-Kreislauf Toxizität kann auftreten, wenn Sympathomimetika zusammen mit Antiparkinson-Mitteln wie Bromocriptin gegeben werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Mit Oxymetazolin liegen keine klinischen Erfahrungen während der Schwangerschaft vor. Tierversuche ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädigende Einflüsse auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburt bzw. postnatale Entwicklung.

Es ist nicht bekannt, ob Oxymetazolinhydrochlorid in die Muttermilch übergeht.

Die empfohlene Dosis darf nicht überschritten werden, da es im Falle einer Überdosierung zu einer verminderten Durchblutung der Plazenta und zu einer Verringerung der Milchproduktion kommen kann.

Bei der Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten, da Oxymetazolin systemisch aufgenommen werden kann.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beobachtet.


4.8 Nebenwirkungen

Gelegentlich (1/100 - 1/1000): Atemwege:Niesreiz, Trockenheit und Reizerscheinungen in Nase, Mund und Rachen

Selten (<1/1.000): Zentralnervensystem:Ängstlichkeit, Sedierung, Reizbarkeit, Schlafstörungen bei Kindern

Herz-Kreislaufsystem:Tachykardie, Palpitationen, erhöhter Blutdruck

Allgemein:Reaktive Hyperämie, Kopfschmerzen, Übelkeit, Exantheme und Sehstörungen.


Ein Überschreiten der empfohlenen Anwendungsdauer kann zu einer Wirkungsabnahme und/oder zu einem Rebound-Kongestions-Effekt führen.


4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Symptome einer mittelschweren oder schweren Überdosierung können sein: Mydriasis, Übelkeit, Cyanose, Fieber, Krämpfe, Tachykardie, kardiale Arrhythmie, Herzstillstand, Hypertonie, Lungenödem, Atemnot, psychische Störungen. Ferner ist eine Hemmung zentralnervöser Funktionen möglich wie Schläfrigkeit, Absenkung der Körpertemperatur, Bradykardie, schockähnlicher Blutdruckabfall, Atemstillstand und Bewusstlosigkeit.


Behandlung einer Überdosierung:

Bei Überdosierung ist eine symptomatische Behandlung erforderlich. Als Antidot kann ein nichtselektives Alpha-Sympatholytikum (z.B. Phentolamin) gegeben werden, um einen erhöhten Blutdruck zu reduzieren. In schwerwiegenden Fällen sind Intubation und künstliche Beatmung erforderlich.

Nach einer versehentlichen oralen Aufnahme mittlerer oder hoher Dosen sollte Aktivkohle (Adsorbens) und Natriumsulfat (Laxans) verabreicht werden, bei sehr hohen Dosen kann eventuell eine Magenspülung durchgeführt werden.

Die weitere Behandlung erfolgt unterstützend und symptomatisch.

Vasopressorische Arzneimittel sind kontraindiziert.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Lokale Sympathomimetika

ATC-Code: R01AA05

Oxymetazolin ist ein direkt wirkendes sympathomimetisches Amin. Es wirkt auf die alpha-adrenergen Rezeptoren der Nasenschleimhautgefäße und bewirkt eine Vasokonstriktion und eine Abschwellung der Nasenschleimhaut.

Die Wirkung tritt innerhalb einiger Minuten ein und hält 6-8 Stunden an.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei lokaler Anwendung an der Nasenschleimhaut erfolgt keine klinisch relevante Resorption von Oxymetazolin.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten aus üblichen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, und zur Reproduktionstoxizität ergaben keine speziellen Risiken für die Anwendung am Menschen. WICK Sinex avera Nasenspray wurde nicht in Bezug auf Genotoxizität und Karzinogenität geprüft.

Es gibt Hinweise aus präklinischen Untersuchungen, dass Benzalkoniumchlorid konzentrations- und zeitabhängig einen hemmenden Effekt auf die Zilienmotalität, bis hin zum irreversiblen Stillstand sowie histopathologische Veränderungen der Nasenschleimhaut auslösen kann.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Sorbitol

Natriumcitrat Dihydrat (zur pH-Einstellung)

Tyloxapol

Chlorhexidingluconat-Lösung

Wasserfreie Citronensäure (zur pH-Einstellung)

Benzalkoniumchlorid-Lösung

Acesulfam-Kalium

Levomenthol

Cineol

Natriumedetat Dihydrat

Aloetrockenextrakt

L-Carvon

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)

Gereinigtes Wasser


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Glasflasche 10 ml: 2 Jahre

Glasflasche 15 ml: 3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Braunglasflasche (Klasse III) 10 ml/15 ml mit Dosierpumpe (Polypropylen).


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen


7. INHABER DER ZULASSUNG


WICK Pharma

Zweigniederlassung der Procter & Gamble GmbH

Sulzbacher Straße 40 - 50

65824 Schwalbach am Taunus


8. Zulassungsnummer


50661.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


24.04.2001 / 22.08.2007


10. STAND DER INFORMATION


Oktober 2012


11. VERKAUFSABGRENZUNG


Apothekenpflichtig