Wörishofener Darmdragees N
ENR: 0096201 Stand 18.06.2007
Zul.-Nr. 6096201.00.00 Gebrauchsinformation
Gebrauchsinformation
Lieber Patient, liebe Patientin !
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wörishofener Darmdragees N (Wirkstoff: Sennesfrüchte-Trockenextrakt)
Zusammensetzung:
1 überzogene Tablette enthält:
arzneilich wirksamer Bestandteil:
35,0-49,5 mg Trockenextrakt aus Alexandriner-Sennesfrüchten (6-12: 1),
eingestellt auf 7,5 mg Hydroxyanthracenglykoside (berechnet als Sennosid B);
Auszugsmittel: Ethanol 60% (V/V)
Sonstige Bestandteile:mikrokristalline Cellulose, Sucrose (Saccharose), Talkum, Caiciumcarbonat E 170, Crospovidon, Crospovidon, Magnesiumstearat, Povidon 25, Macrogol 6000, MaItodextrin, Schellack, hochdisperses Siliciumdioxid, Farbstoff E 171, Farbstoff E 172, Carnaubawachs.
Hinweis: 1 überzogene Tablette („Dragee“) enthält 0,1 BE.
Darreichungsform und Inhalt:
30 bzw. 50 Dragees zum Einnehmen
Stoff- und Indikationsgruppe:
Pflanzliches stimulierendes Abführmittel
Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und Herstellers:
Zulassungsinhaber:
Schuck GmbH, Industriestrasse 11, 90571 Schwaig
Telefon: 0911/500185, Telefax: 0911/508802, E-Mail: info@schuck-arzneimittel.de.
Mitvertreiber und Hersteller:
Dronania GmbH Traditionelle Arzneimittel aus Bad Wörishofen
Karl-Benz-Str. 3, 86825 Bad Wörishofen
Telefon: 08247/3907-0, Telefax: 08247/3907-77, E-Mail: info@dronania.de.
Anwendungsgebiete:
Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation) .
Bei einer Verstopfung, die länger als l Woche andauert, ist ein Arzt aufzusuchen.
Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Wann dürfen Sie Wörishofener Darmdragees N nicht anwenden ?
Wörishofener Darmdragees N dürfen nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Alexandriner-Sennesfrüchte oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bei Darmverschluss, bei Blinddarmentzündung, bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache sowie bei schwerem Flüssigkeitsmangel mit Wasser- und Salzverlusten.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten ?
Wegen unzureichender toxikologischer Untersuchungen dürfen Wörishofener Darmdragees N in Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 12 Jahren dürfen Wörishofener Darmdragees N nicht einnehmen.
Wann dürfen Sie Wörishofener Darmdragees N erst nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden?
Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden), Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroiden) und Süßholzwurzel sollten Sie vor der Einnahme Ihren Arzt befragen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise:
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme die Darmtätigkeit anregender (stimulierender) Abführmittel wie Wörishofener Darmdragees N kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Das Präparat soll nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffe nicht zu beheben ist. Hinweis: Bei inkontinenten erwachsenen Personen sollte bei Einnahme von Wörishofener Darmdragees N ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Bei andauerndem Gebrauch oder Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkenden Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) möglich. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) oder Süßholzwurzel verstärkt werden. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung mit Art der Anwendung, Dauer der Anwendung:
Wie viel von Wörishofener Darmdragees N und wie oft sollten Sie Wörishofener Darmdragees N anwenden?
Die höchste tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 4 überzogenen Tabletten („Dragees“).
Soweit nicht anders verordnet nehmen Erwachsene und Kinder über 12 Jahren einmal täglich 3 überzogene Tabletten („Dragees“) nach dem Abendessen mit viel Flüssigkeit ein. Die persönlich richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist, um einen weichgeformten Stuhl zu erhalten.
Da die Wirkung von Wörishofener Darmdragees N erst nach 8 - 12 Stunden eintritt, empfiehlt sich die Einnahme nach dem Abendessen.
Hinweis:
Stimulierende Abführmittel dürfen ohne ärztlichen Rat nicht über einen längeren Zeitraum (mehr als 1-2 Wochen) eingenommen werden.
Anwendungsfehler:
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuviel Wörishofener Darmdragees N eingenommen haben ?
Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuelle starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Verdacht auf Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z.B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen) gegebenenfalls erforderlich sind.
Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Wörishofener Darmdragees N auftreten?
Sehr selten kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich. Sehr selten können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten.
Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.
Bei lang dauerndem Gebrauch (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln), Diuretika (die Harnausscheidung steigernden Arzneimitteln) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroiden). Bei lang dauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.
Falls Nebenwirkungen auftreten, ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich.
Bei Auftreten von Unverträglichkeiten (Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.
Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweis und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels:
Wörishofener Darmdragees N sollte wegen der Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Wirkstoffs stets in geschlossener Dose, an einem trockenen Ort und bei normaler Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Das Verfalldatum ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.
Das Arzneimittel ist nach Anbruch 12 Monate haltbar.
Arzneimittel nicht über 25°C lagern.
Datum der Fassung der Packungsbeilage: Juni 2007
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Schuck GmbH Wörishofener Darmdragees N