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Yomogi

Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Infor­matio­nen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Yomogi®

Wirkstoff: Saccharomyces-cerevisiae-Trockenhefe.

Zusammensetzung


1 Hartkapsel enthält:


Wirkstoff:
221,25 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 entsprechend mindestens 1x1010lebensfähige Zellen/g Lyophilisat.

Sonstige Bestandteile:


Wasserfreie Lactose, Magnesiumstearat, Gelatine, gereinigtes Wasser, Natrium­dodecylsulfat, Farbstoffe E 171, E 172


Für Diabetiker ist die Einnahme von einer Kapsel Yomogi®mit 0,01 BE anzurechnen.


Darreichungsform und Inhalt


Originalpackung mit 20 Hartkapseln N1

Originalpackung mit 50 Hartkapseln N2

Originalpackung mit 100 Hartkapseln N3


Trockenhefe


Ardeypharm GmbH

Loerfeldstraße 20

58313 Herdecke

Telefon: 023 30 / 9776 77


Anwendungsgebiete


Zur Behandlung der Beschwerden bei akuten Durchfallerkrankungen.

Zur Vorbeugung und Behandlung der Beschwerden bei Reisedurchfall sowie bei Durchfall unter Sondenernährung.

Zur unterstützenden Behandlung bei chronischen Formen der Akne.


Gegenanzeigen


Was müssen Sie vor der Einnahme von Yomogi® beachten?

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Yomogi® ist erforderlich Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Yomogi® .

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Yomogi® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Wann dürfen Sie Yomogi®nicht einnehmen?

Sie dürfen das Präparat nicht einnehmen bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Hefe oder einem der sonstigen Bestandteile.


Wegen des bisher nicht einschätzbaren Risikos einer generalisierten Besiedelung mit Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926 dürfen Patienten mit geschwächter Immunabwehr (z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantation, Leukämie, bösartige Tumore, Bestrahlung, Chemotherapie, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung) und Patienten mit Zentralvenenkatheter dieses Arzneimittel nicht anwenden.


Hinweis: Wegen des bisher nicht einschätzbaren Risikos einer generalisierten Besiedlung mit Saccharomyces cerevisiae sollten Patienten mit gestörtem Immunstatus (z.B. bei HIV-Infektion, Chemotherapie oder Bestrahlung) dieses Arzneimittel nicht ohne ärztlichen Rat einnehmen.


Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit

Aus der verbreiteten Anwendung von Hefe als Lebensmittel haben sich bisher keine Hinweise für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben. Ergebnisse experimen­teller Untersuchungen liegen nicht vor.

Daher sollte das Arzneimittel in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht angewendet werden.


Anwendung bei Kindern

Dieses Arzneimittel soll bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren wegen fehlender Untersuchungen zur Dosierung nicht angewendet werden.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhung einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Bei Durchfallerkrankungen muss, insbesondere bei Kindern, auf Ersatz von Flüssigkeit und Salzen (Elektrolyten) als wichtigste Behandlungsmaßnahme geachtet werden. Durchfälle bei Säuglingen und Kleinkindern erfordern die Rücksprache mit dem Arzt.


Bei Verschlimmerung oder ausbleibender Besserung der Akne sollte ein Arzt aufgesucht werden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbei­ten ohne sicheren Halt beachten?

Keine Einschränkung.


Worauf müssen Sie noch achten?

Werden während oder kurz nach einer Behandlung mit diesem Arzneimittel mikrobiologische Stuhluntersuchungen durchgeführt, so sollte die Einnahme dem Untersuchungslabor mitgeteilt werden, da sonst falsch-positive Befunde erstellt werden können.

Achten Sie stets darauf, dass Sie Yomogi®so aufbewahren, dass es für Kinder nicht zu erreichen ist!

Wichtige sonstige Warnhinweise:

Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926 ist ein lebender Mikroorganismus, der unter ungünstigen Bedingungen, wie sie bei abwehrgeschwächten Patienten auftreten, durch eine Wanderung aus dem Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf oder durch äußere Verunreinigung von Zentralvenenkathetern generalisierte Pilzinfektionen hervorrufen kann. Es sind Einzelfälle solcher Pilzinfektionen bei Krankenhaus-Patienten bekannt, die einen Zentralvenenkatheter hatten und zugleich an schweren Grundkrankheiten (zumeist im Magen-Darm-Trakt) litten.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Yomogi®?

Die gleichzeitige Einnahme von diesem Arzneimittel und Arzneimitteln gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika) kann die Wirkung von Yomogi®beeinträchtigen.

Hinweis:Bei gleichzeitiger Einnahme von Monoaminooxidase-Hemmstoffen ist eine Blutdruckerhöhung möglich.

Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Yomogi®nicht anders ver­ordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschrift, da Yomogi®sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von und wie oft sollten Sie Yomogi®einnehmen?

Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene:

- Zur Vorbeugung des Reisedurchfalls beginnend 5 Tage vor der Abreise 1 - 2 Kapseln täglich.


- Bei akuten Durchfallerkrankungen 1 - 2 Kapseln täglich.


- Bei Akne 3 Kapseln täglich einnehmen.


Bei sondennahrungsbedingtem Durchfall 1 mal täglich 750 mg (= Inhalt von 3 Kapseln) in 1,5 Liter Nährlösung zu geben.


Wie und wann sollten Sie Yomogi®einnehmen?

Nehmen Sie die Kapseln bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) vor den Mahlzeiten ein.

Zur Einnahme bei Kindern unter 6 Jahren die Kapsel durch Auseinanderziehen der Kapselhälften öffnen und den Inhalt in Speisen oder Flüssigkeit einrühren (Zimmertemperatur).


Bei sondennahrungsbedingtem Durchfall ist nur der Inhalt der Kapseln in die Nährlösung zu geben.


Wie lange sollten Sie Yomogi®einnehmen?

Die Behandlung sollte noch einige Tage nach Ende des Durchfalls fortgesetzt werden.

Zur unterstützenden Behandlung bei chronischen Formen der Akne ist eine Einnahme über mehrere Wochen zu empfehlen.


Für die Einnahme von Hefepräparaten sind prinzipiell keine Einschränkungen der Anwendungsdauer bekannt.

Beachten Sie aber bitte in jedem Fall die Angaben unter „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“ sowie die Angaben unter „Nebenwirkungen“.


Anwendungsfehler und Überdosierung


Was ist zu tun, wenn Yomogi®in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigt oder versehentlich)?

Vergiftungen mit Zubereitungen aus Trockenhefe sind bisher nicht bekannt geworden. Wenn Sie eine größere Menge von Yomogi® eingenommen haben als Sie sollten, benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Yomogi®angewendet oder eine Anwendung vergessen haben?

Wenn Sie zuwenig von Yomogi® angewendet haben oder die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie von Ihrem Arzt verordnet oder in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Die Anwendung kann jederzeit unterbrochen oder beendet werden, da das Absetzen in der Regel unbedenklich ist.



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Yomogi®auftreten?

Die Einnahme kann Blähungen verursachen.

Auch können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten sowie Haut- und Schleimhautschwellungen, meist im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem). Weiterhin wurden Atemnot und allergischer Schock beobachtet.

Über die Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen können keine Angaben gemacht werden.


Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, insbesondere solche, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen, insbesondere Schleimhautschwellung im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), Atemnot oder Anzeichen von allergischem Schock beobachten, setzen Sie dieses Arzneimittel ab und informieren Sie (sofort) einen Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Yomogi®nicht nochmals eingenommen werden.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfalldatum dieser Packung ist außen aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.


Stand der Information


[Monat/Jahr]