iMedikament.de

Zink-D-Longoral

Document: 16.12.2008   Fachinformation (deutsch) change

Zink-D-Gluconat

Filmtabletten

6,54 mg Zink/Filmtabl.



Zink-D-Longoral ®


Inhaltsverzeichnis






Aktueller Wortlaut der Fachinformation gemäß § 11a AMG







Text neu

Text alt, gestrichen

Text alt, verschoben



Zink-D-Longoral ®


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Zink-D-Longoral® Filmtabletten


Wirkstoff: Zink-D-gluconat


2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Apothekenpflichtig


3.2. Zusammensetzung des Arzneimittels

QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Wirkstoff: Zink-D-Gluconat


3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe


Mineralstoffpräparat


3.2. Arzneilich wirksame Bestandteile


1 Filmtablette enthält: 51,0 mg Zink-D-gluconat 3 H2O

entsprechend 0,1 mmol (=6,54 mg) Zink

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3.3. Sonstige Bestandteile

Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.),

Povidon K25, Talkum, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.),

Mikrokristalliner Cellulose, Maisstärke, Sucrose, Rizinusöl.


3. DARREICHUNGSFORM


Weiβe bis schwach gelbe Filmtablette mit einem Durchmesser von 8,1 mm und einer Höhe von 4,1 mm.


Anwendungsgebiete KLINISCHE ANGABEN


4.1. Anwendungsgebiete


Bei labordiagnostisch nachgewiesenen, symptomatischen Zinkmangelzuständen.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Kinder und Jugendliche:

3 x tägl. 1 Filmtablette (19,62 mg Zink)


Erwachsene:

3 x täglich 1 Filmtablette (19,62 mg Zink)

Die Filmtabletten sollten ca. 1 Stunde vor den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.


Bei längerfristiger Anwendung von Zink sollten sowohl Zink als auch Kupfer labordiagnostisch überwacht werden.


5.4.3. Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.


Schwere Schäden des Nierenparenchyms, akutes Nierenversagen.


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Wie bei allen essentiellen Spurenelementen kann sowohl ein Mangel als auch eine übermäßige Zufuhr von Zink schädliche Folgen haben. Die Diagnose eines Zinkmangels sollte daher in jedem Fall nur nach labordiagnostischer Absicherung durch Erhebung des Zinkstatus gestellt werden. Zur labordiagnostischen Bewertung des Zinkstatus werden folgende Laborparameter empfohlen: Bestimmung von Zink im Plasma, in den Erythrozyten und im 24-Stunden-Urin. Bestimmung der Aktivität zinkabhängiger Enzyme wie der alkalischen Phosphatase im Serum.


Sollten Risse in der Oberfläche der Filmtablette oder gelbe Verfärbungen auftreten, sollte das Präparat nicht mehr angewendet werden.


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sowie bei hereditärer Fructose-Intoleranz und Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Zink-D-Longoral ® nicht einnehmen.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Durch Zinkzufuhr, insbesondere als Monosubstanz, kann die Aufnahme anderer Spurenelemente beeinträchtigt werden.


Zink reduziert die Resorption von Tetrazyklinen durch Chelatbildung: Aus diesem Grund sollte zwischen der Einnahme der beiden Medikamente ein zeitlicher Abstand von mindestens 4 Stunden liegen.

Chelatbildner wie D-Penicillamin, Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) oder Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) können die Zinkresorption reduzieren oder die Ausscheidung steigern.

Zink inhibiert die Resorption von Ofloxacin und anderen Chinolonen (z. B. Norfloxacin, Ciprofloxacin). Phosphate, Eisen- und Kupfersalze reduzieren die Resorption von Zink. Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Phytinsäure (z.B.

Vollkornbrot, Bohnenkeimlinge und Mais) reduzieren die Zink-Resorption und sollten nach einer Zinkeinnahme vermieden werden.


Schwangerschaft und Stillzeit


In der Schwangerschaft liegt die empfohlene Tagesdosis (Recommended Daily Allowance) bei 20 mg Zink (gegenüber 10-15 mg bei Nichtschwangeren), davon werden 50-75 % durch eine normale Ernährung abgedeckt. Eine Gefährdung der Frucht bei therapeutischen Dosen ist nicht bekannt.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


6.4.8. Nebenwirkungen


Gastrointestinale Symptome.


Bei der Bewertung der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 10%)

Häufig (≥ 1% - ≤10%)

Gelegentlich (≥ 0,1% - ≤1%)

Selten (≥ 0,01% - ≤ 0,1%

Sehr selten (< 0.01 oder unbekannt)


Erkrankungen des Gastro-Intestinaltraktes:

Selten: Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen.


Nur bei massiver Überdosierung können Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerz, Metallgeschmack auf der Zunge, Elektrolytstörungen, Lethargie und muskuläre Koordinationsstörungen auftreten.


Überdosierung


Nur bei massiver Bei Überdosierung können Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerz, Metallgeschmack auf der Zunge, Elektrolytstörungen, Lethargie und muskuläre Koordinationsstörungen auftreten.


Ab einer Dosis von 225-450 mg Zink (entsprechend 1,75-3,51 g Zinkgluconat 3 H20) treten Vergiftungserscheinungen auf, die über Erbrechen, Magenkrämpfe, Fieber und Diarrhoe bis zu muskulären Koordinationsstörungen und Lethargie reichen. Die letale Dosis für den Erwachsenen wird mit 1125 mg Zink angegeben (entsprechend 8,77 g Zinkgluconat 3 H2O).


Bei resorptiven Zinkvergiftungen werden als Therapie Penicillamin, Dimercaprol, Ca-Na2- EDTA und Ca-Na3-DTPA empfohlen.


PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Mineralstoffpräparat


ATC-Code: A12CB02


Zink ist ein essentielles Bioelement, dessen Gehalt im Körper mit dem des Eisens vergleichbar ist. Neben einer Vielzahl von pathologischen Zuständen kann auch nutritives Defizit, welches bei unseren Ernährungsgewohnheiten sehr verbreitet ist, zum Zinkmangel führen. Aufgrund der vielfältigen biochemischen Implikationen des Zinks ist der Mangel daran an einer Reihe von Krankheitsbildern beteiligt.


5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften


Oral zugeführtes Zink aus wasserlöslichen Zinkverbindungen wie Zinkgluconat wird im gesamten Gastrointestinaltrakt, vor allem in den oberen Dünndarmabschnitten zu 5 bis 30 % resorbiert. Resorptionsmaximum nach 4 bis 5 Stunden, Ausscheidung über Galle und Pankreas in den Darm (88 %), der Rest wird renal ausgeschieden. Bei katabolen Zuständen ist die Zinkausscheidung mit dem Urin erhöht.


13.4 Bioverfügbarkeit


Es liegen die Daten einer relativen Bioverfügbarkeitsstudie aus dem Jahr 1991 vor. Als Vergleichspräparat wurde eine Filmtablette mit 0,15 mmol Zink verwendet.

Testdosis: 0,3 mmol Zink.


Studiendesign:

8 Probanden, einmalige Gabe, Cross-over, randomisierte Zuteilung.

Die Bestimmung des Konzentrations-Zeit-Verlaufs im Serum ergab nach Einnahme von 3 Zink-D-Longoral® Filmtabletten im Vergleich zum Referenzpräparat folgende pharmakokinetische Parameter:


Zink-D-Longoral® Referenzpräparat

maximale Plasmakonzentration

(Cmax):mg/l 0,46 + 0,14 0,47+ 0,10

Zeitpunkt der maximalen

Plasmakonzentration (tmax): h 2,02 + 0,21 2,03 + 0,27

Fläche unter der Konzentrations-

Zeit-Kurve (AUC): mg/l h 2,38 + 0,91 2,42 + 0,91


Die Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite.


Siehe Abbildungen


Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Zink-D-Longoral® im Vergleich zum Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:


5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit


Akute Toxizität


Ab einer Dosis von 225-450 mg Zink (entsprechend 1,75-3,51 g Zinkgluconat 3 H2O) treten Vergiftungserscheinungen auf (dieses entspricht einer Dosis von 34 bis 69 Filmtabletten Zink-D-Longoral®). Die orale LD50 wird erst bei einer Dosis von 360 mg Zink/kg Körpergewicht erreicht.


Chronische Toxizität


Bezüglich der chronischen Toxizität sind keine Bedenken zu erheben; so wurde die über ein Jahr erfolgende Behandlung mit einer Tagesdosis von 70 mg Zink beim Menschen ohne Nebenwirkungen vertragen.


Kanzerogenität


Die Entwicklung von Hodenteratomen durch repetitive Injektionen von Zinkchlorid bzw. Zinksulfat und Zinknitrat bei Vögeln und Nagern ist seit den zwanziger Jahren bekannt und mehrfach untersucht. Durch Injektion von Zinkmetallstaub in Trachea und Pleura wurden Retikulosarkome der Lunge und Seminome des Hodens erzeugt. Die Tumorinduktion war jedoch immer lokal an die Injektionsstelle gebunden. Andere Applikationsrouten, wie z.B. die subkutane Injektion von Zinkacetat, die intramuskuläre Injektion von metallischem Zinkstaub oder die langfristige Gabe von Zinksulfat über das Trinkwasser, wirkten nicht tumorigen. Die kanzerogene Aktivität von Zink ist daher offensichtlich an die Erzeugung einer hohen lokalen Konzentration unlöslichen Materials gebunden, die ihrerseits zu einer Nekrose mit anschließenden, evtl. überschießenden regenerativen Prozessen führt.


Mutagenität

Zinkverbindungen wurden bisher nur unzureichend bezüglich mutagener Wirkungen untersucht. Bisherige Testergebnisse ergaben keine relevanten Hinweise auf eine mutagene Wirkung in therapeutischen Dosierungen.


Reproduktionstoxizität


Bei intraperitonealer Injektion von 20 mg Zn/kg Körpergewicht zwischen dem 8. und 11. Tag der Gravidität bei Mäusen wurden eine Entwicklungsverzögerung und Störungen der fetalen Ossifikation beobachtet. Bei einer Dosis von 2 mg/kg an Hamstern konnte dieser Befund bereits nicht mehr reproduziert werden. Demgegenüber verweisen viele Autoren auf die nachteiligen Effekte des Zinkmangels. Küken von Hennen, die mit einer Zinkmangeldiät ernährt wurden, waren schwach, starben innerhalb von 4 Tagen und entwickelten Missbildungen wie knöcherne Defekte, Hirnanomalien, Mikrophthalmie und Hernien.


Weitere Beobachtungen an Nagern weisen erhöhte perinatale Mortalität, Gaumenspalten, Spina bifida, Klumpfuß- und -handbildungen, Syndaktylie, Synostosen, Hydrozephalus, Lungenmissbildungen, Zwerchfellhernien, Verhaltensstörungen als Folge von Zinkmangel intra graviditatem aus. Zinkmangel beeinflusst in nachteiliger Weise bereits den Embryo vor der Implantation (Größe und Organisation der Blastomere, abnorme Blastozelenformation, zytoplasmatische Degeneration).


Zusammenfassung


Zinkmangel stellt ein wesentlich höheres Gesundheitsrisiko dar als die Zinkintoxikation. Mit Ausnahme sehr spezieller, für die Humanmedizin irrelevanter Applikationsformen ist eine Kanzerogenität auszuschließen. Andererseits wird Zink für die DNA-Synthese benötigt und damit für das Wachstum bereits existierender Tumoren. Auch für mutagene Eigenschaften gibt es keine Anhaltspunkte. Abgesehen von extremen Dosen (20 mg/kg) sind keine Anhaltspunkte für teratogene Eigenschaften gegeben; Zink übt sogar protektive Effekte gegenüber anderen teratogenen Agenzien aus. Besonders hervorzuheben sind die teratogenen Einflüsse des Zinkmangels intra graviditatem.


PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1. Liste der sonstigen Bestandteile


Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.),

Povidon K25, Talkum, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.),

Mikrokristalliner Cellulose, Maisstärke, Sucrose, Rizinusöl.


Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre.


Besondere Vorsichtsmaβnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Art und Inhalt des Behältnisses


N 2 50 Filmtabletten


N 3 100 Filmtabletten


Besondere Vorsichtsmaβnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


INHABER DER ZULASSUNG


Drossapharm GmbH

Weiler Str. 19 – 21

79540 Lörrach

Wallbrunnstraße 24

79539 Lörrach


Telefon: 07621/9192920 07621/1672161

Telefax: 07621/9192922 07621/1672166


Artesan Pharma

GmbH & Co. KG

Wendlandstr.1

29439 Lüchow


Telefon: 05841/939-0

Telefax: 05841/939-200


ZULASSUNGSNUMMER


9361.00.00


DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


15.05.1991 / 17.05.2001


STAND DER INFORMATION


November 2008.

7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Durch Zinkzufuhr, insbesondere als Monosubstanz, kann die Aufnahme anderer Spurenelemente beeinträchtigt werden.


Zink reduziert die Resorption von Tetrazyklinen durch Chelatbildung: Aus diesem Grund sollte zwischen der Einnahme der beiden Medikamente ein zeitlicher Abstand von mindestens 4 Stunden liegen.

Chelatbildner wie D-Penicillamin, Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) oder Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) können die Zinkresorption reduzieren oder die Ausscheidung steigern.

Zink inhibiert die Resorption von Ofloxacin und anderen Chinolonen (z. B. Norfloxacin, Ciprofloxacin). Phosphate, Eisen- und Kupfersalze reduzieren die Resorption von Zink. Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Phytinsäure (z.B.

Vollkornbrot, Bohnenkeimlinge und Mais) reduzieren die Zink-Resorption und sollten nach einer Zinkeinnahme vermieden werden.


8. Warnhinweise


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sowie bei hereditärer Fructose-Intoleranz und Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Zink-D-Longoral ® nicht einnehmen.


9. Wichtigste Inkompatibilitäten


Keine bekannt.


10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben



11. Art und Dauer der Anwendung


Die Filmtabletten sollten ca. 1 Stunde vor den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.


Bei längerfristiger Anwendung von Zink sollten sowohl Zink als auch Kupfer labordiagnostisch überwacht werden.


12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel


a) Symptome der Intoxikation


Ab einer Dosis von 225-450 mg Zink (entsprechend 1,75-3,51 g Zinkgluconat 3 H20) treten Vergiftungserscheinungen auf, die über Erbrechen, Magenkrämpfe, Fieber und Diarrhoe bis zu muskulären Koordinationsstörungen und Lethargie reichen. Die letale Dosis für den Erwachsenen wird mit 1125 mg Zink angegeben (entsprechend 8,77 g Zinkgluconat 3 H2O).


b) Therapie von Intoxikationen


Bei resorptiven Zinkvergiftungen werden als Therapie Penicillamin, Dimercaprol, Ca-Na2-EDTA und Ca-Na3-DTPA empfohlen.


13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind


13.1 Pharmakologische Eigenschaften


Zink ist ein essentielles Bioelement, dessen Gehalt im Körper mit dem des Eisens vergleichbar ist. Neben einer Vielzahl von pathologischen Zuständen kann auch nutritives Defizit, welches bei unseren Ernährungsgewohnheiten sehr verbreitet ist, zum Zinkmangel führen. Aufgrund der vielfältigen biochemischen Implikationen des Zinks ist der Mangel daran an einer Reihe von Krankheitsbildern beteiligt.


13.2 Toxikologische Eigenschaften


Akute Toxizität


Ab einer Dosis von 225-450 mg Zink (entsprechend 1,75-3,51 g Zinkgluconat 3 H2O) treten Vergiftungserscheinungen auf (dieses entspricht einer Dosis von 34 bis 69 Filmtabletten Zink-D-Longoral®). Die orale LD50wird erst bei einer Dosis von 360 mg Zink/kg Körpergewicht erreicht.


Chronische Toxizität


Bezüglich der chronischen Toxizität sind keine Bedenken zu erheben; so wurde die über ein Jahr erfolgende Behandlung mit einer Tagesdosis von 70 mg Zink beim Menschen ohne Nebenwirkungen vertragen.


Kanzerogenität


Die Entwicklung von Hodenteratomen durch repetitive Injektionen von Zinkchlorid bzw. Zinksulfat und Zinknitrat bei Vögeln und Nagern ist seit den zwanziger Jahren bekannt und mehrfach untersucht. Durch Injektion von Zinkmetallstaub in Trachea und Pleura wurden Retikulosarkome der Lunge und Seminome des Hodens erzeugt. Die Tumorinduktion war jedoch immer lokal an die Injektionsstelle gebunden. Andere Applikationsrouten, wie z.B. die subkutane Injektion von Zinkacetat, die intramuskuläre Injektion von metallischem Zinkstaub oder die langfristige Gabe von Zinksulfat über das Trinkwasser, wirkten nicht tumorigen. Die kanzerogene Aktivität von Zink ist daher offensichtlich an die Erzeugung einer hohen lokalen Konzentration unlöslichen Materials gebunden, die ihrerseits zu einer Nekrose mit anschließenden, evtl. überschießenden regenerativen Prozessen führt.


Mutagenität

Zinkverbindungen wurden bisher nur unzureichend bezüglich mutagener Wirkungen untersucht. Bisherige Testergebnisse ergaben keine relevanten Hinweise auf eine mutagene Wirkung in therapeutischen Dosierungen.



Reproduktionstoxizität


Bei intraperitonealer Injektion von 20 mg Zn/kg Körpergewicht zwischen dem 8. und 11. Tag der Gravidität bei Mäusen wurden eine Entwicklungsverzögerung und Störungen der fetalen Ossifikation beobachtet. Bei einer Dosis von 2 mg/kg an Hamstern konnte dieser Befund bereits nicht mehr reproduziert werden. Demgegenüber verweisen viele Autoren auf die nachteiligen Effekte des Zinkmangels. Küken von Hennen, die mit einer Zinkmangeldiät ernährt wurden, waren schwach, starben innerhalb von 4 Tagen und entwickelten Missbildungen wie knöcherne Defekte, Hirnanomalien, Mikrophthalmie und Hernien.


Weitere Beobachtungen an Nagern weisen erhöhte perinatale Mortalität, Gaumenspalten, Spina bifida, Klumpfuß- und -handbildungen, Syndaktylie, Synostosen, Hydrozephalus, Lungenmissbildungen, Zwerchfellhernien, Verhaltensstörungen als Folge von Zinkmangel intra graviditatem aus. Zinkmangel beeinflusst in nachteiliger Weise bereits den Embryo vor der Implantation (Größe und Organisation der Blastomere, abnorme Blastozelenformation, zytoplasmatische Degeneration).


In der Schwangerschaft liegt die empfohlene Tagesdosis (Recommended Daily Allowance) bei 20 mg Zink (gegenüber 10-15 mg bei Nichtschwangeren), davon werden 50-75 % durch eine normale Ernährung abgedeckt. Eine Gefährdung der Frucht bei therapeutischen Dosen ist nicht bekannt.


Zusammenfassung


Zinkmangel stellt ein wesentlich höheres Gesundheitsrisiko dar als die Zinkintoxikation. Mit Ausnahme sehr spezieller, für die Humanmedizin irrelevanter Applikationsformen ist eine Kanzerogenität auszuschließen. Andererseits wird Zink für die DNA-Synthese benötigt und damit für das Wachstum bereits existierender Tumoren. Auch für mutagene Eigenschaften gibt es keine Anhaltspunkte. Abgesehen von extremen Dosen (20 mg/kg) sind keine Anhaltspunkte für teratogene Eigenschaften gegeben; Zink übt sogar protektive Effekte gegenüber anderen teratogenen Agenzien aus. Besonders hervorzuheben sind die teratogenen Einflüsse des Zinkmangels intra graviditatem.


13.3. Pharmakokinetik


Oral zugeführtes Zink aus wasserlöslichen Zinkverbindungen wie Zinkgluconat wird im gesamten Gastrointestinaltrakt, vor allem in den oberen Dünndarmabschnitten zu 5 bis 30 % resorbiert. Resorptionsmaximum nach 4 bis 5 Stunden, Ausscheidung über Galle und Pankreas in den Darm (88 %), der Rest wird renal ausgeschieden. Bei katabolen Zuständen ist die Zinkausscheidung mit dem Urin erhöht.


13.4 Bioverfügbarkeit


Es liegen die Daten einer relativen Bioverfügbarkeitsstudie aus dem Jahr 1991 vor. Als Vergleichspräparat wurde eine Filmtablette mit 0,15 mmol Zink verwendet.

Testdosis: 0,3 mmol Zink.



Studiendesign:

8 Probanden, einmalige Gabe, Cross-over, randomisierte Zuteilung.

Die Bestimmung des Konzentrations-Zeit-Verlaufs im Serum ergab nach Einnahme von 3 Zink-D-Longoral® Filmtabletten im Vergleich zum Referenzpräparat folgende pharmakokinetische Parameter:


Zink-D-Longoral® Referenzpräparat

maximale Plasmakonzentration

(Cmax):mg/l 0,46 + 0,14 0,47+0,10

Zeitpunkt der maximalen

Plasmakonzentration (tmax): h 2,02 +0,21 2,03 + 0,27

Fläche unter der Konzentrations-

Zeit-Kurve (AUC): mg/l h 2,38 + 0,91 2,42 + 0,91


Die Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite.


Siehe Abbildungen


Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Zink-D-Longoral® im Vergleich zum Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:


14. Sonstige Hinweise


Wie bei allen essentiellen Spurenelementen kann sowohl ein Mangel als auch eine übermäßige Zufuhr von Zink schädliche Folgen haben. Die Diagnose eines Zinkmangels sollte daher in jedem Fall nur nach labordiagnostischer Absicherung durch Erhebung des Zinkstatus gestellt werden. Zur labordiagnostischen Bewertung des Zinkstatus werden folgende Laborparameter empfohlen: Bestimmung von Zink im Plasma, in den Erythrozyten und im 24-Stunden-Urin. Bestimmung der Aktivität zinkabhängiger Enzyme wie der alkalischen Phosphatase im Serum.


Sollten Risse in der Oberfläche der Filmtablette oder gelbe Verfärbungen auftreten, sollte das Präparat nicht mehr angewendet werden.


15. Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


16. Besondere Lager und Aufbewahrungshinweise


Keine


16.a Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nicht verwendeten Arzneimitteln


Nicht erforderlich.


17. Darreichungsformen und Packungsgrößen


N 2 50 Filmtabletten


N 3 100 Filmtabletten


18. Stand der Information


März 2007


19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers


Drossapharm GmbH

Weiler Str. 19 – 21

79540 Lörrach


Telefon: 07621/9192920

Telefax: 07621/9192922


Artesan Pharma

GmbH & Co. KG

Wendlandstr.1

29439 Lüchow


Telefon: 05841/939-0

Telefax: 05841/939-200


Zink-D-Longoral ®


Inhaltsverzeichnis






Aktueller Wortlaut der Fachinformation gemäß § 11a AMG

Seiten 1-6








Zink-D-Longoral ®


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Zink-D-Longoral® Filmtabletten


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Wirkstoff: Zink-D-Gluconat

1 Filmtablette enthält: 51,0 mg Zink-D-gluconat 3 H2O

entsprechend 0,1 mmol (=6,54 mg) Zink

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Weiβe bis schwach gelbe Filmtablette mit einem Durchmesser von 8,1 mm und einer Höhe von 4,1 mm.


KLINISCHE ANGABEN


4.1. Anwendungsgebiete


Bei labordiagnostisch nachgewiesenen, symptomatischen Zinkmangelzuständen.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Kinder und Jugendliche:

3 x tägl. 1 Filmtablette (19,62 mg Zink)


Erwachsene:

3 x täglich 1 Filmtablette (19,62 mg Zink)


Die Filmtabletten sollten ca. 1 Stunde vor den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.


Bei längerfristiger Anwendung von Zink sollten sowohl Zink als auch Kupfer labordiagnostisch überwacht werden.


4.3. Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.


Schwere Schäden des Nierenparenchyms, akutes Nierenversagen.


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Wie bei allen essentiellen Spurenelementen kann sowohl ein Mangel als auch eine übermäßige Zufuhr von Zink schädliche Folgen haben. Die Diagnose eines Zinkmangels sollte daher in jedem Fall nur nach labordiagnostischer Absicherung durch Erhebung des Zinkstatus gestellt werden. Zur labordiagnostischen Bewertung des Zinkstatus werden folgende Laborparameter empfohlen: Bestimmung von Zink im Plasma, in den Erythrozyten und im 24-Stunden-Urin. Bestimmung der Aktivität zinkabhängiger Enzyme wie der alkalischen Phosphatase im Serum.


Sollten Risse in der Oberfläche der Filmtablette oder gelbe Verfärbungen auftreten, sollte das Präparat nicht mehr angewendet werden.


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sowie bei hereditärer Fructose-Intoleranz und Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Zink-D-Longoral ® nicht einnehmen.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Durch Zinkzufuhr, insbesondere als Monosubstanz, kann die Aufnahme anderer Spurenelemente beeinträchtigt werden.


Zink reduziert die Resorption von Tetrazyklinen durch Chelatbildung: Aus diesem Grund sollte zwischen der Einnahme der beiden Medikamente ein zeitlicher Abstand von mindestens 4 Stunden liegen.

Chelatbildner wie D-Penicillamin, Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) oder Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) können die Zinkresorption reduzieren oder die Ausscheidung steigern.

Zink inhibiert die Resorption von Ofloxacin und anderen Chinolonen (z. B. Norfloxacin, Ciprofloxacin). Phosphate, Eisen- und Kupfersalze reduzieren die Resorption von Zink. Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Phytinsäure (z.B.

Vollkornbrot, Bohnenkeimlinge und Mais) reduzieren die Zink-Resorption und sollten nach einer Zinkeinnahme vermieden werden.


Schwangerschaft und Stillzeit


In der Schwangerschaft liegt die empfohlene Tagesdosis (Recommended Daily Allowance) bei 20 mg Zink (gegenüber 10-15 mg bei Nichtschwangeren), davon werden 50-75 % durch eine normale Ernährung abgedeckt. Eine Gefährdung der Frucht bei therapeutischen Dosen ist nicht bekannt.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


4.8. Nebenwirkungen


Bei der Bewertung der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 10%)

Häufig (≥ 1% - ≤10%)

Gelegentlich (≥ 0,1% - ≤1%)

Selten (≥ 0,01% - ≤ 0,1%

Sehr selten (< 0.01 oder unbekannt)


Erkrankungen des Gastro-Intestinaltraktes:

Selten: Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen.



Überdosierung


Bei Überdosierung können Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerz, Metallgeschmack auf der Zunge, Elektrolytstörungen, Lethargie und muskuläre Koordinationsstörungen auftreten.


Ab einer Dosis von 225-450 mg Zink (entsprechend 1,75-3,51 g Zinkgluconat 3 H20) treten Vergiftungserscheinungen auf, die über Erbrechen, Magenkrämpfe, Fieber und Diarrhoe bis zu muskulären Koordinationsstörungen und Lethargie reichen. Die letale Dosis für den Erwachsenen wird mit 1125 mg Zink angegeben (entsprechend 8,77 g Zinkgluconat 3 H2O).


Bei resorptiven Zinkvergiftungen werden als Therapie Penicillamin, Dimercaprol, Ca-Na2- EDTA und Ca-Na3-DTPA empfohlen.


PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Mineralstoffpräparat


ATC-Code: A12CB02


Zink ist ein essentielles Bioelement, dessen Gehalt im Körper mit dem des Eisens vergleichbar ist. Neben einer Vielzahl von pathologischen Zuständen kann auch nutritives Defizit, welches bei unseren Ernährungsgewohnheiten sehr verbreitet ist, zum Zinkmangel führen. Aufgrund der vielfältigen biochemischen Implikationen des Zinks ist der Mangel daran an einer Reihe von Krankheitsbildern beteiligt.


5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften


Oral zugeführtes Zink aus wasserlöslichen Zinkverbindungen wie Zinkgluconat wird im gesamten Gastrointestinaltrakt, vor allem in den oberen Dünndarmabschnitten zu 5 bis 30 % resorbiert. Resorptionsmaximum nach 4 bis 5 Stunden, Ausscheidung über Galle und Pankreas in den Darm (88 %), der Rest wird renal ausgeschieden. Bei katabolen Zuständen ist die Zinkausscheidung mit dem Urin erhöht.


Bioverfügbarkeit


Es liegen die Daten einer relativen Bioverfügbarkeitsstudie aus dem Jahr 1991 vor. Als Vergleichspräparat wurde eine Filmtablette mit 0,15 mmol Zink verwendet.

Testdosis: 0,3 mmol Zink.


Studiendesign:

8 Probanden, einmalige Gabe, Cross-over, randomisierte Zuteilung.

Die Bestimmung des Konzentrations-Zeit-Verlaufs im Serum ergab nach Einnahme von 3 Zink-D-Longoral® Filmtabletten im Vergleich zum Referenzpräparat folgende pharmakokinetische Parameter:


Zink-D-Longoral® Referenzpräparat

maximale Plasmakonzentration

(Cmax):mg/l 0,46 + 0,14 0,47+ 0,10

Zeitpunkt der maximalen

Plasmakonzentration (tmax): h 2,02 + 0,21 2,03 + 0,27

Fläche unter der Konzentrations-

Zeit-Kurve (AUC): mg/l h 2,38 + 0,91 2,42 + 0,91


Die Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite.


Siehe Abbildungen


Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Zink-D-Longoral® im Vergleich zum Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:


5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit


Akute Toxizität


Ab einer Dosis von 225-450 mg Zink (entsprechend 1,75-3,51 g Zinkgluconat 3 H2O) treten Vergiftungserscheinungen auf (dieses entspricht einer Dosis von 34 bis 69 Filmtabletten Zink-D-Longoral®). Die orale LD50 wird erst bei einer Dosis von 360 mg Zink/kg Körpergewicht erreicht.


Chronische Toxizität


Bezüglich der chronischen Toxizität sind keine Bedenken zu erheben; so wurde die über ein Jahr erfolgende Behandlung mit einer Tagesdosis von 70 mg Zink beim Menschen ohne Nebenwirkungen vertragen.


Kanzerogenität


Die Entwicklung von Hodenteratomen durch repetitive Injektionen von Zinkchlorid bzw. Zinksulfat und Zinknitrat bei Vögeln und Nagern ist seit den zwanziger Jahren bekannt und mehrfach untersucht. Durch Injektion von Zinkmetallstaub in Trachea und Pleura wurden Retikulosarkome der Lunge und Seminome des Hodens erzeugt. Die Tumorinduktion war jedoch immer lokal an die Injektionsstelle gebunden. Andere Applikationsrouten, wie z.B. die subkutane Injektion von Zinkacetat, die intramuskuläre Injektion von metallischem Zinkstaub oder die langfristige Gabe von Zinksulfat über das Trinkwasser, wirkten nicht tumorigen. Die kanzerogene Aktivität von Zink ist daher offensichtlich an die Erzeugung einer hohen lokalen Konzentration unlöslichen Materials gebunden, die ihrerseits zu einer Nekrose mit anschließenden, evtl. überschießenden regenerativen Prozessen führt.


Mutagenität

Zinkverbindungen wurden bisher nur unzureichend bezüglich mutagener Wirkungen untersucht. Bisherige Testergebnisse ergaben keine relevanten Hinweise auf eine mutagene Wirkung in therapeutischen Dosierungen.


Reproduktionstoxizität


Bei intraperitonealer Injektion von 20 mg Zn/kg Körpergewicht zwischen dem 8. und 11. Tag der Gravidität bei Mäusen wurden eine Entwicklungsverzögerung und Störungen der fetalen Ossifikation beobachtet. Bei einer Dosis von 2 mg/kg an Hamstern konnte dieser Befund bereits nicht mehr reproduziert werden. Demgegenüber verweisen viele Autoren auf die nachteiligen Effekte des Zinkmangels. Küken von Hennen, die mit einer Zinkmangeldiät ernährt wurden, waren schwach, starben innerhalb von 4 Tagen und entwickelten Missbildungen wie knöcherne Defekte, Hirnanomalien, Mikrophthalmie und Hernien.


Weitere Beobachtungen an Nagern weisen erhöhte perinatale Mortalität, Gaumenspalten, Spina bifida, Klumpfuß- und -handbildungen, Syndaktylie, Synostosen, Hydrozephalus, Lungenmissbildungen, Zwerchfellhernien, Verhaltensstörungen als Folge von Zinkmangel intra graviditatem aus. Zinkmangel beeinflusst in nachteiliger Weise bereits den Embryo vor der Implantation (Größe und Organisation der Blastomere, abnorme Blastozelenformation, zytoplasmatische Degeneration).


Zusammenfassung


Zinkmangel stellt ein wesentlich höheres Gesundheitsrisiko dar als die Zinkintoxikation. Mit Ausnahme sehr spezieller, für die Humanmedizin irrelevanter Applikationsformen ist eine Kanzerogenität auszuschließen. Andererseits wird Zink für die DNA-Synthese benötigt und damit für das Wachstum bereits existierender Tumoren. Auch für mutagene Eigenschaften gibt es keine Anhaltspunkte. Abgesehen von extremen Dosen (20 mg/kg) sind keine Anhaltspunkte für teratogene Eigenschaften gegeben; Zink übt sogar protektive Effekte gegenüber anderen teratogenen Agenzien aus. Besonders hervorzuheben sind die teratogenen Einflüsse des Zinkmangels intra graviditatem.


PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1. Liste der sonstigen Bestandteile


Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.),

Povidon K25, Talkum, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.),

Mikrokristalliner Cellulose, Maisstärke, Sucrose, Rizinusöl.


Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre.


Besondere Vorsichtsmaβnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Art und Inhalt des Behältnisses


N 2 50 Filmtabletten


N 3 100 Filmtabletten


Besondere Vorsichtsmaβnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


INHABER DER ZULASSUNG



Drossapharm GmbH

Wallbrunnstraße 24

79539 Lörrach


Telefon: 07621/1672161

Telefax: 07621/1672166


Artesan Pharma

GmbH & Co. KG

Wendlandstr.1

29439 Lüchow


Telefon: 05841/939-0

Telefax: 05841/939-200


ZULASSUNGSNUMMER


9361.00.00


DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


15.05.1991 / 17.05.2001


STAND DER INFORMATION


November 2008.


Drossapharm GmbH Fachinformation November 2008