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Zinnat 125mg

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06.05.2009

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Zinnat®125 mg

Filmtabletten

Cefuroxim


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Zinnat 125 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Zinnat 125 mg beachten?

Wie ist Zinnat 125 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Zinnat 125 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. WAS IST ZINNAT 125 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Zinnat 125 mg ist ein Antibiotikum. Cefuroximaxetil ist ein Cephalosporin zum Einnehmen.


Zinnat 125 mg wird angewendet bei Infektionen, wenn diese durch Cefuroxim-empfindliche Erreger verursacht sind:



Hinweis:

Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Zinnat 125 mg zu berücksichtigen.


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ZINNAT 125 MG BEACHTEN?


Zinnat 125 mg darf nicht eingenommen werden,


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Zinnat 125 mg ist erforderlich

- Bei Patienten, die in ihrer Vorgeschichte eine Unverträglichkeitsreaktion auf Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika (wie z. B. Penicilline) entwickelt haben (siehe auch „Zinnat 125 mg darf nicht eingenommen werden“). Es kann möglicherweise auch eine Überempfindlichkeit gegen Cefuroximaxetil bestehen.

Mit besonderer Vorsicht sollte Zinnat 125 mg bei Personen angewendet werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten oder zuvor eine Unverträglichkeitsreaktion auf Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika entwickelt haben.

- Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine schwerwiegende Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. In diesen Fällen ist das Antibiotikum sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu informieren. Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit hemmen, sind kontraindiziert.

- Wenn eine Lyme-Borreliose mit Antibiotika behandelt wird, kann sehr häufig eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion auftreten (siehe auch „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) infolge der bakteriziden Wirkung des Antibiotikums auf Borrelia burgdorferi, den Erreger der Lyme-Borreliose. Dies ist eine übliche und normalerweise vorübergehende Folge der antibiotischen Therapie der Lyme-Borreliose.

- Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 10 ml/min) gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe „3. Wie ist Zinnat 125 mg einzunehmen?“ unter Dosierung und „Wenn Sie eine größere Menge von Zinnat 125 mg eingenommen haben, als Sie sollten“).

- Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion gelten keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.


Hinweis:

Zinnat 125 mg kann zu Erbrechen und Durchfall führen (siehe „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). In diesem Fall kann die Wirksamkeit von Zinnat 125 mg und/oder anderer von Ihnen eingenommener Arzneimittel (wie z. B. die empfängnisverhütende Wirkung der so genannten „Antibabypille“) beeinträchtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.


Bei längerer Anwendung

Bei einer länger als 10 Tage dauernden Therapie sind Blutbildkontrollen (siehe auch „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) durchzuführen.


Früh-, Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder

Für Kinder unter 5 Jahren steht als flüssige orale Darreichungsform Zinnat-Trockensaft zur Verfügung.


Ältere Menschen

Für ältere Menschen gelten keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen, sofern keine starke Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt.


Bei Einnahmevon Zinnat 125 mg mit anderen Arzneimitteln

Die Wirkung von Zinnat 125 mg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:


Probenecid (Mittel gegen Gicht)

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt zu einer Erhöhung der Cefuroxim-Konzentration im Serum und damit zu einer Wirkungsverlängerung, weil Probenecid die Ausscheidung von Zinnat 125 mg über die Nieren hemmt.


Möglicherweise nierenschädigende Arzneimittel und Schleifendiuretika

Zinnat 125 mg kann die möglicherweise nierenschädigende Wirkung von Aminoglykosiden und von stark wirkenden harntreibenden Medikamenten (wie z. B. Furosemid und Etacrynsäure) verstärken. Lassen Sie daher bei gleichzeitiger Gabe, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, Ihre Nierenfunktion vom Arzt kontrollieren.


Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden

Unter der Behandlung mit Zinnat 125 mg kann der Coombs-Test (Test auf bestimmte Antikörper) falsch positiv ausfallen. Ebenso können nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung gestört sein, d. h. ein falsch positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Zinnat 125 mg enzymatisch zu bestimmen.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei Einnahme von Zinnat 125 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Aufnahme und Verteilung und somit die Verfügbarkeit des Arzneimittels sind erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Zu einer Anwendung von Cefuroximaxetil am Menschen in der Schwangerschaft liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bisher wurden keine schädigenden Wirkungen auf das ungeborene Kind beschrieben. Sie sollten Zinnat 125 mg dennoch in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden.


Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Sie dürfen Zinnat 125 mg daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden. Der gestillte Säugling sollte auf mögliche Irritationen der Darmflora und Sprosspilzbesiedelung hin beobachtet werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat Zinnat 125 mg in niedrigen bis mittleren Dosen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.

In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten beeinträchtigen oder unmöglich machen.

Daher müssen unter diesen Umständen (z. B. bei anaphylaktischem Schock, Schwindel) die genannten Tätigkeiten unterbleiben.


3. WIE IST ZINNAT 125 MG EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Zinnat 125 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis:


Dosierung

Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Allgemeinzustand des Patienten.


1 Filmtablette Zinnat 125 mg enthält 150,36 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 125 mg Cefuroxim.


Erwachsene und Kinder über 12 Jahre


Anwendungsgebiet

Dosis und Dosierungsintervall


Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Hals-, Nasen- und Ohrenbereich (Mittelohr-, Nasennebenhöhlen-, Rachen- und Mandelentzündung)


2-mal 250 mg bzw. 2-mal 500 mg Cefuroxim, entsprechend

2-mal täglich 2 Filmtabletten Zinnat 125 mg bzw.

2-mal täglich 4 Filmtabletten Zinnat 125 mg


Infektionen der unteren Atemwege



akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis



2-mal 250 mg bzw. 2-mal 500 mg Cefuroxim in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes und der Art der Infektion, entsprechend

2-mal täglich 2 Filmtabletten Zinnat 125 mg bzw.

2-mal täglich 4 Filmtabletten Zinnat 125 mg


Lungenentzündung (Pneumonie)


2-mal 500 mg Cefuroxim, entsprechend

2-mal täglich 4 Filmtabletten Zinnat 125 mg


Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes

2-mal 250 mg bzw. 2-mal 500 mg Cefuroxim, entsprechend

2-mal täglich 2 Filmtabletten Zinnat 125 mg bzw.

2-mal täglich 4 Filmtabletten Zinnat 125 mg


Infektionen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege

2-mal 250 mg Cefuroxim, entsprechend

2-mal täglich 2 Filmtabletten Zinnat 125 mg


Unkomplizierte Harnwegsinfektionen der Frau

2-mal 125 mg Cefuroxim, entsprechend

2-mal täglich 1 Filmtablette Zinnat 125 mg


Lyme-Borreliose im Frühstadium (Erythema migrans)

2-mal 500 mg Cefuroxim, entsprechend

2-mal täglich 4 Filmtabletten Zinnat 125 mg



Kinder ab 5 Jahren

2-mal 125 mg bzw. 2-mal 250 mg Cefuroxim, d. h. 2-mal täglich 1 Filmtablette Zinnat 125 mg bzw. 2-mal täglich 2 Filmtabletten Zinnat 125 mg.


Bei Mittelohrentzündung sollte die höhere Dosis (2-mal täglich 2 Filmtabletten Zinnat 125 mg) gegeben werden.


Kinder ab 3 Monaten bis 5 Jahre

Für diese Altersgruppe steht als flüssige orale Darreichungsform Zinnat-Trockensaft zur Verfügung.


Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten

Sofern die jeweilige Tageshöchstdosis bei Erwachsenen und bei älteren Patienten nicht überschritten wird, braucht die Dosis bei Vorliegen einer nur leicht bis mäßig eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance in einem Bereich von bis zu 30 ml/min) nicht herabgesetzt zu werden. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min) kann eine Vergrößerung des Einnahmeabstandes erforderlich sein.


Art der Anwendung

Sie sollen Zinnat 125 mg im Abstand von 12 Stunden einnehmen.

Nehmen Sie Zinnat 125 mg kurz nach einer Mahlzeit ein, da die Aufnahme aus dem Darm dann am besten ist.


Wegen des bitteren Geschmacks sollen Filmtabletten nicht zerdrückt oder zerkaut werden. Für Kinder unter 5 Jahren sollten deshalb flüssige orale Darreichungsformen verwendet werden.


Bei Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose ist Zinnat 125 mg mindestens 20 Tage lang einzunehmen.


Für Kinder bis 12 Jahre liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor.


Für Kinder unter 5 Jahren sind feste orale Darreichungsformen nicht geeignet. Für diese Altersgruppe steht als flüssige orale Darreichungsform Zinnat-Trockensaft zur Verfügung.

Für Kinder unter 3 Monaten liegen keine ausreichenden Erfahrungen für die Behandlung mit Cefuroximaxetil vor. Bei Kindern dieser Altersgruppe ist Zinnat 125 mg daher nicht anzuwenden.


Wenn Sie unter schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen leiden, sollten Sie von der Einnahme von Zinnat 125 mg absehen, da in diesen Fällen eine ausreichende Aufnahme aus dem Darm nicht gewährleistet ist. Es sollte dann eine Anwendung als Spritze in Erwägung gezogen werden.


Dauer der Behandlung

Die Behandlungsdauer (normalerweise 5 bis 10 Tage) richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung. Die Behandlung sollte mindestens zwei Tage über das Abklingen der Symptome hinaus durchgeführt werden.


Bei Infektionen, die durch beta-hämolysierende Streptokokken (bestimmte Erregerart) verursacht sind, ist sicherheitshalber eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen in Form von rheumatischem Fieber und Erkrankung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) vorzubeugen.


Wenn Sie eine größere Menge von Zinnat 125 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Siehe auch „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ unter Gegenmaßnahmen.


Akute Vergiftungen mit Zinnat 125 mg sind bisher nicht bekannt geworden.


Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen können Cephalosporine zentralnervöse Erregungszustände verursachen und zu Schüttelkrämpfen führen.



Wenn Sie die Einnahme von Zinnat 125 mg vergessen haben

Eine vergessene Gabe sollte bis zur nächsten regulären Gabe nachgeholt werden.


Wenn Sie die Einnahme von Zinnat 125 mg abbrechen

Um das Fortbestehen bzw. erneute Auftreten der Infektion zu vermeiden, sollten Sie Zinnat 125 mg regelmäßig und in der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosierung einnehmen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Zinnat 125 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Bisher wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:


Untersuchungen

Häufig

Vorübergehender Anstieg von Leberenzymen im Serum (AST, ALT) und LDH


Gelegentlich

Positiver Coombs-Test (u. U. Einfluss auf Blutkreuzprobe)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufig

Eosinophilie


Gelegentlich

Leukozytopenie, Neutrozytopenie, Thrombozytopenie


Sehr selten

Immunhämolytische Anämie

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerzen, Schwindel


Sehr selten

Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen, vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall


Gelegentlich

Erbrechen


Sehr selten

Pseudomembranöse Kolitis (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile)

Hinweis:

Eine Pseudomembranöse Kolitis ist eine durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung. Sie kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe unter Gegenmaßnahmen).

Infektionen und parasitäre Infektionen

Häufig

Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut, teilweise verursacht durch Hefepilz (Candida)-Superinfektionen

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Hautausschlag


Selten

Juckreiz, Nesselfieber (Urtikaria)


Sehr selten

Arzneimittelfieber, Serumkrankheit, Anaphylaxie, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktionen mit hohem Fieber und Augenbeteiligung einhergehend) und Hautentzündungen bis zur Ablösung der oberen Hautschicht (toxisch epidermale Nekrolyse)

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten

Gelbsucht, Leberentzündung (Hepatitis)

Weitere Nebenwirkungen

Sehr häufig

Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit Cefuroximaxetil wurden sehr häufig Symptome wie Durchfall, Scheidenentzündung (Vaginitis) und Jarisch-Herxheimer-Reaktion beschrieben. Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Abwehrreaktion auf die Freisetzung von Bestandteilen zerfallender Krankheitserreger, welche sich u. a. in Fieber oder einer Verstärkung der bereits vorhandenen Krankheitssymptome äußert.


Hinweis:

Ein anaphylaktischer Schock tritt im Allgemeinen bis zu einer halben Stunde nach Verabreichung auf und ist lebensbedrohlich. Er erfordert sofortige entsprechende Notfallmaßnahmen (siehe auch Gegenmaßnahmen).


Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.


Methyl(4-hydroxybenzoat)/Propyl(4-hydroxybenzoat) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Gegenmaßnahmen

Folgende extrem seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.


Pseudomembranöse Kolitis

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Zinnat 125 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.


Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)

Hier muss die Behandlung mit Zinnat 125 mg sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.


Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen

Die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z. B. Atemwege freihalten).


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind oder wenn Sie Erfahrungen gemacht haben mit einer der aufgeführten Nebenwirkungen, die schwerwiegend sind.


5. WIE IST ZINNAT 125 MG AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.


Nicht über 30°C lagern.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.


6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Zinnat 125 mg enthält


- Der Wirkstoff ist: Cefuroximaxetil


1 Filmtablette enthält 150,36 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 125 mg Cefuroxim.


- Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Natriumdodecylsulfat, hydriertes Pflanzenöl, hochdisperses Siliciumdioxid

Tablettenüberzug: Hypromellose, Propylenglycol, Titandioxid (E 171), Methyl(4-hydroxybenzoat) (E 218), Propyl(4-hydroxybenzoat) (E 216), Natriumbenzoat (E 211)


Wie Zinnat 125 mg aussieht und Inhalt der Packung

Zinnat 125 mg sind weiße, kapselförmige bikonvexe Filmtabletten mit der Gravur GX ES5 auf einer Seite.


Zinnat 125 mg ist in Packungen mit 12 Filmtabletten (N1) erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Pharmazeutischer Unternehmer:

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, 80700 München; Service-Tel.: 0180 34 56 400; http://www.glaxosmithkline.de


Hersteller:

Glaxo Operations UK Ltd, Glaxo Wellcome Operations, Glaxo Wellcome House, Berkeley Avenue, Greenford, Middlesex, UB6 0NN, Vereinigtes Königreich

Glaxo Wellcome GmbH & Co. KG, Industriestr. 32 - 36, 23843 Bad Oldesloe, Deutschland

GlaxoSmithKline Manufacturing S.p.A., Via Alessandro Fleming, 2, 37135 Verona, Italien


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im April 2009.


Ein Originalprodukt der GlaxoSmithKline Forschung


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