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Zolpidem-Actavis 10 Mg Filmtabletten

FI-673/674-12/11

Fachinformation


Zolpidemtartrat-Actavis 5 mg Filmtabletten

Zolpidemtartrat-Actavis 10 mg Filmtabletten



BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL


Zolpidemtartrat-Actavis 5 mg Filmtabletten

Zolpidemtartrat-Actavis 10 mg Filmtabletten


Wirkstoff: Zolpidemtartrat


QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Zolpidemtartrat-Actavis 5 mg Filmtabletten:

1 Filmtablette enthält 5 mg Zolpidemtartrat.

Sonstiger Bestandteil: 45 mg Lactose-Monohydrat pro Filmtablette.


Zolpidemtartrat-Actavis 10 mg Filmtabletten:

1 Filmtablette enthält 10 mg Zolpidemtartrat.

Sonstiger Bestandteil: 90 mg Lactose-Monohydrat pro Filmtablette.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


DARREICHUNGSFORM


Filmtablette


Zolpidemtartrat-Actavis 5 mg Filmtabletten:

Weiße, ovale, biconvexe Filmtabletten mit Prägung "ZIM" auf einer Seite und "5" auf der anderen Seite.


Zolpidemtartrat-Actavis 10 mg Filmtabletten:

Weiße, ovale, biconvexe Filmtabletten mit Bruchrille auf beiden Seiten und Prägung "ZIM" und "10" auf einer Seite. Die Tabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.


KLINISCHE ANGABEN


Anwendungsgebiete


Zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen.


Die Behandlung mit Benzodiazepinen und benzodiazepinähnlichen Arzneistoffen ist nur bei Schlafstörungen von klinisch bedeutsamem Schweregrad angezeigt.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein. Sie sollte im Allgemeinen wenige Tage bis zu 2 Wochen betragen und, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, 4 Wochen nicht übersteigen. Die Absetzphase sollte auf den einzelnen Patienten abgestimmt sein.


Im Einzelfall kann eine über diesen Zeitraum hinausgehende Behandlung erforderlich sein. Sie sollte jedoch nicht ohne erneute Beurteilung des Zustandsbildes des Patienten erfolgen.

Zolpidem sollte unmittelbar vor dem Schlafengehen mit Flüssigkeit eingenommen werden.


Erwachsene:

Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene beträgt 10 mg unmittelbar vor dem Schlafengehen.


Ältere Patienten:

Bei älteren oder geschwächten Patienten, die besonders empfindlich auf Zolpidem reagieren, wird eine Dosis von 5 mg empfohlen. Diese Dosierung sollte nur bei klinisch unzureichender Wirkung und bei guter Verträglichkeit des Arzneimittels auf 10 mg erhöht werden.


Patienten mit Leberinsuffizienz:

Patienten mit Leberinsuffizienz, bei denen die Clearance der Substanz langsamer erfolgt als bei gesunden Personen, wird eine Dosis von 5 mg empfohlen. Diese Dosierung sollte nur bei klinisch unzureichender Wirkung und bei guter Verträglichkeit des Arzneimittels auf 10 mg erhöht werden.


Die tägliche Gesamtdosis von 10 mg sollte bei keinem Patienten überschritten werden.


Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:

Zolpidemtratrat ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren kontraindiziert,


Gegenanzeigen



Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Allgemein

Die Ursache für die Schlafstörungen soll, wenn möglich, festgestellt werden. Zugrundeliegende Störungen sollen vor Verschreibung eines Hypnotikums behandelt werden. Falls die Schlafstörungen 7 bis 14 Tage nach Behandlungsbeginn noch andauern, sollte der Patient auf mögliche primäre psychische oder physische Erkrankungen untersucht werden.


Allgemeine Informationen zur Wirkung von Benzodiazepinen und anderen Hypnotika, die vom Arzt berücksichtigt werden müssen, werden nachfolgend beschrieben:


Toleranz

Nach wiederholter Einnahme von kurz wirksamen Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen über wenige Wochen kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit bezüglich der hypnotischen Wirkung kommen.


Abhängigkeit

Die Anwendung von Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen kann zur Entwicklung von physischer und psychischer Abhängigkeit von diesen Arzneimitteln führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung und ist außerdem bei Patienten mit Alkohol-, Arzneimittel- oder Drogenmissbrauch in der Anamnese erhöht.


Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, wird ein plötzlicher Abbruch der Behandlung von Entzugserscheinungen begleitet. Diese können sich in Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, außergewöhnlichen Angst- und Spannungszuständen, innerer Unruhe, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern. In schweren Fällen können die folgenden Symptome auftreten: Realitätsverlust, Persönlichkeitsstörungen, Hyperakusis, Taubheitsgefühl und Parästhesien in den Extremitäten, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Halluzinationen oder epileptische Anfälle.


Rebound-Insomnie

Beim Beenden der Hypnotika-Behandlung kann es vorübergehend zu Absetzerscheinungen kommen, wobei die Symptome, die zu einer Behandlung mit Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen führten, in verstärkter Form wieder auftreten können. Als Begleitreaktionen sind Stimmungswechsel, Angstzustände und Unruhe möglich.


Patienten sollten auf mögliche „Rebound-Phänomene“ hingewiesen werden, um die Angst vor den Symptomen, die bei Absetzen der Behandlung auftreten können, zu minimieren.


Es gibt Hinweise dafür, dass es bei kurzwirksamen Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen auch innerhalb des Dosierungsintervalls zu Entzugserscheinungen kommen kann, insbesondere bei hoher Dosierung.

Da das Risiko von Entzugs- bzw. Rebound-Phänomenen nach plötzlichem Beenden der Behandlung höher ist, wird empfohlen, die Behandlung durch schrittweise Reduktion der Dosis zu beenden.


Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein (siehe Abschnitt 4.2). Sie sollte einschließlich der schrittweise Absetzphase 4 Wochen nicht übersteigen. Eine Verlängerung der Behandlung über diesen Zeitraum hinaus sollte nicht ohne erneute Beurteilung des Zustandsbildes erfolgen.

Es kann hilfreich sein, den Patienten zu Beginn der Behandlung über die begrenzte Behandlungsdauer zu informieren.


Amnesie

Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Stoffe können anterograde Amnesien verursachen. Dieser Zustand tritt üblicherweise mehrere Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf. Um dieses Risiko zu verringern, sollten die Patienten eine ununterbrochene Schlafdauer von 7 – 8 Stunden sicherstellen (siehe Abschnitt 4.8).


Psychische und „paradoxe“ Reaktionen

Bei der Anwendung von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen kann es zu Reaktionen wie Unruhe, Agitiertheit, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahn, Wutanfällen, Albträumen, Halluzinationen, Psychosen, Schlafwandeln, unangemessenem Verhalten, zunehmender Schlaflosigkeit und anderen unerwünschten Verhaltensänderungen kommen. In solchen Fällen sollte die Behandlung mit diesem Arzneimittel beendet werden. Diese Störungen treten meist bei älteren Patienten auf.


Spezielle Patientengruppen


Zolpidemtartrat-Actavis enthält Lactose. Patienten mit den seltenen Erbkrankheiten Galactoseintoleranz, Lapp-Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen..


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Während der Behandlung mit Zolpidem sollte kein Alkohol getrunken werden, da hierdurch die sedative Wirkung von Zolpidem verstärkt wird. Auch die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, wird durch diese Kombination zusätzlich beeinträchtigt.


Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral dämpfender Arzneimittel (siehe Abschnitt 4.4).

Die Kombination mit Antipsychotika (Neuroleptika), Hypnotika, Anxiolytika/Sedativa/Muskelrelaxanzien, Antidepressiva, Narkoanalgetika, Antiepileptika, Anästhetika und sedierenden Antihistaminika kann zu einer Verstärkung der zentraldämpfenden Wirkung führen (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).

Im Fall von Narkoanalgetika kann dies außerdem zu einer Verstärkung der euphorisierenden Wirkung und damit zu einer Zunahme der psychischen Abhängigkeit führen.


Zolpidem wird von einigen Enzymen des Cytochrom P450 Systems, vor allem dem CYP3A4, metabolisiert.

Rifampicin induziert die Metabolisierung von Zolpidem und führt zu einer Senkung der Spitzenplasmakonzentration um ca. 60 % und einer möglichen eingeschränkten Wirksamkeit. Ähnliche Effekte sind auch bei anderen starken Enzyminduktoren des Cytochrom P450 Systems zu erwarten.


Substanzen, die Leberenzyme hemmen (besonders CYP3A4), können zu einer Steigerung der Plasmakonzentrationen und einer Verstärkung der Aktivität von Zolpidem führen. Die gleichzeitige Gabe von Zolpidem mit Itraconazol (CYP3A4-Hemmer) führt jedoch nicht zu signifikanten pharmakokinetischen oder pharmakodynamischen Veränderungen. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse ist nicht bekannt.


Schwangerschaft und Stillzeit


Zur Einschätzung der Sicherheit von Zolpidem während Schwangerschaft und Stillzeit liegen unzureichende Daten vor. Obwohl in Tierversuchen keine teratogenen oder embryotoxischen Wirkungen gefunden wurden, ist die Sicherheit während der Schwangerschaft beim Menschen nicht belegt. Zolpidem sollte deshalb vor allem im ersten Trimenon nicht eingenommen werden.


Wenn Frauen im gebärfähigen Alter eine Schwangerschaft planen oder bei sich vermuten, sollten sie ihren Arzt wegen eines Abbruchs der Zolpidem-Behandlung konsultieren.


Wenn Zolpidem aus zwingenden medizinischen Gründen in der späten Phase einer Schwangerschaft oder während der Wehen angewendet wird, können aufgrund des pharmakologischen Wirkprofils von Zolpidem Effekte wie Hypothermie, Hypotonie und eine schwache Atemdepression beim Neugeborenen nicht ausgeschlossen werden.


Säuglinge, deren Mütter in der späten Phase der Schwangerschaft über einen längeren Zeitraum Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche Stoffe einnehmen, können als Folge einer physischen Abhängigkeit postnatale Entzugserscheinungen entwickeln.


Minimale Mengen von Zolpidem treten in die Muttermilch über. Zolpidem sollte daher während der Stillzeit nicht eingenommen werden, da es keine Untersuchungen über die Wirkungen auf den Säugling gibt.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Sedierung, Amnesie, verminderte Konzentrationsfähigkeit und beeinträchtigte Muskelfunktion können sich nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken. Im Falle unzureichender Schlafdauer kann die Wahrscheinlichkeit von beeinträchtigter Aufmerksamkeit erhöht sein (siehe Abschnitt 4.5).


Nebenwirkungen


Die Nebenwirkungen scheinen von der individuellen Empfindlichkeit des Patienten abhängig zu sein und, wenn der Patient nicht sofort zu Bett geht oder umgehend einschläft, häufiger innerhalb einer Stunde nach Einnahme aufzutreten (siehe Abschnitt 4.2).


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich (>1/1000, <1/100):Paradoxe Reaktionen wie Unruhe, Agitiertheit, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, Albträume, Halluzinationen, Psychosen, Schlafwandeln, unangemessenes Verhalten und andere unerwünschte Verhaltensänderungen (diese Störungen treten vermehrt bei älteren Patienten auf, siehe Abschnitt 4.4), anterograde Amnesie, die mit unangemessenem Verhalten einhergehen kann.


Eine bereits vorhandene Depression kann sich während der Anwendung von Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen manifestieren (siehe Abschnitt 4.4).


Die Anwendung kann (auch in therapeutischen Dosen) zur Entwicklung einer physischen Abhängigkeit führen: Bei Beenden der Therapie können Entzugs- und Rebound-Phänomene auftreten. (siehe Abschnitt 4.4).

Psychische Abhängigkeit kann auftreten. Über Missbrauch ist bei Patienten mit Mehrfachabhängigkeit berichtet worden.

Verringerte Libido.


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig (>1/100): Schläfrigkeit am folgenden Tag, emotionale Dämpfung, verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen.


Augenerkrankungen

Häufig (>1/100): Doppeltsehen.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig (>1/100): Vertigo, Ataxie.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Gastrointestinale Störungen (Durchfall, Übelkeit, Erbrechen).


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Hautreaktionen.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig (>1/100): Muskelschwäche.


Überdosierung


Bei einer Überdosierung mit Zolpidem allein wurde eine Beeinträchtigung des Bewusstseins von Schläfrigkeit bis hin zu leichtem Koma beschrieben.


Bei Überdosierungen mit bis zu 400 mg, dem 40-fachen der empfohlenen Dosis, kam es zu einer vollständigen Genesung der Patienten.

Bei Überdosierung sollte die übliche symptomatische Therapie eingeleitet und unterstützende Maßnahmen getroffen werden. Wo es angebracht ist, sollte sofort eine Magenspülung durchgeführt werden. Bei Bedarf sollten Intravenöse Lösungen gegeben werden. Falls eine Magenentleerung keinen Erfolg verspricht, sollte zur Resorptionsverringerung Aktivkohle gegeben werden. Die Überwachung respiratorischer und kardiovaskulärer Funktionen sollte in Erwägung gezogen werden. Sedierende Arzneimittel sollten selbst bei Auftreten von Erregung nicht gegeben werden.

Die Anwendung von Flumazenil kann beim Auftreten schwerer Symptome in Betracht gezogen werden.

Bei der Behandlung einer Überdosierung sollte berücksichtigt werden, dass möglicherweise mehrere Arzneimittel eingenommen wurden.

Auf Grund des großen Verteilungsvolumens und der hohen Eiweißbindung dürften forcierte Diurese oder Hämodialyse nur von geringem Nutzen sein. Hämodialyseuntersuchungen bei Patienten mit Nierenversagen, die therapeutische Dosen erhielten, haben gezeigt, dass Zolpidem nicht dialysierbar ist.


PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Hypnotika und Sedativa, Benzodiazepin-verwandte Substanzen.

ATC-Code: NO5CFO2


Zolpidem, ein Imidazopyridin, ist ein Benzodiazepin-ähnliches Hypnotikum. In experimentellen Untersuchungen zeigte Zolpidem sedierende Eigenschaften bei niedrigeren Dosierungen als dies für eine antikonvulsive, muskelrelaxierende oder anxiolytische Wirkung notwendig ist. Diese Wirkungen beruhen auf einer spezifischen Aktivität an zentralen Rezeptoren, die zu dem makromolekularen GABA-omega BZ1 und BZ2 Rezeptorkomplex gehören und das Öffnen der Chloridionenkanäle modulieren. Zolpidem wirkt dabei vorwiegend auf die Omega BZ1 Rezeptor-Subtypen. Die klinische Bedeutung dieses Wirkungsmechanismus ist nicht bekannt.


Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption

Zolpidem wird schnell resorbiert und die hypnotische Wirkung setzt rasch ein. Die Bioverfügbarkeit nach oraler Verabreichung beträgt 70 %. Zolpidem zeigt im therapeutischen Dosisbereich eine lineare Kinetik. Der therapeutische Plasmaspiegel liegt zwischen 80 und 200 ng/ml. Die Spitzenplasmakonzentration wird nach 0,5 bis 3 Stunden erreicht.


Verteilung

Das Verteilungsvolumen bei Erwachsenen beträgt 0,54 l/kg und ist bei älteren Personen auf 0,34 l/kg verringert. Die Plasmaproteinbindung beträgt 92 %. Der First-pass-Metabolismus in der Leber beträgt ungefähr 35 %. Bei wiederholter Gabe zeigte sich keine Veränderung der Proteinbindung, was darauf hindeutet, dass die Metaboliten Zolpidem nicht aus der Proteinbindung verdrängen.


Elimination

Die Eliminationshalbwertzeit ist kurz. Sie liegt im Mittel bei 2,4 Stunden mit einer Wirkdauer von bis zu 6 Stunden. Alle Metaboliten sind inaktiv und werden im Harn (56 %) und über den Stuhl (37 %) ausgeschieden.

In Studien wurde gezeigt, dass Zolpidem nicht dialysierbar ist.


Spezielle Patientengruppen

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist eine moderate Reduktion der Clearance beobachtet worden (unabhängig von einer möglichen Dialyse).

Andere pharmakokinetische Parameter bleiben unverändert.


Bei älteren Patienten und bei Patienten mit Leberinsuffizienz ist die Bioverfügbarkeit von Zolpidem erhöht. Die Clearance ist vermindert und die Eliminationshalbwertzeit verlängert (ungefähr 10 Stunden).

Bei Patienten mit Leberzirrhose wurde ein Anstieg der AUC auf das 5-fache und der Halbwertszeit auf das 3-fache beobachtet.


Präklinische Daten zur Sicherheit


Präklinische Effekte wurden nur bei Dosierungen beobachtet, die weit über dem Maximum der humantherapeutischen Dosen liegen. Sie sind daher für den klinischen Gebrauch von geringer Bedeutung.


PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Tablettenkern:

Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Filmüberzug:

Hypromellose, Titandioxid (E 171), Macrogol 400.


Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Art und Inhalt des Behältnisses


PVC/PE/PVDC/Aluminium-Blisterpackungen in Packungen mit 10 (N1) und 20 (N2) Filmtabletten


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


INHABER DER ZULASSUNG


Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Willy-Brandt-Allee 2

81829 München

Telefon: 089/558909 – 0

Telefax: 089/558909 – 240


ZULASSUNGSNUMMERN


Zolpidemtartrat-Actavis 5 mg Filmtabletten:

51943.00.00


Zolpidemtartrat-Actavis 10 mg Filmtabletten:

51943.01.00


DATUM DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


Datum der ersten Zulassung: 7. November 2001

Datum der letzten Verlängerung: 26. Juli 2006


STAND DER INFORMATION


Dezember 2011


VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig.


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