Zopiclone Jubilant 7,5 Mg Filmtabletten
alt informationen
Jubilant Pharmaceuticals nv |
Zopiclone Jubilant 7.5 mg Filmtabletten |
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SPCD – p. 15/15 |
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Januari 2010 |
Fachinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Zopiclone Jubilant 7,5 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 7,5 mg Zopiclon
Sonstige Bestandteile: jede Filmtablette enthält 32.0 mg Lactose Monohydrat.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten.
Die Filmtabletten haben einseitig eine Bruchrille und sind teilbar.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen.
Benzodiazepine und benzodiazepin-ähnliche Stoffe sind nur bei schweren Störungen indiziert, die das Befinden des Patienten in besonderem Maße beeinträchtigen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene ist 7,5 mg (eine Filmtablette). Diese Dosierung darf nicht überschritten werden.
Art der Anwendung
Das Arzneimittel ist unmittelbar vor dem Schlafengehen einzunehmen.
Die Filmtabletten lassen sich wie folgt teilen:
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legen Sie die Filmtablette auf eine harte, flache Unterlage (z.B. Tisch)
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drücken Sie mit dem linken und rechten Daumen oder Zeigefinger an beiden Seiten der Teilungslinie nach unten.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung mit Zopiclon sollte so kurz wie möglich sein.
Die Behandlungsdauer sollte im Allgemeinen wenige Tage bis 2 Wochen betragen und, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, 4 Wochen nicht übersteigen. Sollte in bestimmten Fällen eine Verlängerung der Therapie über die maximale Behandlungsdauer hinaus notwendig sein, sollte dies nur nach einer erneuten Beurteilung des Zustandbildes des Patienten erfolgen.
Ältere Patienten, Patienten mit Leber- oder Ateminsuffizienz
Bei älteren Menschen, Patienten mit Leberinsuffizienz oder Patienten mit chronischer Atemwegsinsuffizienz sollte die Behandlung mit 3,75 mg Zopiclon, d.h. ½ Filmtablette, begonnen werden.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Obwohl bei niereninsuffizienten Patienten keine Kumulation von Zopiclon oder dessen Metabolite nachgewiesen wurde wird empfohlen, bei diesen Patienten die Behandlung mit 3,75 mg Zopiclon, d.h. ½ Filmtablette, zu beginnen.
Pädiatrische Patienten
Zopicolone Jubilant 7,5 mg Filmtabletten sind bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren kontraindiziert. (siehe Abschnitt 4.3.)
4.3 Gegenanzeigen
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Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
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Myasthenia gravis
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schwerer respiratorischer Insuffizienz
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Schlafapnoe-Syndrom
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Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
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schwerer Leberinsuffizienz.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vor Beginn einer Behandlung mit Zopiclon sollten die möglichen Ursachen einer Schlaflosigkeit sorgfältig in Betracht gezogen werden
Abhängigkeit
Der Gebrauch von Benzodiazepinen und benzodiazepin-ähnlichen Stoffen kann zu physischer und psychischer Abhängigkeit von diesen Wirkstoffen führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit zunehmender Dosis und Behandlungsdauer. Auch bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenabhängigkeit in der Anamnese oder bei Patienten mit deutlichen Persönlichkeitsstörungen ist das Abhängigkeitsrisiko erhöht. Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, wird ein plötzlicher Abbruch der Behandlung von Entzugssymptomen begleitet. Diese können sich in Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, außergewöhnlicher Angst, Spannungszuständen, Unruhe, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern. In schweren Fällen können folgende Symptome auftreten: Realitätsverlust, Persönlichkeitsstörungen, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Gliedmaßen, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen (= Hyperakusis) und Berührung, Halluzinationen oder epileptische Anfälle. In seltenen Fällen wurde von Missbrauch berichtet.
Rebound-Phänomene:
Das Beenden einer Behandlung mit einem Benzodiazepin oder einem benzodiazepin-ähnlichen Stoff kann vorübergehend zu einem Syndrom führen, bei dem die Symptome, die zur Behandlung mit dem Benzodiazepin oder einem benzodiazepin-ähnlichen Stoff führten, in verstärkter Form wieder auftreten. Als Begleitreaktionen sind unter anderem Stimmungsschwankungen, Angst und Unruhe möglich. Da das Risiko von Entzugserscheinungen oder Rebound-Phänomenen nach plötzlichem Beenden der Behandlung größer ist, wird empfohlen, die Dosis schrittweise zu reduzieren.
Behandlungsdauer
Die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein (siehe "Dosierung, Art und Dauer der Anwendung") und, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, 4 Wochen nicht überschreiten. Dieser Zeitraum darf nur nach einer erneuten Bewertung des Zustandbildes des Patienten überschritten werden. Es ist möglicherweise sinnvoll, den Patienten zu Beginn der Therapie über die begrenzte Dauer der Behandlung zu informieren und ihm ausführlich die allmähliche Verringerung der Dosis zu erklären. Darüber hinaus ist es wichtig, dass dem Patienten die Möglichkeit von "Rebound-Phänomenen" bewusst ist, wodurch die Angst vor solchen Symptomen – falls sie beim schrittweise Absetzen der Behandlung auftreten sollten – so gering als möglich gehalten werden kann. Es gibt Hinweise dafür, dass es bei kurzzeitig wirksamen Benzodiazepinen und benzodiazepin-ähnlichen Stoffen innerhalb des Dosisintervalls zu Entzugserscheinungen kommen kann, insbesondere bei hoher Dosierung.
Toleranz
Nach wiederholter Einnahme von kurzzeitig wirksamer Benzodiazepine und benzodiazepin-ähnlicher Substanzen über einige Wochen kann es zu einer Abnahme der hypnotischen Wirkung kommen. Bei Zopiclon ist jedoch bei einer Behandlungsdauer von bis zu 4 Wochen bisher keine ausgeprägte Toleranz aufgetreten.
Anterograde Amnesie
Benzodiazepine und benzodiazepin-ähnliche Stoffe können eine anterograde Amnesie verursachen, insbesondere einige Stunden nach Einnahme des Produkts. Um diese Gefahr zu verringern, müssen Patienten sicherstellen, dass sie für einen ununterbrochenen Zeitraum von 7-8 Stunden schlafen können. (siehe Punkt 4.8 "Nebenwirkungen").
Psychiatrische und "paradoxe" Reaktionen
Es ist bekannt, dass bei der Anwendung von Benzodiazepinen und benzodiazepin-ähnlichen Stoffen Reaktionen wie Unruhe, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten und andere Verhaltensstörungen auftreten können. In solchen Fällen sollte die Behandlung mit diesem Arzneimittel beendet werden. Kinder und ältere Menschen unterliegen einem höheren Risiko für das Auftreten dieser Reaktionen.
Somnambulismus und begleitende Verhaltensweisen
Schlafwandeln und andere begleitende Verhaltensweisen wie „Schlaffahren“, eine Mahlzeit zubereiten und essen oder Telefonate führen mit anschließender Amnesie wurde von Patienten berichtet, die Zopiclon eingenommen haben und nicht ganz wach waren. Alkoholkonsum und die Einnahme anderer ZNS-Beruhigungsmittel zusätzlich zu Zopiclon scheinen das Risiko solcher Verhaltensweisen zu erhöhen, wie auch die Einnahme von Zopiclon in einer Dosierung, die über die empfohlene maximale Dosis hinausgeht. Bei Patienten, die von solchen Verhaltensweisen berichten, sollte ein Abbruch der Einnahme von Zopiclon ernsthaft in Erwägung gezogen werden (siehe Abschnitt 4.5).
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten: siehe "Dosierung, Art und Dauer der Anwendung". Für Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz wird auf Grund des Risikos einer Atemdepression eine niedrigere Dosis empfohlen. Benzodiazepine und benzodiazepin-ähnliche Stoffe sind für die Behandlung von Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nicht geeignet, weil sie das Entstehen einer Enzephalopathie fördern können. Benzodiazepine und benzodiazepin-ähnliche Stoffe werden zur primären Behandlung von Psychosen nicht empfohlen. Benzodiazepine und benzodiazepin-ähnliche Stoffe sollten nicht zur alleinigen Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen im Rahmen einer Depression angewendet werden (bei solchen Patienten kann hierdurch die Suizidgefahr erhöht werden). Benzodiazepine und benzodiazepin-ähnliche Stoffe sollten bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch in der Anamnese nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden.
Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten Zopiclone Jubilant nicht einnehmen.
4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Während der Behandlung mit Zopiclon sollte kein Alkohol getrunken werden, da hierdurch die sedative Wirkung von Zopiclon verstärkt werden kann. Dies kann die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen beeinträchtigen.
Die Kombination mit anderen zentraldämpfenden Arzneimitteln wie Antipsychotika (Neuroleptika), Hypnotika, Anxiolytika/Sedativa, Antidepressiva, Narkoanalgetika, Antiepileptika, Narkotika und sedativ wirkenden Antihistaminika kann zu einer Verstärkung der zentraldämpfenden Wirkung von Zopiclon führen und sollte daher sorgfältig erwogen werden.
Narkoanalgetika können zu einer Verstärkung der euphorisierenden Wirkung und damit zu einer erhöhten psychischen Abhängigkeit führen.
Die Kombination von Zopiclon mit Muskelrelaxantien kann die muskelrelaxierende Wirkung erhöhen.
Da Zopiclon über CYP3A4 metabolisiert wird, kann sich der Plasmaspiegel von Zopiclon erhöhen und damit die Wirksamkeit von Zopiclon bei Kombination mit Arzneimitteln, die CYP3A4 inhibieren, wie Makrolidantibiotika, Azolantimykotika und HIV-Protease-Inhibitoren sowie durch Grapefruitsaft verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Zopiclon mit CYP3A4-Inhibitoren sollte eine Dosisreduktion erwogen werden. Arzneimittel wie Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin und Johanniskraut-enthaltende Präparate, die CYP3A4 induzieren, können den Effekt von Zopiclon verringern.
Die Wirkung von Erythromycin auf die Pharmakokinetik von Zopiclon wurde bei 10 Probanden untersucht. Die AUC von Zopiclon wird in Anwesenheit von Erythromycin um 80% erhöht, was darauf hinweist, dass Erythromycin den Abbau von Substanzen, die über das CYP 3A4-Enzymsystem metabolisiert werden, hemmen kann. Als Konsequenz kann die hypnotische Wirkung von Zopiclon verstärkt werden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Sicherheit der Anwendung ist bei schwangeren Frauen nicht nachgewiesen worden. Tierexperimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass Zopiclon teilweise die Plazenta passiert und keine teratogenen Wirkungen hat. Zopiclon sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist eindeutig erforderlich.
Wenn Zopiclon aus zwingenden medizinischen Gründen während der letzten drei Monate der Schwangerschaft oder während der Geburt verschrieben wird, ist infolge der pharmakologischen Eigenschaften des Arzneimittels mit Symptomen wie Hypothermie, Muskelhypotonie, Atemdepression und verminderter Saugreflex („Floppy Infant-Syndrom“) beim Neugeborenen zu rechnen. Bei längerer Einnahme von Zopiclon während der letzten Monate der Schwangerschaft können - aufgrund der Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit - beim Neugeborenen Entzugserscheinungen auftreten.
Wird Zopiclon Frauen im gebärfähigen Alter verordnet, sollten diese aufgefordert werden, sich mit ihrem Arzt in Verbindung zu setzen wenn sie schwanger werden wollen oder vermuten, schwanger zu sein, damit dieser über den Abbruch der Behandlung entscheiden kann.
Stillzeit
Die Sicherheit der Anwendung während der Stillzeit ist nicht erwiesen. Zopiclon und seine Metaboliten werden in die Muttermilch ausgeschieden. Obwohl die Konzentration von Zopiclon in der Muttermilch sehr niedrig ist, sollte Zopiclon Frauen während der Stillzeit nicht verschrieben werden.
Fertilität
Zopiclon verursachte eine verminderte Fertilität bei männlichen Ratten (siehe Abschnitt 5.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sedierung, Gedächtnisstörungen, verminderte Konzentrationsfähigkeit und beeinträchtigte Muskelfunktion können sich nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken. Das Risiko ist erhöht bei gleichzeitigem Alkoholkonsum. Das Risiko ist sogar noch höher bei unzureichender Schlafdauer. Die Patienten sollten angehalten werden, nicht am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen bis die Behandlung beendet ist oder sichergestellt werden kann, dass die Reaktionsfähigkeit nicht eingeschränkt ist. Wegen möglicher Restwirkungen sollte diese Warnung auch am Morgen nach der Einnahme von Zopiclon berücksichtigt werden.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis < 1/100), selten (>1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Ein bitterer oder metallischer Geschmack ist die häufigste Nebenwirkung von Zopiclon.
Folgende Nebenwirkungen wurden unter der Behandlung mit Zopiclon beobachtet:
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Allergische Reaktionen, Hautreaktionen wie Jucken und Hautausschlag
(einschließlich Urtikaria)
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock und Angioödem Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse/Lyells Syndrom, Erythema multiforme
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Verminderte Emotionalität, Verwirrtheit und Depressionen; paradoxe
Reaktionen wie Ruhelosigkeit, Erregung, Gereiztheit, Aggression, Wahnvorstellungen,
Wutanfälle, Albträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten und
andere Verhaltensstörungen
Sehr selten: Verminderte Libido
Nicht bekannt: Körperliche und psychische Abhängigkeit
Siehe auch unten bei "Depression", "Psychiatrische und paradoxe Reaktionen" und "Abhängigkeit".
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Bitterer oder metallischer Geschmack (Dysgeusie)
Häufig: Schläfrigkeit am folgenden Tag, verminderte Aufmerksamkeit, Kopfschmerzen,
Schwindel.
Selten: Amnesie, Koordinationsstörung, Ataxie (tritt vor allem zu Behandlungsbeginn
auf und verschwindet üblicherweise bei fortgesetzter Einnahme wieder), Benommenheit
Nicht bekannt: Somnambulismus (siehe Abschnitt 4.4).
Siehe auch unten bei "Amnesie".
Augenerkrankungen
Selten: Doppeltsehen (tritt hauptsächlich zu Beginn der Behandlung auf verschwindet im Allgemeinen nach wiederholter Anwendung).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Magen-Darm-Störungen (einschließlich Übelkeit und Erbrechen). Dyspepsie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelschwäche.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Müdigkeit.
Untersuchungen
Selten: Schwach bis mäßig erhöhter Wert für Serumtransaminasen und/oder alkalische
Phosphatase
Amnesie
Es können bei therapeutischer Dosierung anterograde Amnesien auftreten, wobei das Risiko mit der Höhe der Dosierung ansteigt. Eine Amnesie kann von unangemessenem Verhalten begleitet sein (siehe "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung").
Depression
Eine bereits vorhandene Depression kann während der Anwendung von Benzodiazepinen oder benzodiazepin-ähnlichen Substanzen manifest werden.
Psychiatrische und paradoxe Reaktionen
Reaktionen wie Unruhe, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutausbrüche, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten und andere Verhaltensstörungen können selten oder sehr selten während der Anwendung von Benzodiazepinen und benzodiazepin-ähnlichen Stoffen auftreten. In seltenen Fällen können sie bei diesem Arzneimittel vergleichsweise schwerwiegend sein. Kinder und ältere Menschen unterliegen einem höheren Risiko für das Auftreten dieser Reaktionen.
Abhängigkeit
Die Anwendung kann auch in therapeutischer Dosierung zu körperlicher Abhängigkeit führen: das Einstellen der Behandlung kann zu Entzugs- oder "Rebound"-Erscheinungen führen (siehe "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung"). Psychische Abhängigkeit kann ebenfalls auftreten. Über Missbrauch wurde berichtet.
4.9 Überdosierung
Die wenigen Fälle von Überdosierung, die im Zusammenhang mit Zopiclon berichtet wurden, standen nicht mit lebensbedrohlichen Reaktionen im Zusammenhang, es sei denn, das Arzneimittel wurde in Kombination mit anderen zentraldämpfenden Medikamenten oder mit Alkohol eingenommen. Die wichtigsten Symptome sind Schwindel, Lethargie und Ataxie. Eine Überdosierung von Benzodiazepinen und benzodiazepin-ähnlichen Stoffen ist gewöhnlich durch verschiedene Stadien der zentralen Dämpfung gekennzeichnet, die von Schläfrigkeit bis zu Koma reichen.
Die Behandlung ist auf die Unterstützung der vitalen Funktionen auszurichten und ist hauptsächlich symptomatisch (z.B. provozieren von Erbrechen, Kreislauf- und Atemkontrolle).
Eine Hämodialyse erbringt wegen des hohen Verteilungsvolumens von Zopiclon keinen Nutzen. Als Antidot kann Flumazenil nützlich sein.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Hypnotika und Sedativa
ATC-Code: N05C F01
Zopiclon ist ein benzodiazepin-ähnliches Hypnotikum aus der Gruppe der Cyclopyrrolone mit sedierenden, anxiolytischen, antikonvulsiven und muskelrelaxierenden Eigenschaften. Diese Wirkungen hängen mit einer spezifischen agonistischen Wirkung auf zentrale Rezeptoren zusammen, die zum GABAA-Makromolekülkomplex gehören, der die Öffnung des Chloridionen-Kanals reguliert. Diese Wirkungen entsprechen denen der Benzodiazepine.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Zopiclon wird rasch resorbiert. Die maximalen Plasmakonzentrationen werden nach 1½–2 Stunden erreicht und betragen etwa 30 bzw. 60 ng/ml nach Verabreichung von 3,75 mg bzw. 7,5 mg. Die Resorption ist geschlechtsunspezifisch und wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme oder wiederholte Gabe nicht beeinflusst.
Verteilung
Aus dem vaskulären Kompartiment wird Zopiclon rasch verteilt. Die Plasmaeiweißbindung beträgt mindestens 45% und ist nicht sättigbar. Die Abnahme des Plasmaspiegel ist im Bereich der therapeutischen Dosierung (3,75 und 15 mg) dosisunabhängig. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt in den empfohlenen Dosen ungefähr 5 Stunden. Nach wiederholter Verabreichung findet keine Kumulation statt und die interindividuellen Unterschiede scheinen gering zu sein. Weniger als 1,0% der von der Mutter aufgenommenen Dosis wird in die Muttermilch ausgeschieden.
Metabolismus
Die wichtigsten Metabolite sind Zopiclon-N-Oxid (im Tiermodell pharmakologisch aktiv) und N-Desmethyl-Zopiclon (im Tiermodell pharmakologisch inaktiv). Ihre scheinbaren Halbwertszeiten betragen ca. 4,5 bzw. 7,4 Stunden. Nach wiederholter Gabe (15 mg) über 14 Tage wird keine signifikante Kumulation der Substanz gesehen.
Ausscheidung
Eine niedrige renale Clearance von Zopiclon (durchschnittlich 8,4 ml/min) verglichen mit der Plasma-Clearance (232 ml/min) zeigt, dass Zopiclon hauptsächlich in metabolisierter Form eliminiert wird. Zopiclon wird in Form von unkonjugierten Metaboliten (N-Oxid- und N-Desmethyl-Derivate) über die Nieren (ca. 80%) und mit den Faeces (ca. 16%) ausgeschieden.
Besondere Patientengruppen
In mehreren Untersuchungen an älteren Patienten wurde, trotz einer leicht eingeschränkten Nierenfunktion und einer Verlängerung der Eliminationshalbwertzeit auf etwa 7 Stunden nach wiederholter Verabreichung keine Kumulation von Zopiclon im Plasma beobachtet.
Bei Niereninsuffizienz wurde nach längerer Verabreichung keine Kumulation von Zopiclon oder dessen Metabolite festgestellt. Zopiclon penetriert die Dialysemembran.
Bei Patienten mit Leberzirrhose ist die Plasma-Clearance von Zopiclon aufgrund einer verlangsamten Demethylierung um ungefähr 40% verringert. Deshalb sollte bei diesen Patienten die Dosierung angepasst werden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen Toxizität bei Ratten und Hunden wurden hepatotoxische Wirkungen beobachtet. Bei Hunden zeigte sich in einigen Untersuchungen eine Anämie. In in vitro-und in vivo-Untersuchungen konnte keine mutagene Wirkung von Zopiclon nachgewiesen werden.
Eine erhöhte Inzidenz von Mammakarzinomen bei weiblichen Ratten bei Plasmakonzentrationen, die um ein Vielfaches höher als die maximalen Plasmakonzentrationen therapeutischer Dosen beim Menschen lagen, wurde auf einen erhöhten 17-Estradiol-Serumspiegel zurückgeführt. Eine erhöhte Inzidenz von Schilddrüsentumoren bei Ratten wurde mit einem erhöhten TSH-Serumspiegel in Verbindung gebracht. Beim Menschen hat Zopiclon keine Auswirkungen auf Schilddrüsenhormone.
In zwei Studien an Ratten war die Fertilität beeinträchtigt, während Zopiclon bei Kaninchen keine Auswirkungen auf die Fertilität hatte.
Verzögerungen der fötalen Entwicklung und fötotoxische Effekte wurden bei Ratten und Kaninchen nur bei Dosen weit oberhalb der maximalen Dosierung beim Menschen beobachtet. Es gab keine Hinweise auf ein teratogenes Potential.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
Lactose-Monohydrat
Maisstärke
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Filmüberzug:
Hypromellose(E 464)
Propylenglycol (E1520)
Titandioxid (E 171)
Talkum (E553B)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Filmtabletten in Faltschachteln mit
PVC/PVDC/Al Blisterpackung
Originalpackung mit 10 (N1) oder 20 (N2) Filmtabletten.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Jubilant Pharmaceuticals nv
Axxes Business Park
Guldensporenpark 22 – Block C
9820 Merelbeke
Belgien
Telefon: +32.9.233.14.04
Telefax: +32.9.233.00.16
8. ZULASSUNGSNUMMER
59853.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
01.09.2004/16.06.2009
10. STAND DER INFORMATION
01/2010
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig