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Zyrtec

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Pharma Gerke Arzneimittelvertriebs GmbH, D-41516 Grevenbroich

Fachinformation: Zyrtec


Bezeichnung des Arzneimittels

Zyrtec

Wirkstoff: Cetirizindihydrochlorid

Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht

Apothekenpflichtig

Zusammensetzung des Arzneimittels

3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe

Antiallergikum

3.2 Arzneilich wirksamer Bestandteil

1 Filmtablette enthält:
10 mg Cetirizindihydrochlorid

3.3 Sonstige Bestandteile

  • Lactose 1 H2O

  • Magnesiumstearat

  • mikrokristalline Cellulose

  • Macrogol 400

  • Hypromellose

  • Titandioxid (E 171)

  • hochdisperses Siliciumdioxid

Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von Krankheitssymptomen bei allergischen Erkrankungen wie:

Heuschnupfen mit Beschwerden wie z.B. Niesen, Nasenlaufen, Nasenjucken, Nasenverstopfung, Rötung bzw. Jucken der Augen sowie Tränenfluß;

chronischem allergischem Schnupfen;

asthmoiden Zuständen allergischer Herkunft – als unterstützende Maßnahme zur Unterdrückung entsprechender Beschwerden;

chronischer Nesselsucht (Urticaria) mit Beschwerden wie z.B. Juckreiz, Quaddelbildung, Rötung der Haut;

Juckreiz bei chronischer Nesselsucht (Urticaria) und bei atopischer Dermatitis (Neurodermitis) mit Beschwerden wie Rötung der Haut.

Gegenanzeigen

Bekannte Überempfindlichkeit gegen Cetirizin, andere Piperazinderivate oder einen der sonstigen Bestandteile.
Schwere Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min.

Da noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, sollten Säuglinge und Kinder unter 2 Jahren nicht mit Zyrtec behandelt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit
Tierexperimentelle Studien erbrachten keinen Hinweis auf eine fruchtschädigende Wirkung von Cetirizin.
Die Daten aus einer begrenzten Anzahl von Schwangerschaften unter Cetirizin weisen auf keine unerwünschten Wirkungen von Cetirizin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fötus/Neugeborenen hin.
Dennoch sollte Zyrtec während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter ein mögliches Risiko für das Kind überwiegt.

Da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, wird die Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen und sollte nur dann erwogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter größer ist als jedes theoretische Risiko für das Kind.

Nebenwirkungen

In seltenen Fällen wurden leichte, vorübergehend auftretende Nebenwirkungen berichtet, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Agitiertheit, Müdigkeit, Mundtrockenheit und gastrointestinale Beschwerden.

Bei einer Dosierung von zweimal täglich 10 mg Cetirizindihydrochlorid wird darüber hinaus über ein gelegentliches Auftreten von Müdigkeit/Schläfrigkeit und von gastrointestinalen Beschwerden berichtet.

Bei einzelnen Patienten sind Überempfindlichkeitsreaktionen, in der Regel nach Absetzen reversible Leberfunktionsstörungen (Hepatitis, Transaminaseerhöhung), Krampfanfälle und Thrombozytopenien beobachtet worden. Vereinzelt wurde das Auftreten von Palpitationen und Synkopen berichtet.

Hinweis für Verkehrsteilnehmer:
In vergleichenden klinischen Studien ergab sich kein Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, des Reaktionsvermögens und der Fahreigenschaften nach der Einnahme von Zyrtec in der empfohlenen Dosis. Unterschiede zu einem wirkstofffreien Präparat (Placebo) waren nicht festzustellen. Allerdings sollten Patienten, die Auto fahren, ohne sicheren Halt arbeiten oder Maschinen bedienen, die angegebene Dosierung nicht überschreiten und die individuelle Reaktion auf das Arzneimittel abwarten. Bei empfindlichen Patienten könnte die gleichzeitige Gabe von Alkohol bzw. anderen zentral dämpfenden Mitteln die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen zusätzlich beeinträchtigen.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

In Interaktionsstudien mit Cetirizin und Pseudoephedrin, Cimetidin, Ketoconazol, Erythromycin, Azithromycin, Glipizid bzw. Diazepam wurde gezeigt, daß keine klinisch relevanten Wechselwirkungen auftreten.
Bei einer Studie mit mehrtägiger Gabe von Theophyllin (400 mg täglich) wurde eine geringe Abnahme der Cetirizin-Clearance (16 %) beobachtet, während die Verfügbarkeit von Theophyllin durch die gleichzeitige Cetirizin-Gabe nicht verändert wurde.

Die gleichzeitige Einnahme von Cetirizin mit Makrolidantibiotika (Erythromycin, Azithromycin) oder Ketoconazol führte zu keinen klinisch relevanten EKG-Veränderungen.

Das Ausmaß der Resorption von Cetirizin wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht verringert, obwohl die Resorptionsgeschwindigkeit abnimmt.

Auch wenn Untersuchungen zeigen, daß die Wirkung von Alkohol (Blutalkoholgehalt von 0,8 Promille) nicht verstärkt wird, sollte Zyrtec nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.

Bei der Durchführung eines Allergie-Hauttests (Prick-Test) sollte Zyrtec 3 Tage vorher abgesetzt werden, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.

Warnhinweise

Keine.

Wichtigste Inkompatibilitäten

Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene:
1 Filmtablette Zyrtec täglich, vorzugsweise am Abend.

Die Dosis kann bei Erwachsenen zur unterstützenden Behandlung asthmoider Zustände allergischer Herkunft auf 2 Filmtabletten Zyrtec täglich erhöht werden, vorzugsweise verteilt auf je 1 Tablette morgens und abends.

Kinder von 2 bis 12 Jahren erhalten eine dem Körpergewicht angepaßte Dosierung:

  • Körpergewicht weniger als 30 kg:
    eine halbe Filmtablette.

  • Körpergewicht mehr als 30 kg:
    eine Filmtablette;
    eine Verteilung auf zwei Einzelgaben (je eine halbe Tablette morgens und abends) ist in Einzelfällen möglich.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Die Dosisintervalle sind je nach Nierenfunktion individuell einzustellen. Die Dosisanpassung sollte gemäß der folgenden Tabelle vorgenommen werden. Bei der Anwendung dieser Tabelle zur Dosisanpassung muß der Wert der Kreatinin-Clearance (CLcr) des Patienten in ml/min abgeschätzt werden. Die CLcr in ml/min kann aus dem Serum-Kreatinin (mg/dl) nach folgender Formel bestimmt werden:

CLcr =

[140 - Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)

(x 0,85 bei Frauen)

72 x Serum-Kreatinin (mg/dl)

Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Gruppe

Kreatinin-Clearance (ml/min)

Dosis und
Einnahmehäufigkeit (*)

Normal

80

1 Filmtablette täglich

Leicht

50 – 79

1 Filmtablette täglich

Mäßig

30 – 49

1 Filmtablette alle 2 Tage

Schwer

10 – 29

1 Filmtablette alle 3 Tage

Terminale Niereninsuffizienz – dialysepflichtige Patienten

< 10

kontraindiziert

(*) Für Kinder unter 30 kg Körpergewicht entsprechend jeweils nur eine halbe Filmtablette

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Bei Patienten mit ausschließlich eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei Patienten mit gleichzeitig eingeschränkter Leber‑ und Nierenfunktion ist die Dosis anzupassen (siehe oben „Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion“).

Art und Dauer der Anwendung

Die Filmtablette sollte unzerkaut mit Flüssigkeit vorzugsweise am Abend eingenommen werden.
Bei der unterstützenden Behandlung asthmoider Zustände allergischer Herkunft mit 2 Filmtabletten täglich sollte 1 Tablette am Morgen und 1 am Abend eingenommen werden.
Die Einnahme von Zyrtec kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Die Behandlungszeit richtet sich nach Art, Dauer und Verlauf der Beschwerden. Bei Heuschnupfen sind im allgemeinen 3 – 6 Wochen ausreichend. Bei der unterstützenden Behandlung von asthmoiden Zuständen allergischer Herkunft liegen Erfahrungen bis zu 6 Monaten vor. Bei chronischer Nesselsucht und chronischem allergischen Schnupfen liegen bisher über die Anwendung von Zyrtec Erfahrungen bis zu einem Jahr vor.

Die Anwendungsdauer für Kinder ab 2 Jahren beträgt 2 – 4 Wochen.

Für Kinder ab 2 Jahren liegen bisher über die Anwendung von Zyrtec bei atopischer Dermatitis Erfahrungen bis zu 18 Monaten vor.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

Symptome der Intoxikation

Bei deutlicher Überdosierung (z.B. 50 mg Cetirizindihydrochlorid als Einzeldosierung) kann Schläfrigkeit auftreten.

Therapie von Intoxikationen

Im Fall massiver Überdosierung sollten Standardmaßnahmen zur Elimination der noch nicht resorbierten Wirkstoffmenge, z.B. Magenspülung, eingeleitet werden. Die Beobachtung des Patienten ist zu empfehlen. Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.

Cetirizindihydrochlorid ist nicht dialysierbar.

Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind

13.1 Pharmakologische Eigenschaften

Cetirizin ist ein potenter und hochselektiver Antagonist von peripheren H1-Rezeptoren und hemmt die Folgen der Histaminausschüttung in der Frühphase der allergischen Reaktion.

Neben den antihistaminischen Eigenschaften zeigt Cetirizin zusätzlich antientzündliche Effekte und greift damit in die Spätphase der allergischen Reaktion ein:
So wird durch Cetirizin signifikant

  • die Migration von Entzündungszellen, speziell eosinophiler Granulozyten, sowie die Thrombozyten-Aktivierung gehemmt;

  • die ICAM-1‑ und die VCAM-1-Expression reduziert;

  • PGD2‑, LTC4‑ und LTD4-Spiegel reduziert;

  • die Histaminfreisetzung sowie Proteindiffusion in der Spätphase der allergischen Reaktion gehemmt;

  • die Wirkung von Histaminliberatoren (PAF, Substanz P) inhibiert;

  • ein durch hohe Histaminkonzentrationen induzierter Bronchospasmus verhindert.

Das Verhältnis zwischen der kutanen Anti-H1-Wirkung und der Besetzung der cerebralen H1-Rezeptoren – die als bedeutsam für die Auslösung zentraler Wirkungen angesehen werden – ist bei Cetirizindihydrochlorid besonders günstig.

Untersuchungen beim Menschen im Histamininduzierten Quaddeltest zeigten bereits nach 20 Minuten einen Wirkeintritt sowie eine lang anhaltende (24 Stunden) Wirkung. Bei einer Langzeittherapie von bis zu 110 Wochen trat keine Tachyphylaxie auf.

In einer klinischen Studie, in der Cetirizin über 1 Woche mit bis zum 6fachen der Tagesdosis verabreicht wurde, ergaben sich im Vergleich zu Placebo keine statistisch signifikanten Veränderungen des QT-Intervalls.

In der tagestherapeutischen Dosierung konnte für Cetirizin eine Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten mit perennialer und saisonaler Rhinitis gezeigt werden.

In einer Placebo-kontrollierten klinischen Studie bei Kindern im Alter von 1 – 2 Jahren mit atopischer Dermatitis und allergischer Familienanamnese sowie Hausstaubmilben‑ und/oder Graspollensensibilisierung wurde durch eine 18monatige Cetirizintherapie (0,25 mg/kg Körpergewicht/b.i.d.) das Risiko einer Asthma-Entwicklung signifikant gesenkt.

13.2 Toxikologische Eigenschaften

Akute Toxizität

DL50 nach oraler Gabe von Cetirizindihydrochlorid:

Ratte m

703

mg/kg KG,

Ratte w

865

mg/kg KG,

Maus m

600

mg/kg KG,

Maus w

752

mg/kg KG.

DL50 nach i.v. Injektion von Cetirizindihydrochlorid:

Ratte

70

mg/kg KG,

Maus

ca. 300

mg/kg KG.

Hunde vertrugen bei oraler Verabreichung Cetirizindihydrochlorid bis zu 80 mg/kg KG gut, mehr als 320 mg/kg KG konnten wegen Erbrechens nicht gegeben werden.

Chronische Toxizität

1-Jahrestoxizität beim Hund
Tagesdosen von 4, 15 bzw. 60 mg Cetirizindihydrochlorid/kg KG ergaben keine Hinweise auf Schädigung durch den Wirkstoff.

1-Jahrestoxizität beim Affen
Tagesdosen von 5, 15 bzw. 45 mg Cetirizindihydrochlorid/kg KG hatten nur geringen Einfluß auf die untersuchten Parameter. Unter hoher Dosierung nahm die Urinmenge zu und das spezifische Gewicht ab. In der gleichen Gruppe war auch das Gewicht der Prostata erhöht.

Bei Nagern (Ratte und Maus) wurden nach Langzeitgabe sehr hoher Dosen (mehr als das 50‑ bis 125fache der therapeutischen Dosis) Veränderungen der Leberstruktur und ‑funktion beobachtet, die nach Absetzen der Behandlung reversibel waren. Bei Hunden und Affen waren während der 1-jährigen Beobachtungen solche Veränderungen nicht feststellbar. Das kann durch den unterschiedlichen Metabolismus von Cetirizindihydro­chlorid bei den verschiedenen Tierarten erklärt werden; im Gegensatz zu Hunden, Affen und Menschen wird der Wirkstoff bei Nagern vermehrt in der Leber verstoffwechselt. Es ist daher davon auszugehen, daß die bei Nagern beobachteten Leberveränderungen Spezies-spezifisch sind.
Langzeitbeobachtungen beim Menschen (6 – 12 Monate) bei regelmäßiger Kontrolle der Laborparameter ergaben keinen Hinweis auf Leberveränderungen.

Mutagenität – mutagenes und kanzerogenes Potential

Das mutagene Potential von Cetirizindihydrochlorid wurde mit mehreren Methoden in vitro und in vivo untersucht.
Bei allen Untersuchungen führte Cetirizindihydrochlorid zu keiner signifikanten Zunahme der Mutation.

Kanzerogenität

Die Kanzerogenitätsstudien wurden bei Ratten und Mäusen über einen Zeitraum von 104 Wochen durchgeführt.
Die Dosierung bei der Ratte betrug 3, 8 und 20 mg/kg KG/d; dies entspricht dem 19‑ bis 125fachen der vorgesehenen Tagesdosis beim Menschen. Bei den weiblichen Ratten wurden lediglich in der mittleren Dosierung Hypophysenkarzinome beobachtet. Wegen der fehlenden Dosisabhängigkeit ist eine toxikologische Bedeutung dieses Befundes als unwahrscheinlich anzusehen.
Bei der Maus betrug die Dosierung 1, 4 und 16 mg/kg KG/d; dies entspricht dem 6‑, 26‑ bis 100-fachen der vorgesehenen Tagesdosis beim Menschen. Unter der höchsten Dosis wurde ein Auftreten von gutartigen Lebertumoren beobachtet. Dies ist nicht ungewöhnlich bei Substanzen, die eine Leberenzyminduktion verursachen (Hinweis: Die Enzyminduktion ist Spezies-spezifisch; bei höheren Säugetieren und beim Menschen wurde sie nicht festgestellt, vgl. Chronische Toxizität). In allen Dosisbereichen gab es keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential.

Reproduktionstoxizität

Für den Menschen liegen keine Erfahrungen vor.

Bei männlichen und weiblichen Mäusen war die Fertilität bei einer Dosis von 64 mg/kg KG geringfügig beeinträchtigt. Bei 4 bzw. 16 mg/kg KG, dies entspricht der 30fachen bzw. 120fachen therapeutischen Dosis, wurden keine Effekte festgestellt.

Embryotoxizitätsuntersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) ergaben keine Hinweise auf ein teratogenes Potential oder embryotoxische embryoletale Wirkungen unterhalb des maternaltoxischen Dosisbereichs.

Die Postnatalentwicklung von Mäusen wurde durch eine Behandlung während der Fetalperiode und der Laktation nur bei einer hohen Dosis (96 mg/kg KG = 720fache therapeutische Dosis) beeinträchtigt.

Cetirizindihydrochlorid durchdringt die Plazenta. Bei Ratten‑ und Kaninchenfeten wurden niedrigere Konzentrationen als im mütterlichen Plasma gemessen.

Der Wirkstoff geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Beim Hund beträgt das Konzentrationsverhältnis Milch : Plasma = 0,34; ca. 3 % der Dosis werden über die Milch ausgeschieden.

13.3 Pharmakokinetik

Cetirizindihydrochlorid wird nach oraler Gabe schnell und gut resorbiert. Zwischen 5 und 60 mg Cetirizin ist die Kinetik linear. Maximale Plasmaspiegel sind bereits nach 40 bis 60 Minuten nachweisbar. Cetirizin wird zu 93 ± 0,3 % an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,50 l/kg. Die Ausscheidung erfolgt zu 70 % über die Nieren, hauptsächlich in unveränderter Form.

Eine 10tägige Therapie mit 10 mg Cetirizin/d führte zu keiner Kumulation des Wirkstoffs.

Bei Niereninsuffizienz kommt es zu einer langsameren Ausscheidung des Wirkstoffes.

Die Plasmaproteinbindung von Warfarin wird durch Cetirizin nicht verändert.

13.4 Bioverfügbarkeit

Die folgenden Daten wurden bei 6 Probanden nach oraler Gabe von 10 mg 14C-Cetirizin­dihydrochlorid in wäßriger Lösung gewonnen.

Tmax

0,7 Stunden

Cmax

359 ng/ml

t½ (terminal)

7,4 Stunden

AUC0

2662 ng/ml x Stunden

U total

70,1 %

Siehe Abbildung.

Legende:
Durchschnittliche Konzentration (± Standardabweichungen) der Radioaktivität im Gesamtblut von 6 Probanden nach oraler Gabe von 14C-Cetirizin-dihydrochlorid (10 mg). Semilogarithmischer Plot.

In einer anderen Untersuchung konnte gezeigt werden, daß sich verschiedene Zubereitungen (Tabletten, Kapseln, wäßrige Lösung) als bioäquivalent erwiesen haben.

Sonstige Hinweise

Erkenntnisse über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft können für dieses Präparat nur durch die Auswertung von Einzelfallberichten gewonnen werden. Wir bitten Sie daher, falls Sie sich entscheiden sollten, das Präparat bei einer Schwangeren einzusetzen, oder Ihnen ein entsprechender Fall bekannt werden sollte, die relevanten Daten (Indikation, Einnahme-Zeitraum [Tage post conceptionem], eingenommene Dosis pro Tag, Schwangerschaftsausgang) an die Pharma Gerke Arzneimittelvertriebs GmbH zu melden, und damit zum Aufbau einer Dokumentation beizutragen.

Dauer der Haltbarkeit

Entsprechend der in Belgien bzw. Frankreich festgelegten Haltbarkeitsdauer.

Besondere Lager‑ und Aufbewahrungshinweise

Keine.

Darreichungsformen und Packungsgrößen

OP mit

20

Filmtabletten (N1)

OP mit

50

Filmtabletten (N2)

OP mit

100

Filmtabletten (N3)

Krankenhauspackungen mit 150 (10 x 15) und 200 (10 x 20) Filmtabletten

Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in den Handel gebracht.

Stand der Information

November 2002

Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers

Importiert, umgepackt und vertrieben von:
Pharma Gerke Arzneimittelvertriebs GmbH
D-41516 Grevenbroich

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