Zyrtec
Liebe Patientin, lieber
Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation
aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was
Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden
Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Ihren
Apotheker.
Gebrauchsinformation
Zyrtec
Wirkstoff: Cetirizindihydrochlorid
Zusammensetzung:
1 Filmtablette enthält:
Arzneilich
wirksamer Bestandteil:
10 mg Cetirizindihydrochlorid
Sonstige
Bestandteile:
mikrokristalline Cellulose,
Lactose.1 H2O, hochdisperses
Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Hypromellose, Titandioxid
(E 171), Macrogol 400
Darreichungsform und Inhalt:
20 (N1), 50 (N2), 100 (N3)
Filmtabletten
Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in
den Handel gebracht.
Antiallergikum
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Importiert, umgepackt und vertrieben
von:
Pharma Gerke GmbH
D-41516 Grevenbroich
Dieser Beipackzettel wurde ebenfalls von der Firma Pharma Gerke GmbH gedruckt und hinzugefügt.
Hersteller:
UCB Pharma S.p.A. (Pianezza (Torino), Italien)
für: UCB S.A. (Bruxelles, Belgien).
Anwendungsgebiete:
Zur Behandlung von Krankheitszeichen (Symptomen)
bei allergischen Erkrankungen wie:
-
Heuschnupfen mit Beschwerden wie z.B. Niesen, Nasenlaufen, Nasenjucken, Nasenverstopfung, Rötung bzw. Jucken der Augen sowie Tränenfluß;
-
chronischem allergischen Schnupfen;
-
asthmoiden Zuständen allergischer Herkunft – als unterstützende Maßnahme zur Unterdrückung entsprechender Beschwerden;
-
chronischer Nesselsucht (Urtikaria) mit Beschwerden wie z.B. Juckreiz, Quaddelbildung, Rötung der Haut;
-
Juckreiz bei chronischer Nesselsucht (Urtikaria) und bei atopischer Dermatitis (Neurodermitis) mit Beschwerden wie Rötung der Haut.
Gegenanzeigen:
Wann dürfen Sie Zyrtec nicht einnehmen?
Sie dürfen Zyrtec nicht einnehmen:
-
bei schweren Nierenerkrankungen (schwere Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min);
-
bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, anderen damit strukturverwandten Substanzen oder einen der sonstigen Bestandteile von Zyrtec.
Was müssen Sie
in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In Tierversuchen sind keine negativen Effekte
festgestellt worden. Dennoch ist bei der Anwendung während der
Schwangerschaft Vorsicht geboten. Befragen Sie hierzu Ihren
Arzt.
Während der Stillzeit wird die Anwendung nicht
empfohlen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
Was ist bei Kindern
zu berücksichtigen?
Kinder unter 2 Jahren sollten nicht mit Zyrtec
behandelt werden, da noch keine ausreichenden Erfahrungen
vorliegen.
Kinder ab 2 Jahren erhalten eine dem Körpergewicht
angepaßte Dosierung (siehe Dosierungsanleitung).
Was müssen Patienten
mit eingeschränkter Nierenfunktion und/oder eingeschränkter
Leberfunktion (Nieren‑ und/oder Leberinsuffizienz)
beachten?
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
erhalten gegebenenfalls eine geringere Dosis, die sich nach dem
Schweregrad der Nierenerkrankung richtet und von Ihrem behandelnden
Arzt festgelegt wird.
Patienten mit ausschließlich eingeschränkter
Leberfunktion sollten die normale vorgeschriebene Dosis
einnehmen.
Patienten mit gleichzeitig eingeschränkter Leber‑
und Nierenfunktion erhalten gegebenenfalls eine geringere Dosis,
die sich nach dem Schweregrad der Nierenerkrankung richtet und vom
behandelnden Arzt festgelegt wird.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und
Warnhinweise:
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der
Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt
beachten?
In vergleichenden klinischen Studien ergab
sich kein Hinweis
auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, des
Reaktionsvermögens und der Fahreigenschaften nach der Einnahme von
Zyrtec in der empfohlenen Dosis. Unterschiede zu einem
wirkstofffreien Präparat (Placebo) waren nicht festzustellen.
Allerdings sollten Patienten, die Auto fahren, ohne sicheren Halt
arbeiten oder Maschinen bedienen, die angegebene Dosierung nicht
überschreiten und die individuelle Reaktion auf das Arzneimittel
abwarten. Bei empfindlichen Patienten könnte die gleichzeitige Gabe
von Alkohol bzw. anderen zentral dämpfenden Mitteln die
Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen zusätzlich
beeinträchtigen.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die
Wirkung von Zyrtec?
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln bekannt.
Bei der Durchführung eines Allergie-Hauttests
(Prick-Test) sollten Sie Zyrtec 3 Tage vorher absetzen, um das
Ergebnis nicht zu verfälschen.
Welche
Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Auch wenn Untersuchungen zeigen, daß die Wirkung
von Alkohol (Blutalkoholgehalt von 0,8 Promille) nicht verstärkt
wird, sollte Zyrtec nicht zusammen mit Alkohol eingenommen
werden.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr
Arzt Zyrtec nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an
die Anwendungsvorschriften, da Zyrtec sonst nicht richtig wirken
kann!
Wieviel von und wie oft sollten Sie Zyrtec einnehmen?
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene: 1 Filmtablette, vorzugsweise am Abend.
Die Dosis kann bei Erwachsenen zur unterstützenden Behandlung asthmoider Zustände allergischer Herkunft auf 2 Filmtabletten Zyrtec täglich erhöht werden, vorzugsweise verteilt auf je 1 Tablette morgens und abends.
Kinder von 2 bis 12 Jahren erhalten eine dem Körpergewicht angepaßte Dosierung:
-
Körpergewicht weniger als 30 kg: eine halbe Filmtablette
-
Körpergewicht mehr als 30 kg: eine Filmtablette; eine Verteilung auf zwei Einzelgaben (je eine halbe Tablette morgens und abends) ist in Einzelfällen möglich.
Hinweis:
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
(Niereninsuffizienz) erhalten gegebenenfalls eine geringere Dosis
(siehe „Was müssen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
und/oder eingeschränkter Leberfunktion beachten?“).
Wie und wann sollten
Sie Zyrtec einnehmen?
Die Filmtablette sollte unzerkaut mit Flüssigkeit
vorzugsweise am Abend eingenommen werden.
Bei der unterstützenden Behandlung asthmoider
Zustände allergischer Herkunft mit 2 Filmtabletten täglich sollte
eine Tablette am Morgen und eine am Abend eingenommen
werden.
Die Einnahme von Zyrtec kann unabhängig von den
Mahlzeiten erfolgen.
Wie lange sollten Sie
Zyrtec einnehmen?
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Dauer
und Verlauf der Beschwerden und wird vom Arzt bestimmt.
Bei Heuschnupfen sind im allgemeinen 3 – 6 Wochen
ausreichend.
Bei der unterstützenden Behandlung von asthmoiden
Zuständen allergischer Herkunft liegen Erfahrungen bis zu 6 Monaten
vor.
Bei chronischer Nesselsucht und chronischem
allergischen Schnupfen liegen bisher über die Anwendung von Zyrtec
Erfahrungen bis zu einem Jahr vor.
Die Anwendungsdauer für Kinder ab 2 Jahren beträgt
2 – 4 Wochen.
Für Kinder ab 2 Jahren liegen bisher über die
Anwendung von Zyrtec bei atopischer Dermatitis Erfahrungen bis zu
18 Monaten vor.
Überdosierung und
andere Anwendungsfehler:
Was ist zu tun, wenn Zyrtec in zu großen Mengen
eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche
Überdosierung)?
Bei deutlicher Überdosierung (z.B. 50 mg
Cetirizindihydrochlorid als Einzeldosis) können die unten genannten
Nebenwirkungen verstärkt auftreten.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Zyrtec
benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über die
gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Was müssen Sie
beachten, wenn Sie zuwenig Zyrtec eingenommen haben oder eine
Einnahme vergessen haben?
Führen Sie die Einnahme, wie in der
Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Was müssen Sie
beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig
beenden?
Es sind keine Besonderheiten zu
beachten.
Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von
Zyrtec auftreten?
In seltenen Fällen wurden leichte, vorübergehend
auftretende Nebenwirkungen berichtet, wie Kopfschmerzen, Schwindel,
Unruhe, Müdigkeit, Mundtrockenheit und
Magen-Darm-Beschwerden.
Bei einer Dosierung von zweimal täglich 10 mg
Cetirizindihydrochlorid (entsprechend 2 Filmtabletten) wird darüber
hinaus über ein gelegentliches Auftreten von
Müdigkeit/Schläfrigkeit und von gastrointestinalen Beschwerden
berichtet.
Bei einzelnen Patienten sind
Überempfindlichkeitsreaktionen, Leberfunktionsstörungen (Hepatitis,
Transaminaseerhöhung) – die sich in der Regel nach Absetzen des
Arzneimittels normalisierten –, Krampfanfälle und Thrombozytopenien
beobachtet worden. Vereinzelt wurde das Auftreten von Herzklopfen
und Ohnmachtsanfällen berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen
sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen
bei sich beobachten, so informieren Sie Ihren Arzt. Dieser kann
über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere
Maßnahmen entscheiden.
Bei den ersten Anzeichen einer
Überempfindlichkeitsreaktion darf Zyrtec nicht nochmals eingenommen
werden.
Hinweise und
Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels:
Das Verfallsdatum ist auf der Verpackung
aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem
Datum.
Stand der
Information:
November 2002
Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!
B/0204/3