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Zyrtec

Document: 28.11.2002   Gebrauchsinformation (deutsch) change

WA Anlage 1


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 14836.00.00




WB Wortlaut der für das Behältnis und äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben



Wortlaut der für das Behältnis vorgesehenen Angaben


UCB GmbH Vedim Pharma GmbH


ZYRTEC



Ch.-B.: Verwendbar bis:




Wortlaut der für die äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben


UCB GmbH

50170 Kerpen



Mitvertreiber:


Vedim Pharma GmbH

50170 Kerpen




ZYRTEC


Wirkstoff: Cetirizindihydrochlorid



Zul.-Nr. 14836.00.00


Ch.-B.:


10 Filmtabletten (N1)

14 Filmtabletten (N1)

20 Filmtabletten (N1)

21 Filmtabletten (N2)

50 Filmtabletten (N2)

100 Filmtabletten (N3)

100 (10x10) Filmtabletten Krankenhauspackung


Zum Einnehmen


1 Filmtablette enthält 10 mg Cetirizindihydrochlorid



Verwendbar bis:


Apothekenpflichtig




Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!



Bei Musterpackung (10) zusätzlich: "Unverkäufliches Muster"


Bei Krankenhauspackung zusätzlich: "Krankenhauspackung"




PA Anlage 2


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 14836.00.00





PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.



Gebrauchsinformation



ZYRTEC



Wirkstoff: Cetirizindihydrochlorid



Zusammensetzung:


1 Filmtablette enthält:


Arzneilich wirksamer Bestandteil:

10 mg Cetirizindihydrochlorid


Sonstige Bestandteile:

mikrokristalline Cellulose, Lactose, Macrogol 400, Magnesiumstearat, Hypromellose, hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171)



Darreichungsform und Inhalt


10 (N1), 14 (N1), 20 (N1), 21 (N2), 50 (N2), 100 (N3) Filmtabletten

Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in den Handel gebracht.


Antiallergikum



Pharmazeutischer Unternehmer


UCB GmbH

Hüttenstraße 205

50170 Kerpen

Tel.: 02273 / 563-0

Fax: 02273 / 54973



Mitvertreiber


Vedim Pharma GmbH

Hüttenstraße 205

50170 Kerpen

Tel.: 02273 / 563-0

Fax: 02273 / 54973



Hersteller


UCB Pharma S.p.A.

Via Praglia 15

I-10044 Pianezza

Italien

Tel.: 0039 011-96601

Fax: 0039 011-9672775




Anwendungsgebiete


Zur Behandlung von Krankheitszeichen (Symptomen) bei allergischen Erkrankungen wie:


Heuschnupfen mit Beschwerden wie z.B. Niesen, Nasenlaufen, Nasenjucken, Nasenverstopfung, Rötung bzw. Jucken der Augen sowie Tränenfluß;


chronischem allergischen Schnupfen;


asthmoiden Zuständen allergischer Herkunft - als unterstützende Maßnahme zur Unterdrückung entsprechender Beschwerden;


chronischer Nesselsucht (Urtikaria) mit Beschwerden wie z.B. Juckreiz, Quaddelbildung, Rötung der Haut;


Juckreiz bei chronischer Nesselsucht (Urtikaria) und bei atopischer Dermatitis (Neurodermitis) mit Beschwerden wie Rötung der Haut.



Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie ZYRTEC nicht einnehmen?


Sie dürfen ZYRTEC nicht einnehmen:



Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


In Tierversuchen sind keine negativen Effekte festgestellt worden. Dennoch ist bei der Anwendung während der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Befragen Sie hierzu Ihren Arzt.

Während der Stillzeit wird die Anwendung nicht empfohlen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?


Kinder unter 2 Jahren sollten nicht mit ZYRTEC behandelt werden, da noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Kinder ab 2 Jahren erhalten eine dem Körpergewicht angepaßte Dosierung (siehe Dosierungsanleitung).


Was müssen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und/oder eingeschränkter Leberfunktion (Nieren- und/oder Leberinsuffizienz) beachten?


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhalten gegebenenfalls eine geringere Dosis, die sich nach dem Schweregrad der Nierenerkrankung richtet und von Ihrem behandelnden Arzt festgelegt wird.


Patienten mit ausschließlich eingeschränkter Leberfunktion sollten die normale vorgeschriebene Dosis einnehmen.


Patienten mit gleichzeitig eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion erhalten gegebenenfalls eine geringere Dosis, die sich nach dem Schweregrad der Nierenerkrankung richtet und vom behandelnden Arzt festgelegt wird.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


In vergleichenden klinischen Studien ergab sich kein Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, des Reaktionsvermögens und der Fahreigenschaften nach der Einnahme von ZYRTEC in der empfohlenen Dosis. Unterschiede zu einem wirkstofffreien Präparat (Placebo) waren nicht festzustellen. Allerdings sollten Patienten, die Auto fahren, ohne sicheren Halt arbeiten oder Maschinen bedienen, die angegebene Dosierung nicht überschreiten und die individuelle Reaktion auf das Arzneimittel abwarten. Bei empfindlichen Patienten könnte die gleichzeitige Gabe von Alkohol bzw. anderen zentral dämpfenden Mitteln die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen zusätzlich beeinträchtigen.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von ZYRTEC?


Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.


Bei der Durchführung eines Allergie-Hauttests (Prick-Test) sollten Sie ZYRTEC 3 Tage vorher absetzen, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.


Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?


Auch wenn Untersuchungen zeigen, daß die Wirkung von Alkohol (Blutalkoholgehalt von 0,8 Promille) nicht verstärkt wird, sollte ZYRTEC nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt ZYRTEC nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da ZYRTEC sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von und wie oft sollten Sie ZYRTEC einnehmen?


Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene: 1 Filmtablette, vorzugsweise am Abend.


Die Dosis kann bei Erwachsenen zur unterstützenden Behandlung asthmoider Zustände allergischer Herkunft auf 2 Filmtabletten ZYRTEC täglich erhöht werden, vorzugsweise verteilt auf je 1 Tablette morgens und abends.


Kinder von 2 bis 12 Jahren erhalten eine dem Körpergewicht angepaßte Dosierung:


Körpergewicht weniger als 30 kg: eine halbe Filmtablette


Körpergewicht mehr als 30 kg: eine Filmtablette;
eine Verteilung auf zwei Einzelgaben (je eine halbe Tablette morgens und abends) ist in Einzelfällen möglich.


Hinweis:

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) erhalten gegebenenfalls eine geringere Dosis (siehe „Was müssen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und/oder eingeschränkter Leberfunktion beachten?“).


Wie und wann sollten Sie ZYRTEC einnehmen?


Die Filmtablette sollte unzerkaut mit Flüssigkeit vorzugsweise am Abend eingenommen werden.

Bei der unterstützenden Behandlung asthmoider Zustände allergischer Herkunft mit 2 Filmtabletten täglich sollte eine Tablette am Morgen und eine am Abend eingenommen werden.

Die Einnahme von ZYRTEC kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.


Wie lange sollten Sie ZYRTEC einnehmen?


Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Dauer und Verlauf der Beschwerden und wird vom Arzt bestimmt.


Bei Heuschnupfen sind im allgemeinen 3-6 Wochen ausreichend.


Bei der unterstützenden Behandlung von asthmoiden Zuständen allergischer Herkunft liegen Erfahrungen bis zu 6 Monaten vor.


Bei chronischer Nesselsucht und chronischem allergischen Schnupfen liegen bisher über die Anwendung von ZYRTEC Erfahrungen bis zu einem Jahr vor.


Die Anwendungsdauer für Kinder ab 2 Jahren beträgt 2-4 Wochen.


Für Kinder ab 2 Jahren liegen bisher über die Anwendung von ZYRTEC bei atopischer Dermatitis Erfahrungen bis zu 18 Monaten vor.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn ZYRTEC in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Bei deutlicher Überdosierung (z.B. 50 mg Cetirizindihydrochlorid als Einzeldosis) können die unten genannten Nebenwirkungen verstärkt auftreten.


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit ZYRTEC benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig ZYRTEC eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben?


Führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?


Es sind keine Besonderheiten zu beachten.



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von ZYRTEC auftreten?


In seltenen Fällen wurden leichte, vorübergehend auftretende Nebenwirkungen berichtet, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe, Müdigkeit, Mundtrockenheit und Magen-Darm-Beschwerden.


Bei einer Dosierung von zweimal täglich 10 mg Cetirizindihydrochlorid (entsprechend 2 Filmtabletten) wird darüber hinaus über ein gelegentliches Auftreten von Müdigkeit/Schläfrigkeit und von gastrointestinalen Beschwerden berichtet.


Bei einzelnen Patienten sind Überempfindlichkeitsreaktionen, Leberfunktionsstörungen (Hepatitis, Transaminaseerhöhung) – die sich in der Regel nach Absetzen des Arzneimittels normalisierten -, Krampfanfälle und Thrombozytopenien beobachtet worden. Vereinzelt wurde das Auftreten von Herzklopfen und Ohnmachtsanfällen berichtet.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, so informieren Sie Ihren Arzt. Dieser kann über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf ZYRTEC nicht nochmals eingenommen werden.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.



Stand der Information


November 2002



Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!



FA Anlage 3


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 14836.00.00




FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation


FD 1. Bezeichnung des Arzneimittels


ZYRTEC


FE Wirkstoff: Cetirizindihydrochlorid



FF 2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Apothekenpflichtig



FG 3. Zusammensetzung des Arzneimittels


FH 3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe


Antiallergikum



FJ 3.2 Arzneilich wirksamer Bestandteil


1 Filmtablette enthält:

10 mg Cetirizindihydrochlorid



FK 3.3 Sonstige Bestandteile




FM 4. Anwendungsgebiete


Zur Behandlung von Krankheitssymptomen bei allergischen Erkrankungen wie:


Heuschnupfen mit Beschwerden wie z.B. Niesen, Nasenlaufen, Nasenjucken, Nasenverstopfung, Rötung bzw. Jucken der Augen sowie Tränenfluß;


chronischem allergischen Schnupfen;


asthmoiden Zuständen allergischer Herkunft als unterstützende Maßnahme zur Unterdrückung entsprechender Beschwerden;


chronischer Nesselsucht (Urticaria) mit Beschwerden wie z.B. Juckreiz, Quaddelbildung, Rötung der Haut;


Juckreiz bei chronischer Nesselsucht (Urticaria) und bei atopischer Dermatitis (Neurodermitis) mit Beschwerden wie Rötung der Haut.



FN 5. Gegenanzeigen


Bekannte Überempfindlichkeit gegen Cetirizin, andere Piperazinderivate oder einen der sonstigen Bestandteile.

Schwere Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min.


Da noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, sollten Säuglinge und Kinder unter 2 Jahren nicht mit ZYRTEC behandelt werden.


Schwangerschaft und Stillzeit

Tierexperimentelle Studien erbrachten keinen Hinweis auf eine fruchtschädigende Wirkung von Cetirizin.

Die Daten aus einer begrenzten Anzahl von Schwangerschaften unter Cetirizin weisen auf keine unerwünschten Wirkungen von Cetirizin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fötus/Neugeborenen hin.

Dennoch sollte Zyrtec während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter ein mögliches Risiko für das Kind überwiegt.


Da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, wird die Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen und sollte nur dann erwogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter größer ist als jedes theoretische Risiko für das Kind.



FO 6. Nebenwirkungen


In seltenen Fällen wurden leichte, vorübergehend auftretende Nebenwirkungen berichtet, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Agitiertheit, Müdigkeit, Mundtrockenheit und gastrointestinale Beschwerden.


Bei einer Dosierung von zweimal täglich 10 mg Cetirizindihydrochlorid wird darüber hinaus über ein gelegentliches Auftreten von Müdigkeit/Schläfrigkeit und von gastrointestinalen Beschwerden berichtet.


Bei einzelnen Patienten sind Überempfindlichkeitsreaktionen, in der Regel nach Absetzen reversible Leberfunktionsstörungen (Hepatitis, Transaminaseerhöhung), Krampfanfälle und Thrombozytopenien beobachtet worden. Vereinzelt wurde das Auftreten von Palpitationen und Synkopen berichtet.


Hinweis für Verkehrsteilnehmer:

In vergleichenden klinischen Studien ergab sich kein Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, des Reaktionsvermögens und der Fahreigenschaften nach der Einnahme von ZYRTEC in der empfohlenen Dosis. Unterschiede zu einem wirkstofffreien Präparat (Placebo) waren nicht festzustellen. Allerdings sollten Patienten, die Auto fahren, ohne sicheren Halt arbeiten oder Maschinen bedienen, die angegebene Dosierung nicht überschreiten und die individuelle Reaktion auf das Arzneimittel abwarten. Bei empfindlichen Patienten könnte die gleichzeitige Gabe von Alkohol bzw. anderen zentral dämpfenden Mitteln die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen zusätzlich beeinträchtigen.



FP 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


In Interaktionsstudien mit Cetirizin und Pseudoephedrin, Cimetidin, Ketoconazol, Erythromycin, Azithromycin, Glipizid bzw. Diazepam wurde gezeigt, daß keine klinisch relevanten Wechselwirkungen auftreten.

Bei einer Studie mit mehrtägiger Gabe von Theophyllin (400 mg täglich) wurde eine geringe Abnahme der Cetirizin-Clearance (16 %) beobachtet, während die Verfügbarkeit von Theophyllin durch die gleichzeitige Cetirizin-Gabe nicht verändert wurde.


Die gleichzeitige Einnahme von Cetirizin mit Makrolidantibiotika (Erythromycin, Azithromycin) oder Ketoconazol führte zu keinen klinisch relevanten EKG-Veränderungen.


Das Ausmaß der Resorption von Cetirizin wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht verringert, obwohl die Resorptionsgeschwindigkeit abnimmt.


Auch wenn Untersuchungen zeigen, daß die Wirkung von Alkohol (Blutalkoholgehalt von 0,8 Promille) nicht verstärkt wird, sollte ZYRTEC nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.


Bei der Durchführung eines Allergie-Hauttests (Prick-Test) sollte Zyrtec 3 Tage vorher abgesetzt werden, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.




FQ 8. Warnhinweise


Keine.



FR 9. Wichtigste Inkompatibilitäten


Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.




FS 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben


Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene:

1 Filmtablette ZYRTEC täglich, vorzugsweise am Abend.


Die Dosis kann bei Erwachsenen zur unterstützenden Behandlung asthmoider Zustände allergischer Herkunft auf 2 Filmtabletten ZYRTEC täglich erhöht werden, vorzugsweise verteilt auf je 1 Tablette morgens und abends.


Kinder von 2 bis 12 Jahren erhalten eine dem Körpergewicht angepaßte Dosierung:


Körpergewicht weniger als 30 kg:

eine halbe Filmtablette.


Körpergewicht mehr als 30 kg:

eine Filmtablette;

eine Verteilung auf zwei Einzelgaben (je eine halbe Tablette morgens und abends) ist in Einzelfällen möglich.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Die Dosisintervalle sind je nach Nierenfunktion individuell einzustellen. Die Dosisanpassung sollte gemäß der folgenden Tabelle vorgenommen werden. Bei der Anwendung dieser Tabelle zur Dosisanpassung muß der Wert der Kreatinin-Clearance (CLcr) des Patienten in ml/min abgeschätzt werden. Die CLcr in ml/min kann aus dem Serum-Kreatinin (mg/dl) nach folgender Formel bestimmt werden:




Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion


Gruppe

Kreatinin-Clearance (ml/min)

Dosis und

Einnahmehäufigkeit(*)

Normal

80

1 Filmtablette täglich

Leicht

50 – 79

1 Filmtablette täglich

Mäßig

30 – 49

1 Filmtablette alle 2 Tage

Schwer

10 – 29

1 Filmtablette alle 3 Tage

Terminale Niereninsuffizienz – dialysepflichtige Patienten

< 10

kontraindiziert

(*) Für Kinder unter 30 kg Körpergewicht entsprechend jeweils nur eine halbe Filmtablette


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:

Bei Patienten mit ausschließlich eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit gleichzeitig eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion ist die Dosis anzupassen (siehe oben „Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion“).



FT 11. Art und Dauer der Anwendung


Die Filmtablette sollte unzerkaut mit Flüssigkeit vorzugsweise am Abend eingenommen werden.

Bei der unterstützenden Behandlung asthmoider Zustände allergischer Herkunft mit 2 Filmtabletten täglich sollte 1 Tablette am Morgen und 1 am Abend eingenommen werden.

Die Einnahme von ZYRTEC kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.


Die Behandlungszeit richtet sich nach Art, Dauer und Verlauf der Beschwerden. Bei Heuschnupfen sind im allgemeinen 3 - 6 Wochen ausreichend. Bei der unterstützenden Behandlung von asthmoiden Zuständen allergischer Herkunft liegen Erfahrungen bis zu 6 Monaten vor. Bei chronischer Nesselsucht und chronischem allergischen Schnupfen liegen bisher über die Anwendung von ZYRTEC Erfahrungen bis zu einem Jahr vor.


Die Anwendungsdauer für Kinder ab 2 Jahren beträgt 2 - 4 Wochen.


Für Kinder ab 2 Jahren liegen bisher über die Anwendung von ZYRTEC bei atopischer Dermatitis Erfahrungen bis zu 18 Monaten vor.



FU 12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel


a) Symptome der Intoxikation


Bei deutlicher Überdosierung (z.B. 50 mg Cetirizindihydrochlorid als Einzeldosierung) kann Schläfrigkeit auftreten.



b) Therapie von Intoxikationen


Im Fall massiver Überdosierung sollten Standardmaßnahmen zur Elimination der noch nicht resorbierten Wirkstoffmenge, z.B. Magenspülung, eingeleitet werden. Die Beobachtung des Patienten ist zu empfehlen. Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.


Cetirizindihydrochlorid ist nicht dialysierbar.



FV 13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind


FW 13.1 Pharmakologische Eigenschaften


Cetirizin ist ein potenter und hochselektiver Antagonist von peripheren H1-Rezeptoren und hemmt die Folgen der Histaminausschüttung in der Frühphase der allergischen Reaktion.


Neben den antihistaminischen Eigenschaften zeigt Cetirizin zusätzlich antientzündliche Effekte und greift damit in die Spätphase der allergischen Reaktion ein:

So wird durch Cetirizin signifikant


Das Verhältnis zwischen der kutanen Anti-H1-Wirkung und der Besetzung der cerebralen H1-Rezeptoren - die als bedeutsam für die Auslösung zentraler Wirkungen angesehen werden - ist bei Cetirizindihydrochlorid besonders günstig.


Untersuchungen beim Menschen im histamininduzierten Quaddeltest zeigten bereits nach 20 Minuten einen Wirkeintritt sowie eine lang anhaltende (24 Stunden) Wirkung. Bei einer Langzeittherapie von bis zu 110 Wochen trat keine Tachyphylaxie auf.


In einer klinischen Studie, in der Cetirizin über 1 Woche mit bis zum 6fachen der Tagesdosis verabreicht wurde, ergaben sich im Vergleich zu Placebo keine statistisch signifikanten Veränderungen des QT-Intervalls.


In der tagestherapeutischen Dosierung konnte für Cetirizin eine Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten mit perennialer und saisonaler Rhinitis gezeigt werden.


In einer Placebo-kontrollierten klinischen Studie bei Kindern im Alter von 1-2 Jahren mit atopischer Dermatitis und allergischer Familienanamnese sowie Hausstaubmilben- und/oder Graspollensensibilisierung wurde durch eine 18monatige Cetirizintherapie (0,25 mg/kg Körpergewicht/b.i.d.) das Risiko einer Asthma-Entwicklung signifikant gesenkt.



FX 13.2 Toxikologische Eigenschaften


Akute Toxizität


DL50 nach oraler Gabe von Cetirizindihydrochlorid:


Ratte m 703 mg/kg KG

Ratte w 865 mg/kg KG

Maus m 600 mg/kg KG

Maus w 752 mg/kg KG


DL50 nach i.v. Injektion von Cetirizindihydrochlorid:


Ratte 70 mg/kg KG

Maus ca. 300 mg/kg KG


Hunde vertrugen bei oraler Verabreichung Cetirizindihydrochlorid bis zu 80 mg/kg KG gut, mehr als 320 mg/kg KG konnten wegen Erbrechens nicht gegeben werden.



Chronische Toxizität


1-Jahrestoxizität beim Hund


Tagesdosen von 4, 15 bzw. 60 mg Cetirizindihydrochlorid/kg KG ergaben keine Hinweise auf Schädigung durch den Wirkstoff.


1-Jahrestoxizität beim Affen


Tagesdosen von 5, 15 bzw. 45 mg Cetirizindihydrochlorid/kg KG hatten nur geringen Einfluß auf die untersuchten Parameter. Unter hoher Dosierung nahm die Urinmenge zu und das spezifische Gewicht ab. In der gleichen Gruppe war auch das Gewicht der Prostata erhöht.


Bei Nagern (Ratte und Maus) wurden nach Langzeitgabe sehr hoher Dosen (mehr als das 50- bis 125fache der therapeutischen Dosis) Veränderungen der Leberstruktur und -funktion beobachtet, die nach Absetzen der Behandlung reversibel waren. Bei Hunden und Affen waren während der 1-jährigen Beobachtungen solche Veränderungen nicht feststellbar. Das kann durch den unterschiedlichen Metabolismus von Cetirizindihydrochlorid bei den verschiedenen Tierarten erklärt werden; im Gegensatz zu Hunden, Affen und Menschen wird der Wirkstoff bei Nagern vermehrt in der Leber verstoffwechselt. Es ist daher davon auszugehen, daß die bei Nagern beobachteten Leberveränderungen Spezies-spezifisch sind.


Langzeitbeobachtungen beim Menschen (6 - 12 Monate) bei regelmäßiger Kontrolle der Laborparameter ergaben keinen Hinweis auf Leberveränderungen.



Mutagenität - mutagenes und kanzerogenes Potential


Das mutagene Potential von Cetirizindihydrochlorid wurde mit mehreren Methoden in vitro und in vivo untersucht.

Bei allen Untersuchungen führte Cetirizindihydrochlorid zu keiner signifikanten Zunahme der Mutation.



Kanzerogenität


Die Kanzerogenitätsstudien wurden bei Ratten und Mäusen über einen Zeitraum von 104 Wochen durchgeführt.


Die Dosierung bei der Ratte betrug 3,8 und 20 mg/kg KG/d; dies entspricht dem 19- bis 125fachen der vorgesehenen Tagesdosis beim Menschen. Bei den weiblichen Ratten wurden lediglich in der mittleren Dosierung Hypophysenkarzinome beobachtet. Wegen der fehlenden Dosisabhängigkeit ist eine toxikologische Bedeutung dieses Befundes als unwahrscheinlich anzusehen.


Bei der Maus betrug die Dosierung 1,4 und 16 mg/kg KG/d; dies entspricht dem 6-, 26- bis 100-fachen der vorgesehenen Tagesdosis beim Menschen. Unter der höchsten Dosis wurde ein Auftreten von gutartigen Lebertumoren beobachtet. Dies ist nicht ungewöhnlich bei Substanzen, die eine Leberenzyminduktion verursachen (Hinweis: Die Enzyminduktion ist Spezies-spezifisch; bei höheren Säugetieren und beim Menschen wurde sie nicht festgestellt, vgl. Chronische Toxizität). In allen Dosisbereichen gab es keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential.



Reproduktionstoxizität


Für den Menschen liegen keine Erfahrungen vor.


Bei männlichen und weiblichen Mäusen war die Fertilität bei einer Dosis von 64 mg/kg KG geringfügig beeinträchtigt. Bei 4 bzw. 16 mg/kg KG, dies entspricht der 30fachen bzw. 120fachen therapeutischen Dosis, wurden keine Effekte festgestellt.


Embryotoxizitätsuntersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) ergaben keine Hinweise auf ein teratogenes Potential oder embryotoxische embryoletale Wirkungen unterhalb des maternaltoxischen Dosisbereichs.


Die Postnatalentwicklung von Mäusen wurde durch eine Behandlung während der Fetalperiode und der Laktation nur bei einer hohen Dosis (96 mg/kg KG = 720fache therapeutische Dosis) beeinträchtigt.


Cetirizindihydrochlorid durchdringt die Plazenta. Bei Ratten- und Kaninchenfeten wurden niedrigere Konzentrationen als im mütterlichen Plasma gemessen.


Der Wirkstoff geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Beim Hund beträgt das Konzentrationsverhältnis Milch : Plasma = 0.34; ca. 3 % der Dosis werden über die Milch ausgeschieden.



FY 13.3 Pharmakokinetik


Cetirizindihydrochlorid wird nach oraler Gabe schnell und gut resorbiert. Zwischen 5 und 60 mg Cetirizin ist die Kinetik linear. Maximale Plasmaspiegel sind bereits nach 40 bis 60 Minuten nachweisbar. Cetirizin wird zu 93 0,3 % an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,50 l/kg. Die Ausscheidung erfolgt zu 70 % über die Nieren, hauptsächlich in unveränderter Form.


Eine 10tägige Therapie mit 10 mg Cetirizin/d führte zu keiner Kumulation des Wirkstoffs.


Bei Niereninsuffizienz kommt es zu einer langsameren Ausscheidung des Wirkstoffes.


Die Plasmaproteinbindung von Warfarin wird durch Cetirizin nicht verändert.



FZ 13.4 Bioverfügbarkeit


Die folgenden Daten wurden bei 6 Probanden nach oraler Gabe von 10 mg 14C-Cetirizindihydrochlorid in wäßriger Lösung gewonnen.


T max 0,7 Stunden

C max 359 ng/ml

t ½ (terminal) 7,4 Stunden

AUCO 2662 ng/ml x Stunden

U total 70,1 %






Abb.







Legende:

Durchschnittliche Konzentration ( Standardab­weichungen) der Radioaktivität im Gesamtblut von 6 Probanden nach oraler Gabe von 14C-Cetirizindi­hydro­chlorid (10 mg). Semilogarithmischer Plot.


In einer anderen Untersuchung konnte gezeigt werden, daß sich verschiedene Zubereitungen (Tabletten, Kapseln, wäßrige Lösung) als bioäquivalent erwiesen haben.



F1 14. Sonstige Hinweise


Erkenntnisse über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft können für dieses Präparat nur durch die Auswertung von Einzelfallberichten gewonnen werden. Wir bitten Sie daher, falls Sie sich entscheiden sollten, das Präparat bei einer Schwangeren einzusetzen, oder Ihnen ein entsprechender Fall bekannt werden sollte, die relevanten Daten (Indikation, Einnahme-Zeitraum ((Tage post conceptionem)), eingenommene Dosis pro Tag, Schwangerschaftsausgang) an die UCB GmbH zu melden, und damit zum Aufbau einer Dokumentation beizutragen.



F2 15. Dauer der Haltbarkeit


5 Jahre



F3 16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise


Keine.



F4 17. Darreichungsformen und Packungsgrößen


OP mit 10 Filmtabletten (N1)

OP mit 14 Filmtabletten (N1)

OP mit 20 Filmtabletten (N1)

OP mit 21 Filmtabletten (N2)

OP mit 50 Filmtabletten (N2)

OP mit 100 Filmtabletten (N3)

Krankenhauspackung mit 100 (10 x 10) Filmtabletten


Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in den Handel gebracht.



F5 18. Stand der Information


November 2002



F6 19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers


UCB GmbH

Hüttenstraße 205

50170 Kerpen

Tel.: 02273 / 563-0

Fax: 02273 / 54973



Mitvertreiber


Vedim Pharma GmbH

Hüttenstraße 205

50170 Kerpen

Tel.: 02273 / 563-0

Fax: 02273 / 54973


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