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Allergodil Filmtabletten

Document: 08.02.2010   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation Allergodil® Filmtabletten Januar 2010

Filmtabletten 2,2 mg

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Allergodil®Filmtabletten

2,2 mg / Filmtablette

Wirkstoff: Azelastinhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was sind Allergodil Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Allergodil Filmtabletten beachten?

3. Wie sind Allergodil Filmtabletten einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie sind Allergodil Filmtabletten aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. WAS SIND ALLERGODIL FILMTABLETTEN UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?


Allergodil Filmtabletten sind ein Antiallergikum / Antihistaminikum.


Allergodil Filmtabletten werden angewendet zur symptomatischen Behandlung von Heuschnupfen (saisonal allergischer Rhinitis) und ganzjährigem allergischen Schnupfen (perenniale Rhinitis).


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ALLERGODIL FILMTABLETTEN BEACHTEN?

Allergodil Fimltabletten dürfen nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Azelastinhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile von Allergodil Tabletten sind.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Allergodil Filmtabletten ist erforderlich

Für einige Patientengruppen gelten besondere Dosierungshinweise (ältere Patienten, Patienten mit Nieren- und/oder Leberinsuffizienz).

Bitte beachten Sie diese Hinweise unter Punkt 3 „Wie sind Allergodil Filmtabletten einzunehmen“.

Es ist von Arzneimitteln dieses Wirkungstyps bekannt, dass sie Auswirkungen auf den Herzrhythmus haben können. Patienten mit Herzrhythmusstörungen, besonders Patienten mit sogenannter QT-Zeit-Verlängerung sollten diese Arzneimittel nur unter besonderer Vorsicht einnehmen; die empfohlene Höchstdosis sollte keinesfalls überschritten werden.



Kinder

Allergodil Filmtabletten sollen bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.


Ältere Menschen

Für ältere Patienten gelten besondere Dosierungsempfehlungen (siehe unter Punkt 3

Wie sind Allergodil Filmtabletten einzunehmen”).


Bei Anwendung von Allergodil Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Patienten, die Azelastinhydrochlorid langsam verstoffwechseln, sowie Patienten, die gleichzeitig mit einem Medikament behandelt werden, das durch ein bestimmtes Leberenzym verstoffwechselt wird (Cytochrom P 450 CYP2D6), sollten wegen des möglichen Auftretens von Nebenwirkungen beobachtet werden.

Da Cimetidin den Plasma Spiegel von Azelastinhydrochlorid erhöht, sollte eine gleichzeitige Behandlung mit Cimetidin vermieden werden und einem anderen H2-Antagonisten der Vorzug gegeben werden. Eine Verstärkung der sedierenden Wirkung anderer Arzneimittel wie Beruhigungs- und Schlafmittel sowie von Alkohol durch Allergodil Filmtabletten ist möglich.


Bei Anwendung von Allergodil Filmtabletten mit Nahrungsmitteln und Getränken

Wechselwirkungen mit Speisen oder Getränken sind nicht beobachtet worden. Auf die Einnahme alkoholischer Getränke sollte jedoch verzichtet werden, da eine Verstärkung der sedierenden Wirkung von Alkohol durch Allergodil Filmtabletten möglich ist.

Schwangerschaft und Stillzeit

Zur Sicherheit einer Anwendung von Allergodil Filmtabletten während der Schwangerschaft liegt zur Zeit noch kein ausreichendes Erkenntnismaterial vor. Im Tierversuch zeigten sich nach oraler Verabreichung hoher Dosen des Wirkstoffes Azelastinhydrochlorid fruchtschädigende Wirkungen. Daher sollten Sie Allergodil Filmtabletten während der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn Ihr Arzt hält die Einnahme für eindeutig erforderlich.

Zur Anwendung von Allergodil Filmtabletten während der Stillzeit liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Sie sollten daher Allergodil Filmtabletten während der Stillzeit nicht einnehmen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Allergodil Filmtabletten können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol und Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.

Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Allergodil Filmtabletten

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Allergodil Filmtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



WIE SIND ALLERGODIL FILMTABLETTEN EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Allergodil Filmtabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, sollen Allergodil Filmtabletten bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern (ab 6 Jahren) wie folgt dosiert werden:

2 x täglich (morgens und abends) 1 Filmtablette. Diese Höchstdosis sollte nicht überschritten werden.

Bei Patienten über 65 Jahre wird empfohlen, mit 1 Filmtablette einmal täglich (vorzugsweise abends) zu beginnen. Eine Dosiserhöhung, die sich an dem klinischen Bild (ausgebliebene oder unzureichende Wirkung und gute Verträglichkeit) orientiert, kann auf ärztlichen Rat vorgenommen werden.

Ausreichende Erfahrungen bei Patienten mit Nieren- und/oder Leberinsuffizienz liegen noch nicht vor. Es wird empfohlen, wie bei älteren Patienten zunächst mit einer Filmtablette täglich zu beginnen und eine evtl. Dosissteigerung am klinischen Bild zu orientieren.


Die Filmtabletten sollen mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, vor oder nach dem Essen unzerkaut geschluckt werden.


Es besteht keine Beschränkung bezüglich der Anwendungsdauer. Es wird empfohlen, die Behandlung solange fortzusetzen, wie Sie den allergieverursachenden Substanzen ausgesetzt sind (z. B. während der Dauer der Blühperiode bestimmter Bäume oder Pflanzen).


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Allergodil Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge von Allergodil Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Erfahrungen beim Menschen nach Anwendung toxischer (sehr hoher giftiger) Dosen von Azelastinhydrochlorid liegen nicht vor. Auf Grund tierexperimenteller Befunde ist bei extremer Überdosierung oder Intoxikation (Vergiftung) jedoch mit zentralnervösen Erscheinungen (z. B. Unruhe, Erregung oder stark ausgeprägte, andauernde Müdigkeit oder Schläfrigkeit) zu rechnen. Die Behandlung sollte daher symptomatisch erfolgen.



Wenn Sie die Einnahme von Allergodil Filmtabletten vergessen haben

Sollten Sie einmal die Einnahme von Allergodil Filmtabletten vergessen haben, sind keine speziellen Maßnahmen erforderlich. Setzen Sie die Therapie mit der gleichen Dosierung zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt fort.


Wenn Sie die Einnahme von Allergodil Filmtabletten abbrechen

DieBehandlung mit Allergodil Filmtabletten sollte nach Möglichkeit bis zum Erreichen der Beschwerdefreiheit erfolgen. Sollten Sie die Anwendung unterbrechen, so müssen Sie damit rechnen, dass sich bald wieder die typischen Symptome Ihrer Erkrankung zeigen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel können Allergodil Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Immunsystem

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Hautauschlag)

Nervensystem

Häufig: Müdigkeit, Schläfrigkeit - diese Symptome sind in aller Regel leicht und können mit zunehmender Behandlungsdauer abklingen.

Gelegentlich: Substanzeigener bitterer Geschmack.

Magen-Darmtrakt

Häufig: Mundtrockenheit - dieses Symptom ist in aller Regel leicht und kann mit zunehmender Behandlungsdauer abklingen

Leber

Selten: Anstieg von Leberenzymen. Soweit Nachkontrollen erfolgten, normalisierten sich die Leberwerte ohne weitere Therapie und ohne einen Abbruch der Allergodil Filmtabletten Einnahme.

Haut

Sehr selten: Hautausschlag


Die Behandlung mit gewissen oral verabreichten Antihistaminika wurde generell mit einer Verlängerung der QT-Intervalle in Zusammenhang gebracht, welche das Risiko schwerer Herzrhythmusstörungen bei empfindlichen Patienten erhöht.


Gegenmaßnahmen

Die genannten Nebenwirkungen klingen in der Regel rasch wieder ab. Besondere Gegenmaßnahmen sind deshalb nicht zu ergreifen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. WIE SIND ALLERGODIL FILMTABLETTEN AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.


WEITERE INFORMATIONEN


Was Allergodil Filmtabletten enthalten


Der Wirkstoff ist Azelastinhydrochlorid. 1 Filmtablette enthält 2,2 mg Azelastinhydrochlorid ( Azelastin 2,0 mg).


Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Talkum, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Titandioxid E 171, Carmellose-Natrium, Simeticon, Polysorbat 80, Macrogol 6000, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O, Poly(ethylacrylatco-methylmethacrylat) (70:30)




Wie Allergodil Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung


Allergodil Filmtabletten sind in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten

sowie als Anstaltspackung mit 200 (10 x 20) Filmtabletten erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller


MEDA Pharma GmbH & Co. KG MEDA Manufacturing GmbH

Benzstraße 1 Neurather Ring 1

61352 Bad Homburg 51603 Köln

Telefon: (06172) 888-01^ Telefon: (0221) 6472-0

Telefax: (06172) 888-2740 Telefax: (0221) 6472 -606

medinfo@medapharma.de






Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2010





Allergodil®Filmtabletten sind verschreibungspflichtig.


Eine Allergie ist eine Überreaktion des körpereigenen Abwehrsystems auf harmlose Stoffe. Eine Allergie kann z. B. durch den Kontakt mit Blütenpollen, Hausstaubmilben, Katzen- oder Hundehaar ausgelöst werden.

Ihr Arzt hat Ihnen zur Linderung Ihrer allergischen Beschwerden Allergodil Filmtabletten mit dem Wirkstoff Azelastinhydrochlorid verschrieben.

Dieser Wirkstoff blockiert die Effekte von Histamin und anderen entzündlich wirkenden Stoffen, die bei einer Allergie vermehrt freigesetzt werden. Allergodil Filmtabletten hemmen u. a. überhöhte Nasensekretion, quälenden Niesreiz und Schwellung der Nasenschleimhaut. Allergodil Filmtabletten lindern auch allergische Beschwerden am Auge, wie Rötung, Jucken und Tränen der Augen.



Wir wünschen Ihnen gute Besserung mit Allergodil®Filmtabletten.

Ihre MEDA Pharma GmbH & Co. KG



Index


Stand

Mat.Nr.

Angaben zur Änderung

Bearbeiter

0001

03163120

Aufnahme des Mitvertreibers Lindopharm

19.04.00: orthographische Korr. und „Stoff-und W..“ weg / 09.05.00 dra-bk neue Rechtschreibung, Formatvorlage nach Drucklegung angepasst (rot/blau/grüne Markierungen), o.k. (bk)

Dr. Q

0101

03163130

08.11.00: Streichung des Mitvertriebs Lindopharm zum 31.1.01/ Umstellung von AMA auf ASTA (gilt ab 01.01.01)

Dr. Q

0201

03163140

24.04.01: Ergänzt: Tel. und Fax-Nr. (Dr. Ti)

11.06.02: Umstellung auf VIATRIS (es)

Dr. Ti

Gi

0411

0316414a

11.11.04: Adressenänderung auf Bad Homburg (es)


0507

???

27.07.05: Einfügung QT-Hinweis, Umstellung auf BfArM template, Umstellung auf MedDRA Organklassifizierung, Anpassung an CCDS

Gi

0602

???

Anpassung an neue BfArM templates Dez.05; name change MEDA

Gi

0608

???

Hinweis Schwangerschaft und Stillzeit gemäß BfArM Auflage vom 6.6.06 geändert

Gi

0704


Einfügung von MEDA Manufacturing als freigebender Hersteller (soll in Zukunft statt 0608 verwendet werden, da zukünftig MEDA Manufacturing die Freigabe macht); Vorsicht: Bei Änderungen sollte auch der alternative Beipackzettel August 06 aktualisiert werden, da er ja evtl. irgendwann mal wieder verwendet wird, falls MEDA Bad Homburg wieder freigeben soll

Gi

0710


Änderung der Bezeichnung auf Allergodil Filmtablette

sk

1001


Umsetzung der Auflagen zum Renewal

ks / sk





Verbreitung


Verkaufsregion

Länder









Sonstiges






4fb7b24432272b0477760df0d300ec71.rtf Seite 11 Version v. Januar 2010