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Amlodipin - 1 A Pharma 10 Mg Tabletten N

Document: 12.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

2222- 10 -



FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 66351.00.00

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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation



FC 1. Bezeichnung der Arzneimittel


Amdin 5 mg Tabletten

Amdin 7,5 mg Tabletten

Amdin 10 mg Tabletten



FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Amdin 5 mg

Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).


Amdin 7,5 mg

Jede Tablette enthält 7,5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).


Amdin 10 mg

Jede Tablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



FE 3. Darreichungsform


Tablette


Amdin 5 mg

Weiße bis gebrochen weiße, oblonge Tablette mit abgeschrägten Kanten, Bruchkerbe auf einer Seite und Prägung "5" auf der anderen Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen. Nach Teilung der Tablette sollten beide Teile unmittelbar nacheinander eingenommen werden.


Amdin 7,5 mg

Weiße bis gebrochen weiße, oblonge Tablette mit abgeschrägten Kanten, zwei Bruchkerben auf einer Seite und Prägung "7,5" auf der anderen Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen. Nach Teilung der Tablette sollten alle Teile unmittelbar nacheinander eingenommen werden.


Amdin 10 mg

Weiße bis gebrochen weiße, oblonge Tablette mit abgeschrägten Kanten, Bruchkerbe auf einer Seite und Prägung "10" auf der anderen Seite.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.




FG 4. Klinische Angaben



FH 4.1 Anwendungsgebiete


Essentielle Hypertonie.

Chronisch stabile und vasospastische Angina pectoris.



FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Zum Einnehmen


Die Tabletten sollten mit einem Glas Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.


Die gleichzeitige Einnahme von Grapefruit oder Grapefruitsaft hat keinen Einfluss auf die Wirkung von Amlodipin.


Erwachsene

Sowohl zur Behandlung der Hypertonie als auch zur Behandlung der Angina pectoris beträgt die Anfangsdosis 5 mg einmal täglich. Falls die gewünschte therapeutische Wirkung nicht innerhalb von 2-4 Wochen erreicht werden kann, kann diese Dosis in Abhängigkeit von dem individuellen Ansprechen des Patienten auf eine maximale Dosis von 10 mg täglich (als Einzeldosis) erhöht werden. Amlodipin kann bei Patienten mit Angina pectoris als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung einer Angina pectoris angewendet werden.


Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)

Die Anwendung von Amlodipin bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) wird aufgrund unzureichender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen.


Ältere Patienten

Bei älteren Patienten wird die normale Dosierung empfohlen, jedoch sollte eine Erhöhung der Dosierung vorsichtig vorgenommen werden (siehe Abschnitt 5.2).


Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Die normale Dosierung wird empfohlen (siehe Abschnitt 5.2). Amlodipin ist nicht dialysierbar. Bei Dialysepatienten sollte Amlodipin mit besonderer Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).


Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Für Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurde kein Dosierungsschema festgelegt, daher sollte Amlodipin mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).




FI 4.3 Gegenanzeigen


Amlodipin ist kontraindiziert bei Patienten mit:



FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Amlodipin sollte Patienten mit Herzinsuffizienz mit Vorsicht gegeben werden.


Es liegen keine Daten vor, die die Anwendung von Amlodipin als Monotherapie während oder innerhalb des ersten Monats nach einem Myokardinfarkt unterstützen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin zur Anwendung bei hypertensiver Krise ist nicht erwiesen.


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)

Aufgrund unzureichender klinischer Erfahrung sollte Amlodipin Kindern nicht gegeben werden.


Anwendung bei älteren Patienten

Bei älteren Patienten sollte eine Dosiserhöhung mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 5.2).


Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Amlodipin ist nicht dialysierbar. Bei Dialysepatienten sollte Amlodipin mit besonderer Vorsicht angewendet werden.


Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Die terminale Halbwertszeit von Amlodipin ist bei Patienten mit verminderter Leberfunktion verlängert; Dosierungsempfehlungen wurden nicht festgelegt. Daher sollte Amlodipin bei diesen Patienten mit Vorsicht gegeben werden.


Anwendung bei Patienten mit Herzinsuffizienz

Patienten mit Herzinsuffizienz sollten mit Vorsicht behandelt werden. In einer Langzeitstudie mit Patienten, die an schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III. und IV. Grades) leiden, wurde das Auftreten von Lungenödemen bei der Gruppe, die mit Amlodipin behandelt wurde, häufiger beobachtet als bei der Placebo-Gruppe. Dies lässt jedoch keine Verschlechterung der Herzinsuffizienz erkennen (siehe Abschnitt 5.1).



FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Wirkungen von anderen Arzneimitteln auf Amlodipin

CYP3A4-Inhibitoren:In einer Studie mit älteren Patienten wurde gezeigt, dass Diltiazem den Metabolismus von Amlodipin, wahrscheinlich über CYP3A4, hemmt, da die Plasmakonzentration um etwa 50 % steigt und die Wirkung von Amlodipin verstärkt wird. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, HIV-Proteasehemmer,



Clarithromycin, Erythromycin, Telithromycin und Nefazodon) die Plasmakonzentration von Amlodipin ebenfalls erhöhen. Bei starken CYP3A4-Hemmern wie Ketoconazol, Itraconazol oder Ritonavir könnte die Konzentration von Amlodipin sogar in einem stärkeren Ausmaß als durch Diltiazem erhöht sein. Bei der Kombination von Amlodipin und CYP3A4-Inhibitoren ist Vorsicht geboten.


CYP3A4-Induktoren:Über die Wirkung von CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Johanniskraut, Dexamethason, Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Nevirapin und Rifabutin) auf Amlodipin sind keine Informationen verfügbar. Die gleichzeitige Gabe kann möglicherweise zu einer verringerten Plasmakonzentration von Amlodipin führen. Bei der Kombination von Amlodipin und CYP3A4-Induktoren ist Vorsicht geboten.


Wirkungen von Amlodipin auf andere Arzneimittel

Amlodipin kann die antihypertensive Wirkung anderer blutdrucksenkender Substanzen (z. B. Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Alpha-1-Blocker und Diuretika) verstärken. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko (z. B. nach Myokardinfarkt) kann die Kombination eines Calciumkanal-Blockers mit einem Beta-Blocker zu Herzinsuffizienz, Hypotonie und zu einem (erneuten) Herzinfarkt führen.


In klinischen Interaktionsstudien hat Amlodipin die Pharmakokinetik von Atorvastatin, Digoxin, Warfarin oder Ciclosporin nicht beeinflusst.


Amlodipin hat keinen Einfluss auf die Laborwerte.


Grapefruitsaft hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amlodipin.



FL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Amlodipin bei Schwangeren vor.


Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität bei hohen Dosen gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Amlodipin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiegt deutlich das potentielle Risiko einer Behandlung.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin in die Muttermilch übergeht. Es wird geraten, während der Behandlung mit Amlodipin abzustillen.



FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bei Patienten, die unter Schwindelanfällen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit leiden, kann die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt sein.




FJ 4.8 Nebenwirkungen


Sehr häufig ( 10 %)

Häufig ( 1 % - < 10 %)

Gelegentlich ( 0,1 % - < 1 %)

Selten ( 0,01 % - < 0,1 %)

Sehr selten (< 0,01 % oder unbekannt)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Leukozytopenie, Thrombozytopenie


Endokrine Erkrankungen

Gelegentlich: Gynäkomastie


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr selten: Hyperglykämie


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Depression

Selten: Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen einschließlich Angstzustände


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen (vor allem zu Behandlungsbeginn), Schläfrigkeit, Schwindel, Schwäche

Gelegentlich: Unwohlsein, Mundtrockenheit, Tremor, Parästhesien, verstärktes Schwitzen

Selten: Geschmacksveränderungen

Sehr selten: periphere Neuropathie


Augenerkrankungen

Gelegentlich: Sehstörungen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Tinnitus


Herzerkrankungen

Häufig: Palpitationen

Gelegentlich: Synkope, Tachykardie, Brustschmerzen, Verschlechterung einer Angina pectoris (kann zu Behandlungsbeginn vorkommen).

In vereinzelten Fällen wurde bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung über Herzinfarkt und Arrhythmien (einschließlich Extrasystole, ventrikuläre Tachykardie, Bradykardie und atrialen Arrhythmien) sowie Brustschmerzen berichtet, ein eindeutiger Zusammenhang mit Amlodipin wurde jedoch nicht festgestellt.


Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Hypotonie, Vaskulitis


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinitis

Sehr selten: Husten



Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Übelkeit, Dyspepsie, Bauchschmerzen

Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall, Obstipation, Zahnfleischhyperplasie

Sehr selten: Gastritis, Pankreatitis


Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: erhöhte Leberenzyme, Gelbsucht, Hepatitis


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: Knöchelschwellung

Häufig: Gesichtsrötung mit Hitzeempfindung (vor allem zu Behandlungsbeginn)

Gelegentlich: Exanthem, Pruritus, Urtikaria, Alopezie, Hautverfärbungen, Purpura

Sehr selten: Angioödeme; es wurde über vereinzelte Fälle von allergischen Reaktionen einschließlich Erythema exsudativum multiforme, exfoliative Dermatitis sowie Stevens-Johnson-Syndrom berichtet.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen, Myalgie und Arthralgie


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: erhöhte Miktionsfrequenz


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich: Impotenz


Allgemeine Störungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Gewichtszunahme oder -abnahme



FO 4.9 Überdosierung


Die Erfahrung beim Menschen mit absichtlicher Amlodipin-Überdosierung ist begrenzt. Die verfügbaren Daten weisen darauf hin, dass eine Überdosierung (> 100 mg) zu exzessiver peripherer Vasodilatation mit nachfolgend ausgeprägter und wahrscheinlich lang andauernder systemischer Hypotonie führen kann.


Eine klinisch signifikante Hypotonie infolge Überdosierung von Amlodipin erfordert aktive kardiovaskuläre Unterstützung einschließlich ständiger Überwachung der Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Arme und Beine sowie Überwachung des zirkulierenden Flüssigkeitsvolumens und der Urinausscheidung.

Zur Wiederherstellung des Gefäßtonus und des Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor hilfreich sein, vorausgesetzt, dass eine Anwendung nicht kontraindiziert ist. Intravenös verabreichtes Calciumgluconat kann bei der Umkehr der Effekte der Calciumkanal-Blockade von Nutzen sein. Eine Magenspülung kann in manchen Fällen sinnvoll sein. Bei gesunden Probanden wurde gezeigt, dass durch Gabe von Aktivkohle bis zu 2 Stunden nach der Anwendung von 10 mg Amlodipin die Resorptionsrate von Amlodipin gesenkt wird. Da Amlodipin stark proteingebunden ist, ist eine Dialyse nicht Erfolg versprechend.




FF 5. Pharmakologische Eigenschaften



F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Dihydropyridin-Derivate

ATC-Code: C08C A01


Amlodipin ist ein Calcium-Antagonist, der den Einstrom von Calciumionen in die kardialen und die vaskulären glatten Muskelzellen hemmt. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung beruht auf dem direkten relaxierenden Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur.


Der genaue Mechanismus, durch den Amlodipin antianginös wirkt, ist nicht vollständig geklärt, allerdings spielen die beiden folgenden Wirkungen eine Rolle:


1. Amlodipin dilatiert die peripheren Arteriolen und reduziert so den gesamten peripheren Widerstand (Nachlast), gegen den das Herz arbeitet. Durch diese Entlastung des Herzens werden myokardialer Energieverbrauch und Sauerstoffbedarf gesenkt.


2. Der Wirkmechanismus beinhaltet wahrscheinlich auch eine Dilatation der Hauptkoronararterien und der Koronararteriolen. Diese Dilatation erhöht bei Patienten mit Prinzmetal-Angina-Attacken die myokardiale Sauerstoffversorgung.


Bei Patienten mit Hypertonie bewirkt eine einmal tägliche Gabe eine klinisch signifikante Blutdrucksenkung (sowohl im Liegen als auch im Stehen), die 24 Stunden anhält.


Bei Patienten mit Angina pectoris erhöht die einmal tägliche Gabe von Amlodipin die Gesamtbelastungsdauer, die Zeit bis zum Angina pectoris-Anfall und die Zeit, die zu einer Absenkung des ST-Segments um 1 mm führt. Amlodipin senkt sowohl die Häufigkeit der Angina-pectoris-Anfälle als auch den Bedarf an Glyceroltrinitrat-Tabletten.


Hämodynamische Studien bei Patienten mit Herzinsuffizienz und klinische Studien basierend auf der Belastungskapazität bei Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA Klasse II-IV) haben gezeigt, dass Amlodipin zu keiner klinischen Verschlechterung führt, gemessen an Belastungstoleranz, linksventrikulärer Ejektionsfraktion und klinischer Symptomatik.


In einer Placebo-kontrollierten Studie (PRAISE) zur Beurteilung von Patienten mit Herzinsuffizienz NYHA-Grad III-IV, die Digoxin, Diuretika und ACE-Hemmer erhielten, führte Amlodipin nicht zu einem erhöhten Mortalitätsrisiko oder einem erhöhten kombinierten Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko bei Patienten mit Herzinsuffizienz.


In einer Follow-up-Studie (PRAISE 2) zeigte sich, dass Amlodipin keinen Effekt auf die Gesamtmortalität oder kardiovaskuläre Mortalität von Patienten mit nicht-ischämischer Herzinsuffizienz Grad III-IV hatte. In dieser Studie war die Behandlung mit Amlodipin mit einer Zunahme von Lungenödemen assoziiert, jedoch war dies nicht mit einer Zunahme von Symptomen verbunden.




F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption und Verteilung

Nach oraler Gabe therapeutischer Dosen wird Amlodipin langsam aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die Bioverfügbarkeit von Amlodipin wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die absolute Bioverfügbarkeit des unveränderten Wirkstoffs beträgt etwa 64-80 %. Spitzenplasmakonzentrationen werden 6-12 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Das Verteilungsvolumen beträgt ungefähr 20 l/kg. Der pKa-Wert von Amlodipin beträgt 8,6. Die Plasmaproteinbindung in vitro ist annähernd 98 %.


Metabolismus und Elimination

Die Plasmahalbwertszeit liegt bei 35 bis 50 Stunden. Steady-state-Plasmakonzentrationen werden nach 7-8 Tagen erreicht.


Amlodipin wird weitgehend zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Etwa 60 % der verabreichten Dosis werden mit dem Urin ausgeschieden, davon 10 % in unveränderter Form.


Ältere Patienten

Die Zeit bis zum Erreichen der Spitzenplasmakonzentrationen ist genauso lang wie bei jüngeren Patienten. Tendenziell ist die Clearance verringert, woraus eine Zunahme der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve ("area under the curve" AUC) und der terminalen Eliminationshalbwertszeit resultiert. Für ältere Patienten wird dieselbe Dosierung empfohlen, allerdings soll eine Dosiserhöhung mit Vorsicht erfolgen.


Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Amlodipin wird extensiv zu inaktiven Metaboliten metabolisiert. 10 % der Ursprungssubstanz werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Veränderungen der Plasmakonzentration von Amlodipin hängen nicht vom Grad der Nierenfunktionsstörung ab. Bei diesen Patienten kann Amlodipin in der normalen Dosis angewendet werden.

Amlodipin ist nicht dialysierbar.


Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist die Halbwertszeit von Amlodipin verlängert.



F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


In Tierstudien zur Reproduktion wurden bei hohen Dosen eine Verlängerung des Geburtsvorganges, eine Beeinträchtigung der Wehentätigkeit sowie der Überlebensrate der Föten und Jungtiere beobachtet. Basierend auf pharmakologischen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Genotoxizität und Kanzerogenität lassen Tierstudien keine speziellen Risiken für den Menschen erkennen.




FR 6. Pharmazeutische Angaben



F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Calciumhydrogenphosphat

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

Mikrokristalline Cellulose

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)



FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend



FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre



FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.



FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Blisterpackung (Aluminium/PVC)


Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten



F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine speziellen Hinweise



FZ 7. Inhaber der Zulassungen


Stichting Registratiebeheer

Bosstraat 69

3766 AC Soest

Niederlande



F5 8. Zulassungsnummern


66349.00.00

66350.00.00

66351.00.00




F6 9. Datum der Erteilung der Zulassungen/Verlängerung der Zulassungen


(siehe Unterschrift)



F10 10. Stand der Information


....



F11 11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


22222211- 11 -