Amlodipin - 1 A Pharma 10 Mg Tabletten N
2222- 10 -
FA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 66351.00.00
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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung der Arzneimittel
Amdin 5 mg Tabletten
Amdin 7,5 mg Tabletten
Amdin 10 mg Tabletten
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Amdin 5 mg
Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).
Amdin 7,5 mg
Jede Tablette enthält 7,5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).
Amdin 10 mg
Jede Tablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Tablette
Amdin 5 mg
Weiße bis gebrochen weiße, oblonge Tablette mit abgeschrägten Kanten, Bruchkerbe auf einer Seite und Prägung "5" auf der anderen Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen. Nach Teilung der Tablette sollten beide Teile unmittelbar nacheinander eingenommen werden.
Amdin 7,5 mg
Weiße bis gebrochen weiße, oblonge Tablette mit abgeschrägten Kanten, zwei Bruchkerben auf einer Seite und Prägung "7,5" auf der anderen Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen. Nach Teilung der Tablette sollten alle Teile unmittelbar nacheinander eingenommen werden.
Amdin 10 mg
Weiße bis gebrochen weiße, oblonge Tablette mit abgeschrägten Kanten, Bruchkerbe auf einer Seite und Prägung "10" auf der anderen Seite.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie.
Chronisch stabile und vasospastische Angina pectoris.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zum Einnehmen
Die Tabletten sollten mit einem Glas Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Grapefruit oder Grapefruitsaft hat keinen Einfluss auf die Wirkung von Amlodipin.
Erwachsene
Sowohl zur Behandlung der Hypertonie als auch zur Behandlung der Angina pectoris beträgt die Anfangsdosis 5 mg einmal täglich. Falls die gewünschte therapeutische Wirkung nicht innerhalb von 2-4 Wochen erreicht werden kann, kann diese Dosis in Abhängigkeit von dem individuellen Ansprechen des Patienten auf eine maximale Dosis von 10 mg täglich (als Einzeldosis) erhöht werden. Amlodipin kann bei Patienten mit Angina pectoris als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung einer Angina pectoris angewendet werden.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Die Anwendung von Amlodipin bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) wird aufgrund unzureichender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten wird die normale Dosierung empfohlen, jedoch sollte eine Erhöhung der Dosierung vorsichtig vorgenommen werden (siehe Abschnitt 5.2).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die normale Dosierung wird empfohlen (siehe Abschnitt 5.2). Amlodipin ist nicht dialysierbar. Bei Dialysepatienten sollte Amlodipin mit besonderer Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Für Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurde kein Dosierungsschema festgelegt, daher sollte Amlodipin mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
FI 4.3 Gegenanzeigen
Amlodipin ist kontraindiziert bei Patienten mit:
-
Überempfindlichkeit gegen Amlodipin, andere Dihydropyridine oder einen der sonstigen Bestandteile
-
schwerer Hypotonie
-
Schock, einschließlich kardiogenem Schock
-
Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt (während der ersten 28 Tage)
-
hochgradiger Aortenstenose
-
instabiler Angina pectoris
FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Amlodipin sollte Patienten mit Herzinsuffizienz mit Vorsicht gegeben werden.
Es liegen keine Daten vor, die die Anwendung von Amlodipin als Monotherapie während oder innerhalb des ersten Monats nach einem Myokardinfarkt unterstützen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin zur Anwendung bei hypertensiver Krise ist nicht erwiesen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
Aufgrund unzureichender klinischer Erfahrung sollte Amlodipin Kindern nicht gegeben werden.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten sollte eine Dosiserhöhung mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 5.2).
Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Amlodipin ist nicht dialysierbar. Bei Dialysepatienten sollte Amlodipin mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die terminale Halbwertszeit von Amlodipin ist bei Patienten mit verminderter Leberfunktion verlängert; Dosierungsempfehlungen wurden nicht festgelegt. Daher sollte Amlodipin bei diesen Patienten mit Vorsicht gegeben werden.
Anwendung bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Patienten mit Herzinsuffizienz sollten mit Vorsicht behandelt werden. In einer Langzeitstudie mit Patienten, die an schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III. und IV. Grades) leiden, wurde das Auftreten von Lungenödemen bei der Gruppe, die mit Amlodipin behandelt wurde, häufiger beobachtet als bei der Placebo-Gruppe. Dies lässt jedoch keine Verschlechterung der Herzinsuffizienz erkennen (siehe Abschnitt 5.1).
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wirkungen von anderen Arzneimitteln auf Amlodipin
CYP3A4-Inhibitoren:In einer Studie mit älteren Patienten wurde gezeigt, dass Diltiazem den Metabolismus von Amlodipin, wahrscheinlich über CYP3A4, hemmt, da die Plasmakonzentration um etwa 50 % steigt und die Wirkung von Amlodipin verstärkt wird. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, HIV-Proteasehemmer,
Clarithromycin, Erythromycin, Telithromycin und Nefazodon) die Plasmakonzentration von Amlodipin ebenfalls erhöhen. Bei starken CYP3A4-Hemmern wie Ketoconazol, Itraconazol oder Ritonavir könnte die Konzentration von Amlodipin sogar in einem stärkeren Ausmaß als durch Diltiazem erhöht sein. Bei der Kombination von Amlodipin und CYP3A4-Inhibitoren ist Vorsicht geboten.
CYP3A4-Induktoren:Über die Wirkung von CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Johanniskraut, Dexamethason, Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Nevirapin und Rifabutin) auf Amlodipin sind keine Informationen verfügbar. Die gleichzeitige Gabe kann möglicherweise zu einer verringerten Plasmakonzentration von Amlodipin führen. Bei der Kombination von Amlodipin und CYP3A4-Induktoren ist Vorsicht geboten.
Wirkungen von Amlodipin auf andere Arzneimittel
Amlodipin kann die antihypertensive Wirkung anderer blutdrucksenkender Substanzen (z. B. Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Alpha-1-Blocker und Diuretika) verstärken. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko (z. B. nach Myokardinfarkt) kann die Kombination eines Calciumkanal-Blockers mit einem Beta-Blocker zu Herzinsuffizienz, Hypotonie und zu einem (erneuten) Herzinfarkt führen.
In klinischen Interaktionsstudien hat Amlodipin die Pharmakokinetik von Atorvastatin, Digoxin, Warfarin oder Ciclosporin nicht beeinflusst.
Amlodipin hat keinen Einfluss auf die Laborwerte.
Grapefruitsaft hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amlodipin.
FL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Amlodipin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität bei hohen Dosen gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Amlodipin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiegt deutlich das potentielle Risiko einer Behandlung.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin in die Muttermilch übergeht. Es wird geraten, während der Behandlung mit Amlodipin abzustillen.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bei Patienten, die unter Schwindelanfällen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit leiden, kann die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt sein.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Sehr häufig ( 10 %)
Häufig ( 1 % - < 10 %)
Gelegentlich ( 0,1 % - < 1 %)
Selten ( 0,01 % - < 0,1 %)
Sehr selten (< 0,01 % oder unbekannt)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Leukozytopenie, Thrombozytopenie
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Gynäkomastie
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten: Hyperglykämie
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Depression
Selten: Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen einschließlich Angstzustände
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen (vor allem zu Behandlungsbeginn), Schläfrigkeit, Schwindel, Schwäche
Gelegentlich: Unwohlsein, Mundtrockenheit, Tremor, Parästhesien, verstärktes Schwitzen
Selten: Geschmacksveränderungen
Sehr selten: periphere Neuropathie
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Sehstörungen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Tinnitus
Herzerkrankungen
Häufig: Palpitationen
Gelegentlich: Synkope, Tachykardie, Brustschmerzen, Verschlechterung einer Angina pectoris (kann zu Behandlungsbeginn vorkommen).
In vereinzelten Fällen wurde bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung über Herzinfarkt und Arrhythmien (einschließlich Extrasystole, ventrikuläre Tachykardie, Bradykardie und atrialen Arrhythmien) sowie Brustschmerzen berichtet, ein eindeutiger Zusammenhang mit Amlodipin wurde jedoch nicht festgestellt.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: Hypotonie, Vaskulitis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinitis
Sehr selten: Husten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Dyspepsie, Bauchschmerzen
Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall, Obstipation, Zahnfleischhyperplasie
Sehr selten: Gastritis, Pankreatitis
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: erhöhte Leberenzyme, Gelbsucht, Hepatitis
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Knöchelschwellung
Häufig: Gesichtsrötung mit Hitzeempfindung (vor allem zu Behandlungsbeginn)
Gelegentlich: Exanthem, Pruritus, Urtikaria, Alopezie, Hautverfärbungen, Purpura
Sehr selten: Angioödeme; es wurde über vereinzelte Fälle von allergischen Reaktionen einschließlich Erythema exsudativum multiforme, exfoliative Dermatitis sowie Stevens-Johnson-Syndrom berichtet.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen, Myalgie und Arthralgie
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: erhöhte Miktionsfrequenz
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz
Allgemeine Störungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Gewichtszunahme oder -abnahme
FO 4.9 Überdosierung
Die Erfahrung beim Menschen mit absichtlicher Amlodipin-Überdosierung ist begrenzt. Die verfügbaren Daten weisen darauf hin, dass eine Überdosierung (> 100 mg) zu exzessiver peripherer Vasodilatation mit nachfolgend ausgeprägter und wahrscheinlich lang andauernder systemischer Hypotonie führen kann.
Eine klinisch signifikante Hypotonie infolge Überdosierung von Amlodipin erfordert aktive kardiovaskuläre Unterstützung einschließlich ständiger Überwachung der Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Arme und Beine sowie Überwachung des zirkulierenden Flüssigkeitsvolumens und der Urinausscheidung.
Zur Wiederherstellung des Gefäßtonus und des Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor hilfreich sein, vorausgesetzt, dass eine Anwendung nicht kontraindiziert ist. Intravenös verabreichtes Calciumgluconat kann bei der Umkehr der Effekte der Calciumkanal-Blockade von Nutzen sein. Eine Magenspülung kann in manchen Fällen sinnvoll sein. Bei gesunden Probanden wurde gezeigt, dass durch Gabe von Aktivkohle bis zu 2 Stunden nach der Anwendung von 10 mg Amlodipin die Resorptionsrate von Amlodipin gesenkt wird. Da Amlodipin stark proteingebunden ist, ist eine Dialyse nicht Erfolg versprechend.
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dihydropyridin-Derivate
ATC-Code: C08C A01
Amlodipin ist ein Calcium-Antagonist, der den Einstrom von Calciumionen in die kardialen und die vaskulären glatten Muskelzellen hemmt. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung beruht auf dem direkten relaxierenden Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur.
Der genaue Mechanismus, durch den Amlodipin antianginös wirkt, ist nicht vollständig geklärt, allerdings spielen die beiden folgenden Wirkungen eine Rolle:
1. Amlodipin dilatiert die peripheren Arteriolen und reduziert so den gesamten peripheren Widerstand (Nachlast), gegen den das Herz arbeitet. Durch diese Entlastung des Herzens werden myokardialer Energieverbrauch und Sauerstoffbedarf gesenkt.
2. Der Wirkmechanismus beinhaltet wahrscheinlich auch eine Dilatation der Hauptkoronararterien und der Koronararteriolen. Diese Dilatation erhöht bei Patienten mit Prinzmetal-Angina-Attacken die myokardiale Sauerstoffversorgung.
Bei Patienten mit Hypertonie bewirkt eine einmal tägliche Gabe eine klinisch signifikante Blutdrucksenkung (sowohl im Liegen als auch im Stehen), die 24 Stunden anhält.
Bei Patienten mit Angina pectoris erhöht die einmal tägliche Gabe von Amlodipin die Gesamtbelastungsdauer, die Zeit bis zum Angina pectoris-Anfall und die Zeit, die zu einer Absenkung des ST-Segments um 1 mm führt. Amlodipin senkt sowohl die Häufigkeit der Angina-pectoris-Anfälle als auch den Bedarf an Glyceroltrinitrat-Tabletten.
Hämodynamische Studien bei Patienten mit Herzinsuffizienz und klinische Studien basierend auf der Belastungskapazität bei Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA Klasse II-IV) haben gezeigt, dass Amlodipin zu keiner klinischen Verschlechterung führt, gemessen an Belastungstoleranz, linksventrikulärer Ejektionsfraktion und klinischer Symptomatik.
In einer Placebo-kontrollierten Studie (PRAISE) zur Beurteilung von Patienten mit Herzinsuffizienz NYHA-Grad III-IV, die Digoxin, Diuretika und ACE-Hemmer erhielten, führte Amlodipin nicht zu einem erhöhten Mortalitätsrisiko oder einem erhöhten kombinierten Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko bei Patienten mit Herzinsuffizienz.
In einer Follow-up-Studie (PRAISE 2) zeigte sich, dass Amlodipin keinen Effekt auf die Gesamtmortalität oder kardiovaskuläre Mortalität von Patienten mit nicht-ischämischer Herzinsuffizienz Grad III-IV hatte. In dieser Studie war die Behandlung mit Amlodipin mit einer Zunahme von Lungenödemen assoziiert, jedoch war dies nicht mit einer Zunahme von Symptomen verbunden.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption und Verteilung
Nach oraler Gabe therapeutischer Dosen wird Amlodipin langsam aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die Bioverfügbarkeit von Amlodipin wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die absolute Bioverfügbarkeit des unveränderten Wirkstoffs beträgt etwa 64-80 %. Spitzenplasmakonzentrationen werden 6-12 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Das Verteilungsvolumen beträgt ungefähr 20 l/kg. Der pKa-Wert von Amlodipin beträgt 8,6. Die Plasmaproteinbindung in vitro ist annähernd 98 %.
Metabolismus und Elimination
Die Plasmahalbwertszeit liegt bei 35 bis 50 Stunden. Steady-state-Plasmakonzentrationen werden nach 7-8 Tagen erreicht.
Amlodipin wird weitgehend zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Etwa 60 % der verabreichten Dosis werden mit dem Urin ausgeschieden, davon 10 % in unveränderter Form.
Ältere Patienten
Die Zeit bis zum Erreichen der Spitzenplasmakonzentrationen ist genauso lang wie bei jüngeren Patienten. Tendenziell ist die Clearance verringert, woraus eine Zunahme der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve ("area under the curve" AUC) und der terminalen Eliminationshalbwertszeit resultiert. Für ältere Patienten wird dieselbe Dosierung empfohlen, allerdings soll eine Dosiserhöhung mit Vorsicht erfolgen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Amlodipin wird extensiv zu inaktiven Metaboliten metabolisiert. 10 % der Ursprungssubstanz werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Veränderungen der Plasmakonzentration von Amlodipin hängen nicht vom Grad der Nierenfunktionsstörung ab. Bei diesen Patienten kann Amlodipin in der normalen Dosis angewendet werden.
Amlodipin ist nicht dialysierbar.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist die Halbwertszeit von Amlodipin verlängert.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In Tierstudien zur Reproduktion wurden bei hohen Dosen eine Verlängerung des Geburtsvorganges, eine Beeinträchtigung der Wehentätigkeit sowie der Überlebensrate der Föten und Jungtiere beobachtet. Basierend auf pharmakologischen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Genotoxizität und Kanzerogenität lassen Tierstudien keine speziellen Risiken für den Menschen erkennen.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Calciumhydrogenphosphat
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
Mikrokristalline Cellulose
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Blisterpackung (Aluminium/PVC)
Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten
F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine speziellen Hinweise
FZ 7. Inhaber der Zulassungen
Stichting Registratiebeheer
Bosstraat 69
3766 AC Soest
Niederlande
F5 8. Zulassungsnummern
66349.00.00
66350.00.00
66351.00.00
F6 9. Datum der Erteilung der Zulassungen/Verlängerung der Zulassungen
(siehe Unterschrift)
F10 10. Stand der Information
....
F11 11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
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