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Ampicillin Plus Sulbactam Eberth 2g/1g

Document: 18.02.2015   Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

Fachinformation

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Ampisid 500 mg/1000 mg, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung Ampisid 1000 mg/2000 mg, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoffe: Sulbactam-Natrium Ampicillin Natrium

Arzneilich wirksame Bestandteile:

Ampisid 500 mg/1000 mg

1 Durchstechflasche mit 1611 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält: 547 mg Sulbactam-Natrium entspr. 500 mg Sulbactam 1064 mg Ampicillin-Natrium entspr. 1000 g Ampicillin.

Natriumgehalt pro Flasche: 5 mmol.

Ampisid 1000 mg/2000 mg

1 Durchstechflasche mit 3222 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält: 1094 mg Sulbactam-Natrium entspr. 1000 mg Sulbactam 2128 mg Ampicillin-Natrium entspr. 2000 mg Ampicillin.

Natriumgehalt pro Flasche: 10 mmol.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Ampisid 500 mg/1000 mg:

Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung bzw. als Zusatz zu einer Infusionslösung

Ampisid 1000 mg/2000 mg:

Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung bzw. als Zusatz zu einer Infusionslösung

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Ampisid ist für die Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern indiziert (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 5.1):

•    schwere Infektionen von Hals, Nase und Ohr (wie Mastoiditis, Peritonsillarinfektionen, Epiglottistis und Sinusitis mit einhergehenden schweren systemischen Anzeichen und Symptomen)

•    akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung)

•    ambulant erworbene Pneumonie

•    Urozystitis

•    Pyelonephritis

•    Haut-und Weichteilinfektionen, insbesondere Zellulitis, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich ausbreitender Zellulitis

•    Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis

•    intraabdominelle Infektionen

•    Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane

Prophylaxe von Infektionen im Zusammenhang mit größeren operativen Eingriffen bei Erwachsenen, wie solche:

•    am Magen- und Darmstrakt

•    in der Beckenhöhle

•    an Kopf und Hals

•    am Gallentrakt

Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten.

4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene und Jugendliche

Zur Behandlung der in Abschnitt 4.1 genannten Indikationen: 1,5 g (1 g + 0,5 g Sulbactam) bis 3,0 g (2 g Ampicillin + 1 g Sulbactam) Ampisid alle 6 bis 8 Stunden.

Tageshöchstdosis: 12 g (6 g Ampicillin + 4 g Sulbactam)

Die Dosis ist abhängig von der Schwere der zu behandelnden Indikationen.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Schwere der Infektion und dem Verlauf der Erkrankung und beträgt in der Regel 5 bis 14 Tage. In schweren Fällen ist eine längere Therapie möglich. Die Behandlung sollte bis 48 Stunden nach Abklingen des Fiebers und sonstigen Symptomen der Infektion fortgesetzt werden.

Zur Prophylaxe nach den im Abschnitt 4.1 genannten chirurgischen Eingriffen:

1,5 (1 g Ampicillin + 0,5 g Sulbactam) bis 3,0 g (2 g Ampicillin + 1 g Sulbactam) zum Beginn der Narkose. Diese Dosis kann nach 6 - 8 Stunden wiederholt werden. In der Regel wird die Prophylaxe spätestens 24 Stunden nach Beendigung des chirurgischen Eingriffs beendet.

Kinder und Neugeborene

Zur Behandlung der in Abschnitt 4.1 genannten Indikationen erhalten Kinder und Neugeborene eine Tagesdosis von 150 mg (100 mg Ampicillin + 50 mg Sulbactam) pro kg Körpergewicht. Diese Tagesdosis wird in drei bis vier Einzeldosen verabreicht. Bei Neugeborenen ist die Tagesdosis auf zwei Einzeldosen zu verteilen. Die Dauer der Behandlung entspricht der Dauer bei Erwachsenen und Jugendlichen.

Ältere Menschen

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Die Dosisanpassungen basieren auf der empfohlenen Höchstkonzentration von Amoxicillin.

Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance (KrCl) von mehr als 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Bei einer Kreatinin-Clearance (KrCl) von weniger als 30 ml/min erfolgt die Dosisanpassung durch Streckung des Dosierintervalls. Durch herabgesetzte Dosierfrequenz veringert sich die Tageshöchstdosis entsprechend:

Kreatinin-Clearance (ml / min)

Dosierungsintervall

>30

6 bis 8 Stunden

15 bis 30

12 Stunden

5 bis 14

24 Stunden

<5

48 Stunden

Hämodialyse

48 Stunden

(Ampicillin und Sulbactam werden gleichermaßen durch die Hämodialyse aus dem Blut entfernt. Deshalb wird die Dosis unmittelbar nach der Dialyse verabreicht und dann alle 48 Stunden bis zur nächsten Dialyse)

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Art der Anwendung:

Intramuskuläre Injektion:

Der Inhalt einer Durchstechflasche Ampisid 500 mg/1000 mg, Ampisid 1000 mg/2000 mg wird 1,6 ml, 3,2 ml bzw. 6,4 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Zur Vermeidung von Schmerzen bei der Injektion kann die Lösung mit 0,5%-iger Lidocainhydrochlorid-Lösung zubereitet werden.

Intravenöse Injektion:

Zur intravenösen Injektion kann der Inhalt einer Durchstechflasche Ampisid 500 mg/1000 mg, Ampisid 1000 mg/2000 mg mit mindestens 1,6 ml, 3,2 ml bzw. 6,4 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet und nach vollständiger Auflösung der Substanz über mindestens 3 Minuten intravenös injiziert werden.

Intravenöse Kurzinfusion:

Der Inhalt einer Durchstechflasche Ampisid 500 mg/1000 mg, Ampisid 1000 mg/2000 mg wird wie zur intravenösen Injektion in Wasser für Injektionszwecke oder isotonischer Kochsalzlösung gelöst und anschließend mit 50 bis 100 ml einer der folgenden Infusionslösungen weiterverdünnt: isotonische Kochsalzlösung, Natriumlactat-Lösung (0,167 M), 5 % Glucose in Wasser, 10 % Fruktose/Glucose (1:1) in Wasser, lactathaltige Ringer-Lösung. Die fertige Lösung wird während 15 bis 30 Minuten intravenös infundiert.

Der Inhalt einer Flasche Ampisid 500 mg/1000 mg kann auch direkt mit 50 ml einer der oben aufgeführten Infusionslösungen (nicht mit Wasser für Injektionszwecke) gelöst und über 15 bis 30 Minuten infundiert werden.

Für Hinweise zu geeigneten Lösungsmitteln siehe auch Abschnitt 6.2 und 6.3.

Kinder unter 3 Monaten sollten Ampisid ausschließlich als Infusion erhalten.

Die Behandlung mit Ampisid kann durch die Anwendung einer intravenösen Formulierung eingeleitet und durch eine geeignete orale Formulierung, welche für den individuellen Patienten als geeignet erachtet wird, abgeschlossen werden.

4.3.    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber Ampicillin/Sulbactam, gegenüber anderen Penicillinen oder einen der sonstigen Bestandteile.

4.4.    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Schwerwiegende und bisweilen tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) wurden bei Patienten im Zusammenhang mit der Behandlung mit Penicillinen, einschließlich Ampicillin/Sulbactam, berichtet. Die Gefahr einer derartigen Reaktion besteht vor allem bei Personen mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Penicillin und/oder anderen allergischen Erkrankungen. Es gibt Berichte von Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber Penicillin, bei denen schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Cephalosporinen auftraten.

Vor einer Behandlung mit einem Penicillin sollte daher geklärt werden, ob eine Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen, Cephalosporingen oder anderen Substanzen besteht. Beim Auftreten einer allergischen Reaktion ist das Arzneimittel abzusetzen und eine angemessene Therapie einzuleiten.

Schwere anaphylaktische Reaktionen erfordern eine sofortige Notfallbehandlung mit Adrenalin. Sauerstoff, intravenöse Steroide und Beatmung, einschließlich Intubation sind bei Bedarf anzuwenden.

Wie bei allen Antibiotika, ist eine genaue Beobachtung der Zeichen einer Überwucherung mit nicht empfindlichen Erregern, einschließlich Pilzen, äußerst wichtig. Beim Auftreten einer Superinfektion sollte das Präparat abgesetzt und/oder eine geeignete Therapie eingeleitet werden.

Clostridium difficile--assoziierte Durchfälle (CDAD) werden bei nahezu jeder Antibiotikatherapie, einschließlich Ampicillin/Sulbactam, berichtet und deren Schweregrad kann von einer leichten Diarrhoe bis zu einer lebensbedrohlichen Colitis reichen. Eine Antibiotikabehandlung verändert die normale Darmflora und kann zu einem Überwuchern von C. difficile führen.

Clostridium difficile produziert die Toxine A und B, die zur Entwicklung einer CDAD beitragen. Hypertoxin-produzierende Stämme von C. difficile führen zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität, da solche Infektionen möglicherweise nicht auf eine Antibiotikatherapie ansprechen und eine Kolektomie erfordern können. CDAD muss bei allen Patienten, die nach einer Antibiotikatherapie an Durchfall leiden, in Betracht gezogen werden. Eine sorgfältige Anamnese ist erforderlich, da das Auftreten von CDAD bis zu zwei Monate nach der Verabreichung von Antibiotika berichtet wurde.

Da Pfeiffersches Drüsenfieber viralen Ursprungs ist, sollte kein Ampicillin bei der Behandlung verwendet werden. Ein großer Anteil an Patienten mit Pfeifferschem Drüsenfieber, die mit Ampicillin behandelt werden, entwickelt Hautausschlag.

Bei einer langdauernden Therapie ist es empfehlenswert, die regelmäßige Kontrollen hinsichtlich der Organfunktionen, einschließlich Niere, Leber und hämatopoetisches System, durchzuführen.

Sulbactam und Ampicillin werden nach oraler Einnahme hauptsächlich über den Urin ausgeschieden. Da die Nierenfunktion von Neugeborenen noch nicht vollständig entwickelt ist, sollte dies bei der Anwendung von Ampisid bei Neugeborenen beachtet werden.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Allopurinol:

Die gleichzeitige Gabe von Allopurinol und Ampicillin führt zu einer deutlichen Erhöhung der Häufigkeit von Hautausschlägen im Vergleich zu jener bei alleiniger Gabe von Ampicillin.

An tikoagulanzien:

Penicilline können Veränderungen in Thrombozytenaggregations- oder Gerinnungstests bewirken. Diese Wirkungen können in Verbindung mit Antikoagulanzien additiv sein

Bakteriostatisch wirkende Arzneimittel (Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide und Tetrazykline):

Bakteriostatisch wirkende Arzneimittel können die bakterizide Wirkung von Penicillinen beeinflussen, eine gemeinsame Therapie sollte daher nach Möglichkeit vermieden werden.

Östrogenhältige orale Kontrazeptiva:

Unter einer Behandlung mit Ampicillin wurde über eine verminderte Wirksamkeit von oralen Kontrazeptiva berichtet, die zu einer ungeplanten Schwangerschaft führte. Obwohl die Hinweise auf einen kausalen Zusammenhang beschränkt sind, sollten die betroffenen Frauen auf die Möglichkeit verwiesen werden, während der Therapie mit Ampicillin eine andere oder zusätzliche Form der Empfängnisverhütung zu verwenden.

Methotrexat:

Bei gleichzeitiger Verwendung von Penicillinen und Methotrexat war die Clearance von Methotrexat verringert, was toxische Reaktionen von Methotrexat bewirkte. Die Patienten sollten in solchen Fällen engmaschig überwacht werden, und Leucovorin muss unter Umständen in höheren Dosen und über längere Zeiträume verabreicht werden.

Nicht-steroidale, entzündungshemmende Arzneimittel (Acetylsalicylsäure, Indomethacin und Phenylbutazon:

Acetylsalicylsäure, Indomethacin und Phenylbutazon können die Ausscheidung von Penicillinen verzögern.

Probenecid:

Sie gleichzeitige Anwendung von Probenecid vermindert die renale Ausscheidung von Ampicillin und Sulbactam; dieser Effekt führt zu einer Erhöhung und Verlängerung der Serumspiegel, einer Verlängerung der Eliminationshalbwertzeit und einem erhöhten Risiko von toxischen Reaktionen.

Beeinflussung von Labortests:

Falsch positive Glukosurie kann bei einer Urinuntersuchung mittels Benedict-Reagenz, FehlingReagenz oder Clinitest®.

Nach der Gabe von Ampicillin an schwangere Frauen wurden vorübergehende Senkungen der Plasmaspiegel von konjugierten Östrogenen, Östriol-Glukuronid, konjugierten Östron und Östradi-ol beobachtet. Dieser Effekt kann auch in Verbindung mit Sulbactam/Ampicillin IM/UV auftreten.

4.6. Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Ampicillin und Sulbactam sind plazentagängig. Aus bisherigen, unzureichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Ampicillin/Sulbactam bei Schwangeren haben sich keine Anhaltspunkte für fruchtschädigende Wirkungen ergeben. Es liegen allerdings keine Erfahrungen für die Verwendung von Ampicillin/Sulbactam im 1. Trimenon der Schwangerschaft vor. In tierexperimentellen Studien mit Ampicillin und Sulbactam wurden keine reproduktionstoxikologischen Effekte gesehen.

Vorsichtshalber sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger NutzenRisiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen.

Stillzeit

Ampicillin geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können deshalb Durchfälle und Sprosspilzbesiedlung der Schleimhäute auftreten. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden. Wenn eine Behandlung der Mutter mit Ampisid für dringend notwendig erachtet wird, sollte die Patientin ihr Kind während der Behandlung vorsichtshalber nicht stillen.

Anwendunqsinformation für das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösunq intramuskuläre Anwendung

Die Anwendung von Ampicillin und Sulbactam mit Lidocain sollte während der Schwangerschaft vermieden werden. Es sind keine Daten über schwangere Frauen und kontrollierte klinische Studien verfügbar. Daten aus Tierversuchen zeigen keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktion. Im Tierversuch zeigte die Behandlung mit Lidocain neurologische Verhaltensänderungen, aber es wurden keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte beobachtet.

Lidocain wird in kleinen Mengen in die Muttermilch aufgenommen. Ampicillin/Sulbactam mit Lidocain sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sollte beachtet werden, dass gelegentlich Schwindel auftreten kann.

4.8. Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Organklassensystem

Nebenwirkung

Häufigkeit

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Pseudomembranöse Colitis

selten

Candidase,

Pathogenresistenz

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Pancytopenie, verlängerte Blutgerinnungszeit

Nicht bekannt

Thrombocytopenie1

Gelegentlich

Agranulocytose, Leukopenie, Neutropenie, Hämolytische Anämie, Anämie, Eosinophilie, Thrombozytopenische Purpura

Nicht bekannt

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaktoide Reaktion einschließlich anphylakti-scher Schock, Angioödem

Nicht bekannt

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie

Nicht bekannt

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerz, Müdigkeit

Gelegentlich

Krämpfe1, Schwindel

Selten

Neurotoxizität

Nicht bekannt

Gefäßerkrankungen

Allergische Vaskulitis

Nicht bekannt

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Nicht bekannt

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhöe

Sehr häufig

Übelkeit, abdominale Schmerzen

Häufig

Erbrechen, Glossitis1

Gelegentlich

Enterokolitis

Selten

Melaena, trockener Mund, abdominelle Schmerzen, Dysgeusie, Flatulenz, hämorrhagische Enterokolitis,

Stomatitis, schwarze Behaarung der Zunge1

Nicht bekannt

Erkrankungen der Leber und Gallenblase

Hyperbilirubinämie1

Gelegentlich

Erhöhung des Aspartat-

Aminotransferase-Wertes,

Erhöhung des Alanin-

Aminotransferase-Wertes,

Leberfunktionsstörung,

Gelbsucht1

Nicht bekannt

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Arthralgie

Nicht bekannt

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Interstitielle Nephritis

Selten

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Erschöpfung

Gelegentlich

Schleimhautentzündung

Nicht bekannt

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Ausschlag, Juckreiz, Hautreaktionen

Nicht bekannt

Stevens-Johnson-Syndrom, toxische Hautnekrose und Erythema multiforme, exfo-liative Dermatitis1

Selten

1 Nebenwirkungen in kursiver Schrift stehen im Zusammenhang mit der intramuskulä-ren/intravenösen Verabreichung von Ampicillin und/oder sulbactam/ampicillin

4.9. Überdosierung

Über die akute Toxizität von Ampicillin-Natrium und Sulbactam-Natrium beim Menschen liegen nur beschränkte Daten vor. Im Falle einer Überdosierung von Ampicillin/Sulbactam ist prinzipiell mit einem verstärkten Auftreten jener Effekte zu rechnen, die im Abschnitt Nebenwirkungen beschrieben werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass hohe Liquorkonzentrationen von Beta-Laktam-Antibiotika zu neurologischen Effekten, einschließlich Krampfanfällen, führen können. Gegebenenfalls wird bei Krämpfen eine Ruhigstellung mit Diazepam empfohlen.

Hämodialyse beschleunigt die Elimination von Sulbactam/Ampicillin.

5. Pharmakologische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Ampicillin ist ein hylbsynthetisches, nicht Beta-Laktamase-festes Aminopenicillin. Sulbactam ist ein in seiner Struktur dem Ampicillin und anderen Penicillinenn verwandter Beta-Laktamase-Inhibitor.

ATC-Code

J01CR01

Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Ampicillin beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese ( in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z.B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.

In Kombination mit Sulbactam wird die Inaktivierung von Ampicillin durch bestimmte Beta-Laktamasen gehemmt. Sulbactam schützt Ampicillin vor dem Abbau durch die meisten Beta-Laktamasen von Staphylokokken sowie einigen plasmidkodierten Beta-Laktamasen (z.B. TEM, OXA, SHV, CTX-M) und bestimmten chromosomalkodierten Beta-Laktamasen von Gramnegativen Bakterien. Diese Beta-Laktamasen kommen z.B. bei Escherichia coli, Klebsiella spp., Proteus mirabilis und Haemophilus influenzae vor. Das antibakterielle Wirkungsspektrum von Ampicillin wird um Bakterien erweitert, deren Beta-Laktamasen durch Sulbactam hemmbar sind. Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel von Ampicillin oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

Resistenzmechanismus

Eine Resistenz gegenüber Ampiciilin/Sulbactam kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

•    Inaktivierung durch Beta-Laktamasen: Ampicillin/Sulbactam beitzt keine ausreichende Aktivität gegen Beta-Laktamase-bildende Bakterien, deren Beta-Laktamsen durch Sulbactam nicht gehemmt werden.

•    Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Ampicillin: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken gegenüber Ampicillin/Sulbactam beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken sind aufgrund der Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Ampicillin und allen anderen Beta-Lakatam-Antibiotika resistent.

•    Unzureichende Penetration von Ampicillin durch die äußere Zellwand kann bei Gramnegativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.

•    Durch Effluxpumpen kann Ampicillin aktiv aus der Zelle transportiert werden.

Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Ampicillin/Sulbactam besteht mit Penicillinen, Cephalosporinen sowie anderen Beta-Laktam/Beta-Laktamase-Inhibitor-Kombinationen.

Grenzwerte

Die Tesung von Ampicillin/Sulbactam erfolgt unter Verwendung einer Verdünnungsriehe von Ampicillin in Abwesenheit einer konstanten Konzentration von 4 mg/L Sulbacta. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susce

ptibility Testing) Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

-

> 8 mg/l

Staphylococcus spp. 1)

- i)

- i)

Enterococcus spp.

< 4 mg/l

> 8 mg/l

Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) 2)

- 2)

- 2)

Streptococcus pneumoniae 3)

- 3)

- 3)

Haemophilus influenzae

< 1 mg/l

> 1 mg/l

Moraxella catarrhalis

< 1 mg/l

> 1 mg/l

Gram-negative Anaerobier

< 4 mg/l

> 8 mg/l

Gram-positive Anaerobier

< 4 mg/l

> 8 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte*

< 2 mg/l

> 8 mg/l

1) Für Staphylococcus spp. wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. M

ethicillin (Oxacil-

lin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.

2) Für Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernom-

men.

3) Für Streptococcus pneumoniae wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.

* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Ampicillin/Sulbactam in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Ampicillin/Sulbactam anzustreben.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: Dezember 2010):

Üblicherweise empfindliche Spezies Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus faecalis

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Streptococcus agalactiae

Streptococcus pneumoniae (inkl. Penicillin-intermediärer Stämme)

Streptococcus pyogenes

Streptokokken der „Viridans“-Gruppe ° A

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis M

Neisseria gonorrhoeae °

Proteus mirabilis Anaerobe Mikroorganismen Bacteroides fragilis °


Fusobacterium nucleatum °

Prevotella spp.

Andere Mikroorganismen

Gardnerella vaginalis °

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus faecium +

Staphylococcus aureus Staphylococcus epidermidis +

Staphylococcus haemolyticus +

Staphylococcus hominis +

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli

Klebsiella oxytoca

Klebsiella pneumoniae

Proteus vulgaris

Von Natur aus resistente Spezies Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Citrobacter freundii Enterobacter cloacae Morganella morganii Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens Stenotrophomonas maltophilia Andere Mikroorganismen Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella pneumophila Mycoplasma spp.

Ureaplasma urealyticum

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.

A Sammelbezeichnung für eine heterogene Gruppe von Streptokokken-Spezies. Resistenzrate kann in Abhängigkeit von der vorliegenden Streptokokken-Spezies variieren.

<x> Keine Aktuellen Daten vorhanden; in Studien (älter als 5 Jahre) wird der Anteil resistenter Stämme mit < 10 % angegeben.

3 Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei < 10 %.

Sowohl nach intravenöser als auch nach intramuskulärer Applikation von Sulbactam/Ampicillin werden hohe Serumspiegel erreicht. Die Ergebnisse pharmakokinetischer Untersuchungen an freiwilligen Probanden zeigen in Abhängigkeit von der Zeit, von der Dosis und von der Applikationsart folgende Serumkonzentrationen: (siehe Tabelle).

Applika

tionsart

Dosis

15 min

30 min

1 h

2 h

4 h

6 h

8 h

i.m.

0,25 g Sulb. + 0,5 g Amp.

6 mg/l 9 mg/l

7 mg/l 12 mg/l

6 mg/l 12 mg/l

3 mg/l 6 mg/l

1

mg/l

2

mg/l

0,3 mg/l 0,4 mg/l

0,1 mg/l 0,2 mg/l

i.m.

0,5 g Sulb. + 1 g Amp.

8 mg/l 10 mg/l

11 mg/l 16 mg/l

12 mg/l 17 mg/l

8 mg/l 13 mg/l

3

mg/l

4

mg/l

1 mg/l 1 mg/l

0,4 mg/l 0,6 mg/l

i.v.

0,5 g Sulb. + 1 g Amp.

21 mg/l 39 mg/l

15 mg/l 28 mg/l

9 mg/l 14 mg/l

4 mg/l 6 mg/l

1

mg/l

1

mg/l

0,4 mg/l 0,4 mg/l

0,1 mg/l 0,2 mg/l

i.v.

1 g Sulb.

+ 2 g Amp.

51 mg/l 95 mg/l

37 mg/l 65 mg/l

21 mg/l 33 mg/l

9 mg/l 12 mg/l

2

mg/l

3

mg/l

0,7 mg/l 1 mg/l

0,3 mg/l 0,4 mg/l

Durch intravenöse Applikation von Sulbactam/Ampicillin werden höhere Serumspiegelspitzenwerte erreicht als nach intramuskulärer Gabe, wobei die Bioverfügbarkeit von Sulbactam/Ampicillin nach intramuskulärer Gabe praktisch vollständig ist.

Außerdem verteilen sich Ampicillin und Sulbactam schnell in eine Vielzahl von Geweben, Körperflüssigkeiten und Sekreten.

Die Halbwertzeit sowohl für Sulbactam als auch für Ampicillin beträgt ca. 1 Stunde bei jungen Erwachsenen und ca. 2 Stunden bei Personen höheren Lebensalters. Ca. 80 % beider Substanzen werden unverändert innerhalb von 8 Stunden nach Gabe einer Einzeldosis Sulbactam/Ampicillin über die Niere ausgeschieden. Die gleichzeitige Verabreichung von Sulbactam/Ampicillin bewirkt keine klinisch relevanten Abweichungen von den kinetischen Parametern beider Substanzen bei Einzelgabe.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Aus den Untersuchungen zur chronischen Toxizität liegen keine Erkenntnisse vor, die zu dem Verdacht führen, dass beim Menschen bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten.

Die Genotoxizitätsprüfungen zu Ampicillin ergaben keine relevanten Anhaltspunkte hinsichtlich eines mutagenen oder klastogenen Potentials. Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potential liegen nicht vor.

Embryotoxizitätsstudien nach i.v. Gabe an Ratten und Kaninchen ergaben keine Anhaltspunkte für ein teratogenes Potential oder andere pränatale Effekte. Bei Mehrfachdosisstudien bis zu 13 Wochen an Ratten und Hunden (2 mg/kg/Tag) traten keine Auswirkungen auf die Eierstock- und Hodenhistologie auf. Reversible Spermatogenese-Störungen sind bei Hunden nach oraler Gabe von 200 mg/Tag über 4 Wochen beschrieben.

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Keine

6.2    Inkompatibilitäten

Ampisid sollte nicht mit Blutbestandteilen oder eiweißhaltigen Lösungen gemischt werden. Aufgrund einer chemischen Inkompatibilität zwischen Penicillinen und Aminoglykosiden, die eine Inaktivierung von Aminoglykosiden bewirkt, sollte Ampisid nicht in einer Spritze oder Infusionslösung mit Aminoglykosiden vermischt werden. Die beiden Substanzen sollten an unterschiedlichen Stellen mit einem zeitlichen Abstand von mindestens einer Stunde verabreicht werden.

Inkompatibel und damit getrennt zu applizieren sind außerdem: Metronidazol; injizierbare Tetracyclin-Derivate wie Oxytetracyclin, Rolitetracyclin und Doxycyclin; ferner Thiopental-Natrium; Prednisolon; Procain 2 %; Suxamethoniumchlorid und Noradrenalin. Optische Zeichen der Inkompatibilität sind Ausfällung, Trübung oder Verfärbung.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit Sulbactam/Ampicillin 500 mg/1000 mg bzw. Sulbactam/Ampicillin 1000 mg/2000 mg beträgt 3 Jahre;

Nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums darf das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung nicht mehr verwendet werden.

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung mit physiologischer Kochsalzlösung und 5%-iger Glucoselösung sowie lactathaltiger Ringer-Lösung wurde für bestimmte Lagerzeiten laut Tabelle nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden

Lösungsmittel

max. Konzentration von Ampisid (Sulbactam/Ampicillin)

anzuwenden

innerhalb

bei einer Aufbewahrungstemperatur von

Isotonische

8 h

25 °C

Kochsalzlösung

72 h

4 °C

Natriumlactat-Lösung

8 h

25 °C

(0,167 M)

8 h

4 °C

bis zu 30 mg/ml

5 % Glucose in Wasser

2 h

25 °C

4 h

4 °C

10 % Fructose/Glucose

3 h

4 °C

(1:1) in Wasser

Lactathaltige

8 h

25 °C

Ringer-Lösung

24 h

4 °C

Sulbactam/Ampicillin 500 mg/1000 mg bzw. Sulbactam/Ampicillin 1000 mg/2000 mg ist weniger stabil in Lösungen, die Glucose oder andere Kohlehydrate enthalten.

Aus chemischer und mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine besonderen Anforderungen

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Ampisid 500 mg/1000 mg:

(Durchstechflasche mit 1611 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung)

Packung mit 5 Durchstechflaschen (N2)

Klinikpackungen mit 25, 100, 250, 500 und 1000 Durchstechflaschen

Ampisid 1000 mg/2000 mg:

(Durchstechflasche mit 3222 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung)

Packung mit 5 Durchstechflaschen (N2)

Klinikpackungen mit 25, 100, 250, 500 und 1000 Durchstechflaschen Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Intramuskuläre Injektion:

Der Inhalt einer Durchstechflasche Sulbactam/Ampicillin 500 mg/1000 mg, Sulbactam/Ampicillin 1000 mg/2000 mg wird 3,2 ml bzw. 6,4 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst.

Intravenöse Injektion:

Zur intravenösen Injektion kann der Inhalt einer Durchstechflasche Sulbactam/Ampicillin 500 mg/1000 mg, Sulbactam/Ampicillin 1000 mg/2000 mg mit mindestens 3,2 ml bzw. 6,4 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet und nach vollständiger Auflösung der Substanz über mindestens 3 Minuten intravenös injiziert werden.

Intravenöse Kurzinfusion:

Der Inhalt einer Durchstechflasche Sulbactam/Ampicillin 500    mg/1000 mg, Sul-

bactam/Ampicillin 1000 mg/2000 mg wird wie zur intravenösen Injektion in Wasser für Injektionszwecke oder isotonischer Kochsalzlösung gelöst und anschließend mit 50 bis 100 ml einer der folgenden Infusionslösungen weiterverdünnt: isotonische Kochsalzlösung, Natriumlactat-Lösung (0,167 M), 5 % Glucose in Wasser, 10 % Fruktose/Glucose (1:1) in Wasser, lactathalti-ge Ringer-Lösung. Die fertige Lösung wird während 15 bis 30 Minuten intravenös infundiert.

Der Inhalt einer Flasche Sulbactam/Ampicillin 500 mg/1000 mg kann auch direkt mit 50 ml einer der oben aufgeführten Infusionslösungen (nicht mit Wasser für Injektionszwecke) gelöst und über 15 bis 30 Minuten infundiert werden.

Nur zur einmaligen Anwendung. Nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.

7. Inhaber der Zulassung

Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH D-92289 Ursensollen

8. Zulassungsnummern

Ampisid 500 mg/1000 mg: 65676.00.00 Ampisid 1000 mg/2000 mg: 65677.00.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung/ Verlängerung der Zulassung

Ampisid 500 mg/1000 mg: 22.08.2006 / 29.11.2012 Ampisid 1000 mg/2000 mg: 22.08.2006 / 29.11.2012

10. Datum der Revision des Textes

Februar 2015

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