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Artelac Uno Augentropfen

Document: 22.08.2005   Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



FACHINFORMATION



l. Bezeichnung des Arzneimittels

Artelac® EDO®


Wirkstoff: Hypromellose


2. Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge)


1 ml Lösung enthält Hypromellose 3,20 mg.
Die Viskosität der Lösung liegt zwischen 7 und 13 mPa s.


3. Darreichungsform


Augentropfen


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung von Austrocknungserscheinungen der Horn- und Bindehäute (”Trockenes Auge”) durch Tränensekretions- und Tränenfunktionsstörungen infolge lokaler oder systemischer Erkrankungen sowie bei mangelndem oder unvollständigem Lidschluss.

Insbesondere geeignet für Patienten, die konservierte künstliche Tränenersatzmittel nicht vertragen, da Artelac EDO unkonserviert ist.


4.2 Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Zur Anwendung am Auge.

Soweit nicht anders verordnet, je nach Erfordernis 3- bis 5mal täglich oder häufiger 1 Tropfen in den Bindehautsack eintropfen.

Die Therapie des Trockenen Auges erfordert eine individuelle Dosierung.

Künstliche Tränen müssen meist langfristig bzw. ständig angewendet werden.

Artelac EDO ist zur Dauertherapie geeignet.

Bei einer Langzeit- oder Daueranwendung zur Therapie des ” Trockenen Auges” sollte grundsätzlich ein Augenarzt konsultiert werden.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Entfällt.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Keine bekannt.


Hinweis:

Sollen andere topische Augenarzneimittel zur gleichen Zeit angewendet werden, sollte
Artelac EDO stets als letztes - ca. 15 Minutenspäter- angewendet werden, damit die Verweildauer und somit die befeuchtende Wirkung nicht verkürzt wird.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Es bestehen keine Bedenken gegen die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit, da Hypromellose nicht resorbiert wird und somit systemisch nicht verfügbar ist.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kurzzeitig durch Schlierenbildung die Sehschärfe beeinträchtigen und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.


4.8 Nebenwirkungen


Keine bekannt.


4.9 Überdosierungen


Keine bekannt bzw. keine Maßnahmen erforderlich.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Hypromellose ist eine partiell methylierte und hydroxypropylierte Cellulose.

Beim gesunden Auge erfolgt eine Befeuchtung der Hornhautoberfläche besonders durch das in der Bindehaut gebildete Mucin, das auf der Hornhautoberfläche adsorbiert wird und eine hydrophile Oberfläche bildet. Beim ”Trockenen Auge” und besonders bei Mucinmangel ist die Gabe von künstlicher Tränenflüssigkeit angezeigt, wobei sowohl deren Oberflächenaktivität als auch deren Adsorptionsfähigkeit von Bedeutung ist. Hier kommt besonders Hypromellose in Betracht. Hypromellose wirkt physikalisch-chemisch und bewirkt in wässriger Lösung eine erniedrigte Oberflächenspannung sowie eine erhöhte Viskosität. Hypromellose haftet gut auf der Horn- und Bindehaut und sorgt für eine ausreichende Befeuchtung. Dadurch werden die bei Tränenmangel auftretenden Irritationen und Reizungen durch den Lidschlag gemindert und Folgen der Austrocknung der Epithelien vermieden.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verschiedene Autoren haben die systemische Pharmakokinetik von Hypromellose an Meerschweinchen, Hunden und Kaninchen untersucht und dabei festgestellt, dass keine Gewebsabsorption stattfindet.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In-vitro Untersuchungen zur Zelltoxizität ergaben eine sehr gute Verträglichkeit von Hypromellose an bovinen und humanen Hornhäuten. Bei Studien an Meerschweinchen zeigte sich kein Allergisierungspotential.

Zur Erfassung eines mutagenen Potentials wurde ein bakterieller Mutagenitäts-Test (Ames-Test) durchgeführt, der zu einem negativen Ergebnis führte. Obwohl allein anhand dieser Untersuchung eine Bewertung dieses potentiellen Risikos nicht möglich ist, kann aufgrund der vorliegenden chemischen Struktur ein mutagenes Potential weitgehend ausgeschlossen werden.


6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Hilfsstoffe

Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.); Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat; Sorbitol (Ph.Eur.); Wasser für Injektionszwecke.


6.2 Inkompatibilitäten

Keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Das Arzneimittel ist in unversehrter Packung 2 Jahre haltbar. Das Arzneimittel darf nach Ablauf des Verfallsdatums (siehe Faltschachtel und Ein-Dosis-Ophtiole) nicht mehr verwendet werden. Artelac EDO enthält kein Konservierungsmittel. Geöffnete Ein-Dosis-Ophtiolen dürfen nicht aufbewahrt werden. Die nach der Applikation in der Ophtiole verbleibende Restmenge ist zu verwerfen.


6.4 Besondere Lagerungshinweise

Nicht über 25 °C lagern!


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Packungen mit 10, 30, 60 und 120 Ein-Dosis-Ophtiolen mit je 0,6 ml Lösung.


6.6 Hinweise für die Handhabung

Entfällt.


7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers


Dr. Gerhard Mann

Chem.-pharm. Fabrik GmbH

Brunsbütteler Damm 165-173

13581 Berlin

Telefon: 030-33093-0

Telefax: 030-33093-350

e-mail: ophthalmika@bausch.com

www.mannpharma.de


8. Zulassungsnummer

33565.00.00


9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
30. April 1997


10. Stand der Information

August 2005


11. Verschreibungspflicht / Apothekenpflicht

Apothekenpflichtig


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