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Azithromycin Hexal 200 Mg/5 Ml Pulver Zur Herstellung Einer Suspension Zum Einnehmen

Document: 07.06.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Zul.-Nr. 55619.00.00


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen



Wirkstoff: Azithromycin



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml beachten?

Wie ist Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml aufzubewahren?

Weitere Informationen





1. Was ist Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml und wofür wird es angewendet?

Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide, das empfindliche Bakterien am Wachstum hindert.



Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml wird angewendet

zur Behandlung folgender Infektionen, die durch Azithromycin-empfindliche Erreger hervorgerufen sind:

  • Infektionen der oberen Atemwege, inklusive Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Rachenentzündung (Pharyngitis) und Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillitis)

  • Infektionen der unteren Atemwege, inklusive Bronchitis und Lungenentzündung (Pneumonie)

  • Mittelohrentzündung (akute Otitis media)

  • Haut- und Weichteilinfektionen

  • unkomplizierte Genitalinfektionen durch Chlamydia trachomatis oder Neisseria gonorrhoeae (nicht multiresistente Stämme)





2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml beachten?

Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml ist erforderlich,

Sollte es bei Ihnen während oder bis zu 2 Monate nach der Behandlung mit Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml zu schweren, anhaltenden Durchfällen kommen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf (siehe Abschnitt 4).



Bei Einnahme von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Von Makrolid-Antibiotika sind verschiedene Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt, die auf einer bei gleichzeitiger Anwendung möglichen Beeinträchtigung des Abbaus verschiedener Medikamente, vor allem in der Leber, beruhen. Dies kann dazu führen, dass diese Mittel bestimmte unerwünschte Begleiterscheinungen auslösen können. Azithromycin verhält sich hier in verschiedenen Punkten anders, zum Teil liegen aber noch keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Hierzu gehören:



Auf eine mögliche Parallelresistenz zwischen Azithromycin und Makrolid-Antibiotika(wie z. B. Erythromycin) sowie Lincomycinund Clindamycinist zu achten. Eine gleichzeitige Gabe von mehreren Präparaten aus dieser Substanzgruppe ist deshalb nicht empfehlenswert.


Demgegenüber haben entsprechende Untersuchungen gezeigt, dass bei den nachfolgend aufgelisteten Mitteln die bei gleichzeitiger Anwendung von Makroliden bekannten Wechselwirkungen nicht auftreten:



Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml sollte nicht gemeinsam mit anderen Wirkstoffen angewendet werden, die das QT-Intervall im EKG verlängern.


Folgende Arzneimittel haben in klinischen Studien keine Wechselwirkungen mit Azithromycin gezeigt: Atorvastatin, Carbamazepin, Cimetidin, Cetirizin, Efavirenz, Fluconazol, Indinavir, Methylprednisolon, Midazolam, Sildenafil, Triazolam, Trimethoprim/Sulfamethoxazol. Es ist jedoch Vorsicht geboten bei der gleichzeitigen Anwendung dieser Wirkstoffe mit Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

In der Schwangerschaft sollten Sie Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml nur in Ausnahmefällen bei möglicher Lebensgefährdung und fehlender Möglichkeit einer Alternativtherapie einnehmen, da eine abschließende Beurteilung der Sicherheit dieser Therapie zur Zeit nicht möglich ist.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Azithromycin, der Wirkstoff in Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml, in die Muttermilch übergeht. Da nicht untersucht ist, ob Azithromycin schädliche Auswirkungen auf den gestillten Säugling hat, sollen Sie während einer Behandlung mit Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml nicht stillen. Es wird empfohlen, während der Behandlung und 2 Tage nach Abschluss der Behandlung die Milch abzupumpen und zu verwerfen. Danach kann das Stillen wieder aufgenommen werden.




Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Nach bisherigen Erfahrungen hat Azithromycin im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen, wie z. B. Schwindel (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“), kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

5 ml der gebrauchsfertigen Suspension enthalten 3,92 g Sucrose (Zucker), entsprechend ca. 0,33 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.





3. Wie ist Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml einzunehmen?

Nehmen Sie Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Kinder und Jugendliche bis 45 kg Körpergewicht (KG)

Die Dosierung bei Kindern und Jugendlichen bis 45 kg KG erfolgt anhand des Körpergewichts, wobei entweder in einem 3-Tage-Therapieschema 1-mal pro Tag 10 mg Azithromycin pro kg KG oder alternativ in einem 5-Tage-Therapieschema am 1. Tag einmalig 10 mg/kg KG und an den Tagen 2 bis 5 täglich 5 mg/kg KG genommen werden (Ausnahme: siehe Dosierung bei Streptokokken-Pharyngitis).


Die folgenden Tabellen geben Richtlinien für übliche Dosierungen:


3-Tage-Therapie

Körpergewicht

Tage 1 - 3

10 kg

2,5 ml

12 kg

3 ml

14 kg

3,5 ml

16 kg

4 ml

17–25 kg

5 ml

26–35 kg

7,5 ml

36–45 kg

10 ml



5-Tage-Therapie

Körpergewicht

Tag 1

Tage 2 - 5

10 kg

2,5 ml

1,25 ml

12 kg

3 ml

1,5 ml

14 kg

3,5 ml

1,75 ml

16 kg

4 ml

2 ml

17–25 kg

5 ml

2,5 ml

26–35 kg

7,5 ml

3,75 ml

36–45 kg

10 ml

5 ml


Die jeweilige Tagesdosis kann mit der beiliegenden Dosierspritze abgemessen werden.


Dosierung bei Mittelohrentzündung (akute Otitis media)

Bei Mittelohrentzündung beträgt die Gesamtdosis ebenfalls 30 mg pro kg Körpergewicht. Diese Gesamtdosis kann entweder als Einmaldosis oder entsprechend dem oben genannten Dosierschema als 3-Tages-Therapie oder 5-Tages-Therapie eingenommen werden.



Dosierung bei Rachenentzündung, die durch Streptokokken hervorgerufen wird (Streptokokken-Pharyngitis):

Hier kann der Arzt alternativ zu dem oben genannten 3-Tage-Therapieschemadie doppelte Dosis (1-mal pro Tag 20 mg Azithromycin pro kg Körpergewicht) verschreiben. Die Tagesdosis darf jedoch 500 mg, entsprechend 12,5 ml der zubereiteten Suspension, nicht überschreiten.


Die Dosis der gesamten Behandlung darf bei Kindern 1500 mg nicht überschreiten.


Erwachsene und Jugendliche über 45 kg Körpergewicht

Behandlung von


Die Gesamtdosis beträgt 37,5 ml der zubereiteten Suspension zum Einnehmen (entsprechend 1500 mg Azithromycinr), die entweder nach dem 3-Tage-Therapieschema oder dem 5-Tage-Therapieschema eingenommen werden kann.


3-Tage-Therapieschema:

Es werden 3 Tage lang 1-mal täglich 12,5 ml der Suspension eingenommen.


5-Tage-Therapieschema:

Alternativ kann eine 5-Tage-Therapie durchgeführt werden:


Behandlung unkomplizierter Genitalinfektionen

1-Tages-Therapieschema:

Die Gesamtdosis beträgt 25 ml der Suspension, die auf einmal eingenommen werden.


Für Kinder und Jugendliche über 45 kg Körpergewicht und Erwachsene stehen auch andere geeignete Darreichungsformen mit Azithromycin (z. B. Filmtabletten) zur Verfügung.



Dosierung bei älteren Menschen

Ältere Menschen erhalten die empfohlene Erwachsenendosis.



Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate 10 bis 80 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich.



Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich.



Art der Anwendung

Nach Zubereitung der Suspension wird Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml 1-mal täglich eingenommen.

Die Suspension kann zusammen mit den Mahlzeiten eingenommen werden.



Die tägliche Dosis wird mit der beiliegenden 10-ml-Dosierspritze abgemessen.



Unmittelbar vor jedem Gebrauch ist die Flasche mit der gebrauchsfertigen Suspension kräftig zu schütteln.



Zubereitung der Suspension zum Einnehmen



Schütteln Sie das Pulver in der geschlossenen Flasche kräftig auf. Öffnen Sie den kindersicheren Verschluss der Flasche durch Niederdrücken und gleichzeitiges Linksdrehen des Deckels.

Messen Sie mit der beiliegenden 10 ml-Dosierspritze die richtige Menge kaltes Trinkwasser je nach Flaschengröße ab und füllen Sie es in die Flasche.


Ihre Flaschengröße siehe Etikett

(fertige Suspension in ml)

Wassermenge

(mit Dosierspritze abzumessen)

15 ml

8 ml

30 ml

14 ml

37,5 ml

17 ml


Schließen Sie die Flasche sofort, drehen Sie diese auf den Kopf und schütteln Sie, bis auf dem Boden keine Pulverreste mehr zu erkennen sind. Um dies zu kontrollieren halten Sie den Flaschenboden gegen Licht.

Drücken Sie den beiliegenden gelochten Stopfen in den Flaschenhals. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, den Stopfen vollständig hineinzudrücken, können Sie die Verschlusskappe aufsetzen und zudrehen. Der Stopfen verbindet die Dosierspritze mit der Flasche und bleibt im Flaschenhals. Schließen Sie die Flasche.

Die weiße bis cremefarbene oder schwach gelbliche Suspension ist nun gebrauchsfertig.



Abmessen einer Dosis mit der Dosierspritze


5. Schütteln Sie unmittelbar vor jeder Entnahme die Flasche kräftig.


6. Öffnen Sie die Flasche und stecken Sie die Dosierspritze fest in die Öffnung des Stopfens. Der Spritzenkolben soll dabei bis zum Anschlag in der Spritze stecken.


Drehen Sie die Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze vorsichtig um. Ziehen Sie den Spritzenkolben langsam heraus, um die verordnete Tagesdosis in Milliliter abzumessen. Zeigen sich Luftblasen in der aufgezogenen Suspension, den Kolben wieder in die Spritze drücken und erneut langsam füllen.

8. Stellen Sie die Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze wieder aufrecht, bevor Sie die Spritze aus dem gelochten Stopfen herausziehen.




Dosis bitte hier abmessen


Einnahme der gebrauchsfertigen Suspension



Sie können den Saft direkt aus der Dosierspritze in den Mund des Kindes entleeren oder zur Einnahme auf einen Löffel geben. Bei der direkten Gabe in den Mund sollte das Kind aufrecht sitzen. Die Spritze wird am besten langsam gegen die Innenseite der Wange entleert, damit sich das Kind nicht verschluckt.


Verschließen Sie die Flasche nach jedem Gebrauch gut.


Reinigen Sie die Dosierspritze nach der Einnahme durch mehrmaliges Füllen und Entleeren mit klarem Wasser.



Wenn Sie eine größere Menge Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml eingenommen haben als Sie sollten

Aufgrund der begrenzten Gesamtmenge von Azithromycin in einer Packung Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml ist die Gefahr für Kinder der Altersgruppe, auf die die Dosierungseinheit abgestimmt ist, als gering einzustufen. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Gefahr noch weiter ab. Bei somit nicht zu erwartender massiver Überdosierung sollten Sie umgehend einen Arzt verständigen.



Wenn Sie die Einnahme von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml vergessen haben

Wenn Sie zu wenig Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml eingenommen haben, können Sie die fehlende Menge sofort einnehmen, nachdem Sie dies bemerkt haben. Die nächste Einnahme erfolgt dann zum ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt.



Sollte eine Einnahme ganz vergessen worden sein, dann darf die versäumte Dosis beim nächsten Einnahmetermin nicht zusätzlich eingenommen werden, sondern die Einnahme ist um einen Tag zu verlängern. In jedem Fall sollte aber die vom Arzt verordnete Gesamtmenge von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml eingenommen und Ihr Arzt entsprechend informiert werden.



Wenn Sie die Einnahme von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml abbrechen

Um mögliche Folgeschäden zu vermeiden, sollten Sie die Einnahme von Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml in der vom Arzt vorgegebenen Form bis zum Ende vornehmen und auf keinen Fall ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt vorzeitig beenden.



Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.





4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind


Folgende Nebenwirkungen (Häufigkeit nicht bekannt) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml nicht weiter einund suchen Sie Ihren Arztmöglichst umgehend auf.


Pseudomembranöse Kolitis (Dickdarmentzündung):

Symptome hierfür können sein: schwere, anhaltende Durchfälle, die während oder bis zu 2 Monate nach Therapie auftreten.

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml in Abhängigkeit von der Indikation abwägen. In derartigen Fällen ist eine geeignete Therapie (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist) einzuleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.


Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie):

Im Falle einer möglicherweise lebensbedrohlichen Überempfindligkeitsreaktion (z. B. anaphylaktischer Schock) muss die Behandlung mit Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 mlsofort abgebrochen werden, und es müssen alle üblichen Notfallmaßnahmen (z. B. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika sowie künstliche Beatmung, falls notwendig) ergriffen werden.


Schwere Leberentzündung, die unter Umständen zu einem lebensbedrohlichen Leberversagen führen kann.

Beim Auftreten von Symptomen einer eingeschränkten Leberfunktion (z. B. rasch fortschreitende Erschöpfung zusammen mit einer Gelbsucht, dunkler Urin, Blutungsneigung oder einer bestimmten Gehirnerkrankung [hepatische Enzephalopathie]) sollte Ihr Arzt Leberfunktionstests/Leberuntersuchungen durchführen.


Mögliche Nebenwirkungen

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich: Pilzinfektion der Haut und Schleimhäute, Mundsoor, Entzündung der Scheide


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufig: erniedrigte (Lymphozyten) bzw. erhöhte (Eosinophile) Anzahl bestimmter Blutzellen

Gelegentlich: Abnahme weißer Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie)

Häufigkeit nicht bekannt: Abnahme der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie, hämolytische Anämie)


Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: allergische Reaktionen wie Schwellungen der Haut, der Schleimhäute und der Gelenke (Angioödem), Überempfindlichkeitsreaktionen

Häufigkeit nicht bekannt: lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktion, z. B. anaphylaktischer Schock


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Appetitlosigkeit


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Nervosität

Selten: Unruhe, Depersonalisation, bei älteren Patienten Delirium

Häufigkeit nicht bekannt: Aggression, Angst


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl der Haut, Störungen des Geruchs- und Geschmacksinnes

Gelegentlich: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, herabgesetzte Empfindung von Sinnesreizen inder Haut (Hypästhesie)

Häufigkeit nicht bekannt:Ohnmacht, Krampfanfälle, Überaktivität, Geruchs-/Geschmacksverlust, Myasthenia gravis (eine bestimmten Art von Muskelschwäche)

Augenerkrankungen

Häufig: Sehstörungen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig: Taubheit

Gelegentlich: Beeinträchtigung des Hörvermögens, Klingeln in den Ohren (Tinnitus)

Selten: Schwindel


Herzerkrankungen

Gelegentlich: Herzklopfen

Häufigkeit nicht bekannt: Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes, Arrhythmien einschließlich ventrikuläre Tachykardien, QT-Verlängerung im EKG), Wasseransammlung im Zusammenhang mit einer Erkrankung des Brustraums


Gefäßerkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: niedriger Blutdruck


Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Sehr häufig: Durchfälle, die selten zu einer Abnahme des Körperwassers führt, Beschwerden im Bauchraum wie Schmerzen und Krämpfe, Übelkeit, Blähungen

Häufig: Erbrechen, Verdauungsstörungen

Gelegentlich: Entzündung der Magenschleimhaut, Verstopfung, weiche Stühle, Verdauungsstörungen

Selten: Verfärbung der Zähne

Häufigkeit nicht bekannt: Verfärbung der Zunge, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, schwere Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis)


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Leberentzündung (Hepatitis), Abweichungen der Leberwerte(Aspartat-Aminotransferase, Alanin-Aminotransferase erhöht),Bilirubinwerte im Blut erhöht

Selten: Leberfunktionsstörungen

Häufigkeit nicht bekannt:plötzlich auftretende und heftig verlaufende Leberentzündung, Gelbsucht mit Stauung der Gallenflüssigkeit, Leberzellschädigung (Lebernekrose) und Leberversagen, die in seltenen Fällen zum Tode führten


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: allergische Reaktionen wie Juckreiz und Hautausschlag

Gelegentlich: Stevens-Johnson-Syndrom (schwerwiegende Hautreaktion), erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, Nesselsucht,

Häufigkeit nicht bekannt: schwerwiegende Hautreaktionen wie toxische epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme, makulopapulöser Hautausschlag


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: Gelenkschmerzen


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Harnstoff und Kreatinin erhöht

Häufigkeit nicht bekannt: Nierenentzündung, akutes Nierenversagen


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Müdigkeit

Gelegentlich: Brustschmerz, Wasseransammlung (Ödeme; in seltenen Fällen tödlich), Unwohlsein, Schwäche

Häufigkeit nicht bekannt: Schmerzen


Untersuchungen

Häufig: Bicarbonatwerte im Blut erniedrigtGelegentlich: veränderte Kaliumwerte im Blut


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Flaschenetikett nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Die ungeöffnete Flasche mit Pulver nicht über 30 °C lagern.



Nach Zubereitung der Suspension

Die fertig zubereitete Suspension nicht über 25 °C lagern.


Haltbarkeit der Suspension nach Zubereitung: 5 Tage.

Nicht verwendete Reste sind danach zu vernichten.





6. WEITERE Informationen

Was Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml enthält

Der Wirkstoff ist Azithromycin.


5 ml der zubereiteten Suspension enthalten Azithromycin-Dihydrat, entsprechend 200 mg Azithromycin. Dies entspricht 40 mg Azithromycin in 1 ml der zubereiteten Suspension.


Die sonstigen Bestandteile sind: Hyprolose, Natriumphosphat, Sucrose (Zucker), Xanthangummi, Bananen-Aroma




Wie Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml aussieht und Inhalt der Packung:

Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml ist ein weißes bis cremefarbenes Pulver.


Azithromycin HEXAL® 200 mg/5 ml ist erhältlich in Packungen mit 1 Plastikflasche mit

Pulver zur Herstellung von 15 ml Suspension zum Einnehmen mit 600 mg Azithromycin


Jede Packung enthält eine 10 ml-Dosierspritze und einen gelochten Stopfen (Adapter).


Pharmazeutischer Unternehmer

HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

E-Mail: service@hexal.com



Hersteller

Salutas Pharma GmbH,

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2011.




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