Biomagnesin Madaus
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Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Biomagnesin®Madaus
Lutschtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Lutschtabletteenthält die Wirkstoffe:
Magnesiumhydrogenphosphat ㆍ3H2O 265 mg
Magnesiumhydrogencitrat ㆍ3H2O 66 mg
(Magnesiumgehalt: 1,77 mmol ≙3,54 mval ≙43 mg)
3. Darreichungsform
Lutschtabletten
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Biomagnesin®MADAUS ist ein Magnesium-Präparat.
Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.
4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur Anfangsbehandlung dreimal täglich vor dem Essen vier Lutschtabletten im Mund zergehen lassen. Danach kann eine Erhaltungsdosis von dreimal täglich zwei bis drei Lutschtabletten angewendet werden. Die Tagesdosis kann auch in kleineren Einzeldosen über den Tag verteilt eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Schwere Ausscheidungsstörungen der Nieren und Störungen der Erregungsleitung des Herzens (AV-Blockierung) sowie bekannte Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder
einen der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Keine.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Wirkung von gleichzeitig gegebenen magnesiumhaltigen Infusionen oder Injektionen kann durch Biomagnesin®MADAUS verstärkt werden. Biomagnesin®MADAUSsollte nicht gleichzeitig mit Tetracyclinen eingenommen werden, da dies zu einer Beeinträchtigung der Tetracyclinresorption führt. Zwischen der Einnahme von Tetracyclinen und BiomagnesinMADAUSsollte deshalb ein Abstand von 2-3 Stunden eingehalten werden.
Falls sonstige Arzneimittel eingenommen werden, wird der Patient in der Gebrauchsinformation aufgefordert, seinen Arzt zu befragen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es sind keine negativen Auswirkungen von Biomagnesin®MADAUS bei Schwangerschaft und Stillzeit bekannt.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis 1/1.000)
Sehr selten ( 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Bei hoher Dosierung kann es zu weichen Stühlen kommen, die aber unbedenklich sind.
Bei Auftreten von Durchfällen sollte die Behandlung vorübergehend ausgesetzt werden; nach einer Stuhlnormalisierung kann die Behandlung mit einer verringerten Dosierung fortgeführt werden.
Bei hoch dosierter und längerer Einnahme können insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion Müdigkeitserscheinungen auftreten. Dies kann auf eine Hypermagnesiämie hinweisen. In diesem Falle sollte die Dosis reduziert oder die Medikation vorübergehend abgesetzt werden.
Wenn Nebenwirkungen beobachtet werden, wird der Patient in der Gebrauchsinformation aufgefordert, diese seinem Arzt oder Apotheker mitzuteilen.
4.9. Überdosierung
Bei einer oralen Magnesiumtherapie und intakter Nierenfunktion sind auch bei Überdosierung keine Intoxikationserscheinungen zu erwarten.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz und Anurie kann es zu Intoxikationen mit folgenden Symptomen kommen: Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, kardiale Symptome, respiratorische Insuffizienz. Eine Magnesiumintoxikation ist mit intravenöser Calciumzufuhr (Calciumgluconat als 10 % Infusionslösung) zu behandeln.
Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
ATC-Code: A12CC30
Magnesium hat einen zentral dämpfenden Einfluss auf das Großhirn und beeinflusst Eigenschaften der Erregbarkeit an autonomen Strukturen wie Nervenendplatten und Herz. Es ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und aktiviert lebenswichtige Enzyme des Zellstoffwechsels.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die intestinale Resorption von Magnesium hängt stark vom Füllungszustand der körpereigenen Magnesiumspeicher ab.
Die Resorptionsquote liegt normalerweise in der Größenordnung von 30 - 40 %.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxikologisch bedeutsame Phänomene sind bei oraler Magnesiumzufuhr nur bei Niereninsuffizienz mögllich. Bei Serumkonzentrationen über 5 mval/l nimmt der Tonus der Muskulatur bis hin zur Lähmung ab. Nach Erbrechen, Lethargie, Muskelschwäche und Obstipation können Atemlähmung und Herzstillstand auftreten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Citronensäure, Saccharin-Natrium, Vanillin, Citronenöl, hochdisperses Siliciumdioxid, D-Mannitol, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Povidon (K29-32); Macrogol 8000
6.2 Inkompatibilitäten
Siehe Wechselwirkungen mit Tetracyclin.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Keine
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Originalpackungen mit 100 [N1] und 200 [N2] Lutschtabletten.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine
7. Inhaber der Zulassung
MADAUS GmbH
51101 Köln
Telefon: (0221) 89 98 0
Telefax: (0221) 89 98 711
e-mail: info@madaus.de
8. Zulassungsnummer
6672.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung
12.10.1990
10. Stand der Information
September 2008
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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