Bridatec
GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION
Bridatec Bestell-Nr. P4835
Wirkstoff: Mebrofenin-Dinatrium
Zusammensetzung
1 Durchstechflasche mit 40,3 mg Pulver enthält:
Wirkstoff
Mebrofenin-Dinatrium 40,0 mg
Sonstige Bestandteile
Zinn(II)-chlorid-Dihydrat 0,3 mg
Salzsäure, 37%ig 0 – 0,1 mg
Natriumhydroxid 0 – 0,3 mg
Stickstoff
Darreichungsform und Packungsgrößen
Kit für ein radioaktives Arzneimittel,
Lyophilisatzur Herstellung einer Injektionslösung
Nach Markierung mit Natrium[99mTc]pertechnat-Lösung entsteht eine [99mTc]Technetium-Mebrofenin-Injektionslösung
5 Durchstechflaschen mit je 40,3 mg Pulver
Anwendungsgebiete
Das Arzneimittel wird nach Markierung mit einer geeigneten Natrium[99mTc]pertechnat-Injektionslösung eingesetzt zur hepatobiliären Funktionszintigraphie insbesondere wenn andere bildgebende Verfahren keine eindeutige diagnostische Aussage gestatten:
- bei Verdacht auf
-
akute Cholezystitis,
-
chronische Gallenwegsveränderungen,
-
Verschluss des Ductus choledochus,
-
kongenitale Anomalien des Gallengangsystems wie z.B. Atresie und
- zum Nachweis eines Gallelecks sowie
- zur Beurteilung der Leberfunktion bei zystischer Fibrose und vor geplanten Resektionen bzw. nach Transplantation
- zur Diffentialdiagnose intrahepatischer Raumforderungen (Verdacht auf fokalnoduläre Hyperplasie versus Verdacht auf Leberzellkarzinom).
Die diagnostische Aussagekraft bei Lebertumoren ist im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren eher gering.
Gegenanzeigen
Absolute und relative Gegenanzeigen sind nicht bekannt.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Der Umgang und die Anwendung unterliegen den Bestimmungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.
Bei allen Patienten muss die Strahlenexposition durch den zu erwartenden diagnostischen Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität muss so berechnet werden, dass mit der geringsten Strahlendosis das gewünschte Diagnoseergebnis erzielt werden kann.
Die Darstellung der Gallengänge kann bei parenteraler Ernährung, länger dauernder Diät, postprandialer, hepatozellulärer Insuffizienz und bei Hepatitis gestört sein.
Um die Stabilität des Arzneimittels nicht zu beeinträchtigen, darf dieses nicht mit anderen Arzneimitteln oder Komponenten gemischt oder zusammen appliziert werden.
Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt/Maßnahmen für die Entsorgung
Radioaktive Arzneimittel dürfen vom Anwender nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Berücksichtigung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen vorbereitet und angewendet werden. Aseptisches Arbeiten ist nach den Richtlinien für eine gute pharmazeutische Herstellungspraxis erforderlich.
Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund der äußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrechen usw. dar. Daher sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Eine Kontamination durch die vom Patienten ausgeschiedene Radioaktivität ist zu vermeiden.
Rückstände können in normalen Abfallbehältern deponiert werden, sofern die Aktivität von Flasche und Spritzen die der Umgebung bei Messung mit einem Strahlungsdetektor für Niedrigschwellen nicht überschreitet.Die Abfallvernichtung muss gemäß den gültigen Bestimmungen des Landes erfolgen.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine Daten zur klinischen Anwendung von Bridatec bei Schwangeren vor. Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall muss die Strahlenexposition auf das für die benötigte klinische Information unumgängliche Mindestmaß verringert werden. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, müssen in Erwägung gezogen werden.
Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlen-exposition des Feten. Die Verabreichung von 200 MBq Bridatec ergibt eine im Uterus absorbierte Dosis von 2,6 mGy bei Patientinnen mit normaler Leberfunktion und von 2,2 mGy bei Patientinnen mit parenchymatöser Lebererkrankung. Strahlendosen über 0,5 mGy werden für den Fetus als potentielles Risiko betrachtet. Daher darf Bridatec nur angewendet werden bei vitaler Indikation und wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Kind übersteigt.
Bevor Bridatec bei einer stillenden Mutter angewendet wird, muss geprüft werden, ob die Untersuchung nicht auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann und ob die Wahl des Radiopharmakons im Hinblick auf die Aktivitätsausscheidung in die Muttermilch wirklich die beste Untersuchungsmethode darstellt. Wird die Verabreichung von Bridatec als notwendig erachtet, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die Muttermilch verworfen werden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kindern und Jugendlichen sind die größere Empfindlichkeit kindlicher Gewebe sowie die längere Lebensdauer zu berücksichtigen. Es ist daher ein ganzbesonders sorgfältiges Abwägen zwischen der zu erwartenden diagnostischen Information und dem mit der Strahlenexposition theoretischverbundenen Risiko erforderlich.
Einflüsse auf Fahrtüchtigkeit und Maschinenbedienung
Beeinträchtigungen der Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen nach Anwendung des Arzneimittels wurden bisher nicht beschrieben.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Opiathaltige Analgetika und Barbiturate bewirken Spasmen im Sphinkter Oddii und einen erhöhten intrahepatischen Druck. Dies erhöht die Leber-Magen Durchgangszeit und kann die Aktivität der Gallenblase verstärken.
Nikotinsäure ist toxisch für Hepatozyten und könnte die Aufnahme und Exkretion von Technetium[99mTc]-Mebrofenin in die Gallenflüssigkeit beieinträchtigen.
Die Darstellung der Gallenblase könnte bei Patienten, die eine Chemotherapie über einen arteriellen Dauerkatheter der Leber erhalten, beeinträchtigt sein, da Fälle von chemischer Cholezystitis beschrieben wurden.
Cholezystokinin und Sincalid stimulieren die Entleerung der Gallenblase und die Sekretion des Radiopharmakons in das Duodenum.
Atropin und Somatostatin könnten die Entleerung der Gallenblase beeinträchtigen.
Bethanechol aus der Gruppe der Cholinester, ein Parasympathomimetikum führt zu einer verstärkten biliären Exkretion. Paracetamole können zu Füllungsdefekten in der Leber infolge von Hepatotoxizität führen.
Inkompatibilitäten:
Um die Stabilität des [99mTc] Technetium-Komplexes nicht zu beeinträchtigen, dürfen [99mTc] Technetium-Präparationen nicht mit anderen Arzneimitteln oder Komponenten gemischt oder zusammen appliziert werden.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Lösung wird intravenös an Patienten verabreicht, die mindestens 12 Stunden vor der Untersuchung keine Nahrung aufgenommen haben. Bei Erwachsenen werden Dosen von 150-200 MBq bei Patienten mit normalem Bilirubinwert und 300-370 MBq bei Patienten mit erhöhtem Bilirubinwert empfohlen. Andere Aktivitäten können gegebenenfalls gerechtfertigt sein.
Bei Kindern wird eine körpergewichtsbezogene Aktivitätsmessung von 5 MBq/kg Körpergewicht empfohlen.
Eine Mindestaktivität von 30 MBq ist erforderlich.
Die sequentiellen szintigraphischen Untersuchungen oder die Funktionsszintigraphie sollte unmittelbar nach der Injektion von Bridatec stattfinden.
Um eine Kontraktion der Gallenblase herbeizuführen, kann eine fettreiche Mahlzeit verabreicht, bzw. die Verabreichung von Cholezystokininen angeordnet werden.
ARBEITSANLEITUNG (aseptisches Arbeiten ist erforderlich!)
Zubereitung
Durchstechflasche in geeignete Bleiabschirmung stellen und Durchstechstopfen mit beigelegtem Steriltupfer desinfizieren.
Mit einer geeigneten sterilen Spritze die benötigte Menge Eluat des sterilenTechnetium-99m-Generators (1 - 8 ml, 37 - 1480 MBq) in die abgeschirmte Durchstechflasche geben. Vor Abnahme der Spritze das gleiche Volumen Schutzgas zum Druckausgleich aus dem Raum oberhalb der Lösung ziehen. Keine Entlüftungskanüle verwenden.
Abgeschirmtes Fläschchen etwa 10 Sekunden bis zur vollständigen Lösung der gefriergetrockneten Substanz leicht schwenken.
Bei Raumtemperatur 15 Minuten inkubieren.
Keinesfalls die Lösung mit Luftsauerstoff in Berührung kommen lassen.
Gesamtaktivität messen, dokumentieren, auf dem mitgelieferten Etikett notieren und dieses dann auf das Fläschchen oder die Bleibabschirmung kleben.
Die rekonstituierte Lösung visuell auf Festbestandteile überprüfen.
Volumen der zu injizierenden Aktivitätsmenge errechnen.
Die Injektionslösung ist jetzt gebrauchsfertig und ist bei einer Aufbewahrung zwischen
15 °C – 25 °C maximal 6 Stunden haltbar.
Hinweis: Durch Verwendung von Natrium [99mTc]pertechnetat-Injektionslösung, die den Spezifikationen der Ph.Eur., USP oder BP entspricht, wird eine Zubereitung von geeigneter Qualität erhalten.
Qualitätskontrolle
Die radiochemische Reinheit der [99mTc]Technetium-Mebrofenin-Injektionslösung ist vor der Anwendung am Patienten entsprechend der nachstehend beschriebenen Methode zu bestimmen:
Notwendiges Zubehör und Laufmittel
Chromatographiepapierstreifen Nr. 1
Kammer für aufsteigende Chromatographie mit Abdeckung
Ethylmethylketon, p. a.
Durchführung
Ethylmethylketon bis 1 cm über dem Boden in die Kammer füllen.
Maximal 5 µl der Injektionslösung am Ausgangspunkt auftragen und Chromato-graphiestreifen in die Kammer stellen.
Laufmittelfront 8 cm bis zum Zielpunkt aufsteigen lassen.
Die Verteilung der Radioaktivität mit einem geeigneten Messgerät bestimmen.
Ergebnis
[99mTc]Technetium-Mebrofenin Rf0,0
[99mTc]Pertechnetat: Rf0,9 ± 10 %
Die Qualitätskontrolle darf nicht mehr als 5 % [99mTc]Pertechnetat ergeben.Keine Präparation verwenden, die einen Anteil an [99mTc]Technetium-Mebrofenin von weniger als 95 % aufweist.
Überdosierung und andere Dosierungsfehler
Im Falle einer Überdosierung dieses Radiopharmakons sollten Laxativa zu einer Beschleunigung der fäkalen Ausscheidung eingesetzt werden.
Falls eine Gallenobstruktion oder eine signifikante parenchymatöse Lebererkrankung vorliegt, sollte eine beschleunigte Diurese herbeigeführt werden.
Nebenwirkungen
Es sind bislang keine Nebenwirkungen nach Anwendung von [99mTc]-Mebrofenin bekannt geworden.
Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgeführt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die effektive Strahlendosis liegt bei der Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität dieses Arzneimittels bei 3,4 mSv.
Besondere Hinweise zur Haltbarkeit und Aufbewahrung:
Das lyophilisierteProdukt ist bei 2-8°C zu lagern und im unversehrten Behältnisbis zu 1 Jahr haltbar.
Das rekonstituierte Produkt darf nicht über 25°C gelagert, gekühlt oder eingefroren werden.
Das markierte Produkt muss innerhalb von 6 Stunden nach Zubereitung verabreicht werden.
Art und Inhalt des Behältnisses:
Das Produkt wird in einer 10-ml-Durchstechflasche aus Klarglas, verschlossen mit einem Butylgummistopfen und einer Aluminiumbödelkappe, geliefert.
Besondere Vorsichtshinweise für die Beseitigung:
Gesetzliche Bestimmungen
Dieses Arzneimittel wird mit Technetium-99m verwendet. Für den Umgang mit radioaktiven Stoffen ist eine Genehmigung der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde erforderlich. Die Bestimmungen für den Umgang mit radioaktivem Material sind einzuhalten.
Radioaktive Abfälle müssen gemäß den national und international gültigen Vorschriften entsorgt werden. Einzelheiten zu Lagerung, Eluierung, Verwendung und Entsorgung des sterilen [99mTc]-Generators, der als Quelle für Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung zur Rekonstitution von Bridatec verwendet wird, sind der dem Generator beigefügten Gebrauchsanleitung des Generatorherstellers zu entnehmen.
Die Verabreichung von radioaktiven Arzneimitteln ist ein Risikofaktor für andere Personen aufgrund der äußeren Strahlenexposition oder aufgrund von Kontaminationen durch Ausscheidungen des Patienten. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen im Einklang mit nationalen Vorschriften sind zu treffen.
”Verordnung für die Umsetzung von EURATOM-Richtlinien zum Strahlenschutz” vom 20.7.2001, Bundesgesetzblatt I, Nr. 34, S. 1714ff (2001).
“Strahlenschutz in der Medizin. Richtlinie nach der Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen (Strahlenschutzverordnung – StrlSchV)” vom 24.6.2002, Bundesanzeiger, Nr. 207a (2002).
Pharmazeutischer Unternehmer
GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG
Gieselweg 1
38110 Braunschweig
Hersteller
GIPHARMA S.r.l.
Via Crescentino
13040 Saluggia (VC)
Italien
Zulassungsnummer
29101.00.00
Datum der Zulassung
25. Oktober 2006
Stand der Information
Dezember 2006
Die folgenden Informationen sind nür für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nuklearmedizinisches Diagnostikum der Leber
(ATC V09DA02).
Bei den in diagnostischen Verfahren zur Anwendung kommenden Substanzmengen sind keine pharmakodynamischen Wirkungen des [99mTc]-Mebrofeninzu erwarten.
Toxikologische Eigenschaften
Aufgrund der geringen im Kit enthaltenen Menge an Mebrofenin und Zinn(II)-chlorid sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung substanzbedingte toxische Effekte nicht zu erwarten.
Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität sowie zur Mutagenität und Kanzerogenität liegen nicht vor.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach i.v. Anwendung von [99mTc]Technetium-Mebrofeninkommt es im Blut rasch zu einer losen Bindung an Plasmaproteine und einem Transport zur Leber. Es erfolgt eine schnelle Aufnahme der Substanz; 1 Stunde nach Injektion ist weniger als 1% der verabreichten Aktivität im Plasma messbar.
[99mTc]Technetium-Mebrofenin wird ähnlich der Aufnahme von Bilirubin durch aktiven Transport in die Hepatozyten geschleust. Die Hauptaktivität findet sich in der Leber nach 12 Minuten. Beim gesunden Menschen beträgt die Halbwertszeit T1/2 in der Leber 25-30 Minuten. Die Halbwertszeit wird von der Plasmaalbuminkonzentration, der hepatischen Blutzirkulation und der Hepatozytenfunktion beeinflusst.
Das Radiopharmakon kann entweder unverändert in seiner Struktur in die Gallenflüssigkeit oder gebunden an Gallensalze (im Hepatozyten oder auch unmittelbar nach der Ausscheidung), exkretiert werden. Geringe Mengen gelangen in den Urin, es sei denn es liegt eine signifikante Obstruktion der Gallenwege vor.
In gesunden Menschen sind 5 - 20 Minuten nach Injektion die Gallenwege darstellbar; die Darstellung der Gallenblase erfolgt innerhalb von 10 - 40 Minuten.
Strahlenexposition
Physikalische Eigenschaften
Technetium-99m wird mittels eines [99Mo/99mTc]-Generators gewonnen und zerfällt unter Emission von Gammastrahlung mit einer mittleren Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6 Stunden zu Technetium-99, das aufgrund seiner langen Halbwertszeit von 2,13 x 105Jahren als quasi-stabil angesehen werden kann.
Laut Publikation 80 der ICRP werden vom Patienten mit normaler Leberfunktion folgende Strahlendosen absorbiert:
99mTc 6,02h
Organ |
Absorbierte Dosis pro applizierter Aktivität (mGy/MBq) |
|||||
|
Erwachsene |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
|
Nebennieren |
0,0037 |
0,0048 |
0,0075 |
0,011 |
0,018 |
|
Blasenwand |
0,0220 |
0,028 |
0,037 |
0,043 |
0,076 |
|
Knochenoberfläche |
0,0038 |
0,0047 |
0,0068 |
0,01 |
0,019 |
|
Gehirn |
0,000034 |
0,00004 |
0,00079 |
0,00014 |
0,00026 |
|
Brust |
0,00048 |
0,00065 |
0,0014 |
0,0025 |
0,0048 |
|
Gallenblasenwand |
0,11 |
0,12 |
0,16 |
0,28 |
0,95 |
|
Magenwand |
0,0056 |
0,0078 |
0,013 |
0,021 |
0,034 |
|
Dünndarm |
0,044 |
0,055 |
0,090 |
0,14 |
0,25 |
|
Dickdarm |
0,074 |
0,095 |
0,15 |
0,25 |
0,47 |
|
oberer Dickdarm |
0,086 |
0,11 |
0,18 |
0,29 |
0,54 |
|
unterer Dickdarm |
0,059 |
0,075 |
0,12 |
0,20 |
0,38 |
|
Herz |
0,0018 |
0,0024 |
0,004 |
0,0063 |
0,012 |
|
Nieren |
0,0061 |
0,0075 |
0,011 |
0,016 |
0,025 |
|
Leber |
0,014 |
0,018 |
0,027 |
0,04 |
0,071 |
|
Lunge |
0,0013 |
0,0019 |
0,0028 |
0,0046 |
0,0086 |
|
Muskulatur |
0,0029 |
0,0036 |
0,0053 |
0,0078 |
0,014 |
|
Oesophagus |
0,00041 |
0,0006 |
0,00091 |
0,0017 |
0,0032 |
|
Ovarien |
0,0019 |
0,024 |
0,035 |
0,050 |
0,083 |
|
Bauchspeicheldrüse |
0,0056 |
0,0076 |
0,014 |
0,022 |
0,034 |
|
Rotes Knochenmark |
0,0039 |
0,0047 |
0,0063 |
0,0077 |
0,01 |
|
Haut |
0,00089 |
0,0011 |
0,0017 |
0,0027 |
0,005 |
|
Milz |
0,0027 |
0,0036 |
0,0063 |
0,01 |
0,017 |
|
Testes |
0,0015 |
0,0023 |
0,0041 |
0,0062 |
0,012 |
|
Thymus |
0,00041 |
0,0006 |
0,00091 |
0,0017 |
0,0032 |
|
Schilddrüse |
0,00014 |
0,00023 |
0,00042 |
0,00077 |
0,0019 |
|
Uterus |
0,013 |
0,017 |
0,026 |
0,038 |
0,061 |
|
übrige Gewebe |
0,0037 |
0,0046 |
0,0066 |
0,0097 |
0,016 |
|
Effektive Dosis (mSv/MBq) |
0,017 |
0,021 |
0,029 |
0,045 |
0,100 |
Die effektive Dosis beträgt beim Erwachsenen (70kg) nach intravenöser Gabe von 200 MBg (maximale Dosis bei Patienten mit normaler Leberfunktion) 3.4 mSv. Die absorbierte Dosis im Zielorgan Leber beträgt dabei 2.8 mGy und in der Gallenblase 22 mGy sowie in den kritischen Organen Dünndarm 8.8 mGy, oberer Dickdarm 17.2 mGy und unterer Dickdarm 11.8 mGy.
Laut Publikation 53 der ICRP werden vom Patienten mit parenchymatöser Lebererkrankung folgende Strahlendosen absorbiert:
99mTc 6.02h
Organ |
Absorbierte Dosis pro applizierte Aktivität (mGy/MBq) |
|||||
|
Erwachsene |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
|
Nebennieren |
0,0021 |
0,0030 |
0,0046 |
0,0067 |
0,011 |
|
Blasenwand |
0,069 |
0,085 |
0,12 |
0,19 |
0,34 |
|
Knochenoberflächen |
0,0017 |
0,0021 |
0,0030 |
0,0046 |
0,0087 |
|
Brust |
0,00056 |
0,00057 |
0,0010 |
0,0018 |
0,0035 |
|
Gallenblasenwand |
0,035 |
0,040 |
0,053 |
0,092 |
0,30 |
|
Magenwand |
0,0027 |
0,0034 |
0,0058 |
0,0094 |
0,016 |
|
Dünndarm |
0,019 |
0,024 |
0,039 |
0,060 |
0,11 |
|
oberer Dickdarm |
0,033 |
0,040 |
0,066 |
0,10 |
0,19 |
|
unterer Dickdarm |
0,024 |
0,030 |
0,050 |
0,079 |
0,15 |
|
Nieren |
0,0066 |
0,0079 |
0,011 |
0,017 |
0,027 |
|
Leber |
0,010 |
0,013 |
0,020 |
0,028 |
0,050 |
|
Lunge |
0,00092 |
0,0013 |
0,0019 |
0,0029 |
0,0054 |
|
Ovarien |
0,0099 |
0,012 |
0,018 |
0,026 |
0,042 |
|
Bauchspeicheldrüse |
0,0028 |
0,0038 |
0,0066 |
0,01 |
0,017 |
|
Rotes Knochenmark |
0,0038 |
0,0045 |
0,0060 |
0,0074 |
0,0094 |
|
Milz |
0,0015 |
0,0019 |
0,0032 |
0,0052 |
0,0090 |
|
Testes |
0,0025 |
0,0038 |
0,0067 |
0,011 |
0,020 |
|
Schilddrüse |
0,00023 |
0,00037 |
0,00064 |
0,0011 |
0,0022 |
|
Uterus |
0,011 |
0,014 |
0,022 |
0,031 |
0,051 |
|
übrige Gewebe |
0,0021 |
0,0025 |
0,0063 |
0,0055 |
0,0095 |
|
Effektive Dosis (mSv/MBq) |
0,013 |
0,016 |
0,024 |
0,037 |
0,075 |
Verkaufsabgrenzung:
Apothekenpflichtig
GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG
Gieselweg 1
38110 Braunschweig
Telefon 05307/930-0
Durchwahl Auftragsannahme:
Telefon 05307/930-71 gebührenfrei: 0800/100 70 87
Telefax 05307/930-276 gebührenfrei: 0800/100 70 86
‑ 27 ‑