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Cabergolin Dura 1 Mg Tabletten

Document: 15.02.2016   Fachinformation (deutsch) change

F achinformation

1.    Bezeichnung der Arzneimittel

Cabergolin dura 1 mg Tabletten Cabergolin dura 2 mg Tabletten

2.    Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Cabergolin dura 1 mg 1 Tablette enthält 1 mg Cabergolin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose 75,3 mg

Cabergolin dura 2 mg 1 Tablette enthält 2 mg Cabergolin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose 150,6 mg Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    Darreichungsform Tablette

Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.

1    mg Tablette: Weiße, ovale, flache Tabletten mit Bruchrillen auf beiden Seiten und abgeschrägten Kanten. Auf einer Seite ist ,CBG’ und ,1’ aufjeweils einer Seite der Bruchrille eingeprägt.

2    mg Tablette: Weiße, kapselförmige, bikonvexe Tabletten mit Bruchrillen auf beiden Seiten. Auf einer Seite ist ,CBG’ und ,2’ aufjeweils einer Seite der Bruchrille eingeprägt.

4.    Klinische Angaben

4.1    Anwendungsgebiete

Falls die Behandlung mit einem Dopaminagonisten in Betracht gezogen wird, ist Cabergolin als Therapie der zweiten Wahl angezeigt zur Behandlung des Morbus Parkinson

-    als Monotherapie oder

-    als Zusatztherapie zu Levodopa zusammen mit einem Decarboxylasehemmer,

wenn eine Therapie mit einem Nicht-Ergotamin-Dopaminagonisten nicht oder nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird.

Die Therapie muss durch einen Spezialisten initiiert werden. Der Nutzen einer Langzeitbehandlung muss regelmäßig überprüft und dabei das Risiko fibrotischer Reaktionen und Herzklappenveränderungen (Valvulopathie) berücksichtigt werden (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 4.8).

4.2    Dosierung und Art der Anwendung

Cabergolin ist zum Einnehmen bestimmt.

Um das Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen zu reduzieren, wird bei allen Anwendungsgebieten empfohlen, dass Cabergolin zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wird.

Dosierung:

Die maximale Dosis beträgt 3 mg Cabergolin pro Tag.

Erwachsene und ältere Patienten:

Wie bei Dopaminagonisten zu erwarten, scheint das Ansprechen auf die Dosis sowohl hinsichtlich der Wirksamkeit als auch der Nebenwirkungen mit der individuellen Empfindlichkeit zusammenzuhängen. Die Einstellung auf die optimale Dosis sollte durch initiale langsame Dosistitration beginnend mit 0,5 mg Cabergolin (De-novo-Patienten) bzw. 1 mg Cabergolin (Patienten unter Levodopa) täglich erfolgen. Die Dosis von gleichzeitig verabreichtem Levodopa kann schrittweise verringert werden, während die Dosis von Cabergolin erhöht wird, bis ein optimales Gleichgewicht erreicht ist. Wegen der langen Halbwertszeit des Wirkstoffs sollte die Steigerung der täglichen Dosis wöchentlich (erste Wochen) oder alle 2 Wochen in Schritten zu 0,5 bis 1 mg Cabergolin erfolgen, bis die optimale Dosis erreicht wurde.

Die empfohlene therapeutische Dosis liegt bei 2 bis 3 mg Cabergolin pro Tag als adjuvante Therapie zu Levodopa/Carbidopa. Cabergolin sollte als tägliche Einzeldosis eingenommen werden.

Kinder und Jugendliche:

Die Unbedenklichkeit und die Wirksamkeit von Cabergolin wurden bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht, da die Parkinsonsche Krankheit in dieser Population nicht auftritt.

Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz:

Zur Anwendung bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung oder terminalem Nierenversagen siehe Abschnitt 4. 4.

Bei Vorliegen einer mittelschweren bis schweren Niereninsuffizienz ist die Kinetik von Cabergolin nicht verändert.

4.3    Gegenanzeigen

-    Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Ergotalkaloide oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

-    fibrotische Veränderungen an Lunge, Herzbeutel oder im Retroperitonealraum in der Vorgeschichte

-    bei Langzeitbehandlung: echokardiographischer Nachweis einer Herzklappenerkrankung vor der Behandlung (siehe Abschnitt 4.4 - Fibrose und Herzklappenveränderungen sowie mögliche klinische Begleiterscheinungen).

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Allgemein

Wie bei anderen Ergotalkaloiden sollte Cabergolin nur mit Vorsicht bei Patienten mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen, Raynaud-Syndrom, Magengeschwüren, gastrointestinalen Blutungen oder schweren psychischen Erkrankungen, insbesondere psychotischen Erkrankungen in der Anamnese angewendet werden.

Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz sollten niedrigere Dosen von Cabergolin erwogen werden. Im Vergleich zu gesunden Freiwilligen und Personen mit

Leberinsuffizienz geringeren Schweregrades wurde bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Stadium C) nach Einmalgabe von 1 mg Cabergolin eine Zunahme der AUC festgestellt (siehe Abschnitt 4.2).

Orthostatische Hypotonie

Die Gabe von Cabergolin kann insbesondere in den ersten Tagen der Behandlung zu orthostatischer Hypotonie führen. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Gabe von Cabergolin zusammen mit anderen Arzneimitteln, die eine blutdrucksenkende Wirkung

haben.    Kommentiert [AW1]: verschoben aus Abschnitt

4.4. - während der Langzeitbehandlung

Fibrose und Herzklappenveränderungen sowie mögliche klinische Begleiterscheinungen:

Fibrotische und seröse entzündliche Erkrankungen wie Pleuritis, Pleuraerguss,

Pleurafibrose, Lungenfibrose, Perikarditis, Perikarderguss, Herzklappenveränderungen an einer oder mehreren Herzklappen (Aorten-, Mitral-, Trikuspidalklappe) bzw. eine retroperitoneale Fibrose sind nach längerer Anwendung von Ergotamin-Derivaten mit agonistischer Wirkung am Serotonin 5HT2B-Rezeptor, wie Cabergolin, aufgetreten. In einigen dieser Fälle besserten sich die Symptome oder der Ausprägungsgrad der Herzklappenveränderung nach Beendigung der Cabergolin-Behandlung.

Die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) war in Verbindung mit einem Pleuraerguss / einer Fibrose pathologisch erhöht. Eine Röntgenaufnahme des Thorax empfiehlt sich bei Patienten mit einem ungeklärten Anstieg der BSG auf pathologische Werte. Serumkreatinin-Bestimmungen können ebenfalls zur Diagnostik einer fibrotischen Störung eingesetzt werden. Es wurde berichtet, dass sich Merkmale und Symptome eines Pleuraergusses/ einer Lungenfibrose oder Herzklappenveränderung nach Beendigung der Behandlung mit Cabergolin besserten (siehe Abschnitt 4.3).

Herzklappenveränderungen traten im Zusammenhang mit kumulierten Dosen auf, daher sollten Patienten mit der niedrigsten wirksamen Dosis behandelt werden. Bei jeder Kontrolle sollte das Nutzen- / Risikoprofil der Cabergolin-Behandlung für den Patienten neu bewertet werden, um über eine Fortsetzung der Behandlung mit Cabergolin zu entscheiden.

Vor Einleitung einer Langzeitbehandlung:

Vor Beginn der Behandlung muss bei allen Patienten eine kardiovaskuläre Untersuchung, einschließlich Echokardiogramm, vorgenommen werden, um das mögliche Vorliegen einer asymptomatischen Herzklappenerkrankung abzuklären. Vor Behandlungsbeginn ist auch eine Bestimmung der BSG oder anderer Entzündungsmarker, eine Röntgenaufnahme des Thorax bzw. eine Prüfung der Lungenfunktion sowie der Nierenfunktion angebracht.

Es ist nicht bekannt, ob eine Cabergolin-Behandlung bei Patienten mit Herzklappenregurgitation die zugrunde liegende Erkrankung verschlechtern kann. Wenn eine fibrotische Herzklappenveränderung festgestellt wird, darf der Patient nicht mit Cabergolin behandelt werden (siehe Abschnitt 4.3).

Während einer Langzeitbehandlung:

Da fibrotische Erkrankungen schleichend beginnen können, müssen in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen auf Zeichen einer fortschreitenden Fibrose durchgeführt werden.

Während der Behandlung ist insbesondere auf folgende Zeichen und Symptome zu achten:

-    pleuropulmonale Erkrankungen wie Dyspnoe, Kurzatmigkeit, persistierender Husten und Brustschmerz.

-    Niereninsuffizienz oder urethrale / abdominelle Gefäßverengung, eventuell mit Schmerzen in der Lendengegend und Ödemen der unteren Extremitäten, sowie jede Art abdomineller Raumforderung oder Druckempfindlichkeit als Hinweis auf eine retroperitoneale Fibrose.

- Herzinsuffizienz; eine Herzklappenfibrose und Perikardfibrose manifestieren sich oft als Herzinsuffizienz. Eine Herzklappenfibrose (und konstriktive Perikarditis) muss deshalb beim Auftreten entsprechender Symptome ausgeschlossen werden.

Ein klinisch diagnostisches Monitoring hinsichtlich der Entwicklung einer fibrotischen Erkrankung ist dementsprechend unbedingt notwendig. Die erste Echokardiographie nach Behandlungsbeginn muss innerhalb von 3 bis 6 Monaten durchgeführt werden. Danach muss die Häufigkeit weiterer Echokardiographien unter Berücksichtigung geeigneter individueller klinischer Befunde, vor allem der oben genannten Zeichen und Symptome, festgelegt werden, mindestens jedoch alle 6 bis 12 Monate.

Wenn durch eine Echokardiographie eine neu diagnostizierte oder zunehmende Regurgitation, Einschränkung der Klappenbeweglichkeit oder Klappensegelverdickung festgestellt wird, muss die Behandlung mit Cabergolin abgebrochen werden (siehe Abschnitt 4.3).

Die Notwendigkeit weiterer klinischer Untersuchungen (z. B. körperliche Untersuchung, einschließlich sorgfältiger Herzauskultation, Röntgenaufnahme, Computertomographie) sollte von Fall zu Fall entschieden werden.

Weitere Untersuchungen, wie Bestimmung der BSG und der Serumkreatinin-Werte, sollten vorgenommen werden, wenn sie zur Bestätigung der Diagnose einer fibrotischen Erkrankung erforderlich sind.

Somnolenz /plötzliches Einschlafen:

Cabergolin wurde bei Parkinson-Patienten mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht. Es wurde über plötzliches Einschlafen während alltäglicher Aktivitäten, in einigen Fällen ohne vorheriges Erkennen oder Warnzeichen berichtet. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie ist in solchen Fällen in Erwägung zu ziehen. (Siehe Abschnitt 4.7)

Impulskontrollstörungen

Die Patienten sollten regelmäßig hinsichtlich der Entwicklung von Impulskontrollstörungen überwacht werden. Patienten und Betreuer sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Cabergolin dura, behandelt werden, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen auftreten können, einschließlich pathologischer Spielsucht, Libidosteigerung, Hypersexualität, zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und Esszwang. Wenn sich solche Symptome entwickeln, sollte eine Dosisreduktion bzw. eine ausschleichende Behandlung in Erwägung gezogen werden.

Lactose:

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

In klinischen Studien war die gleichzeitige Anwendung von Cabergolin und anderen Parkinson-Therapeutika (z. B. Selegilin, Amantadin, Biperiden, Trihexyphenidyl) zulässig. Soweit Auswirkungen evaluiert wurden, waren keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Cabergolin und L-Dopa oder Selegilin feststellbar.

Da Informationen über mögliche Wechselwirkungen zwischen Cabergolin und anderen

Mutterkornalkaloiden fehlen, sollten diese nicht gleichzeitig bei einer Langzeitbehandlung mit Cabergolin verabreicht werden.

Da Cabergolin über eine direkte Stimulation dopaminerger Rezeptoren wirkt, sollte es nicht mit Substanzen mit Dopamin-antagonistischer Wirkung, wie Phenothiazinen, Butyrophenonen,Thioxanthenen, Metoclopramid verabreicht werden, da diese die Wirksamkeit von Cabergolin herabsetzen können.

Analog zu anderen Ergotalkaloidderivaten sollte Cabergolin nicht zusammen mit Makrolidantibiotika (z.B. Erythromycin) angewendet werden, da diese die systemische Bioverfügbarkeit erhöhen können.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es gibt keine angemessenen und kontrollierten Studien zur Anwendung von Cabergolin bei schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien zeigten keine teratogenen Wirkungen, jedoch wurden reduzierte Fertilität und Embryotoxizität in Verbindung mit der pharmakodynamischen Aktivität von Cabergolin beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).

Aus einer 12-jährigen Beobachtungsstudie zum Ausgang von Schwangerschaften nach einer Cabergolin-Therapie liegen Informationen über 256 Schwangerschaften vor. Bei 17 dieser 256 Schwangerschaften (6,6 %) traten schwerwiegende kongenitale Anomalien oder Fehlgeburten auf. Es liegen Daten von 23/258 Säuglingen vor, die insgesamt 27 geringfügige bzw. schwerwiegende Missbildungen bei der Geburt aufwiesen. Am häufigsten traten Missbildungen der Skelettmuskulatur (10) auf, gefolgt von Herz- und Lungenanomalien (5). Es gibt weder Daten zu perinatalen Erkrankungen noch zur Langzeitentwicklung von Säuglingen nach einer Cabergolin-Exposition in utero. Aufgrund aktueller Literatur beträgt die Prävalenz von schwerwiegenden kongenitalen Anomalien in der Allgemeinbevölkerung mindestens 6,9 % und sie schwankt zwischen unterschiedlichen Populationen. Ein erhöhtes Risiko kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden, da in der Studie keine Kontrollgruppe vorgesehen war.

Es wird empfohlen, während einer Behandlung mit Cabergolin zu verhüten.

Cabergolin darf während der Schwangerschaft nur bei klarer Indikationsstellung und nur im Anschluss an eine sorgfältige Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4 - Behandlung von hyperprolaktinämischen Störungen).

Aufgrund der langen Halbwertszeit des Arzneimittels und der limitierten Daten zur In-utero-Exposition, sollten Frauen, die eine Schwangerschaft planen, Cabergolin einen Monat vor der geplanten Konzeption absetzen. Falls eine Schwangerschaft während der Therapie eintritt, muss die Behandlung unterbrochen werden, sobald die Schwangerschaft bestätigt ist, um die fetale Exposition gegenüber dem Arzneimittel zu begrenzen.

Stilllzeit

Bei Ratten gehen Cabergolin und/oder seine Metaboliten in die Milch über. Für den Menschen liegen keine Informationen zum Übergang in die Muttermilch vor. Wegen seiner Dopaminagonisierenden Eigenschaften wird jedoch vermutet, dass die Milchbildung durch Cabergolin gehemmt oder unterdrückt wird. Frauen sollten dazu angehalten werden, während der Therapie mit Cabergolin nicht zu stillen..

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von

Maschinen

Die Patienten sollten zu Beginn der Behandlung mit Cabergolin Tätigkeiten, die rasche und genaue Reaktionen erfordern, mit Vorsicht ausüben.

Patienten, die mit Cabergolin behandelt werden und über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen angewiesen werden, so lange kein Fahrzeug zu führen oder Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine verminderte Aufmerksamkeit sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender oder tödlicher Verletzungen (z.B. Bedienen von Maschinen) aussetzt, bis derartige wiederkehrende Episoden und die Somnolenz nicht mehr auftreten (siehe Abschnitt 4.4 - Somnolenz / plötzliches Einschlafen).

4.8    Nebenwirkungen

MedDRA

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempflindlichkeitsreaktionen

Psychiatrische

Erkrankungen

Häufig

Halluzinationen, Schlafstörungen, Verwirrtheit, Libidosteigerung, Verwirrtheit

Gelegentlich

Wahnvorstellungen, psychotische Störungen

Nicht bekannt

Aggression, Hypersexualität, pathologisches Spielen, Kaufsucht, Fressattacken, zwanghafte Essstörungen

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerzen, Benommenheit, Dyskinesien, Somnolenz, Schwindel,

Gelegentlich

Hyperkinesien

Nicht bekannt

plötzliches Einschlafen, Synkope, Tremor

Augenerkrankungen

Nicht bekannt

Sehstörungen

Herzerkrankungen

Sehr häufig

Herzklappenveränderungen (einschließlich Regurgitationen) und damit verbundene Erkrankungen (Perikarditis, Perikarderguss)

Häufig*

Angina pectoris

Gefäßerkrankungen

Häufig

Cabergolin dura wirkt bei Langzeitbehandlung im Allgemeinen blutdrucksenkend; orthostatische Hypotonie;

Gelegentlich

Erythromelalgie

Nicht bekannt

Vasospasmen in Fingern und Zehen, Ohnmacht

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und

Häufig

Dyspnoe

Gelegentlich

Pleuraerguss/ Lungenfibrose

Sehr selten

Fibrose (einschließlich


In der folgenden Tabelle sind alle Nebenwirkungen angeführt, die während der Behandlung mit Cabergolin beobachtet und berichtet wurden. Zur Klassifizierung der Häufigkeit von Nebenwirkungen werden die folgenden Kategorien angewendet: Sehr häufig: (^ 1/10); Häufig £ 1/100 bis <1/10); Gelegentlich: £ 1/1 000 bis <1/100); Selten: £ 1/10 000 bis <1/1 000); Sehr selten: (< 1/10 000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).__

Mediastinums

Pleurafibrose)

Nicht bekannt

Atemstörung, respiratorische Insuffizienz, Pleuritis, Brustschmerzen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Übelkeit

Häufig

Verstopfung, Dyspepsie, Gastritis, Erbrechen

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich

anormale Leberfunktion

Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich

Ausschlag

Nicht bekannt

Alopezie

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Nicht bekannt

Krämpfe in den Beinen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am V erabreichungsort

Sehr häufig

periphere Ödeme

Häufig

Asthenie

Gelegentlich

Ödeme, Erschöpfung

Untersuchungen

Häufig

Verringerung des Hämoglobinwerts, des Hämatokrits und/ oder des roten Blutbilds um mehr als 15 % gegenüber dem Ausgangswert; anormaler Leberfunktionstest,

Nicht bekannt

erhöhte Kreatinphosphokinase-Werte

* bei gleichzeitiger Anwendung mit Levodopa

Impulskontrollstörungen

Pathologische Spielsucht, Libidosteigerung, Hypersexualität, zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und Esszwang können bei Patienten auftreten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Cabergolin dura, behandelt werden (siehe Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen:

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9    Überdosierung

Eine Überdosierung mit Cabergolin kann zu Symptomen führen, die einer Überstimulierung der Dopaminrezeptoren entsprechen, wie z. B. Übelkeit, Erbrechen,

Magenbeschwerden, Blutdruckabfall, Verwirrtheit/Psychosen oder Wahrnehmungsstörungen.

Es sollten allgemeine unterstützende Maßnahmen zur Entfernung nicht resorbierten Wirkstoffs und zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks ergriffen werden. Zusätzlich kann die Gabe vom Dopamin-Antagonisten ratsam sein.

5.    Pharmakologische Eigenschaften

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist ATC-Code: N04BC06

Cabergolin ist ein synthetisches Ergotalkaloid und ein Ergolinderivat mit lang anhaltenden dopaminagonistischen Wirkungen und prolactinhemmenden Eigenschaften. Eine zentrale dopaminerge Wirkung über eine Stimulation der D2-Rezeptoren wird durch höhere Dosen erzielt, als durch jene, die die Prolaktin-Serumspiegel senken.

Kontrollierte klinische Studien haben gezeigt, dass Cabergolin in durchschnittlichen Dosen von 4 mg pro Tag nach vorausgegangener Titration (bis zu 5-6 mg Cabergolin pro Tag in verschiedenen Studien) wirksam ist. Allerdings sollte die Dosis aufgrund des Risikos einer Herzklappenerkrankung und damit verbundenen Erkrankungen (Perikarditis und Perikarderguss) 3 mg Cabergolin/Tag nicht überschreiten. Cabergolin vermindert bei Parkinson-Patienten unter Levodopa/ Carbidopa die täglichen Fluktuationen der motorischen Funktion. Bei Patienten mit neu diagnostizierter Erkrankung wurde gezeigt, dass Cabergolin als Monotherapie im Vergleich zu Levodopa/Carbidopa geringfügig weniger häufig zu einer klinischen Verbesserung führt.

Hinsichtlich der endokrinen Wirkungen von Cabergolin, die nicht mit der antiprolactinämischen Wirkung zusammenhängen, bestätigen die verfügbaren Daten von Menschen die tierexperimentellen Befunde, die zeigen, dass die Prüfsubstanz eine sehr selektive Wirkung ohne Auswirkungen auf die Basalsekretion anderer Hypophysenhormone oder Cortisol besitzt.

Die pharmakodynamischen Wirkungen von Cabergolin, die nicht mit der therapeutischen Wirkung korrelieren, betreffen nur die Blutdrucksenkung. Die maximale blutdrucksenkende Wirkung einer Einzeldosis von Cabergolin tritt gewöhnlich innerhalb der ersten 6 Stunden nach

Einnahme des Wirkstoffs auf und ist sowohl hinsichtlich des maximalen Blutdruckabfalls als auch der Häufigkeit dosisabhängig.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach oraler Gabe wird Cabergolin rasch aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert, und die maximale Plasmakonzentration wird nach 0,5 bis 4 Stunden erreicht.

Nahrung scheint keinen Einfluss auf die Resorption und Verfügbarkeit von Cabergolin zu haben.

Verteilung

In-vitro-Untersuchungen haben gezeigt, dass Cabergolin in Konzentrationen von 0,1-10 ng/ml zu 41-42% an Plasmaproteine gebunden ist.

Biotransformation

Im Urin wurde als Hauptmetabolit 6-Allyl-8ß- carboxyergolin identifiziert; das 4-6% der verabreichten Dosis ausmacht. Auf drei weitere im Urin identifizierte Metaboliten entfallen insgesamt weniger als 3% der verabreichten Dosis. Die Metaboliten erwiesen sich hinsichtlich der Hemmung der Prolaktin-Sekretion in-vitro als weitaus schwächer wirksam als Cabergolin.

Elimination

Die Eliminationshalbwertzeit von Cabergolin ist lang; (63-68 Stunden bei gesunden Probanden und 79-115 Stunden bei Patientinnen mit Hyperprolactinämie).

Aufgrund der Eliminationshalbwertzeit sollte ein Steady-State nach 4 Wochen erreicht werden was durchdie mittleren maximalen Cabergolin-Plasmaspiegel nach einer Einzeldosis (37 ± 8 pg/ml) nach 4-wöchiger Mehrfachgabe (101 ± 43 pg/ml) von 0,5 mg Cabergolin bestätigt wird.

Zehn Tage nach der Verabreichung werden ca. 18% bzw. 72% der Dosis im Urin bzw. in den Fäzes nachgewiesen. Bei 2-3% der im Urin wieder gefundenen Dosis handelt es sich um unverändertes Cabergolin.

Linearität

Das pharmakokinetische Profil verläuft bis zu 7 mg pro Tag linear.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Nahezu alle Befunde, die in einer Reihe präklinischer Studien zur Sicherheit erhoben wurden, sind Folge der zentralen dopaminergen Wirkungen von Cabergolin oder der lang anhaltenden Hemmung von Prolaktin bei Spezies (Nager) mit einer spezifischen, , anders als beim Menschen gearteten Hormonphysiologie.

Die präklinischen Studien zur Sicherheit von Cabergolin deuten auf einen großen Sicherheitsbereich dieses Wirkstoffs bei Nagern und Affen sowie auf ein fehlendes teratogenes, mutagenes oder kanzerogenes Potenzial hin.

6.    Pharmazeutische Angaben

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose; Leucin; Magnesiumstearat (Ph. Eur.)

6.2    Inkompatibilitäten Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Der Trocknungsbeutel mit Kieselgel darf nicht aus der Flasche entfernt werden.

Art und Inhalt des Behältnisses

6.5


Braune Glasflaschen (Typ III), die einen Trocknungsbeutel mit Kieselgel enthalten. Die braune Glasflasche besitzt eine induktionsversiegelte kindergesicherte AluminiumMembran und einen kindergesicherten PP-Verschluss. Umkarton.

Packungsgrößen:

Cabergolin dura 1 mg: 20, 40 (2 Flaschen mit je 20 Tabletten), 60 (3 Flaschen mit je 20 Tabletten) und 100 (5 Flaschen mit je 20 Tabletten) Tabletten.

Cabergolin dura 2 mg: 20, 60 (3 Flaschen mit je 20 Tabletten) und 100 (5 Flaschen mit je 20 Tabletten) Tabletten.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    Inhaber der Zulassung

Mylan dura GmbH Postfach 10 06 35 64206 Darmstadt

8.    Zulassungsnummern

Cabergolin dura 1 mg: 66156.00.00 Cabergolin dura 2 mg: 66157.00.00

9.    Datum der Erteilung der Zulassungen 14.12.2006

10.    Stand der Information Januar 2016

11    Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

Diese Arzneimittel enthalten einen Stoff, dessen Wirkung bei der Behandlung der Parkinsonkrankheit in der medizinischen Wissenschaft noch nicht allgemein bekannt ist.

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