Calcihexal 50
AeA_2009_08 spcde
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)
1. Bezeichnung der Arzneimittel
CalciHEXAL® 50 I.E./ml Injektionslösung
CalciHEXAL® 100 I.E./ml Injektionslösung
Wirkstoff: Calcitonin (Lachs)
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
CalciHEXAL® 50
1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 50 I.E. Calcitonin (Lachs).
CalciHEXAL® 100
1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 100 I.E. Calcitonin (Lachs).
Dabei entspricht 1 I.E. 0,167 Mikrogramm des Wirkstoffs.
Sonstige Bestandteile: Enthält Natriumverbindungen.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Injektionslösung
Klare, farblose Flüssigkeit
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
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Prävention eines akuten Verlustes an Knochenmasse nach einer plötzlichen Immobilisation zum Beispiel bei Patienten mit einer vor kurzem erlittenen osteoporotischen Fraktur
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Behandlung des Morbus Paget (Osteodystrophia deformans)
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Hyperkalzämie infolge von malignen Erkrankungen
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur subkutanen oder intramuskulären Injektion oder zur intravenösen Infusion bei Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind.
Um die Häufigkeit von Übelkeit und Erbrechen herabzusetzen, die vor allem zu Beginn der Behandlung auftreten können, kann CalciHEXAL® vor dem Schlafengehen angewendet werden.
Prävention eines akuten Verlustes an Knochenmasse
Die empfohlene Dosierung beträgt 100 I.E. pro Tag oder 50 I.E. zweimal täglich subkutan oder intramuskulär über 2–4 Wochen. Vor der erneuten Mobilisation kann die Dosis unter Umständen auf 50 I.E. täglich reduziert werden. Die Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis der Patient wieder vollständig mobilisiert ist.
Morbus Paget
Die empfohlene Dosierung beträgt 100 I.E pro Tag subkutan oder intramuskulär. Klinische und biochemische Veränderungen wurden jedoch auch mit einem Minimaldosis-Behandlungsschema von 50 I.E. dreimal wöchentlich, erzielt. Die Dosierung sollte den individuellen Bedürfnissen des Patienten angepasst werden. Die Behandlungsdauer ist abhängig von der Indikation und dem Ansprechen des Patienten. Die Wirkung von CalciHEXAL® kann anhand der Messung geeigneter Marker der Knochenresorption, wie beispielsweise der alkalischen Phosphatase oder der Hydroxyprolin- bzw. Desoxypyridinolin-Werte im Harn, überwacht werden. Wenn sich der Zustand des Patienten bessert, kann die Dosis reduziert werden.
Hyperkalzämie infolge von Malignität
Die empfohlene Initialdosis beträgt 100 I.E. alle 6–8 Stunden mittels subkutaner oder intramuskulärer Injektion. Außerdem kann CalciHEXAL® nach vorhergehender Rehydratation intravenös injiziert werden.
Sollte das Ansprechen hierauf nach ein oder zwei Tagen nicht zufriedenstellend sein, kann die Dosis auf maximal 400 I.E. alle 6–8 Stunden erhöht werden. In schweren Fällen oder bei Notfällen können über eine Zeitspanne von mindestens 6 Stunden bis zu 10 I.E./kg Körpergewicht in 500 ml 0,9 %iger w/v Natriumchlorid-Lösung als intravenöse Infusion verabreicht werden.
Anwendung bei Kindern
Es liegen ungenügende Informationen vor, um eine Anwendung von Calcitonin (Lachs) bei Kindern mit Erkrankungen, die auf eine Osteoporose im Kindesalter zurückzuführen sind, zu befürworten. Die Anwendung von Calcitonin (Lachs) wird daher bei Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren nicht empfohlen.
Anwendung bei älteren Patienten und bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Erfahrungen mit der Anwendung von Calcitonin (Lachs) bei älteren Patienten ergeben keine Hinweise auf eine schlechtere Verträglichkeit oder auf einen geänderten Dosierungsbedarf. Dies trifft auch für Patienten mit Leberfunktionsstörungen zu. Die metabolische Clearance ist bei Patienten mit terminalem Nierenversagen sehr viel geringer als bei gesunden Probanden. Die klinische Relevanz dieses Befundes ist jedoch nicht bekannt (siehe Abschnitt 5.2).
4.3 Gegenanzeigen
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Überempfindlichkeit gegen Calcitonin (Lachs) oder einen der sonstigen Bestandteile von CalciHexal.
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Hypokalzämie
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Weil Calcitonin (Lachs) ein Peptid ist, besteht die Möglichkeit systemischer allergischer Reaktionen. Allergische Reaktionen, einschließlich Einzelfälle von anaphylaktischem Schock, wurden bei Patienten beschrieben, die Calcitonin (Lachs) erhalten haben. Solche Reaktionen sollten von generalisierten oder lokalen Rötungen (Flush) unterschieden werden. Hierbei handelt es sich um häufige, nicht-allergische Wirkungen von Calcitonin (Lachs) (siehe Abschnitt 4.8 „Nebenwirkungen“).
Bei Patienten mit Verdacht auf eine Überempfindlichkeit gegen Calcitonin (Lachs) sollte vor Beginn der Behandlung ein Hauttest durchgeführt werden.
CalciHEXAL® enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Serum-Kalziumspiegel können zu Behandlungsbeginn vorübergehend unter die Normalwerte absinken. Dies trifft insbesondere für Patienten mit ungewöhnlich hohen Knochenumsatzraten zu. Dieser Effekt wird mit der Verringerung der Osteoklastenaktivität abgeschwächt. Bei Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosidenoder Kalzium-Kanalblockernist jedoch Vorsicht geboten. Die Dosierungen dieser Arzneimittel müssen möglicherweise angesichts der Tatsache, dass ihre Wirkungen durch Veränderungen der zellulären Elektrolytkonzentrationen modifiziert werden können, erneut eingestellt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Calcitonin (Lachs) und Bisphosphonatenkönnen additive, kalziumsenkende Effekte auftreten.
Die gleichzeitige Anwendung von Calcitonin und Lithiumkann zu einer Verringerung des Lithium-Plasma-Spiegels führen. Die Dosierung von Lithium muss möglicherweise angepasst werden.
Sonstige Wechselwirkungen
Da Calcitonin ein Peptid ist, kann es zu Adsorption an Kunststoffen und Infusionsbestecken kommen. Dies birgt die Möglichkeit, dass der Patient nur eine reduzierte Gesamtdosis erhält. Das häufige Überprüfen des klinischen Ansprechens und der Laborwerte, einschließlich der Messung des Serum-Kalzium-Spiegels wird empfohlen, insbesondere in frühen Phasen der Behandlung.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
CalciHEXAL® sollte in der Schwangerschaft nur aus zwingenden Gründen eingesetzt werden, da keine Erkenntnisse über die Sicherheit beim Menschen vorliegen. Während der Stillzeit wird die Behandlung mit CalciHEXAL® nicht empfohlen, da Calcitonine in die Muttermilch übergehen und diese die Milchproduktion hemmen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Daten über die Auswirkung von CalciHEXAL® auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen liegen nicht vor. CalciHEXAL® kann vorübergehend Müdigkeit, Schwindel und Sehstörungen hervorrufen (siehe Abschnitt 4.8), durch die die Reaktionsfähigkeit der Patienten beeinträchtigt werden könnte. Die Patienten sollten daher auf die Möglichkeit des Auftretens dieser Effekte hingewiesen werden. In diesem Fall sollten die Patienten weder Auto fahren noch Maschinen bedienen.
4.8 Nebenwirkungen
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen und Hautrötung. Sie sind dosisabhängig und treten häufiger nach intravenöser als nach intramuskulärer oder subkutaner Verabreichung auf.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.00 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Untersuchungen
Selten: Bildung neutralisierender Antikörper gegen Calcitonin.
Das Entstehen dieser Antikörper steht normalerweise nicht mit einem Verlust der klinischen Wirksamkeit in Zusammenhang, auch wenn ihr Vorhandensein bei einem kleinen Prozentsatz der Patienten nach der Langzeitbehandlung mit Calcitonin zu einem herabgesetzten Ansprechen auf das Präparat führen könnte. Das Vorhandensein von Antikörpern scheint nicht mit den nur selten auftretenden allergischen Reaktionen in Beziehung zu stehen. Eine Down-Regulation von Calcitonin Rezeptoren kann ebenfalls ein Grund für eine verminderte klinische Ansprechbarkeit bei einem kleinen Prozentsatz von Patienten während der Langzeitbehandlung sein.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Störungen des Geschmacksempfindens (metallischer Geschmack im Mund), Schwindel, Kopfschmerzen
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Sehstörungen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit mit oder ohne Erbrechen (bei ca. 10 % der mit CalciHEXAL® behandelten Patienten)
Dieser Effekt ist zu Beginn der Behandlung offensichtlicher und tendiert dazu, sich bei fortgesetzter Anwendung oder bei Dosisreduktion abzumildern oder ganz zu verschwinden. Falls erforderlich, kann ein Antiemetikum gegeben werden. Übelkeit/Erbrechen sind seltener, wenn die Injektionen am Abend oder nach einer Mahlzeit gegeben werden.
Häufig: Durchfall, Bauchschmerz
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: verstärkte Diurese
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag, Juckreiz
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Skelettmuskelschmerzen einschließlich Arthralgien
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: vorübergehende, üblicherweise asymptomatische Senkung des Serumkalziums
Dies kann bei Patienten mit einem hohen Knochenstoffwechsel (Paget-Krankheit oder junge Patienten) 4–6 Stunden nach der Anwendung auftreten.
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig: Hautrötung (Flush) im Gesicht oder am Oberkörper.
Dabei handelt es sich nicht um allergische Reaktionen. Dieser Effekt ist auf die pharmakologische Wirkung zurückzuführen. Für gewöhnlich tritt er innerhalb von 10–20 Minuten nach der Anwendung auf.
Gelegentlich: Bluthochdruck
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit
Gelegentlich: lokale Entzündungsreaktionen am Ort der subkutanen oder intramuskulären Injektion, Grippe-ähnliche Symptome, Ödeme (im Gesicht, an den Extremitäten und generalisiert)
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen
Sehr selten: schwere allergische Reaktionen wie beispielsweise Bronchospasmus, Anschwellen von Zunge und Rachenraum und in seltensten Fällen anaphylaktischer Schock
Die Häufigkeiten der o.g. Nebenwirkungen basieren teilweise auf den Ergebnissen von klinischen Studien mit Calcitonin-haltigem Nasenspray.
4.9 Überdosierung
Es ist bekannt, dass Übelkeit, Erbrechen, Hautrötung (Flush) und Schwindel dosisabhängig auftreten, wenn Calcitonin (Lachs) parenteral gegeben wird. In einzelnen Dosen wurden bis zu 10.000 I.E. Calcitonin (Lachs) zur Injektion gegeben, ohne dass andere Nebenwirkungen als Übelkeit und Erbrechen oder eine übersteigerte pharmakologische Wirkungen aufgetreten wären.
Wenn Anzeichen einer Überdosierung auftreten, sollte eine symptomatische Behandlung erfolgen.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antagonist des Parathormons („Antiparathormon“)
ATC-Code: H05B A01 Calcitonin (Lachs)
Die pharmakologischen Eigenschaften der synthetischen und der rekombinanten Proteine sind erwiesenermaßen qualitativ und quantitativ äquivalent.
Als calcitropes Hormon hemmt Calcitonin die Knochenresorption aufgrund einer direkten Wirkung auf die Osteoklasten. Durch die Hemmung der Osteoklastenaktivität über spezifische Rezeptoren verringert Calcitonin die Knochenresorption. In pharmakologischen Studien konnte eine analgetische Wirkung von Calcitonin am Tiermodell nachgewiesen werden.
Bei Erkrankungen mit erhöhter Knochenresorption wie Morbus Paget oder bei einem akuten Verlust an Knochenmasse nach plötzlicher Immobilisation reduziert Calcitonin deutlich die Knochenumbaurate.
Histomorphologische Studien sowohl am Knochen des Menschen wie auch des Tieres haben nachgewiesen, dass die Anwendung von Calcitonin nicht zu Mineralisationsdefekten führt.
Sowohl bei gesunden Probanden als auch bei Patienten mit Erkrankungen des Skelettsystems einschließlich Morbus Paget und Osteoporose wurden nach der Behandlung mit Calcitonin (Lachs) Verringerungen der Knochenresorption festgestellt, was auf der Grundlage einer Herabsetzung der Hydroxyprolin- und Desoxypyridinolin-Werte im Harn ermittelt wurde.
Die eine Senkung des Kalziums hervorrufende Wirkung des Calcitonins basiert sowohl auf einem verringerten Efflux von Kalzium aus dem Knochen in die Extrazellularflüssigkeit als auch auf der Hemmung der Kalzium-Rückresorption durch die Nierentubuli.
Gleichzeitig hemmt Calcitonin die renale Phosphat-Rückresorption und steigert die Aktivierungsrate des Vitamin D.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Generelle Eigenschaften des arzneilich wirksamen Bestandteils
Resorption
Calcitonin (Lachs) wird schnell resorbiert (Resorptionshalbwertszeit 10-15 min).
Plasmaspitzenspiegel werden innerhalb der ersten Stunde nach der Gabe erreicht.
Beim Menschen ist die Bioverfügbarkeit nach der subkutanen und intramuskulären Injektion hoch und für beide Anwendungen ähnlich (71 % beziehungsweise 66 %).
Verteilung
Nach parenteraler Anwendung von 100 I.E. Calcitonin (Lachs) liegt der Plasmaspitzenspiegel zwischen ca. 200 und 400 pg/ml. Die Plasmaprotein-Bindung beträgt 30-40 %.
Metabolismus
Tierstudien haben gezeigt, dass Calcitonin nach parenteraler Anwendung primär anhand von Proteolyse in der Niere verstoffwechselt wird. Die Metaboliten besitzen nicht die spezifische biologische Aktivität von Calcitonin.
Elimination
Calcitonin besitzt eine kurze Eliminationshalbwertzeit von 50-80 Minuten. Calcitonin wird nahezu ausschließlich in den Nieren abgebaut, wobei pharmakologisch inaktive Fragmente des Moleküls entstehen. Deshalb ist die metabolische Clearance bei Patienten mit terminalem Nierenversagen sehr viel geringer als bei gesunden Freiwilligen. Die klinische Relevanz dieses Befundes ist jedoch nicht bekannt
Linearität
Es besteht eine Beziehung zwischen der subkutan injizierten Dosis Calcitonin und den Plasmaspitzenspiegeln. Höhere Blutspiegel können mit einer erhöhten Inzidenz von Übelkeit und Erbrechen einhergehen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Reproduktionstoxizität und zur Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Tumorerzeugendes Potential
In Langzeitstudien an der Ratte traten vermehrt Tumoren der Hypophyse auf, welche jedoch als speziesspezifisch für die Ratte anzusehen sind. Für den Menschen wird ihnen keinerlei Bedeutung beigemessen.
Reproduktionstoxikologie
Calcitonine sind im Tierversuch nicht plazentagängig.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Essigsäure 99 %
Natriumacetat-Trihydrat
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
1 Jahr
Haltbarkeit nach Verdünnung
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei Raumtemperatur sowie für 72 Stunden bei 2–8 °C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden.
Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2–8 °C aufzubewahren.
Haltbarkeit nach Anbruch
Nicht verwendete Reste sind zu verwerfen.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Im Kühlschrank lagern (2–8 °C).
Lagerungsbedingungen des verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3. Weitere Hinweise siehe Abschnitt 6.6.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Klarglasampullen (Typ I Glas, Ph.Eur.) mit je 1 ml Injektionslösung
Packungen mit
5 (N1), 10 (N2), 20 (N2) und 50 (N3) Ampullen
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung
CalciHEXAL® soll optisch begutachtet werden. Falls die Injektionslösung nicht klar und farblos ist, Partikel enthält oder beschädigt ist, darf CalciHEXAL® nicht angewendet werden.
Die Verdünnung mit Natriumchlorid-Lösung 0,9 % oder Glucose-Lösung 5 % sollte immer erst unmittelbar vor der Anwendung zubereitet werden.
Hinweis zur Handhabung der OPC (one-point-cut)-Ampullen
Anfeilen nicht mehr erforderlich.
Punktnach oben. Im Ampullenspieß befindliche Lösung durch Klopfen oder Schütteln nach unten fließen lassen.
Ampullenspieß vom Punktnach hinten wegbrechen.
7. inhaber der zulassungen
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
e-mail: medwiss@hexal.com
8. Zulassungsnummern
CalciHEXAL® 50
27952.00.00
CalciHEXAL® 100
27952.01.00
9. Datum der erteilung Der Zulassungen / Verlängerung der Zulassungen
06.02.1996 / 27.09.2006
10. Stand der Information
August 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
17/8