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Carbasalat-Calcium Viatris 100 Mg Brausetabletten

Document: 16.03.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

191919- -



PA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 59172.00.00

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PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



PCX Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist auch ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.



Die Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg
beachten?

3. Wie ist Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg aufzubewahren?



PE Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg Brausetabletten



PF Wirkstoff: Carbasalat-Calcium



PG Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Carbasalat-Calcium.


1 Brausetablette enthält 100 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 78 mg Acetylsalicylsäure.



PH Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Adipinsäure, Natriumhydrogencarbonat, Magnesiumstearat, Crospovidon und Povidon K 90.



P4 Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg ist in Packungen mit 30 und 90 Brausetabletten erhältlich.



PC1 1. WAS IST CARBASALAT-CALCIUM VIATRIS 100 MG UND WOFÜR WIRD ES
ANGEWENDET?



PI 1.1 Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg ist ein Thrombozytenaggregationshemmer. Es hemmt u.a. das Zusammenhaften und Verklumpen von Blutplättchen (Thrombozyten) und beugt dadurch der Entstehung von Blutgerinnseln (Thromben) vor.



PD 1.2 von:


VIATRIS GmbH & Co. KG

Benzstr. 1

61352 Bad Homburg

Telefon (06172) 888-01

Telefax (06172) 888-11 12



PK 1.3 Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg wird angewendet zur Sekundärvorbeugung
nach einem ersten myokardialen (den Herzmuskel betreffend) oder
cerebrovaskulären (die Blutgefäße des Gehirns betreffend) Ereignis in Verbindung
mit Atherosklerose (Gefäßverkalkung):


bei Herzinfarkt

bei schmerzhaften Beklemmungsgefühlen im Brustkorb aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (instabile und stabile Angina pectoris)

bei Hirninfarkten und vorübergehender Mangeldurchblutung im Gehirn (TIA: transitorischen ischämischen Attacken) ohne dass Hirnblutungen aufgetreten sind

bei Verschluss der verpflanzten Vene nach einer Herzkranzgefäßoperation (aortokoronarer Venen-Bypass)



PC2 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON CARBASALAT-CALCIUM VIATRIS 100 mg BEACHTEN?



PL 2.1 Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg darf nicht eingenommen werden

wenn Sie Magen-, Zwölffingerdarmgeschwüre und/oder Magen-Darm-Blutungen haben

wenn Sie an Magenbeschwerden leiden bzw. während einer früheren Anwendung des Arzneimittels Magenbeschwerden bekamen

wenn Sie einen blutenden Hirninfarkt hatten

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Salicylate wie Acetylsalicylsäure oder gegen andere Schmerz-, Entzündungs- oder Rheumamittel (Prostaglandinsynthetasehemmer, z. B. können Asthmapatienten einen Asthma- bzw. einen Ohnmachtsanfall erleiden) oder gegen einen der sonstigen Bestandteile sind

wenn Sie an einer schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden

wenn Sie an einer krankhaft erhöhten Blutungsneigung leiden

wenn Sie eine Blutgerinnungsstörung (z. B. Bluterkrankheit oder Hypoprothrombinämie) haben



wenn Sie die Erbkrankheit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) haben

wenn Sie Methotrexat in Dosen von mehr als 15 mg/ Woche (siehe “Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln”) einnehmen.



PV 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg ist erforderlich,

wenn Sie gleichzeitig gerinnungshemmende Arzneimittel (z .B. Cumarinabkömmlinge und Heparin) einnehmen, sollten Sie regelmäßig eine Kontrolle Ihres Blut-Gerinnungsstatus vornehmen lassen

wenn Sie an einer leichten oder mäßigen Leberfunktionsstörung leiden, lassen Sie Ihre Leberfunktion regelmäßig überprüfen

wenn Sie an Asthma bronchiale oder allergischer Rhinitis (“Heuschnupfen”) leiden, da Acetylsalicylsäure eine schwere Nesselsucht, eine allergisch bedingte, plötzlich auftretende schmerzhafte Haut- und Schleimhautschwellung insbesondere im Gesicht (Angioödem, auch Quincke-Ödem genannt) oder eine krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchialspasmen) verursachen kann

wenn Sie in der Vergangenheit an Magengeschwüren gelitten haben, da Acetylsalicylsäure Magenschleimhautirritationen und Magenblutung verursachen kann

falls Sie starke Menstruationsblutungen haben, da diese noch verstärkt werden können


Dieses Arzneimittel soll bei Patienten mit Nierenschädigungen und Bluthochdruck nur mit Vorsicht und unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden.



PV1 a) Kinder und Jugendliche


Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren angewendet werden.


Es besteht eine mögliche Verbindung zwischen Acetylsalicylsäure und Reye-Syndrom, wenn Acetylsalicylsäure bei Kindern angewendet wird. Das Reye-Syndrom ist eine sehr seltene Erkrankung, welche das Gehirn und die Leber schädigt und tödlich verlaufen kann.



PV3 c) Schwangerschaft


Wird bei Ihnen während der Einnahme von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg eine Schwangerschaft festgestellt, benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt.

Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel dürfen Sie Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen.

In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft dürfen Sie Acetylsalicylsäure, den Wirkstoff von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg, wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind vor und während der Geburt nicht



in einer Dosierung von mehr als 150 mg pro Tag einnehmen. Acetylsalicylsäure bis zu 150 mg pro Tag dürfen Sie im letzten Schwangerschaftsdrittel nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen.

Fragen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



PV4 d) Stillzeit


Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei Anwendung einer Tagesdosis von bis zu 150 mg (nicht mehr als 1 Brausetablette täglich) eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Bei Einnahmen höherer Dosen (über 150 mg Tagesdosis)sollte abgestillt werden.

Fragen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



PV5 e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Aufgrund der Eigenschaften und des Nebenwirkungsprofils dieses Arzneimittels sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.



PV6 f) Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg:


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



PN 2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Verwendung zahlreicher Arzneimittel, die das Zusammenhaften und Verklumpen von Blutplättchen hemmen (Thrombozytenaggregationshemmer) wie Acetylsalicylsäure, Schmerzmittel und entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs), Ticlopidin, Clopidogrel, Tirofiban, Eptifibatid, erhöht das Risiko einer Blutung, ebenso wie ihre Kombination mit Heparin und seinen Abkömmlingen (Hirudin, Fondaparinux), oralen gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien) und Blutgerinnsel auflösenden Arzneimitteln (Thrombolytika). Klinische und biologische Blutgerinnungswerte sollten regelmäßig kontrolliert werden.


Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg darf nicht zusammen angewendet werden mit:

Methotrexat (verwendet in Dosen von mehr als 15 mg/ Woche):

Die Kombination von Methotrexat und Acetylsalicylsäure erhöht die schädlichen Wirkungen von Methotrextat auf die Blutbildung.



Die Anwendung von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg wird nicht empfohlen mit:

Methotrexat verwendet in Dosierungen unter 15 mg/ Woche:

Da die Kombination von Methotrexat und Acetylsalicylsäure die schädlichen Wirkungen von Methotrextat auf die Blutbildung erhöht, sollten Sie bei gleichzeitiger Anwendung von Methotrexat und Carbasalat-Calcium Viatris
100 mg während der ersten Behandlungswochen Ihr Blutbild wöchentlich kontrollieren lassen. Eine verstärkte Überprüfung ist bereits bei gering verminderter Nierenfunktion sowie bei älteren Patienten erforderlich.

harnsäureausscheidenden Gichtmitteln (Urikosurika wie Benzbromaron, Probenecid und Sulfinpyrazon):

Die Harnsäureausscheidung wird durch die Kombination von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg mit Harnsäure ausscheidenden Gichtmitteln vermindert.


Vorsichtsmaßnahmen sind erforderlich, wenn Carbasalat-Calcium Viatris
100 mg zusammen angewendet wird mit:

harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika):

Es besteht das Risiko eines akuten Nierenversagens. Sie sollten daher vermehrt Flüssigkeit zu sich nehmen und zu Beginn der Behandlung Ihre Nierenfunktion überwachen lassen.

Arzneimitteln, die Kortison oder kortisonähnliche Wirkstoffe enthalten (systemische Glukokortikoide, ausgenommen Hydrokortison in der Ersatztherapie bei Morbus Addison):

Die gleichzeitige Anwendung von Acetylsalicylsäure mit Glukokortikoiden kann zu einer Verminderung des Salicylatspiegels im Blut während der Kortikosteroid-Behandlung führen und zum Risiko einer Salicylat-Überdosierung nach Ende dieser Behandlung. Diese Kombination erfordert besondere Vorsicht. Darüber hinaus wird das Risiko von Blutverlusten im Magen-Darm-Trakt erhöht. Die Dosierungen von Acetylsalicylsäure sollten während der kombinierten Anwendung und nach Beendigung der Glukokortikoid-Behandlung angepasst werden.

Heparin:

wenn Acetylsalicylsäure mit Heparin in therapeutischen Dosierungen oder bei älteren Patienten angewendet wird, besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Im Falle der kombinierten Gabe beider Arzneistoffe, Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg und Heparin, sollten enge Kontrollen der Blutgerinnung und/oder der Blutungszeit durchgeführt werden.


Vorsicht ist geboten, wenn Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg angewendet wird mit:

anderen gerinnungshemmenden bzw. “blutverdünnenden” Arzneimitteln (Antikoagulantien, z. B. Cumarinabkömmlinge, Heparin in vorbeugenden Dosierungen), anderen Arzneimitteln, die das Zusammenhaften und Verklumpen von Blutplättchen hemmen (Thrombozytenaggregationshemmer) und anderen blutgerinnselauflösenden Arzneimitteln (Thrombolytika):

Das Blutungsrisiko ist erhöht.

Schmerzmittel und entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs):

Das Blutungsrisiko sowie das Risiko einer Magenschleimhautschädigung sind
erhöht und die Blutungszeit ist noch weiter verlängert.

Magensäure neutralisierende Arzneimittel (Antazida):

Antazida können die Ausscheidung von Acetylsalicylsäure über die Nieren
erhöhen.



PN1 2.4 Bei Einnahme von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Bei gleichzeitigem Genuss von Alkohol besteht das Risiko von Magenbeschwerden und einer zusätzlichen Schädigung der Magenschleimhaut. Ebenso kann sich die Blutungszeit weiter verlängern.



PC3 3. WIE ISTCARBASALAT-CALCIUM VIATRIS 100 mg EINZUNEHMEN ?



PMX Nehmen Sie Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



3.1 Zum Einnehmen nach Auflösen in Wasser.



PT 3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Vorbeugung eines Herzinfarkts:

In akuten Fällen soll am ersten Tag als Anfangsdosis eine Lösung mit
2 Brausetabletten (200 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 156 mg Acetylsalicylsäure) pro Tag eingenommen werden. Danach wird eine Lösung mit
1 bis 2 Brausetabletten (100 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 78 mg Acetylsalicylsäure bis 200 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 156 mg Acetylsalicylsäure) täglich eingenommen.

In akuten Fällen ist die erste Dosis sobald wie möglich nach der Diagnosestellung einzunehmen.


Vorbeugung schmerzhafter Beklemmungsgefühle im Brustkorb aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (instabile und stabile Angina pectoris):

In akuten Fällen soll am ersten Tag als Anfangsdosis eine Lösung mit
2 Brausetabletten (200 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 156 mg Acetylsalicylsäure) pro Tag eingenommen werden. Danach wird eine Lösung mit
1 bis 2 Brausetabletten (100 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 78 mg Acetylsalicylsäure bis 200 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 156 mg Acetylsalicylsäure) täglich eingenommen.

In akuten Fällen ist die erste Dosis sobald wie möglich nach der Diagnosestellung einzunehmen.


Vorbeugung von Hirninfarkten und vorübergehender Mangeldurchblutung im Gehirn, ohne dass Hirnblutungen aufgetreten sind:

In akuten Fällen soll am ersten Tag als Anfangsdosis eine Lösung mit
2 Brausetabletten (200 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 156 mg Acetylsalicylsäure) pro Tag eingenommen werden. Danach wird eine Lösung mit
1 Brausetablette (100 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 78 mg Acetylsalicylsäure) täglich eingenommen.

In akuten Fällen ist die erste Dosis sobald wie möglich nach der Diagnosestellung einzunehmen.



Schutz vor dem Verschluss der verpflanzten Vene nach einer Herzkranzgefäßoperation (aortokoronarer Venen-Bypass):

In akuten Fällen soll am ersten Tag als Anfangsdosis eine Lösung mit
2 Brausetabletten (200 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 156 mg Acetylsalicylsäure) pro Tag eingenommen werden. Danach wird eine Lösung mit
1 bis 2 Brausetabletten (100 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 78 mg Acetylsalicylsäure bis 200 mg Carbasalat-Calcium, entsprechend 156 mg Acetylsalicylsäure) täglich eingenommen.

In akuten Fällen ist die erste Dosis sobald wie möglich nach dem Eingriff einzunehmen.


Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg muss in Form einer Lösung eingenommen werden.

Lösen Sie bitte die Brausetablette(n) in einem Glas Wasser auf, bis eine klare Lösung entstanden ist und trinken Sie den Inhalt des Glases vollständig aus.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg zu stark oder zu schwach ist.



PW 3.3 Wenn Sie eine größere Menge Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten:


Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrklingen (Tinnitus), Verwirrung, Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen können Zeichen einer mäßigen Vergiftung sein.

Bei schwerer Vergiftung kommt es zu schweren Störungen des Säuren-Basen-Haushalts, die besonders bei Vergiftungen von Kindern, Kleinkindern und Säuglingen zu erkennen sind. Außerdem kann es zu Fieber, starkem Schwitzen bis zum Flüssigkeitsmangel (Dehydratation), Unruhezuständen, Krämpfen, Halluzinationen, Koma und Atembeschwerden kommen.


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.


Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.



3.4 Wenn Sie die Einnahme von Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg vergessen haben:


Falls Sie noch am selben Tag bemerken, dass Sie die Einnahme vergessen haben, können Sie die vergessene Brausetablette noch einnehmen. Bemerken Sie dies aber erst den Tag darauf, dann nehmen Sie bitte nicht die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.



3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg abgebrochen wird:


Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.



PC4 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg Nebenwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als
1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


PM 4.1 Nebenwirkungen


Magen-Darm-Trakt:

Sehr häufig: Magenbeschwerden wie Übersäuerung des Magensaftes (Hyperazidität) und Übelkeit

Häufig: Erbrechen, Magenschleimhautentzündung, Durchfall, leichte bis mäßige Magen-Darm-Blutungen. Bei Langzeitanwendung bzw. wiederholter Anwendung kann dieser Blutverlust zur Blutarmut (Anämie) führen.

Gelegentlich: Magenblutung, Magengeschwür

Sehr selten: Durchbruch der Magen-Darm-Wand (gastrointestinale Perforation)


Zentrales Nervensystem:

Selten: Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrklingen (Tinnitus). Dies können die ersten Anzeichen für eine Überdosierung sein.


Blut:

Häufig: Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann noch mehrere Tage nach Beendigung der Behandlung anhalten und bei operativen Eingriffen zu einem Blutungsrisiko oder bei Frauen zu einer stärkeren Regelblutung führen.

Gelegentlich: Hirnblutung, Blut im Urin

Selten: Nasenbluten, Zahnfleischbluten, blutiges Erbrechen sowie Blut im Stuhl (hämorrhagisches Syndrom)


Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich: Nesselsucht, Hautausschlag, Schwellung von Gesicht, Zunge, Kehlkopf (Angioödem, auch Quincke-Ödem genannt), Schnupfen, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchialspasmen)

Sehr selten: Anaphylaktischer Schock (charakterisiert durch starken Blutdruckabfall, Blässe, Unruhezustände, leicht rasenden Puls, feuchte Haut, vermindertes Bewusstsein), Verstärkung der allergischen Symptome von Lebensmittelallergien


Haut- und Unterhautzellgewebe:

Sehr selten: schwere Hautreaktionen (z. B. Erythema exsudativum multiforme)


Hormonsystem:

Sehr selten: Absinken des Blutzuckers (Hypoglykämie)



Leber und Galle:

Sehr selten: Leberfunktionsstörungen


Nieren und ableitende Harnwege:

Sehr selten: akutes Nierenversagen, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Herzfunktionsstörung (Herzdekompensation), Beschwerdenkomplex bei Nierenerkrankungen (nephrotisches Syndrom) oder gleichzeitige Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika)


Stoffwechsel und Ernährung:

Sehr selten: niedrig dosierte Acetylsalicylsäure kann die Harnsäureausscheidung vermindern (welches bei dafür empfänglichen Patienten einen Gichtanfall auslösen kann)


Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen oder Überempfindlichkeitsreaktionen bei sich beobachten, darf Carbasalat-Calcium Viatris 100 mg nicht nochmals eingenommen werden. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.



4.2 Bei Auftreten von schwarzem Stuhl (Teerstuhl, Zeichen einer schweren Magenblutung) ist sofort der Arzt zu benachrichtigen.



4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



PC5 5. WIE IST CARBASALAT-CALCIUM VIATRIS 100 mg AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



PZ Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.



P2 Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren.

Das Behältnis fest verschlossen halten.

Nicht über 30 °C lagern.



P6 Stand der Information:


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