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Diuretikum Verla

Document: 25.09.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Diuretikum Verla® Tabletten

Wirkstoffe: Triamteren und Hydrochlorothiazid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie

mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

•    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


1.    Was ist Diuretikum Verla® und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Diuretikum Verla® beachten?

3.    Wie ist Diuretikum Verla® einzunehmen / anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Diuretikum Verla® aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. WAS IST DIURETIKUM VERLA® UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Diuretikum Verla® ist ein Kombinationsarzneimittel aus einem harntreibenden Mittel und einem kaliumsparenden Mittel. Durch eine Steigerung der Harnausscheidung vermag Diuretikum Verla® eine vermehrte Wasseransammlung im Gewebe auszuschwemmen und den Blutdruck zu senken.

Diuretikum Verla® wird angewendet bei:

-    Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

-    Krankhaften Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödemen) infolge von Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren

-    Chronischer Herzleistungsschwäche (chronische Herzinsuffizienz).

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON DIURETIKUM VERLA®BEACHTEN? Diuretikum Verla® darf nicht eingenommen werden,

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe Triamteren und Hydrochlorothiazid, andere Thiazide oder einen der sonstigen Bestandteile von Diuretikum Verla® sind;

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sulfonamide (manche Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, z.B. Co-Trimoxazol sind [Kreuzreaktionen]);

-    bei schweren Nierenfunktionsstörungen (akutes Nierenversagen oder schwere Niereninsuffizienz mit stark verminderter Harnproduktion [Oligurie] oder fehlender Harnproduktion [Anurie]; Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min. bzw. Serumkreatinin über 1,8 mg/dl);

-    akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis);

-    bei Leberversagen mit Bewusstseinstörungen (Coma und Praecoma hepaticum);

-    bei erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie);

-    bei erniedrigtem Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie);

-    bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Flüssigkeitsmangel (Dehydration);

-    bei erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie);

-    bei erniedrigtem Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie).

-    Schwangerschaft und Stillzeit

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diuretikum Verla® ist erforderlich

-    wenn Sie einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut oder Gicht haben;

-    wenn Sie unter einer leichteren Nierenfunktionsstörung leiden (Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min bzw. Serum-Kreatinin über 1,8 mg/dl);

-    wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Leberfunktion besteht;

-    bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus); eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich;

-    bei Verdacht auf Folsäuremangel (z.B. bei Leberzirrhose oder chronischem Alkoholmissbrauch);

-    wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck (Hypotonie) haben;

-    wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen) haben;

-    wenn Sie Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) haben.

Die Behandlung des Bluthochdrucks bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretikum Verla® mit anderen kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika, z.B. Spironolacton, Amilorid), kaliumhaltigen Präparaten oder ACE-Hemmern besteht die Gefahr für das Auftreten einer Erhöhung des Kaliumgehalts im Blut (Hyperkaliämie). Die Kombination der vorgenannten Arzneimittel mit Diuretikum Verla® sollte daher vermieden werden.

Die Wirkung von Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimitteln in Form von Tabletten (oralen Antidiabetika) kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Diuretikum Verla® abgeschwächt sein.

Bei Patienten mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sollten deshalb die Blutzuckerwerte besonders sorgfältig überprüft werden. Bei einer Dauerbehandlung mit Diuretikum Verla® kann sich eine bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) oder eine Gicht verschlechtern. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.

Während der Behandlung mit Diuretikum Verla® müssen in regelmäßigen Abständen bestimmte Blutwerte, insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, Kreatinin und Harnstoff, ferner die Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) sowie der Blutzucker, ggf. auch die Harnsäure und die Leberwerte kontrolliert werden.

Vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen sollten außerdem die Blutplättchen (Thrombozyten) sowie das Blutbild und das Differentialblutbild bestimmt werden.

Bei Patienten mit Verdacht auf Folsäuremangel (z. B. bei Leberzirrhose bei chronischem Alkoholmissbrauch, Schwangerschaft mit Mangelernährung) sollte auf Veränderungen des Blutbildes geachtet werden, da Triamteren unter diesen Bedingungen das Entstehen einer bestimmten Blutbildstörung (Megaloblastose) begünstigen kann. Gegebenenfalls kann die Behandlung unter Gabe von Folsäure fortgeführt werden.

Diuretikum Verla® muss vor einer Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion und mindestens 3 Tage vor Durchführung eines Glukosetoleranztestes abgesetzt werden.

Bei einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serumkreatinin über 1,8 mg/dl) ist Diuretikum Verla® nicht nur unwirksam, sondern sogar schädlich.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion (mit Serumkreatininwerten zwischen 1,2 und 1,8 mg/dl und mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 60 ml/min und 30 ml/min) sowie bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels im Blut führen können, sollte die Behandlung mit Diuretikum Verla® nur unter häufiger Kontrolle des Kaliumspiegels im Blut erfolgen. Dasselbe gilt für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Arzneimitteln kann es zu Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödemen) kommen (Pseudo-Bartter-Syndrom).

Während der Behandlung mit Diuretikum Verla® sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.

Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Diuretikum Verla® ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Die Anwendung von Diuretikum Verla® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Diuretikum Verla® als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Bei Einnahme von Diuretikum Verla® mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Diuretikum Verla® kann durch andere harntreibende Arzneimittel (Diuretika), blutdrucksenkende Arzneimittel (z.B. Beta-Rezeptorenblocker), Nitrate, Barbiturate (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen), Phenothiazine (Arzneimittelgruppe zur Behandlung von psychischen Störungen), trizyklische Antidepressiva, gefäßerweiternde Arzneimittel oder durch Alkohol verstärkt werden.

Unter der Behandlung mit Diuretikum Verla® besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z.B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls bis zum Schock sowie das Risiko einer Verschlechterung der Nierenfunktion, die selten zu einem akuten Nierenversagen führen kann.

Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit eines Blutdruckabfalls zu Behandlungsbeginn zu vermindern.

Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirkung (nicht-steroidale Antiphlogistika, z.B. Indometacin, Acetylsalicylsäure), Salicylate (Schmerzmittel) und Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle und bestimmte Formen von Schmerzen) können die blutdrucksenkende und harntreibende Wirkung von Diuretikum Verla® vermindern.

Bei der gleichzeitigen Behandlung mit hoch dosierten Salicylaten (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Rheuma) kann die schädliche Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.

Wenn unter der Behandlung mit Diuretikum Verla® eine Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation) auftritt, kann die gleichzeitige Gabe von nicht-steroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.

Die gleichzeitige Gabe von Diuretikum Verla® und nicht-steroidalen Antiphlogistika (z.B. Acetylsalicylsäure, Indometacin), ACE-Hemmern (z.B. Captopril, Enalapril), Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (z.B. Losartan), Ciclosporin, Tacrolimus, anderen kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (z.B. Amilorid, Spironolacton) oder Kaliumsalzen und kaliumreichen Nahrungsmitteln kann zu einem stark erhöhten Kaliumgehalt im Blut (schwere Hyperkaliämie) führen und ist daher zu vermeiden.

Die Wirkung von Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimitteln in Form von Tabletten (oralen Antidiabetika), von serumharnsäuresenkenden Arzneimitteln und gefäßverengenden Arzneimitteln (z.B. Epinephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Diuretikum Verla® abgeschwächt sein.

Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erhöhten Blutzuckers (Hyperglykämie) bei gleichzeitiger Gabe von Diuretikum Verla® und BetaRezeptorenblockern (Arzneimittel u. a. zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks).

Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Herzmitteln (herzwirksamen Glykosiden) ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Behandlung mit Diuretikum Verla® entwickelnden Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels (Myokards) gegenüber diesen Herzmitteln erhöht ist. Dadurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Herzmittel verstärkt werden.

Es besteht ein erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen (Kammerarrhythmien inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine bestimmte EKG-Veränderung (Syndrom des verlängerten QT-Intervalles) verursachen können (z.B. Terfenadin [Arzneimittel gegen Allergien], einige Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrythmika der Klassen I und III]) beim Vorliegen von Elektrolytstörungen.

Die gleichzeitige Anwendung von Diuretikum Verla® und Glucokortikoiden („Cortison“), ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), Penicillin G, Salicylaten (Schmerzmittel),die Kaliumausscheidung fördernden harntreibenden Arzneimitteln (z.B. Furosemid) oder Abführmitteln kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung bösartiger Erkrankungen (Zytostatika, z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit einer verstärkten schädigenden Wirkung auf das Knochenmarks (insbesondere eine Verminderung der Anzahl bestimmter weißern Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu rechnen.

Die gleichzeitige Gabe von Diuretikum Verla® und Lithium (Arzneimittel gegen bestimmte Arten von Depressionen) führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums führen. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die gleichzeitig mit Lithiumsalzen behandelt werden, den Lithiumspiegel im Blut sorgfältig zu überwachen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Diuretikum Verla® und anderen harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) kann es zu verstärkter Harnausscheidung (Diurese) und verstärktem Blutdruckabfall kommen.

Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln, die eine Muskelentspannung herbeiführen (curareartige Muskelrelaxanzien) kann durch Diuretikum Verla® verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Diuretikum Verla® vor der Anwendung solcher Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Diuretikum Verla® informiert werden.

Die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert die Aufnahme von Diuretikum Verla® aus dem Magen-Darm-Trakt.

Die gleichzeitige Einnahme von Diuretikum Verla® und Chinidin führt zu einer Verminderung der Chinidinausscheidung.

Bei zusätzlicher Gabe von Arzneimitteln, die zu einem Natriummangel im Blut führen können, wird besonders bei älteren Patienten die Gefahr eines schweren Natriummangels erhöht.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa (Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks) sind in Einzelfällen Auflösungen der roten Blutkörperchen (Hämolysen) durch die Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid (Wirkstoff-Anteil von Diuretikum Verla®) beschrieben worden.

Bei Einnahme von Diuretikum Verla® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:

Durch Alkohol kann die Wirkung von Diuretikum Verla® verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Ihr Arzt wird Ihnen empfehlen, Diuretikum Verla® vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er

wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen, denn die Einnahme von Diuretikum Verla® kann zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen.

Stillzeit

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Diuretikum Verla® wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen; Ihr Arzt kann eine andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.

Kinder und Jugendliche

Diuretikum Verla® ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Altere Menschen

Bei der Behandlung älterer Menschen ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (s. Abschnitt 3. „Wie ist Diuretikum Verla® einzunehmen?“).

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Warnhinweise

Teilen Sie Ihrem Arzt mit wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könten).

Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Diuretikum Verla®

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Diuretikum Verla® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. WIE IST DIURETIKUM VERLA®EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Diuretikum Verla® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung sollte vom Arzt individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg -festgelegt werden.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene:

Bluthochdruck

Zur Bluthochdruck-Behandlung wird empfohlen, in den ersten beiden Tagen morgens und mittags 1 Tablette Diuretikum Verla® (entsprechend 100 mg Triamteren + 50 mg Hydrochlorothiazid pro Tag) einzunehmen; zur Langzeitbehandlung reicht meistens 1 oder % Tablette Diuretikum Verla® morgens (entsprechend 25-50 mg Triamteren + 12,525 mg Hydrochlorothiazid pro Tag).

Krankhafte Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödemen) infolge von Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren

Zur Ausschwemmung von Ödemen werden in den ersten beiden Tagen der Behandlung morgens und mittags jeweils 1-2 Tabletten Diuretikum Verla® (100-200 mg Triamteren + 50-100 mg Hydrochlorothiazid pro Tag) eingenommen; die weitere Dosierung richtet sich nach dem Grad der Ausschwemmung.

Im Allgemeinen beträgt die Erhaltungsdosis % Tablette Diuretikum Verla® täglich bzw. 1 Tablette Diuretikum Verla® jeden 2. Tag (morgens), sie kann bis zu 2 Tabletten Diuretikum Verla® täglich (morgens und mittags) gesteigert werden.

Chronische Herzleistungsschwäche (chronische Herzinsuffizienz)

Die Dosierung sollte in Abhängigkeit vom Untersuchungsbefund variiert werden. Dabei spielt eine regelmäßige Gewichtskontrolle und die Festlegung eines Sollgewichtes eine dominierende Rolle. 1 bzw. 2-mal 1 Tablette Diuretikum Verla® täglich morgens bzw. morgens und mittags (entsprechend 50-100 mg Triamteren + 25-50 mg Hydrochlorothiazid pro Tag) sollten diesen Anforderungen gerecht werden, um einen ausgeglichenen Flüssigkeitszustand im Körper herbeizuführen.

Leber- und Nierenfunktionsstörungen:

Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen sollte Diuretikum Verla® der Einschränkung entsprechend dosiert werden (s. Abschnitt 2. „WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON DIURETIKUM VERLA® BEACHTEN?“).

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kommt es zu einer verzögerten Ausscheidung von Diuretikum Verla® Deshalb sollten folgende Dosierungen nicht überschritten werden:

Kreatinin-Clearance

Triamteren-Dosis

Tabletten pro Tag

(ml/min)

(maximal)

100-75

100 mg pro Tag

2-mal tägl. 1 Tablette

75-50

50 mg pro Tag

1-mal tägl. 1 Tablette

50-30

25 mg pro Tag

1-mal tägl. % Tablette

Bei nachlassender Nierenleistung (Kreatinin-Clearance 50-30 ml/min) soll die Dosierung von % Tablette Diuretikum Verla® pro Tag (entsprechend 25 mg Triamteren + 12,5 mg Hydrochlorothiazid pro Tag) nicht überschritten werden.

Patienten mit ausgeprägter Wassereinlagerung im Gewebe (Ödemen) infolge einer Herzmuskelschwäche (schwerer Herzinsuffizienz):

Bei Patienten mit ausgeprägter Wassereinlagerung im Gewebe (Ödemen) infolge einer Herzmuskelschwäche kann die Aufnahme von Diuretikum Verla® aus dem Magen-DarmTrakt deutlich eingeschränkt sein.

Kinder und Jugendliche:

Diuretikum Verla® wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vorliegen.

Art der Anwendung:

Die Tabletten sollten nach den Mahlzeiten mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) unzerkaut eingenommen werden.

Die Einnahme erfolgt bei Einmalgabe morgens, bei zweimaliger Gabe morgens und mittags.

Dauer der Anwendung:

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und sollte auf einen möglichst kurzen Zeitraum begrenzt werden.

Nach Langzeitbehandlung wird Diuretikum Verla® ausschleichend abgesetzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Diuretikum Verla® zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Diuretikum Verla® eingenommen haben als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Diuretikum Verla® ist sofort ein Arzt/Notarzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Symptome einer Überdosierung:

Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeitverlustes und der Elektrolytstörungen (erniedrigter oder erhöhter Kaliumgehalt im Blut, erniedrigter Natrium- und Chloridgehalt im Blut) abhängig.

Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüsssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z.B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, stark beschleunigtem Herzschlag (Tachykardie), vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) führen.

Infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) und "Entwässerung" (Dehydratation) können Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung, Krämpfe, Benommenheit, Verwirrtheitszustände, Kreislaufkollaps,

Bewusstseinsstörungen bis zum Koma oder ein akutes Nierenversagen auftreten.

Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können schwere Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.

Selten tritt ein anaphylaktischer Schock (Symptome: Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut [Zyanose], starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, Schläfrigkeit und Verwirrtheitszustände) auf.

Ein erhöhter Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie) kann durch Allgemeinsymptome (Müdigkeit, allgemeines Schwäche- und Unlustgefühl), Herz-Kreislauf-Störungen (Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall) und Störungen des Nervensystems (Empfindungsstörungen wie Kribbeln [Parästhesien], bestimmte Formen von Lähmungserscheinungen [schlaffe Paralysen], Gleichgültigkeit gegenüber äußeren Eindrücken [Apathie], Verwirrtheitszustände) in Erscheinung treten.

Infolge eines erniedrigten Kaliumgehalts im Blut (Hypokaliämie) kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Empfindungsstörungen wie Kribbeln (Parästhesien), leichten Formen von Lähmungserscheinungen, Apathie, Blähungen, Verstopfung und zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem Darmverschluss (paralytischen Ileus) und zu Bewusstseinsstörungen führen. Bei gleichzeitiger Digitalisgabe können Herzrhythmusstörungen durch einen eventuellen erniedrigten Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie) verstärkt werden.

Durch den Triamteren-Anteil von Diuretikum Verla® kann sich eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) ausbilden.

Bei dringendem Verdacht auf eine Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!

Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommen Wirkstoff informieren kann.

Therapie bei Überdosierung:

Bei Überdosierung oder Anzeichen einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie), vermindertem Blutdruck (Hypotonie) oder Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) muss die Behandlung mit Diuretikum Verla® sofort abgesetzt werden.

Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme empfehlen sich Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).

Neben der Überwachung der vitalen Parameter unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen wiederholt Kontrollen des Wasser und Elektrolyt-Haushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin und Harnstoff) durchgeführt werden und die Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.

Spezifische Gegenmittel gegen Triamteren und Hydrochlorothiazid sind nicht bekannt.

Wenn Sie die Einnahme von Diuretikum Verla® vergessen haben

Auch wenn Sie einmal zu wenig von Diuretikum Verla® eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. wie vom Arzt verordnet, fort.

Wenn Sie die Einnahme von Diuretikum Verla® abbrechen

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Diuretikum Verla® nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGENE SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Diuretikum Verla® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit aufgrund der Datenlage nicht abschätzbar

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Diuretikum Verla® nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend Ihren Arzt auf.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Häufig: Verringerung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie).

Gelegentlich: Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thrombosen und Embolien infolge eines Mangels an Körperwasser und einer verminderten zirkulierenden Blutmenge bei sehr starker Harnausscheidung.

Selten: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Anämie durch Blutbildungsstörungen im Knochenmark (megaloblastäre und aplastische Anämie), hochgradigeVerminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose).

Hinweise auf eine Agranulozytose können Fieber mit Schüttelfrost, Schleimhautveränderungen und Halsschmerzen sein.

Infolge der Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid (Wirkstoff-Anteil von Diuretikum Verla®) bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa (Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks) sind in Einzelfällen Auflösungen der roten Blutkörperchen (Hämolysen) beobachtet worden.

Erkrankungen des Immunsystems:

Gelegentlich: allergische Reaktionen; diese können als Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen bei „Haut und Unterhautzellgewebe“) auftreten, selten als Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis), Blutbildveränderungen (siehe Nebenwirkungen bei „Blut und Lymphsystem“) oder Fieber.

Selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u.a.

Hautreaktionen wie heftige Hautrötung (Flush) oder Nesselsucht, Unruhe,

Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose), allergische Reaktionen.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Sehr häufig: Dosis- und altersabhängig kommt es bei der Behandlung mit Diuretikum Verla® - insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion - als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidungzu Störungen im Flüssigkeits - und Elektrolythaushalt , insbesondere zu einem Mangel an Kalium, Natrium und Chlorid im Blut sowie zu einem erhöhten Kalziumgehalt.

Als Folge der Elektrolytstörungen im Blut kann es zu Müdigkeit, Benommenheit, Muskelschwäche, Blutdruckabfall und Herzrhythmusstörungen kommen.

Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium) angezeigt.

Bei Behandlungsbeginn und längerer Anwendung von Diuretikum Verla® muss insbesondere der Kaliumgehalt im Blut regelmäßig kontrolliert werden, um das Auftreten zu niedriger oder zu stark erhöhter Kaliumspiegel im Blut zu verhindern.

Bei hoher Dosierung kann es infolge übermäßiger Harnausscheidung (Diurese) zu Flüssigkeits- und Natriumverlusten (Hypovolämie und Hyponatriämie) kommen. Dies kann sich in Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit und Durst, Erbrechen, Kopfschmerzen bzw. Kopfdruck, Schwäche- und Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Verwirrtheitszuständen, Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfen (z.B. Wadenkrämpfen), Herzklopfen, Blutdruckabfall, vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) und Kreislaufkollaps äußern. Daher ist es wichtig, unerwünschte Flüssigkeitsverluste (z.B. bei Erbrechen, Durchfall, starkem Schwitzen) auszugleichen.

Bei sehr starker Harnausscheidung kann es infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) und einem Mangel an Körperwasser (Dehydratation) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und in seltenen Fällen zu Krämpfen, Verwirrtheitszuständen, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen kommen. Als Folge der Bluteindickung kann es -insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten - zu Thrombosen und Embolien kommen.

Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten Kaliumverlusten (z.B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge einer erhöhten Kaliumausscheidung über die Niere ein Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) auftreten, der sich in folgenden Symptomen äußern kann:

Müdigkeit, Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßige Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertes Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) sowie Herzrhythmusstörungen und Pulsunregelmäßigkeiten (Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen am Herzen).

Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus), zu EKG-Veränderungen und zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

Unter der Behandlung mit Diuretikum Verla® wurde bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Nieren als Folge eines Magnesiummangels im Blut (Hypomagnesiämie) in seltenen Fällen eine neuromuskuläre Übererregbarkeit (Tetanie) oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.

Häufig kann es zu einem Anstieg eines bestimmten Enzyms (Amylase) kommen (Hyperamylasämie).

Gelegentlich kann es zu einem wieder zurückgehenden (reversiblen) Anstieg der harnpflichtigen Stoffe (Harnstoff und Kreatinin) kommen.

Häufig kommt es unter der Behandlung mit Diuretikum Verla® zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagtenPatienten zu Gichtanfällen führen.

Häufig treten unter der Behandlung mit Diuretikum Verla® eine Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämien) und Zucker im Urin (Glukosurie) sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Patienten mit einer Zuckerkrankheit (latentem oder manifestem Diabetes mellitus) bzw. bei Patienten mit einem Kaliummangel im Blut auf. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.

Häufig kommt es unter Diuretikum Verla® zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyceride).

Daher sollten während der Behandlung mit Diuretikum Verla® neben den Serumelektrolyten (Kalium, Natrium, Calcium, Chlorid, Magnesium) auch die Konzentrationen der harnpflichtigen Substanzen (Harnstoff, Kreatinin), die Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) sowie der Blutzucker und die Harnsäure im Blut regelmäßig kontrolliert werden.

Gelegentlich: Unter der Gabe von Diuretikum Verla® tritt - insbesondere bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion - gelegentlich eine Erhöhung des Kaliumgehalts im Blut (Hyperkaliämie) auf. Bei Müdigkeit, Schwächegefühl, Muskelschwäche (z.B. in den Beinen), Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien) und Muskellähmungserscheinungen sowie bei einem verlangsamten Pulsschlag oder anderen Herzrhythmusstörungen muss besonders an die Möglichkeit zu hoher Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie) gedacht werden. Nach Einnahme von hohen Dosen wurden extreme Schläfrigkeit (Lethargie) und Verwirrtheitszustände beobachtet.

Die zusätzliche Gabe von Kalium, anderen kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) oder eine kaliumreiche Diät sind daher zu vermeiden.

Störungen im Säure-Basen-Haushalt sind möglich. Es kann sich eine Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) ausbilden.

Häufigkeit nicht bekannt: Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Arzneimitteln kann es zu Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödemen) kommen (Pseudo-Bartter-Syndrom).

Psychiatrische Erkrankungen:

Sehr häufig: Nervosität, Teilnahmslosigkeit (Apathie).

Gelegentlich: Verwirrtheitszustände.

Selten: Depressionen, Schlaflosigkeit, Unruhe.

Erkrankungen des Nervensystems:

Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Schläfrigkeit.

Gelegentlich: Krämpfe, Müdigkeit, Störung der Bewegungsabläufe (Ataxie), Schwäche, Geschmacksstörungen.

Selten: Missempfindungen (z.B. Kribbeln) in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungserscheinungen (Paresen, schlaffe Paralysen), Zittern (Tremor), Starre (Stupor), Enzephalopathie, Bewusstseinsstörungen, Benommenheit, Koma.

Augenerkrankungen:

Häufig: Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen, Gelbsehen).

Gelegentlich: Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit (Vorsicht beim Tragen von Kontaktlinsen).

Herzerkrankungen:

Gelegentlich: EKG-Veränderungen (zu langsamer Herzschlag [Bradykardie] oder andere Herzrhythmusstörungen), gesteigerte Empfindlichkeit gegen bestimmte herzstärkende Arzneimittel (herzwirksame Glykoside), Herzklopfen (Palpitationen). Gelegentlich: Infolge übermäßiger Harnausscheidung (Diurese) kann es aufgrund einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zu vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) oder zu Blutdruckabfall bis zum Kreislaufkollaps (Synkope) kommen. Bei sehr starker Harnausscheidung kann es infolge einer "Entwässerung" (Dehydratation) und einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) kommen. Als Folge der Hämokonzentration kann - insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen und Embolien auftreten.

Selten: Schmerzen in der Brust (pectanginöse Beschwerden), zu schneller Herzschlag (Tachykardie)

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: allergische Reaktionen wie Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis).

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:

Selten: Eine bestimmte akute Form der Lungenentzündung (akute interstitielle Pneumonie), Atemnot, Atembeschwerden, verstopfte Nase, Husten.

Sehr selten: Plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid (Wirkstoff-Anteil von Diuretikum Verla®) wird angenommen.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:

Gelegentlich: Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum); diese Nebenwirkungen lassen sich in der Regel vermeiden, wenn Diuretikum Verla® nach dem Essen eingenommen wird.

Häufigkeit nicht bekannt: Störungen der Darmtätigkeit (Adynamie der glatten Muskulatur) mit Verstopfung infolge eines Kaliummangels im Blut. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung oder einem Darmverschluss (Subileus, paralytischer Ileus) führen.

Leber- und Gallenerkrankungen:

Häufig: Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis), Anstieg eines bestimmten Enzyms (Amylase) im Blut (Hyperamylasämie),akute Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) bei vorbestehendem Gallensteinleiden (Cholelithiasis). Gelegentlich: Gelbsucht (Ikterus), Leberfunktionsstörungen (Anstieg der Leberwerte GOT, GPT).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich: allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, z.B. Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag, Nesselausschlag (Urtikaria), erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität), Blasen oder Schuppenbildung (bullöse Exantheme), großflächige Hauteinblutungen (Purpura), vermehrtes Schwitzen, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse).

In Einzelfällen können ein kutaner Lupus erythematodes, kutane Lupus-erythematodes-artige Reaktionen oder die Reaktivierung eines Lupus-erythematodes (bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung) auftreten.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Häufig: Muskelverspannungen, Muskelschwäche, Schmerzen in den Gliedmaßen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen in Nacken und/oder Schultern, Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe).

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Häufig: Anstieg von Stoffen, die über die Niere ausgeschieden werden (Kreatinin, Harnstoff), im Blut und Ausbildung von Harnsteinen.

Gelegentlich: Akutes Nierenversagen.

Sehr selten: Verschlimmerung eines akuten Nierenversagens sowie eine Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis) mit nachfolgendem Nierenversagen. Nach längerer Einnahme von Triamteren (Wirkstoff-Anteil von Diuretikum Verla®) wurde sehr selten das Entstehen von Nierensteinen beobachtet.Bei den meisten Patienten fanden sich jedoch Hinweise auf früher schon aufgetretene Oxalat- oder Uratsteine, die nicht im Zusammenhang mit einer Triamteren-Einnahme standen.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüsen:

Häufig: In Kombination mit Betarezeptorenblockern, wahrscheinlich aber auch bei alleiniger Behandlung mit Diuretikum Verla® können Potenzstörungen auftreten.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Sehr häufig: Müdigkeit, Schwäche.

Gelegentlich: fieberhafte Zustände.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. einer erhöhter Kaliumgehalt im Blut [Hyperkaliämie], Blutbildveränderungen wie hämolytischen Anämie oder Agranulozytose) unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Behandlung weitergeführt wird. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Diuretikum Verla® nicht nochmals eingenommen werden.

5. WIE IST DIURETIKUM VERLA®AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Bewahren Sie Diuretikum Verla® in der Originalverpackung auf, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und auf der Durchdrückpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

6. WEITERE INFORMATIONEN

Was DIURETIKUM VERLA®enthält:

Die Wirkstoffe sind: 50 mg Triamteren und 25 mg Hydrochlorothiazid Die sonstigen Bestandteile sind:

Maisstärke, Lactose-Monohydrat, hochdisperses Siliciumdioxid, lösliche Stärke, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).

Diuretikum Verla® enthält kein Gluten.

Wie Diuretikum Verla® aussieht und Inhalt der Packung:

Blassgelbe, runde, gewölbte Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Diuretikum Verla® ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, 82324 Tutzing, www.verla.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet : 08/2013

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